Sie hatten einen dunklen Raum mit vielen Sitzreihen betreten. In der Luft lag ein Geruch, den Akira nicht mit Sicherheit zuordnen konnte, doch es rocht wundervoll. Vorne lag eine große Bühne, ober die alte Vorhänge fielen. Ein Theater, wie Akira erkannte. Es gab sie auch in Dulluas, auch wenn sie nie selbst in einem gewesen war. Sie zuckte zusammen, als die Tür ins Schloss fiel, schalt sich jedoch sofort für ihre Naivität - wahrscheinlich hatte jemand hinter ihr sie geschlossen. Mit einem Mal hörte sie eine Stimme:
"Für mich riecht es nach dem Feuer, das ich so liebe... Ihr habt einen schweren Fehler gemacht: Lasst niemals eure Verteidigung sinken... Seid immer bereit..."
Erschrocken fuhr sie herum. Auf dem Boden neben der Tür hockte jemand, ein Mann in einer schwarzen Uniform. Sein Gesicht war teilweise von einer Mundmaske bedeckt und gerade zog er langsam ein langes dünnes Schwert, dass im schwache Licht glitzerte.
Erschrocken sah Akira auf die Hand, die jetzt über den Schwertgriff fuhr: Sie war fast bis auf die Knochen verbrannt.
"Wer... seid ihr? Wer... seid ihr?", fragte der Mann mit rauher Stimme
"Seid ihr welche von... denen? Sagt ja, und... sterbt..."
Akira sah den Mann auf dem Boden durchdringend an, versuchte ihn einzuschätzen. Unter normalen Umständen hätte er ihr Angst gemacht, doch sie waren eine große Gruppe. Ihre Nachtsicht ermöglichte es ihr auch bei Dunkelheit deutlich besser zu sehen und so konnte sie weitere Details erkennen. Der Mann war jung, nicht viel älter als sie. Eine dunkle Haarsträhne verdeckte halb sein Gesicht. Allerdings sagte das äußere Alter nicht immer viel aus. Altaris alleine konnte es ohne Probleme mit der Gruppe aufnehmen, genau wie Evelin und Kyrian und sie alle sahen nicht besonders alt aus. Malhir sicherlich auch, ging es ihr durch den Kopf. Trotzdem... Es verunsicherte sie, wie selbstbewusst der Unbekannte auftrat.
Sie schluckte noch einmal, und sah dann direkt in die rot glühenden Augen, wie sie es von Malhir gelernt hatte. Er hatte ihr erklärt, dass die Drachen ihre Augen als Waffe benutzt hatten, um bei der Jagd ihre Beute zu lähmen. Also fixierte sie ihn mit ihren lilanen Augen, was oft schon ausreichte, damit ein Gegenüber den Blick abwendete, obwohl sie noch nicht so gut darin war. Doch dieser starre rote Blick war ihr neu und verunsicherte sie binnen Sekunden.
Schließlich wendete sie den Blick ab.
"Was lässt euch annehmen, wir hätten unsere Verteidigung sinken gelassen?", fauchte sie in ihrem gekränkten Stolz zurück
"Ich hätte euch gerade fast in Asche verwandelt. Wer seid ihr überhaupt?"
Ihr Unterbewusstsein meldete alarmiert, dass es vielleicht nicht gut war, einen Unbekannten derart zu provozieren, doch sie ignorierte es.
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@Sierra: