Es war also wirklich Rhord, der der erste war, der gegen Leo kämpfen durfte und sein Gegner hatte nichts dagegen, wenn er seinen Zweihänder benutzt, mit dem er noch nicht viel Übung hatte.
Doch was ihm wichtig war, waren die Regeln, die der Söldner sogleich anfing zu erklären. Im Prinzip gings darum, dass er nicht außerhalb des Kampfrings kommen darf, dass der Kampf vier Minuten dauert und dass aufgepasst werden sollte, dass Verletzungen möglichst vermieden werden sollte. Rhord fragte sich schon, wie er das machen sollte, bekam die Antwort aber aufs Silbertablett serviert: Einfach mit der flachen Seite zuschlagen, wenns tödlich werden könnte.
Dass er nicht selbst auf die Idee gekommen war, war etwas beschämend, aber damit müsste er mit weniger Sorgen um seine nicht-dämonischen Trainingspartner in den Kampf gehen können.
Der Echsendämon nickte, um dem Söldner das Zeichen zu geben die Regeln verstanden zu haben und bekam sogleich auch die Anweisung, dass es losgeht, sobald er es möchte. Korina bot sich dabei auch als Sanduhrumdreherin an.
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Nein, hab keine. Gib mir nur kurz einen Moment", beantwortete er seine Frage und ging schonmal in die Mitte des Kampffeldes, zog seine Waffe und schaute auf seinen Trainingspartner. Dieser scheint so ein Kantana zu benutzen, welche der Dämon nur selten gesehen hatte. Er wusste zumindest soviel über diese Waffenart, dass diese einen beweglichen Kampfstil ermöglichen. Seine beste Chance wird es wohl sein die Reichweite seines Zweihänders auszunutzen, doch das wie war dem Dämon noch nicht so bewusst. Ihm gingen in diesem Moment einige Dinge durch den Kopf, wie er den Kampf angehen könnte. Einerseits kamen ihm diese Haltungen von Amen in den Sinn, doch seine Erinnerungen reichten gerade mal dazu aus, um sich an diese Offensiv- und Defensivhaltung zu erinnern - und selbst da war er sich nicht sicher, ob ihm dazu alles wieder einfiel. Doch das viele nachdenken war jetzt fehl am Platz, darüber sollte er sich nach dem Kampf wieder mehr Gedanken machen, dachte sich Rhord und beschloss genauso spontan zu kämpfen, wie auch sonst und diese beiden Haltungen, an die er sich noch erinnern kann, als Hilfen zu nutzen.
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Okay, ich wäre dann bereit.", meldete der Dämon und begann in der Zeit, wo die Sanduhr sich umdreht zu versuchen sich zu Kampfbeginn in die defensive Haltung zu begeben: Den Zweihänder vor sich haltend, um möglichst gut auf eingehende Angriffe des Katanas reagieren zu können und die Beine etwas gebeugt hinstellen, sodass er einen stabilen Stand hat. Den ersten Angriff wollte er lieber nicht machen, dazu war er sich noch zu unsicher, wie er hiermit einen Kampf sinnvoll und nichts halsbrecherisch einleiten könnte. Vielleicht bringt Leo ihn ja auf eine übernehmbare Idee.
@Soren:
Menhit meldete sich zuerst und behauptete, dass sich das Verhältnis verändern kann, da Menschen sich verändern können. Die Lehrerin sagte erstmal nichts hierzu und schaute stattdessen erstmal auf Siradda. "
Und dein Tipp wäre?", fragte sie freundlich. Die Seelendämonin war sich nach der logischen Antwort von ihrer Mitschülerin bereits ziemlich sicher, dass ihre Antwort falsch war, wollte aber nun auch nicht lügen es gewusst zu haben.
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Meine Idee war, dass sich das Verhältnis nicht ändert. Ich hatte mich da an das orientiert, was wir über Licht und Dunkelheit gelernt hatten. Dass Licht chaotisch sei und Dunkelheit versucht den aktuellen Zustand zu bewahren. Was das Licht anging fiel es mir schwer eine Begründung zu finden, weswegen ich mir unsicher war, aber wenn Dunkelheit so sein sollte, warum sollte sie versuchen stärker zu werden? Stärker zu werden ist ja auch eine Veränderung."
Siradda musste einmal wegen ihrer Dummheit, die sie befürchtete einmal wieder bewiesen zu haben, seufzen. "
Aber Menhits Antwort klingt jedoch sinnvoller, fürchte ich."
Aella war von der Antwort tatsächlich überrascht. Ihre Schwester hatte, so war ihre Meinung, sich zwar etwas verheddert, aber sie konnte durchaus verstehen, wie sie darauf gekommen war. Dass es so nicht funktionieren könnte, da sonst immer nur das Licht stärker werden kann, wäre nach einem etwas genauerem überlegen zwar klar gewesen, dennoch war die Antwort interessant.
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Ich werde dazu gleich noch etwas sagen, aber zuvor würde ich gerne noch von meinem Schüler in der materiellen Welt was hören.", erklärte die Winddämonin und signalisierte Lauriam, dass er antworten kann.
Dieser schaute einmal um sich herum, um zu prüfen, ob irgendwer in der Nähe steht, der ihn hören könnte. Wäre dem so gewesen hätte er wohl über Telepathie antworten müssen, aber aktuell ging es auch mit normalen Reden:
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Das Verhältnis zwischen Licht und Dunkelheit wird sich definitiv ändern können. Ein Gedanke daran, was die beiden Elemente für Auswirkungen auf uns haben, macht offensichtlich, dass es eine Veränderung geben muss.", antwortete der Spezialagent, ehe er noch ein Beispiel hinten dran hing:
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Jemand mit einem klaren Ziel, welches jemand mit aller Macht versucht zu erfüllen, hat beispielsweise viel Licht in sich. Doch sobald dieser jemand sein Ziel komplett erfüllt hat, wird er auch wollen würde, dass alles so bleibt, wie er es geschafft hat. Licht möchte aber Veränderung, weswegen das mit zuviel Licht in sich nicht möglich wäre. Das hieße, dass ab da an mehr stabilisierende Dunkelheit benötigt wird. Für diesen Prozess muss es möglich sein, dass sich das Verhältnis verändert."
Es war dem Schwarzen Hand-Mitglied anzumerken, dass er sich in seiner bisherigen Freizeit intensiv mit dem Thema beschäftigt hatte. Dass er wie immer versucht an alles möglichst logisch ranzugehen war da sicherlich ebenfalls eine Hilfe.
Dies war, wenn auch weniger detailliert, auch die Antwort, die sich die Lehrerin gedacht hatte. "
Wie bereits gesagt kann ich auf diese Frage keine garantiert richtige Antwort geben, aber durch eure Antworten, Menhit und Lauriam, sollte es denke ich mal klar sein, dass das Verhältnis sich verändern kann.", sprach sie sowohl in der Geisterwelt als auch per Telepathie zu Lauriam.
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Siradda, sei bitte nicht alzu traurig darüber. Deine Antwort war ziemlich kreativ, was für Magier auch eine wichtige Eigenschaft sein kann. Versuch nur beim nächsten Mal, wenn du dir wieder nicht sicher bist das Problem nochmal anders anzugehen, um zu prüfen, ob du auf eine bessere Lösung kommst oder nicht."
@Raisen: