Mord in Palermo

"Hoffnungsloser Fall."
Typisch Yin. Sie konnte natürlich nicht aufpassen und lief in jemanden hinein, der sie auch sofort bedrohte und in den Bauch boxte. Wahrscheinlich hielt sie nicht einmal das aus. Innerhalbe weniger Sekunden hatte Altaris die Gasse durchquert und mit einem Mal - man nahm es nicht einmal als Bewegung wahr - stand er vor Shja und Yin und hinter Yins Bedroher.
"Tja, das wars dann, Kumpel."
Der Mann, in den Yin zuvor noch gerumpelt war, verzog keine Miene - aber sein Kopf rutschte langsam von seinem Hals und fiel auf den Boden. Der dazugehörige Körper sackte zusammen und knickte nach hinten um.
"Man kann dich keine Sekunde alleine lassen, ohne dass du irgendetwas anstellst. Damit ist jetzt Schluss. Du weißt noch, dass das Training beginnt, oder?", fragte Altaris Yin mit ziemlich dunkler Stimme. Er schien den Troll Shja momentan gänzlich zu ignorieren.

@Nadzieja:
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Sie hatte das "Füttern" falsch verstanden, was soll's, das machte es irgendwie nur lustiger und lächerlicher, die ganze Technik.,, Nicht ganz wie Kinder oder Tiere... Kinder und Tiere kann man nicht abstellen, Maschinen schon... wenn Arbeiter keine Lust haben Maschinen zu füttern, dann Maschinen machen nichts..", erklärte er weiter und ging ein wenig mit ihr voran, was wollte er noch gleich holen? Irgendetwas aus seiner Schmiede, aber er wusste schon nicht mehr was. Doch kurz darauf lief ein eher bärtiger und alter Mann in Yin's Weg, so dass sie in ihn reinlief, es war mehr aus Absicht als aus Versehen. Die Situation eskalierte schnell, der Mann drehte sich um und hielt Yin ein Messer an die Gurgel, gefolgt von einem Knie in den Magen. Shja reagierte so schneller konnte und packte den alten Mann von der Seite am Kragen, hob ihn mit etwas Mühe von Yin weg und liess ihn gegen eine Wand fallen - wollte er. Doch bald hielt er nur noch den leblosen - und kopflosen - Körper des alten Mannes in der Hand, welcher er angeekelt wegwarf.,, Was...?", knurrte er und erhob schon die Faust um den nächsten Angreifer zu drohen. Doch da war ein bekanntes Gesicht, Altaris war wie aus dem Erdboden bei ihnen aufgetaucht. Shja liess die Faust sinken, sah Altaris aber noch immer etwas angespannt an. Immerhin... die Klinge von Altaris hätte auch Shja treffen können.,, Was.. das gerade? Woher du plötzlich kommen?"

Altaris drehte sich zu dem Troll um, der sichtlich überrascht über Altaris plötzliches Auftreten war, und ihn auch gleich dazu befragte.
"Wo ich plötzlich herkomme? Aus der Gasse da."
Mit seinem Daumen zeigte er auf die Gasse hinter Shja und Yin. Anschließend richtete Altaris seinen Blick auf Yin. Sie war wohl mit Shja irgendwohin unterwegs und wollte dort etwas abholen.
"Soso. Etwas abholen also. Diese 5 Minuten sind 5 Minuten die dir dann beim Training fehlen. Ich habe mich zu deinem Training bereiterklärt, aber nicht, mich nach dir zu richten." Mit seinem ziemlich strengen Blick sah er nun zu Shja.
"Wie lange dauert das, was ihr noch tun müsst?"

@Nadzieja:
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Shja liess seine Faust sinken und sah zu dem toten Körper des alten Mannes. Irgendwie gefiel es Shja ganz und gar nicht, dass Altaris hier unschuldige Leute niedermetzelte. Immerhin war das hier die Unterschicht und obwohl Altaris praktisch unsterblich gegenüber den Söldner hier waren, waren doch einige aus ihrer Gruppe aus der untersten Schicht genau aus diesem Grund in die Gruppe eingetreten - um die Dämonen zu besiegen. Murrend sah er zu Yin, welche komplett bleich wurde unter dem Fakt, dass dem alten Mann der Kopf fehlte und sie schien praktisch jeden Moment erbrechen zu müssen. Altaris fragte ihn nach einer Zeit, wie lange sie brauchen würden um sein Messer zu holen. Shja schnaubte etwas und deutete mit einem Nicken auf das Haus hinter ihm, es war seine Schmiede, das einzige was er momentan ausser seinen Kleidern noch besass.,, Hmm.. Vier Minuten...", knurrte er und musste innerlich grinsen.

