Die Frau vor ihr bemerkte sie. Natürlich tat sie das - denn auch wenn sie für alle unsichtbar war, so reagierten die meisten Menschen dennoch auf die Berührung mit einem Geist. 'Tut mir Leid..', antwortet sie leise (aber dennoch hörbar für Emerald, und zwar nur für sie) in Gedanken - und zuckte dann zusammen, als sie eine lautere Stimme hörte die ganz eindeutig
sie ansprach.
"Ein Geist ist unter uns?!" Der junge Mann trug eine Robe mit einem Zeichen, das dem Geist vage bekannt vorkam.. war es nicht das Zeichen.. Fireas? Sie selber hatte zu ihren Lebzeiten wenig mit den Priestern der Göttin zu tun gehabt, obwohl doch die einzige Magie, die sie selbst beherrscht hatte, Lichtmagie war. Fast schon schockiert sah sie dem Mann in die Augen und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie hatte mit vielem gerechnet - aber nicht damit, so schnell entdeckt zu werden. Die Tatsache, dass sie für einige Anwesende hier anscheinend sichtbar war machte ihr Angst - und Hoffnung. Ein kurzer Blick zu Kyrian hin bewies ihr jedoch, dass zumindestens er noch keine Notiz von ihr nahm.. Vielleicht konnten ja nur Fireapriester sie sehen?
'Ich..', antwortete sie zaghaft und irgendwie etwas schüchtern und nahm erneut Blickkontakt zu dem Priester auf, der sie scheinbar eventuell mit den Dämonen in Verbindung brachte - was ja auch irgendwie richtig war. Schließlich nahm Marco (und ihr Begleiter Insinis) immer noch Kontakt zur Gruppe auf. Die Tatsache, dass er dabei sofort seine Waffe gezogen hatte, half ihm anscheienend nicht wirklich weiter.
'Er.. die beiden wollen Euch wirklich nichts tun. Sie gehören zu mir, nur.. sie suchen wirklich nur Altaris, das ist wahr. Bitte kämpft nicht!' Rang sie sich schließlich durch zu sagen, stotterte dabei jedoch etwas unsicher und musterte den Rest der Gruppe verstolen. Viele nahmen sie immer noch nicht war, doch von dem verwildert aussehendem Mann (Lea) neben einem kleinen asiatischen Mädchen, das ihr vage bekannt vorkam, wurde sie auch von Blicken durchbohrt. Das Geistermädchen bekam eine Gänsehaut, sofern ihr das denn noch möglich war.
'Ich.. wollte mich nicht anschleichen.', sprach sie nach einer kurzen Pause an Salem und Lea gewandt (in Gedanken, so dass nur sie es hören konnte - sie wusste schließlich nicht, wer sie hier alles erkannte) weiter, weil sie das Gefühl hatte dem Priester eine Erklärung schuldig zu sein. Er sah sie so skeptisch an! Nicht, dass Firea nachher böse auf sie war. Sie sah wirklich etwas zerknirscht aus als sie weitersprach - für alle, die sie sehen konnten, musste es ein wirklich seltsamer Anblick sein: Ein halb durchsichtiges Mädchen von ungefähr 20 Jahren mit langen blondgelockten Haaren - und bekleidet mit lediglich einem langem weißen, flatterndem Nachthemd, ihre Füße waren barfuß. Nur die Muschelkette um den Hals und der Blumenkranz auf ihrem Haar fiel etwas aus dem Rahmen.
'Ich.. bin es nur nicht gewohnt, dass man mich sehen kann. Nicht in- .. also, bitte.. entschuldigt, dass ich hier einfach so reingeplatzt bin. Das war unhöflich..Oh, und.. Ich bin übringens Narois.'
Yin sah ihr Gegenüber (den wilden, komischen Kerl mit seltsamer Aussprache) skeptisch an.
"Und du konntest dich einfach so verstecken. Komisch. Hm. Naja, bist du dir sicher hier keien Dämonen gesehen zu haben? Wir suchen nämlich welche - und die dahinten sehen gerade nach denen aus, die wir suchen!" Marcos Antwort überzeugte sie nicht wirklich.
"Das würde ich auch behaupten, wenn ich ein Dämon wäre und andere abschlachten wollen würde! Denk' dir was überzeugenderes aus!", entgegnete sie dem Argument das der Fremde, der sein Schwert langsam wieder wegsteckte (bestimmt nur um es gleich wieder zu ziehen!), ihnen entgegenrief. So ein Heuchler!
Als Lea dann irgendwas von Geistern faselte und Salem ihm auch noch zustimmte sah Yinyué auch in besagte richtung.. Sah aber niemandem. "
Ich seh' keinen Geist.", antwortete sie schulterzuckend.
"Seit wann kann man Geister eigentlich sehen?"
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