Die eben noch hitzköpfige Juna klappte plötzlich zu einem weinerlichen Wrack zusammen, und entschuldigte sich, bevor sie ohnmächtig umkippte. Ein Dolch steckte in ihrem Bein. Schmerz und Blutverlust waren wohl dafür verantwortlich gewesen, dass die Fuchswandlerin so mies drauf gewesen war. Warum sie nichts gegen die Verletzung getan hatte, blieb Korina aber ein Rätsel.
Zum Glück reagierte Viska schnell und versorgte die Wunde. Als sie den Dolch herauszog, hätte eigentlich eine Menge Blut aus dieser Riesenwunde quellen sollen, doch Sungjin ließ seine Kraftmagie wie einen Druckverband wirken, damit Juna nicht ausblutete. Ohne ihn hätte Viskas überstürzte Behandlung tödlich enden können. Nachdem Juna verarztet war, schlug Viska vor, dass sie sich selbst auch verarzten sollten.
"Ich hab oben in meiner Tasche Verbandszeug, lass mich das kurz holen."
Während Korina hoch ging, spührte sie, wie Sungjins Zauber langsam nachlies. Schmerz begann, wieder einzusetzen, und die Wunde würde auch bald wieder bluten. Magische Verletzungen waren wirklich das letzte, sie brauchte schnell einen ordentlichen Verband. Im obersten Stockwerk angekommen betrat sie das Dreierzimmer, dass sie sich mit Sungjin, Nakoa und Hokulani geteilt hatte, und sah, dass Vater und Tochter bereits hier waren, tief schlafend. Sie schlich sich zu ihrer Tasche und holte Verbände heraus, dann ging sie wieder nach unten.
Während Viska versuchte, Juna aufzuwecken, nahm Korina sich den Alkohol und begann, ihre Wunden abzutropfen. Es brannte zwar, aber nichts, worüber man sich aufregen musste. Dann verband sie ihr Bein und ihre Seite und reichte die Bandagen an Viska.
"Hier, das wär wohl besser für Junas Bein als dieser Lappen."
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