Irgendetwas sträubte sich in Shja, Yin mit Altaris trainieren zu lassen. Wenn er schon einem unschuldigen Menschen den Kopf abschnitt, dann warum sollte er im Training nicht auch gleich so direkt sein? Er fand sein Training etwas besser.. nicht perfekt wie das von seinem Vater und der Erfahrung im richtigen Kampf, aber immerhin besser als gleich geköpft zu werden, wenn man einen Schlag kassierte. Er nickte nochmals in die Richtung der Tür und stiess diese mit seinem Fuss auf, da hatte jemand etwas in seiner Schmiede gesucht.,, Jemand war hier... aber das nun auch egal..", meinte er und tatsächlich war die Schmiede praktisch leergeräumt. Kaum ein Messer lag noch herum und sonst nur rohe Eisenbarren und etwas getrocknetes Leder. Shja sah sich um, mit all dem hatte er also so viele Jahre seines Lebens verschwendet, nur dass kurz nach seinem Verlassen alles gestohlen wurde - Toll. Shja nahm sich einfach einen Hammer der auf dem Amboss nahm und liess ihn in eine Halterung an seinem Lendenschurz sinken.,, Hmm... sollte reichen... um Dämonen Kopf zu zertrümmern...", meinte er und sah dann Altaris etwas seltsam an, aber er war ja nur besorgt um Yin.

Yin hatte die Wahl ob sie draussen dem Kopf nachsehen wollte, oder drinnen auch nach etwas suchen wollte. Irgendwo.... musste noch ein Anhänger herumliegen, Shja wusste nur nicht wo.

"YIN!"
Das war jetzt aber auch genug der Geduld. Wütend öffnete Altaris die Tür zu Shjas Hütte - und darin saß Yin auf einer Kiste. Sie sah ihn erschrocken an, wahrscheinlich hatte sie nicht erwartet so plötzlich auf frischer Tat ertappt worden zu sein. Shja durchsuchte noch immer seine Sachen.
"Yin, ich habe langsam genug. Entweder du kommst jetzt mit oder ich bring dich eigenhändig zum Training. Und das wirst du bestimmt noch schlimmer finden, als alleine dorthin zu gehen."
Er musterte sie mit strengem Blick. Erschöpft sah sie eigentlich nicht aus. Eher faul.
"Und gegen den Dämon scheinst du auch nicht wirklich gekämpft zu haben. Deine Wunden wurden nach.. einem einzigen Treffer versorgt. Du wurdest einmal getroffen und damit ausser Gefecht gesetzt, habe ich Recht? Nächstes Mal wirst du sterben, wenn du nicht trainierst."

@Nadzieja:
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Die Dose flog hinter Shja's Kopf an eine Wand und brachte ihn zum Aufsehen.,, Was?!", angespannt sah er um sich und dann erst entdeckte er, dass es bloss eine Dose war, die wahrscheinlich noch von seinem verloren gegangenem Mittagessen übrig geblieben war. Er drehte sich zu Yin um und zuckte mit den Schultern.,, Er scheint dich sehr gern zu haben...", meinte er und stand etwas vor Yin. Jetzt wo sie praktisch auf dem Boden sass war er fast einen Meter grösser als sie! Ein Riese in einer Zwergenstadt. So kam er sich schon länger vor, es war kaum jemand so gross wie er, Evelin war gerade mal einen halben Kopf kleiner als er aber trotzdem fühlte er sich hier als grösster. Obwohl er als Troll eigentlich sehr klein war.,, Und naja... ich denke er dich so gern hat, dass dir niemand zu nahe kommen soll..", brummte er und suchte um Yin's Kiste herum nach seinem Amulett.,, Du nicht zufällig goldene Kette gesehen mit Anhänger dran...?"

Seinen Anhänger! Wo hatte er ihn hingetan? Knurrend ging er im ganzen Raum auf und ab, er wusste dass er hier irgendwo sein musste. Er war golden und hatte blaues Glas in der Mitte. Eigentlich war er gar nicht aus Gold, nicht einmal eine Lackierung oder so war drauf, das Metall sah bloss aus wie Gold und war ungefähr so schwer, dabei war es eine Zusammensetzung von zwei unterschiedlichen Metallen. Und das blaue Glas war halt billiges blaues Glas, mehr nicht. Der Anhänger war vom Wert nicht wertvoll, von der Bedeutung her aber schon. Er sah wieder zu Yin und seufzte dann etwas.,, Vielleicht er ja dort wo du sitzen... kann ich?", fragte er und kniete sich zu ihr herunter.

Unterdessen und natürlich während dieser eher peinlichen Lage kam Altaris herein und sah wie Shja und Yin sich ziemlich nahe anschauten, Shja schon die Hand auf die Kiste unter ihr gelegt hatte. Shja sah emotionslos zu Altaris hinauf, er war wirklich eine Nervensäge momentan und ein guter Gesprächspartner auch nicht unbedingt.

Nun beugte Shja sich auch noch zu Yin herunter. Was für ein mieser- doch da stand Yin schon auf und widersprach ihrem Vater. Dann tippte sie ihm auf die Brust. Ein Fehler. Altaris packte ihren Arm und hielt ihn fest im Griff, sodass es ihr wahrscheinlich Schmerzen bereitete.
"Jetzt hör mal zu Fräulein. Es ist mir völlig egal wie dich diese verdammte Königin Evelin oder dieser wahnsinnige Hellseher Kyrian behandelt haben, denn ich werde dich sicherlich nicht so verweichlicht lassen. Du hast im Kampf gegen einen normalen Dämonen dein Schwert beim Angriff fallengelassen und dich selbst gegen einen Kaktus verletzt. Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du darauf stolz bist? Und diese blauen Flecken? Die bedeuten nicht, dass du hart gekämpft hast. Die bedeuten, dass du hart erwischt wurdest. Und sowas soll verdammt nochmal nicht passieren."
Wütend verschärfte sich sein Blick. Er fokussierte sich völlig auf Yin und mit einem stechenden Blick durchbohrte er ihre Augen, zumindest musste es ihr so vorkommen, während er noch immer nicht von seinem Griff abgelassen hatte und ihren Arm festhielt.

@Nadzieja: @Altaris:
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Yin stand auf und ermöglichte es Shja einen Blick auf die Kiste zu werfen, er öffnete diese und voila! Da war der Anhänger den er gesucht hatte. Langsam und wie einen kostbaren Schatz hob er diesen an und legte ihn in den Beutel, den er am Lendenschurz trug, wo er auch noch ein paar andere nützliche Dinge dabeihatte, wie zum Beispiel eine Dose mit Eintopf darin. Brummend stand er auf und hob die Hand, er mochte es ganz und gar nicht wie die Dinge hier liefen. Alle waren am Durchdrehen und das einzige was Shja gerade kümmerte, war diesen verdammten Ort endlich wieder zu verlassen!,, Hey! Ganz ruhig hier jetzt... Ich habe was ich wollte, wir können gehen...", knurrte er und versuchte sich an den beiden vorbeizudrücken, besser gesagt beide gleichzeitig wegzudrücken, aber da er nur einen Arm hatte war das nicht gerade sehr einfach. Also beliess er es bei Worten.

Er schnaubte nochmals und baute sich hinter den beiden etwas auf.,, Es doch gerade nicht wichtig wann und wie viel Yin treffen wurde, es wichtiger dass ihr euch verstehen und ihr nicht dumm tut!", er nervte sich über die beiden, aber vorallem über Altaris, dass er Yin nichts zutraute.,, Immerhin sie überhaupt zum Kampf gekommen und gekämpft hat.. das ja schon zeigt dass sie kämpfen lernen will, oder etwa nicht?"

"Nur wegen deinem Willen zu kämpfen habe ich mich bereiterklärt, dich zu trainieren. Aber ein Wille zu Kämpfen ist noch kein Wille zum Trainieren, und genausowenig wird er dir zum Sieg verhelfen, wenn du einfach schlecht bist. Und ob du mich peinlich findest ist mir egal. Das wird nichts verändern. Erzähl das doch Evelin, wie peinlich ich dir bin. Die interessiert das genausowenig wie mich. Und andere auch nicht. Komm jetzt."
Altaris war es Leid, mit Yin zu reden. Er wollte sie einfach nur noch zum Trainingsort bringen.


[Timeskip]


Altaris stand Yin gegenüber auf einer Anhöhe neben dem Mittelviertel von Dulluas.
"Das hier ist dein Trainingsplatz für die nächsten Tage. Du wirst hier schlafen, hier Essen, alles. Aber du wirst hier nicht weggehen. Und du wirst nicht faulenzen. Dir steht hartes Training bevor und du wirst mich danach hassen, wenn du es nicht schon jetzt tust. Aber es wird sich auszahlen. Mit diesen Worten stellte Altaris sich ziemlich gelassen hin.
"Greif mich mal an. Und keine Widerrede."

Als ein Teil der Gruppe nach drinnen ging, hob Matthew nur zum Abschiedgruß die Hand. Sie würden sich alle ja wiedersehen, und er hatte nun etwas in Dulluas zu tun.
Ja, was eigentlich? Ich könnte sie mal wieder besuchen... Der Gedanke war kaum ausgeprochen, da war er auch schon fest Entschlossen, es umzusetzen.

Wenige Minuten später klopfte er an die Tür eines kleinen Reihenhauses, das nicht schlechter, aber auch nicht besser aussah als alle anderen Häuser in der schmalen Gasse der Unterschicht. "Ja?", drang eine helle Stimme von drinnen heraus, und eine Sekunde später wurde die Tür geöffnet. Vor ihm stand eine junge Frau, sie war in etwa so alt wie er, um genau zu sein, ein Jahr jünger. "Julie...", begann Matthew, doch er fand nicht die richtigen Worte. Tschuldige, dass ich ewig nicht mehr da war? "Ich..." - "Ist schon gut, Silver.", sagte sie und lächelte verständnisvoll. Matthew war sofort entwaffnet von ihrer Herzlichkeit. Die Tatsache, dass sie ihn beim Namen seines Vaters nannte, erinnerte ihn, wie lange er nicht mehr hiergewesen war. Es hörte sich so... fremd an. Sie war die einzige, die ihn so nannte - warum, wusste er auch nicht. "Du hattest wieder mal zu tun, was?" - "Ja, das kann man so sagen." Er musste schmunzeln, denn genau genommen war das die Wahrheit. "Komm doch rein, dann kannst du mir davon erzählen."

Julie hatte Tee gekocht, wie immer, der ganze Raum duftete danach. Matthew setzte sich auf einen Stuhl an den Esstisch, sie sich gegenüber. Verträumt stützte sie ihre Ellenbogen auf den Tisch und stützte ihr Kinn in ihre Handflächen. "Also, dann erzähl mal. Warst du wirklich an der Oberfläche...?" Matthew hatte ihr von der Unternehmung erzählt. Nach Carters Tod war sie die erste Person, die er nach Forax aufgesucht hatte. Julie wusste alles über ihn. Immer, wenn er mal an ihrem Haus vorbeikam, wo Julie Pflanzen züchtete und Tee kochte, berichtete er, was es zu erzählen gab. Sie kam nur selten aus dem Viertel, und schon gar nicht aus der Stadt, sodass sie immer sofort neue Geschichten einforderte, wenn er mal wieder vorbeikam. Das ging jetzt schon seit Jahren so - vor einiger Zeit hatte er sich auf einem Botengang verlaufen und sie getroffen - sie hatte ihm den Weg beschrieben, ihn aber vorher noch auf eine Tasse Tee eingeladen. Seitdem schaute er immer mal wieder vorbei.
"Ja, ich war oben. Es ist wirklich fantastisch..." Er beschloss, ihr alles zu erzählen - von der Zugfahrt und dem Kampf auf der Brücke, über den Weg durch die Höhlen zur Pforte zur Oberfläche, über die Begegnung mit der Natur der Oberwelt, dem Kampf mit den Dämonen, dem Flug mit dem Drachen. Die Befreiung der Geiseln, die Dämonen, die angriffen, die Rettung durch Kyrian. Über Resistentia, die Umsiedlung und den Kampf mit dem roten Dämon, über die Rückkehr.
Matthew vertraute Julie alles an, denn er wusste, dass sie es sofort merken würde, wenn er ihr etwas vorenthielt. Dennoch ließ er die Sache mit der Verräter in Dulluas aus, denn er wollte sie nicht beunruhigen. "Und jetzt sind wir wieder hier und sollen Nachforschungen anstellen. Manche gehen auch zu den Nixen", beendete er seine Erzählung. Er hatte keine Ahnung, wie lange er gesprochen hatte, doch Julie saß noch immer so vor ihm wie zu Beginn. "Das klingt alles wahnsinnig toll. Ich möchte hier auch mal raus...", sagte sie gedankenverloren.
Matthew konnte sie Sehnsucht, die sie hatte, nachvollziehen. Schon jetzt sehnte er sich nach Sonne, Mond und den Gestirnen. "Irgendwann geht das.", versprach er ihr.

