"Schätz dich glücklich, dass ich keinen Sachschaden anrichten soll, Dämon! Sonst hätte ich mein Lieblingsschwert dabei. Jetzt muss dass hier reichen", rief der merkwürdig aussehende Mann Rhord zu, von dem er noch immer keine Ahnung hatte wer das sein sollte, schien etwas in Eile hierhin gekommen zu sein. Zumindest seinen Worten zufolge. Er mag stark sein, hat aber nicht die Waffe dabei, die er sonst gerne benutzt. Dies war eine wertvolle Information, denn das bedeutete er kann noch weniger als bei seinem vollem Potential kämpfen, zumal er scheinbar von der weiteren Benutzung seiner Flügel absah. Mit anderen Worten, die Situation sah aus Rhords Sicht gar nichtmal so schlecht aus, da er gegen diesen Typen mehr Probleme gehabt hätte, würde er in der Luft bleiben wollen. Stattdessen griff er ihn frontal an, mit einer hohen Geschwindigkeit. Von sowas hatte Rhord in seiner nichtliebgewonnenen Heimat gehört. Das war scheinbar diese Magie, die zum Beispiel die Geschwindigkeit des Nutzers verbessern kann, aber damit soll noch mehr verbesserbar sein.
Doch Rhord war zuversichtlich. Diesen Angriff wird er abgewehrt bekommen. Er wird in seinem derzeitigen Stand bleiben. Einen Stichangriff wird er einfach über die Stange seiner Waffe zur Seite weghebeln und zum Konterangriff übergehen, sollte sein Gegner einen Schwung machen, wird er mit seinen Sichelarmen die Arme anvisieren und versuchen diese noch in der Bewegung zu durchbohren. Kommt seine Waffe von rechts, stößt er mit links zu, wenn mit links, dann mit rechts, noch während der Typ ausholt oder wenn er es während des Laufens bereits tut, während des Schwungs. Die Reichweite sollte genügen, da seine Silcherarme etwas länger sind als seine beiden normalen.
Die jeweils andere Seite greift ihn dann direkt an, mit der Brust als Ziel, nur für den Fall, dass der andere Angriff irgendwie fehlschlagen sollte. Solange hält Rhord diese aber noch so neben sich, dass er einerseits genug Schwung haben sollte, andererseits diese ihm nicht vor seinem Angriff abgeschnitten werden - eine Wunde, die zwar nicht so schmerzhaft, wie die an seinem Auge wäre, aber dennoch für den Kampf nicht zu unterschätzen.
Einem senkrechten Angriff wird der Dämon nicht wie sonst einfach zur Seite ausweichen können, wegen seiner Haltung, aber in diesem Falle ist seine Waffe bereits ebenfalls in einer guten Position, denn dann wird er den eingehenden Angriff mit der Eisenstange seiner Waffe abfangen und in der Bewegung die Klinge von sich wegschlagen. Es ist alles nur eine Frage der Reaktionsgeschwindigkeit und der Konzentration. Rhord ist gespannt, ob und wenn ja wie sehr sich diese Abwehrhaltung bewähren wird.
Seine Magie, so plant Rhord übrigens, wird er noch nicht benutzen. Der Typ scheint gefährlich zu sein und das ganze Arsenal bei der ersten Aktion preiszugeben brächte hauptsächlich nur Nachteile. Somit hat er selbst im schlechtesten Falle noch eine Überraschung parat.
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Das war zweifellos der sogenannte Drachengeneral. Lauriam würde dem Dämon nun zwar gerne helfen, aber wie es schien wollen bereits zwei andere seine Aufmerksamkeit. Die eine schleuderte einen kleinen Schattenspeer, dem Lauriam mühelos zur Seite auswich. Bedrohlicher wirkte der Mann mit seinem Schild. Seine Statur war stabiler, als die des Mädchens von zuvor. Kurz zog das Schwarze Hand-Mitglied einen Fernangriff auf die vom Schild ungeschützten Beine in Betracht, aber entschied sich dazu seine Magie erstmal noch aufzubewahren. Er steht zwar näher zu dem Mann, als die Frau, die den Schattenspeer warf, aber es ist noch zu wahrscheinlich, dass sein gegenüber rechtzeitig reagiert. Andererseits... diese Frau könnte ein Problem werden, sobald der andere in Nahkampfreichweite ist und sie ihn weiterhin von der Ferne aus unterstützt. Es scheint auch, dass sie solche Angriffe bevorzugt, sie hatte im bisherigen Verlauf des Attentates hauptsächlich auf Distanzangriffe vertraut. Zuerst den Angriff auf die Eismauer, der erste kleine Angriff mit den Wurfmessern, denen Lauriam übrigens ebenfalls einfach auswich und jetzt der Schattenspeer. Zeit sie aus ihrer komfortablen Position rauszuholen.
Im ersten Moment streckte Lauriam seine freie Hand aus und wirkte denselben Zauber wie zuvor gegen das Mädchen, wo er ihr dem Schild wegschleuderte. Vor Thonystans Füßen erschien eine Luftansammlung. Diese diente aber lediglich der Ablenkung, denn der Schildtyp sollte im besten Falle versuchen so standhaft und fest an der Stelle zu stehen wie nur möglich in diesem Moment und sich vollkommend auf die Aktion konzentrieren. Im nächsten Moment griff Lauriam mit seiner Hand ins Leere, als würde er irgendwas packen wollen und zog sie mitsamt seines Armes zu sich zurück. Was folgte war ein sehr starker Luftzug, diesmal nicht von ihm weg, sondern bis zu ihm hin.
Das Ziel war es die Frau, wo dieser starke Wind startete, zu sich hinzuziehen, ohne den anderen gleich mitzunehmen. Durch seinen vorherigen Angriff wird das sehr wahrscheinlich auch nicht passieren und er wird es nicht mehr rechtzeitig schaffen sich absichtlich vom Wind mitreißen zu lassen. Mit einem bösartigen Grinsen holte der Sensenträger zum Angriff aus, um dieser Frau einen gebührenden Empfang zu bereiten.
@Night Zap: