@Altaris:
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,, Hier nicht gut sein! Wir müssen hier weg!", knurrte er, ignorierte die Frage der Frau und hielt mit einem Fuss die Wache auf dem Boden gedrückt, denn ein so einfacher Schwerthieb würde die Wache nicht für ewig ausschalten. Er hatte schon einmal gegen Untote gekämpft, als diese durch die Stadt an der Oberfläche fegten, warteten die Dämonen auf den schönsten Teil der Vernichtung und schickten die Untoten als Terror-Einheiten nach vorne, sozusagen eine Vorhut. Sie starben nicht einfach, man musste sie beinahe zerstückeln, damit sie endlich liegen blieben. Shja hatte nicht viele Optionen, entweder er rannte jetzt mit der Frau weg und würde in die Menschenmengen ausserhalb des Palasthofes geraten, oder er blieb hier, riskierte sein Leben um noch andere Leute zu retten. Er entschied sich für zweiteres, immerhin musste er dem Kapuzenmann, oder der Kapuzenfrau - auch wenn ihre Stimme damals bei der Taverne sehr tief für eine Frau gewesen war, noch eine Lektion erteilen. Die Frau erhob sich langsam wieder, diesmal liess er sie auch aufstehen und half ihr vorsichtig auf die Beine, sie war sich wohl nicht gewohnt zu kämpfen. Jetzt wo er genauer hinsah, musste sie eine der Leute sein, die unter der Erde geboren worden waren. Wie dem auch sei, sie mussten weg und noch so viele Leute schützen wie möglich. Der Rauch biss in den Augen, er biss ebenfalls in den Lungen und im Mund, es war unerträglich. Immer lauter wurde das Geschrei von den Untoten und Menschen, die gerade getötet wurden und dann - der Rauch bleib aus. Wie eine Flut aus schwarzen Rauch verteilte sich über den ganzen Palasthof, sperrte sie in eine Art Kuppe, in einen Ring aus Rauch und Feuer. Hier würde man nur tot wieder herauskommen.,,
Eine Arena? ", dachte sich Shja und sah sich um. Tatsächlich war das ganze eine Art Arena. Für einen kurzen Moment war er still, die Leute hier waren also die Kämpfer auf Leben und Tod, er war ein Kämpfer, die Frau neben ihm war ein Kämpfer.
Shja baute sich neben der Frau auf, sah zu ihr herunter und schnaubte sie entschlossen an.,, Bleib bei mir... wir kommen hier nicht raus, ohne dass wir kämpfen...", nun fing er an ihr die Situation zu erklären, den Wachen war wohl keiner mehr zu trauen. Als Kampfeinheiten waren sie das erste Ziel der Untotenwelle gewesen, auch hatte es viele Wachen bei der Explosion des Turmes mitgerissen. So wie es sich das anhörte, gab es sogar Menschen die untereinander zu kämpfen schienen, das fiel Shja auf.,, Wachen sind schon alle tot... Hier sind Dämonen und die uns töten, wenn wir nicht kämpfen... bleib bei mir und pass auf, dass nichts dich erwischt... wenn du tot bist, muss ich dich nochmal töten.. das will ich nicht..", knurrte er auch ein wenig um sie einzuschüchtern, damit sie ja auch bei ihm blieb. Jetzt noch hinter jemandem hinterher zu rennen währe ihm zu anstrengend gewesen, nein, er hätte es tun müssen, immerhin das Leben der Frau wollte er noch retten. Irgendwie hatte er das ja schon getan.. aber noch nicht ganz. Er war wieder zurück, zurück in Lordan. Etwas in ihm weckte seinen Kämpferinstinkt, liessen ihn vergessen, dass er praktisch nur einen Arm hatte. Er war wieder in der Wüste, die Turniere, die vielen Trolle, Orks und Oger die er getötet hatte in einem Duell. Das war kein Unterschied zu hier. Die Wache unter seinem Fuss hatte sich wieder geregt, also hackte Shja noch einmal sein Schwert seitlich in den Brustkorb des Untoten, zog es blutend heraus und fühlte wie das noch warme Blut gegen seinen Fuss spritzte. Ja! Da war wirklich etwas was ihn wieder zurück nach Lordan brachte.,, Bleib bei mir und KÄMPF!", brüllte er, unwissendlich ob die Frau es hörte oder nicht, dann stürzte er sich gegen seine Feinde. Die Drei Zwerge die nun zusammengekauert in einer Ecke hockten, sich mit Holzstäben gegen die Untoten Wächter und einen Skelettschützen versuchten zu verteidigen, waren sein Ziel. Als erstes rammte er sein Schwert von hinten in eine der Wachen durch die Rippen, die Knochen knackten schön als das Metall den Brustkorb durchdran, das Blut seinen Arm schmierte, auf seine Hüfte hinabtropfte. Der Körper der Leiche hing noch daran, als Shja das Schwert herumriss, eine Seite des eben gemeuchelten Zombies komplett aufschnitt, seinen halben Brustkorb mit Blut bedeckte und das Schwert in den nächsten Zombie fahren liess. Dessen Speer war noch halbers intakt, also brach er ihn in der Hälfte durch, drehte sich um und warf mit einem Schwungvollen Wurf den Speer in die Richtung des Skelettschützen. Dieser hatte seine Position schlecht gewählt, hinter ihm war eine Wand eingestürzt. Der Speer war von Shja so schwunghaft geworfen worden, dass das Skelett seinen Kopf verlor und in die rauchende Wand aus Feuer und schwarzem Dampf katapultiert wurde. Es fühlte sich gut an, wieder zu töten.