Nur noch auf ihren Knien blieb Olivia nichts anderes übrig, als eine Rolle nach hinten zu machen, um schnell Distanz zu gewinnen und dann wieder auf beide Beine zu kommen. Sie rief einmal laut nach Henry, um diese Fee an die Dringlichkeit zu erinnern, die Hüllen hielt das aber auch nicht davon ab, um weiter anzugreifen. Sie kamen näher und griffen wieder gleichzeitig an. Die Hülle mit dem Schwert schien langsam am Ende ihrer Kräfte zu gelangen, denn der von ihr ankommende Schwertschlag mangelte es an Zielgenauigkeit, da sie zu früh schlug und die Abwehr das Angriffes unnötig machte. Die Teufel können zwar ihren Opfern durch Tricks den Willen nehmen und somit zu Marionetten ihres eigenen Willens machen, auch wenn das bedeutet, dass sie diesen zuvor ncoh ein paar Befehle geben müssen, was sie denken sollen, etwas was Olivia mit ihrer Fähigkeit nicht verhindern kann, wenn der Teufel ersteinmal im Besitz davon ist, die Hülle wird beim sterben aber genauso kraftlos wie jeder andere Mensch. Wahrscheinlich wurde sie dazu gezwungen zu glauben, dass sie wertlos sei und in so einem Fall einfach die Schmerzen ignorieren soll, bis sie stirbt. Ihre Sicht muss angefangen haben schwächer zu werden und fing daraufhin an umzukippen. Nicht in Richtung des Speernutzers.
Dieser war noch immer in einer Topverfassung und hatte zur selben Zeit einen Stoßangriff gestartet. Da Olivia früh genug bemerkt hatte, dass sie nur noch auf diesen Angriff aufpassen muss, wusste sie auch schon, wie sie damit umgehen muss. Sie lehnte sich zur Seite, wobei sie fast in diese Richtung gefallen wäre, so schwach war sie auf ihren Beinen nun und fasste schnell den Speerstab mit ihrer freien Hand an. Somit wollte sie die Hülle an einer Stelle halten, um mit ihrem Schwert in der anderen Hand dieser den Kopf abzusäbeln, es kam aber anders. Der Lanzennutzer ließ seinen Speer los und noch in der Bewegung ballte er eine Faust, umhüllte diese mit Eis mit einer Spitze am Ende und schlug diese in Richtung Olivias Kopf. Durch ihre Schwächung und wankende Stabilität, die sie bei ihrem Ausweichmanöver in Kauf nahm kamen der Ordensanführerin nun zum Verhängnis, denn ihr fiel die Möglichkeit, um den Angriff zu entkommen. Sie versuchte es, indem sie anfing sich nach hinten fallen zu lassen, innerlich wusste sie jedoch, dass von sich aus sie da nicht mehr rauskommt. Bis die Hülle stehen blieb, einen Moment bevor sie getroffen hätte. Olivia fiel nach hinten und kassierte bei dem Aufprall ein paar Schmerzen, das war aber ein geringer Preis im Vergleich zu dem, was sie sonst hätte bezahlen müssen. Wem sie dies zu verdanken hatte, wusste sie bereits.
Henry stand derweil auf dem Dach in der Geisterwelt, wo er Lädia gefunden hatte und hatte diese mit einer Hand am Hals gepackt. Dass das allein nicht genug wäre, da es sich hier noch immer um eine Teufelin handelt und nicht um einen Menschen, wusste er und hatte daher ihr Schmerzgefühl verstärkt, was gepaart mit Nadeln aus Dunkelheit, die immer und immer wieder sie überall durchstachen ihr wortwörtlich den letzten Nerv raubten. Sie schrie lauthals auf und konnte nicht mehr klar nachdenken. Sie versuchte es, um zu verhindern, was diese Fee vorhatte, doch sie war machtlos, als Henry sie bis zum Rand mit Licht füllte. Er begann mit ihrem wohlergehen zu handeln und mit all dem Licht in ihr - und einen Blick zur Seite - kam sie für einen Moment auf den Gedanken hier nur noch raus zu wollen und befahl der Hülle ausdrücklich den Angriff zu stoppen.
Henry ließ die Teufelin noch nicht los, etwas womit sie hätte rechnen können, wäre sie klar bei Verstand gewesen. Er hatte weitere Forderungen und wollte nun auch, dass der Speerkämpfer sich nun gegen die letzte dort auf der Straße stellen soll. Sich nicht darum kümmernd, da sie den kommenden Verlauf der Situation bereits vorhersagen konnte, machte sie auch dies.
Er wandte sich nachdem er diesen Erfolg sah wieder zu der Teufelin. "
Und nun sagst du mir, was du die ganze Zeit getrieben hast, okay?", lächelte Henry sie an und regelte zuallererst ihr Schmerzempfinden wieder herunter, so als Gegenleistung. "
Das... wirst du... sogleich merken...", antwortete Lädia und blickte in Richtung des Kampffeldes. Sie blickte auf Olivia, die auf dem Boden liegend die Kraft verlor ihr Schwert zu halten. Sie war sich der Konsequenzen bewusst, aber sie hat soeben ihr Limit erreicht und musste nun darauf hoffen, dass Henry den Spieß umdrehen kann oder dass endlich Verstärkung kommen würde. Sie konnte nur noch vor sich schauen und wurde damit Zeuge einer erschreckenden Entwicklung:
Die Attentäterin richtete eine ihrer Hände auf den Speernutzer, der sich nun gegen sie stellte und auf sie zulief. Henry wünschte sich da einlenken zu können, damit die Hülle auch auszuweichen kann, anstatt blind reinzulaufen - etwas zu was er Lädia nicht mehr rechtzeitig zwingen kann, aber nichtmal er hatte damit gerechnet, dass der Zauber, den sie wirkte dafür viel zu schnell sein würde. Einen Moment knisterte es und im nächsten durchbohrte ein Strahl aus elektischer Energie die Brust der letzten Hülle, welche nach hinten umfiel. Henrys Mine verzog sich zum ersten Mal nach unten. "
Oh. Und ich hielt es für ein Gerücht."
Die Idee, wie er das Problem lösen konnte schlug die Teufelin ihm dann auch sofort aus dem Kopf. "
Versuchs... gar nicht erst... Sie ist nicht... wie der Rest..."
Die Assassinin richtete darauf ihre Hand auf die am Boden liegende Olivia. Sie begann wieder zu knistern. Gleichzeitig rannte eine Person an dem merkwürdigen Zivilisten vorbei. Er hatte einen Schild, der kein normaler zu sein schien, in seiner Hand, sein Schwert war noch ungezogen und warf sich mit diesem vor seiner Anführerin, ehe der zweite Angriff sich auf sie entlud.