Als die beiden Gruppen auf den verscheidenen Seiten der Dächer sich auf den Weg machten, um an den vereinbarten Treffpunkt zu gelangen,
bewegte sich noch etwas anderes in den Schatten der Stadt. Genau wie die Gruppe trugen sie lange Mäntel und versteckten ihre Gesichter. Nur
trugen sie keine Masken sondern wirkte es mehr wie ein Zauber, der den Schatten ihrer Kapuze zu einer absoluten Finsternis werden ließ, so dass
man kaum das funkeln ihrer Augen daraus erblicken konnte.
Sie gaben den vier einen kleinen Vorsprung. Ihre Aufgabe lag nicht daran sie direkt zu töten. Sie sollten sie auffliegen lassen. So wie es ihr Meister
befohlen hatte. Danach würde er sich um den Rest kümmern. Einfach nur die Wachen auf sie aufmerksam machen. Aber sie durften dabei auch nicht
auffällig werden. Darin waren sie geübt. Man nannte sie nicht umsonst die Schatten von Dulluas Cannan. Wer mehr bot, hatte ihre Gunst. Eine einfache
Regel. Der mit dem Geld hatte auch meist, die bessere Position den Disput zweier oder mehrer Fraktionen zu gewinnen. Sie waren zu zweit. Ein Mann
und eine Frau.
"Du übernimmst die linke Gruppe", sprach die raue und etwas ältere Stimme zu der etwas zierlichen Gestalt neben sich, als die beiden
die Häuserwände erklimpten nur wenige Minuten nach der Gruppe.
Es dauerte keine zwei Sekunden, bis sie sich auf den Ziegeln der gut gebauten Häuser des oberen Rings befanden und ihre Beute in einiger Ferne ins
Visier nahmen. Es lag ein leicht beißender Geruch in der Luft, als plötzlich durch die fliegenden Lautsprecher eine Stimme ertönte:
"Entschuldigt die
Störung Bürger von Dullas. Ich bitte euch in die Häuser zu gehen. Aufgrund eines besonderen Umstands im oberen Ring müssen wir eine ungeplante
Reinigung durchführen. Ich wiederhole. Bürger von Dullas. Ich bitte euch in eure Häuser zu gehen. Ein Unfall im oberen Ring hat uns dazu gebracht
eine unplanmäßige Reinigung durchzuführen. Alle Personen, die es trotzdem ins Freie zieht, sind auf eigene Gefahr dort."
Die zwei Schatten zischten unerfreut über diese Ansage, weil ihr Plan sich damit völlig änderte, da auch die Wachen sich in die Wachhäuser zurückziehen
würden. Damit gab es nur noch eine Option das Vorhaben dieser vier zu unterbinden. Und das war der Tod. Ihnen kam die Stimme aus den Lautsprechern
nicht bekannt vor. Doch den vier bestimmt...
Assagar grinste zufrieden, als die zwei Wachen und der zuständige Zwerg für die Lautsprecheransagen reglos am Boden lagen und er seine erste Karte
ausgespielt hatte. Er wusste, dass irgendetwas an der Sache faul war. Er hatte viel zu viele Informationen bekommen, die nach seiner Meinung bei einer
guten Organisation eines geheimen Treffen niemals an den Feind gelangen würden. Auch wenn Gundarfs Familie auch eingeladen war, würde eine andere
Familie es mit allen Mitteln verhindern, dass solch eine Information, wie das sie nur eine Informantin schicken als Absage schicken, von anderen Familien
mitbekommen wird. Wieso würden sie dann überhaupt noch jemanden schicken. Es war sicherlich nicht Gundarf, der hier die Fäden in der Hand hielt. Doch
irgendjemand in seiner Familie spielte ein falsches Spiel. Doch wurde es langsam Zeit. Die Informantin würde jetzt genau dort sein, wo sie sollte und mit
ihren Beschützern diskutieren weiter zu gehen. Immerhin hatte sie eine wichtige Nachrricht zu überbringen...
Caith schaute ihre Begleiter verdutzt an.
"Was haltet ihr ein? Diese Ansage betrifft uns nicht! Wir müssen zu dem Treffen!" Ihre Wachen schauten sie verdutzt
an und eine trat vor um das Wort zu erheben: "Entschuldigt, my Lady. Doch es ist gefährlich während der Reinigung im Freien zu sein. Es heißt das Wasser gegen
Ende sei so ätzend wie Säure auf Haut."
"Das interessiert mich nicht. Wir haben nicht mehr viel Zeit also bewegt euch!" Doch ihre Wachen
taten nicht wie befohlen und berieten sich selbst...
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