Raisen folgte leise Salem und Kyrian. Er hatte ja sonst nichts zu tun. Horus und seine anderen Söldnerkollegen könnte er besuchen, doch war er ewig nicht da und musste wahrscheinlich wieder sehr hohe Strafen zahlen, die man aufgedrückt bekommt, wenn man sich vor der Arbeit "drückt". Und sowas wie "Ich war an der Oberfläche" kauft dir in der Unterschicht keiner ab.
Die kleine Version von Evelin ging neben Raisen, blickte ihn etwas finster an und ließ sich dann weiter zurückfallen. "Was ist das denn für eine...", seufzte er und betrat mit den anderen den Palast. Das Ratsgebäude war zum Teil immernoch zerstört, doch der runde Raum, in dem die Gruppe von Kyrian geführt wurde, war noch prunkvoll, wie es sonst auch der Rest war: Goldene Bilder an den Wänden, ein großer edler Teppich auf den Boden und von der Decke hing ein Kristallluster herab.
Hierfür haben sie genug Geld...

Kyrian und Salem setzten sich an einen der zahlreichen Tische, während sich das kleinere Mädchen mit den weißen Haaren etwas entfernt hinsetzte. Raisen tat es ihr gleich, schnappte sich aber einen Tisch auf der gegenüberliegende Seite des Raumes.

Altaris verzog keine Miene. Yin hielt das alles wohl für einen Witz, aber das war es nicht. Keineswegs. Mit noch immer ernstem Blick antwortete er Yin.
"Nein, du kannst nicht in eine Taverne gehen. Ja, du sollst auf dem Boden schlafen. Ich bringe jeden Morgen und Abend Essen. Du trainierst."
Anschließend griff er in seinen Mantel und holte einen Laib Brot heraus - und er sah tatsächlich frisch aus. Immerhin das. Man hätte schlimmeres erwarten können, aber das war zum Glück nicht eingetreten. Altaris warf das Brot zu Yin und sah ziemlich ungeduldig aus.
"Iss das Brot später. Greif mich endlich an. Wenn du mir etwas abschneidest ist das mein Problem."


Komisch. Matthew war plötzlich weg. Hatte Farah einen Tagtraum gehabt? Farah war verwirrt, wusste nicht, was sie tun sollte. Also folgte sie Mordain, den sie gerade sah - und sie verfolgte ihn bis zu einem Haus, in dessen Tür er sich erst mit einer anderen Person stellte, dann trat er ein. Komisch. Stellte er etwa jemanden vor? Nach einigen Minuten näherte sich Farah ebenfalls der Tür, öffnete sie kurz ein kleines Stück - und lugte mit ihrem Kopf hindurch in den Raum. Da saßen Kyrian, Salem, Mordain mit diesem anderen Jungen, und etwas entfernt Raisen. Und dann, auch nochmal etwas entfernt, diese junge Frau die Aussah wie Evelin in klein. Irgendwie saßen sie alle in einem Dreieck da. Waren die nicht einsam? Die junge Frau sah jedenfalls so aus. Zu Raisen wollte sich Farah nicht setzen. Er war ihr einfach zu negativ. Also schlich sie langsam in das Haus und an den Tisch zu der Frau, dessen Namen sie nicht kannte, und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
"Hallo! Ich bin Farah. Und du bist? Warum sitzt du alleine hier?", fing die Elfin sofort an. Fröhlich wie immer.

@Nadzieja: @Raisen: @Night Zap: @Riako:

Raisen beobachtete Mordain und den Jungen. Wer ist das? Noch ein Mitstreiter? Sehr kampfbegabt sah er nicht aus, eher wie ein Bettlerjunge.
Nachdem der Kellner bei dem weißhaarigen Mädchen fertig war - er sah recht "mitgenommen" aus - kam er zu ihm. Raisen hatte nichtmal Geld oder brauchte man hier nicht zahlen? Wie auch immer, er bestellte ein Glas Wasser und deutete mit seiner Hand an, dass der Kellner endlich verschwinden soll.

Die Stille im Raum wurde durch das öffnen der Eingangstür unterbrochen. Raisen blickte auf. "Die schon wieder", seufzte er. Farah kam hinein und ließ sich, fröhlich wie immer, auf einen Stuhl neben dem fremden Mädchen fallen. Raisen hatte das Gefühl, dass das nicht gut ausgehen wird...

Als Mordain zurückkehrte, brachte er einen möglichen neuen Mitstreiter mit, ein gewisser Artur.
"Sei gegrüßt, Artur. Mein Name ist Salem Neitsap." begrüßte Salem den Neuankömmling.

Als Farah sich zu der Gruppe gesellte und Raisen darauf eher abweisend reagierte, beäugte der Priester ihn misstrauisch aus dem Augenwinkel. Nach dem, was in Resistentia passiert war, traute er dem weißhaarigen Söldner einen Mord durchaus zu.