Der Pirat Gifford stampfte wieder und wieder auf, um Korina am aufstehen zu hindern, aber wenigstens hielt das ständige Beben seine Untergebenen davon ab, sich in den Kampf einzumischen. "Nur noch eine Frage der Zeit, bis ich dich kriege!" rief der Pirat, als Korina einen weiteren Schwerthieb abblockte. Tiefe Kerben zogen sich durch das Gebiet, in dem sie schon eine Weile kämpften, von all den Hieben, denen sie ausgewichen war. Trotz der Erschütterungen konnte Korina sich ganz ordentlich verteidigen, aber auch nicht zum Angriff kommen. Vielleicht könnte sie ihn hinhalten, bis er den Boden unter seinen Füßen brach? Nein, das Holz machte noch immer keine Anzeichen, nachzugeben, und bestimmt hatte der Pirat extra geübt, um sich nicht versehentlich in eine solche Bredouille zu bringen. Und Leo verzog sich ebenfalls, um auf dem Piratenschiff Chaos zu veranstalten, schön, wollte er ihr nun helfen oder nicht?
Die Lieblingsattacke des "Alligators, war es, gleichzeitig zu schlagen und einen Schritt nach vorne zu machen, durch die Erschütterung konnte Korina keinen Gegenangriff direkt nach dem Ausweichen vollführen. Sie musste sich etwas anderes einfallen lassen. Hm, die Stampfattacke kam nur, wenn er einen großen Schritt machte, wenn er normal die Beine bewegte, um sich nach einem Hieb wieder aufzurichten, oder normal lief, damit Korina wieder in Reichweite kam. Musste er viel Kraft in seine Stampfer setzen? Oder hatten sie auch eine Art Rückprall, wodurch er selbst das Gleichgewicht verlieren würde, wenn er nicht mit einer stabilen Haltung stampfte? Egal was, das könnte nützlich sein. Einen Versuch war es jedenfalls wert.
Als Korina wie mal wieder einem Vertikalhieb auswich, rollte sie einfach weiter, statt anzuhalten, der Schwung der Bewegung ließ das trotz der Erschütterung zu. Sie rollte und rollte, und Gifford musste mehrere Schritte machen, um mit ihr aufzuholen. Dann stoppte sie plötzlich und schwang ihr Schwert in die entgegen gesetzte Richtung, und traf den Alligator am Bein. Er grunzte vor Schmerz, und Korina konnte endlich aufstehen.
Yetta grinste, als sie die Verwandlung des Kriegers, der sich dazugesellte, mitansah. Noch sagte sie aber nichts dazu, erster Punkt der Tagesordnung war es nämlich, dieser vorlauten Wöfin das Maul zu stopfen. Wild schwang und stach die Piratin mit ihrem Dreizack, dass ihr Ziel an der Reling war, machte es ihr nur einfacher, dort war so wenig Platz, um auszuweichen, selbst für die grazilen Bestienmenschen.
"Der Dreizack wurd ja eigentlich von Fischern erfunden... aber um ein dummes Landtier zu schlachten, eignet er sich ebenfalls perfekt." Wenn man seinen Gegner wütend machte, waren sie viel leichter zu besiegen, und Yetta wollte dies erreichen, indem sie ihren Gegner als das bezeichnete, was sie und ihre Rasse in ihren Augen waren: Dumme Tiere, nur gut für Waffenübungen.
"Aber vielleicht sollten wir uns einfach verziehen... die Drachen werden nämlich nicht glücklich sein, wenn sie rauskriegen, dass ihr einen Flüchtling aus Branlahr an Bord habt!" rief Yetta dann noch laut, sodass auch Rhord es hören konnte. Dieser war inzwischen mit Dieck und Dolph beschäftigt, die erstaunlich wacker im Angesicht des Echsenmonsters waren. Unermüdlich griffen sie Rhord an.
Die Blondine war schnell und wich gerade noch Denez' in hartes Eis gehüllter rechter Faust aus. Der Frost breitete sich über den ganzen Arm aus, den er hob, um die Klinge zu blocken. Doch was er zu spät bemerkte, waren die Blitze, die von ihrem Schwert ausgingen. Ihre Energie schmolz das Eis und erlaubten der Waffe, seine Haut zu durchbrechen, wenn auch nicht tief. Er sprang zurück, um Distanz zwischen sich und Vitaya zu bringen, und schloss die Wunde mit etwas Thermomantie, was sich wegen der Magie der Blitze als etwas schwierig erwieß.
"Zugegeben, der erste Punkt geht an dich. Aber es tut ja auch gar nicht so sehr weh, wenn's von 'ner Hübschen wie dir kommt." In der Luft formten sich kleine Eissplitter, die anschließend auf Vitaya zuflogen.
_____________________________
@Soren: @DancingMoon: @Tobi: @Pseudo: