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Raisen

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521

Dienstag, 4. Februar 2020, 18:49

Nachdem Luina ihre Vermutung kundtat, bat sich Scarlet kurzerhand als Versuchsobjekt an. Diese wurde allerdings ziemlich schnell von allen Anwesenden verhindert, denn wie Kallin richtig sagte - das letzte Versuchskaninchen ist verschwunden. Keiner weiß wohin. Entsprechend wäre es verrückt, Scarlet jetzt schon in den Zirkel zu lassen.

"Luina kannst du Amens Fähigkeit benutzen? Oder wenn nicht, könntest du ihn kurz zurückholen? Ich würde gerne auch einen Stein auf der anderen Seite liegen haben. Einfach nur, um zu erfahren, wie sich der Zauber auf die Geisterwelt auswirkt.", sprach Kallin zu Luina, die der Idee zustimmte und Amen kurzzeitig zurück in seinen Körper ließ. Der Weißhaarige schüttelte sich kurz, um wieder etwas Gefühl in seinen Körper zu bekommen. "Ich soll also einfach nur den Stein in der Geisterwelt im Zirkel platzieren?", wiederholte Amen das, was man sich von ihm wünschte. Nach einem kurzen Nicken tat der Junge, wie ihm befohlen wurde. Er wunderte sich, ob das schon alles war...

Während Amen den zweiten Stein in der Geisterwelt platziert hat, präparierte Kallin den Stein in der Menschenwelt: Er ließ etwas Blut auf ihn tropfen, damit Scarlet seine Bewegung - wenn vorhanden - orten kann. Dazu will er Zeitmagie darauf wirken, um sie zu verlangsamen. Luina könnte jetzt, wo sie in der Geisterwelt war, dabei helfen, entschloss sich aber, stattdessen den Stein in der Geisterwelt im Auge zu behalten. Indra tat das gleiche, obwohl sie nicht ganz verstand, was überhaupt passierte. Damit war alles vorbereitet und Itsuki, der aufgrund seiner empfindlichen Ohren noch unter dem lauten Knall leidet, zündete den Zirkel.

Knall. Weißer Rauch. Der blutverschmierte Stein war weg - doch es lag ein Stein im Zirkel, allerdings ohne Blut. Amen runzelte die Stirn und legte den Kopf schief. Luina meldete sich hastig und der Weißhaarige hörte zwei aufgeregte Stimmen in der Geisterwelt. "Er ist weg!", sprach Indra überrascht. "Amen, teil ihnen mit, dass es in der Geisterwelt nun keinen Stein mehr gibt!", rief Luina, gefolgt von einem Schmerzensschrei, "Au!" "Luina?!", antwortete Amen aufgeschreckt. Kurz war es ruhig, ehe er von Luina aufgeklärt wurde.

Amen kratzte sich am Hinterkopf. "...gut. Also, wie es aussieht, ist der Stein, den ich in der Geisterwelt platziert habe, weg.", erklärte Amen den ersten Teil, ehe er die zweite Erkenntnis offen legte, "Des Weiteren ist es Luina nun nicht mehr möglich, innerhalb des Zirkels zu greifen. Sie sagt...es ist, als wäre der äußere Rand des Zirkels nun eine Mauer...und wenn sie ihn berührt, spürt sie einen Schmerz."


@Soren: @Tobi:

522

Mittwoch, 5. Februar 2020, 00:06

Die Antworten folgten schon sehr bald und sie waren äußerst aufschlussreich. Itzuki ging es mittlerweile dank Scarlet wieder besser, wofür er sich bedankte, doch überließ dem Kopf hinter diesem Experiment den Vortritt.

"Ich denke ich verstehe. Es bleibt Raum für Interpretationen übrig, aber lasst mich erst einmal die Fakten klarstellen, die wir hiermit gewonnen haben:
Der Zauber transportiert auf jeden Fall Dinge von der Geisterwelt in die materielle Welt. Insoweit entspräche dies Amens Fähigkeit, doch würde ich es nicht damit gleichsetzen. Es ist nur ein Vergleich. Der Stein vor uns ist der, der eben noch in der Geisterwelt lag.
"
Somit war schon einmal enthüllt, dass es in dieser Richtung eine Verbindung gab. Jedoch...
"Jedoch scheint auch das Gegenteil der Fall zu sein. Auch der Stein ist auf der anderen Seite gelandet. Nun, entweder das und die Geister können ihn nicht sehen oder aber... er wurde auf die andere Seite gebracht und vor Ort zerstört."

Kallin blickte nun zu Amen, wohlwissend, dass er im Moment derjenige war, durch den die Geister wie ein Sprachrohr sprechen konnten, ob übernommen oder nicht. "Mir sind die Regeln bekannt, was hier geschieht sehen auch die in der Geisterwelt. Ich nehme an das schließt den Rauch mit ein?" Was die Antwort auch war, Kallin fühlte sich sicher dabei, dass das Mysterium schon bald gelöst werden würde. Um dies zu vereinfachen bedarf es aber etwas mehr.

"Diese schmerzenverursachende Barriere könnte eine von zwei Dingen bedeuten: Entweder soll sie etwas verdecken und in ihr integrierte Dämmerungsmagie verdeckt im Moment den blutverdeckten Stein. In diesem Falle verschwand Janos in einem Gefängnis in der Geisterwelt das niemand sehen konnte. Jedoch... ich denke das ist unwahrscheinlich. Bis Janos verhungert wäre, hätte die Magie irgendwann enden müssen oder ein Geist diese Barriere bemerkt haben müssen. Selbst wenn zu dem Zeitpunkt des Experimentes kein Geist anwesend gewesen wäre, irgendwann darauf hätte sich irgendein neugieriger Geist jedoch hier einmal umgesehen und wäre damit auch wahrscheinlich auf diese Barriere gestoßen, sobald dieser den exakten Ort des Geschehens betreten gewollt hätte."

Der Student vermutete das wohl noch einmal formulieren zu müssen...
"Um es simpler zu sagen, das Risiko das diese Barriere in den kommenden Tagen bemerkt worden wäre war zu groß und dass all das rausgekommen wäre. Ich frag mich ja schon, warum die damals anwesenden Geister die Stelle nicht sofort überprüft hatten? War keiner von ihnen anwesend? Wurden sie dazu gezwungen irgendwas zu verheimlichen? Oder verschwand die Barriere damals viel schneller als sie es jetzt tat, da die Erfinderin des Zaubers anwesend war und daher auch wusste wie man ihn auch eher wieder stoppt? Ich denke letzteres ist der Fall und der Hauptgrund warum ich kein Gefängnis hinter der Barriere vermute. Nein, ich denke es war ein Mordsinstrument."

Der Student nahm einen anderen Stein auf und gab ihn Amen in die Hand. "Die Geister können und sollten diese Barriere jetzt nicht berühren, aber wir können versuchen etwas lebloses dadurch zu werfen. Meine Voraussage ist dass der Stein ebenfalls “verschwinden“ wird, sollte er innerhalb der Barriere landen und nicht auf der anderen Seite wieder rauskommen. Oder zumindest nicht mehr in einem Stück, je nachdem wie schnell der Zersetzungsprozess ist. Wirf diesen hier so, sodass er hinter dem Zirkel landen würde." Etwas hatte der Magier ja die Sorge, dass der Zauber in der Zwischenzeit geendet haben könnte, aber in dem Fall können sie ihn einfach erneut wirken.

"Was ich mir noch nicht mit Sicherheit erklären kann ist, was Tinia gemacht hätte, wenn sie selbst das Experiment durchgeführt hätte. Naheliegend wäre aber, dass ein anderer Zauber gesprochen geworden wäre, sofern sie denn von der Wirkung wusste und nicht wie gesagt ein Teufel ihr eine tödliche Falle stellen wollte. Aber Janos war den Erzählungen nach überzeugt davon richtig zu liegen, weswegen es auch absehbar war, dass er sich als Versuchskaninchen melden würde. "

Aber das war nun nebensächlich...
"Fakt ist für mich, dass sowohl der weiße Rauch als auch der Knall beabsichtigt sind. Das eine verhindert, dass etwaige Geisteraugen sehen können was innen drin vor sich geht und das andere, dass ein Schmerzensschrei wahrgenommen werden könnte. Außerdem: Das Kind welches Luina damals sah war womöglich ein Geisterkind, welches dem Experiment aus Neugierde zu nahe gekommen war und auf der anderen Seite innerhalb des Zirkels stand. Wie der Stein wurde es in die materielle Welt transportiert, jedoch konnte es sich dort nicht halten und wurde sofort zurückgeschickt: Dort wo nun die tödliche Barriere stand und wurde wie Janos vernichtet, ohne dass ein Überrest von einem der beiden übrig blieb... und somit auch ohne Beweise gegen Tinia."

Dies sollte an Erklärungen mehr als genügen, nun wollte er hören was Amen als Ergebnis gleich zu verkünden hatte. Fürwahr, ein teuflischer Trick...

____

Die anderen setzten sich nur hin, offenbar in Erwartung darauf, dass Lauriam das Gespräch wie bisher fortführen würde. Sollte dem Spezialagenten recht sein.
"Vielen Dank dafür, dass sie es sich noch einmal überlegt hatten. Wegen des Schwertes... bevor wir uns nun zu große Hoffnungen machen, könnten sie uns sagen wie oft es vorkommt, dass jemand ihnen eine Fälschung zeigt?"

Der Erzmagier seufzte genervt. "Zu oft. Meist sind es normale Gegenstände, die irgendwer mit einem Zauber belegt hatte, der später wieder abgeklungen war. Das nächst häufigste sind schlecht erschaffene Artefakte. Die, von denen Menschen ihre Finger lassen sollten. Viele haben versucht Originale zu kopieren und auch wenn es bestimmt nicht unmöglich ist... es hat seinen Grund, warum Artefakte selten geblieben sind.
Für Lauriam war es nun wichtig seinen Gesprächspartner nicht zu verlieren, nun wo er ihm am Harken hat. Desto länger er Reyson davon abhalten kann das zu machen, wofür sie hier sind, desto mehr Zeit hat Nyx. Er konnte nur hoffen, dass der Rest sein bestes versuchen wird es ihm gleichzutun. Rhord zumindest blieb ein purer Zuhörer.

"Gab es denn einen Grund warum ihr dennoch bereits eben Interesse an dieses Schwert gezeigt hattet? Ich meine, es könnte ja auch nur ein Fake sein.”, fragte der Spezialagent weiter. Reyson schüttelte aber verneinend seinen Kopf. "Ich bin kein Experte, aber die Schwertscheide macht bereits einen besseren Eindruck als vieles von dem Müll, der mir in den vielen Jahren schon voller Stolz vor die Augen gehalten wurde, weil jemand dachte es sei magischer Müll.

Night Zap

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523

Mittwoch, 5. Februar 2020, 18:26

Lauriam begann das Gespräch mit einer Frage, wie oft die Leute denn Reyson irgendwelche Fälschungen vorsetzten. Der Erzmagier hatte dieses Problem wohl in der Tat sehr häufig, das konnte man schon aus seinem Tonfall heraus hören. Wahrscheinlich hatte sich so manch ein Betrüger gedacht, er könnte dem reichen Artefaktsammler ein überteuertes Stück Schrott andrehen. Aber trotz seiner offensichtlichen Abneigung gegenüber jenen, die ihm Fälschungen verkaufen wollten oder selbst eine Stange Geld für Altmetall ausgegeben hatte, war ihm die Rabenklaue sofort ins Auge gefallen, er konnte auf einen Blick abschätzen, dass dies kein gewöhnlicher Fall war.
"Ich weiß zwar nicht viel von Artefakten, aber über Schmiedekunst weiß ich ein wenig. Es ist wohl wirklich kein Allerweltsschwert, was man uns da verkauft hat." fügte Korina an seine Worte an. Sie besaß zwar so einiges Wissen über Schwerter, aber was sie als nächstes sagte, war größtenteils von zwei wahren Experten zitiert: die alte Meisterschmiedin Heather und ihr Schüler Thorsten. "Dem Farbstich des Metalls nach zu urteilen stammt es wohl aus dem späten zweiten Jahrhundert." Sie zog das Schwert ein kurzes Stück aus der Scheide, um das Metall zu zeigen, und fuhr mit dem Finger am Schwertknauf und der Hohlkehle entlang. "Aber der Stil des Knaufs ist ein paar Generationen älter, so als hätte jemand, der hundert Jahre vorher das Schmieden erlernt hat, ihn hergestellt." Danach steckte sie das Schwert wieder fest in die Scheide. Dabei kam ihr ein Gedanke. Wenn jemand sehr altes das Schwert geschmiedet hatte, dann waren es wohl doch nicht die Grausees selbst gewesen, oder? Wohl eher der Verräter, der Nico umgebracht hatte, der wäre als dämonisches Kind von Marcus wohl alt genug, um an den älteren Schwertstil gewöhnt zu sein.
____________________
@Tobi:

Raisen

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524

Mittwoch, 5. Februar 2020, 18:45

Kallin äußerte seine Vermutung ausführlich und während Amen so ziemlich am Anfang ausstieg, war Luina in der Geisterwelt aufmerksam. Der Zirkel soll ein Portal von der Geisterwelt in die menschliche sein. Die Steine...ausgetauscht. Dazu soll der Zirkel in der Geisterwelt den Zirkel verstecken oder zersetzen und zerstören. Luina konnte nichts dagegen sagen, denn es machte Sinn. Die Barriere, die den Zirkel in der Geisterwelt umschließt, bekräftigt den Verdacht, dass dort etwas passiert, was verheimlicht werden soll. Amen musste die Geister nicht wirklich befragen, um Kallins Frage wegen des Rauchs zu beantworten, aber Luina wurde etwas spezifischer in ihrer Antwort, was der Junge dann doch noch hinzufügen sollte. "Sie sehen den Rauch, aber es entsteht kein Rauch in der Geisterwelt. Das und der Knall entsteht nur in unserer Welt."

Während Amen einen weiteren Stein aufhob, grübelte Luina über die ganze Sache. Ja, Kallin scheint recht zu haben, aber ist das wirklich alles? War es ein versehen von Tinia? Ein Fehler in der Formel? Aber warum war sie sich dann so überzeugt davon, dass es klappen würde? Kleinste Änderungen oder Unachtsamkeiten können große Folgen haben...aber meist bleibt es dem geplanten Zauber zumindest ähnlich. Doch kein Teil dieses Experiment - oder der Lösung - hat irgendetwas mit Zeitmagie zu tun. Zudem: Tinia war keine allzu begabte Magierin, sondern eine Theoretikerin. Es machte von Anfang an keinen Sinn, dass gerade sie in der Lage wäre, einen solchen Zauber einzusetzen, der die Wissenschaft auf den Kopf stellen würde. Finden - vielleicht. Einsetzen? Nein.

In der Zwischenzeit warf Amen den Stein in die Geisterwelt. Das Objekt flog durch den Zirkel und wie Indra und Luina sehen konnten, war er nicht mehr zu sehen, solange seine Flugbahn im Zirkel war. Doch sogleich wurde er wieder sichtbar und landete hinter dem Zirkel auf dem Boden. Unbeschädigt. Das bekam der Weißhaarige so mitgeteilt und er marschierte um den Zirkel herum, um den Stein in der Geisterwelt wieder aufzuheben und den Anwesenden zu präsentieren. "Der Stein war nicht zu sehen, solange er durch den Zirkel flog. Dann wurde er wieder sichtbar und landete hier", erklärte Amen kurz. Luina wartete auf Kallins abschließende Schlussfolgerung.

@Soren: @Tobi:

525

Donnerstag, 6. Februar 2020, 18:50

Lauriam tat Ihnen den Gefallen worauf Noire hoffte und begann das Gespräch am Laufen zu halten. Die Tatsache dass Lauriam auch ein wenig Small-Talk zu Beginn brachte sollte die Stimmung etwas lockern, was bei Ihm zwar eine genervte Gegenreaktion hervorrief, das aber bedingt zu der Frage war. Er wurde oft genug behelligt und meist wegen völlig unnützen Dingen oder etwas, was künstlich als Artefakt hergestellt wurde und damit schon oft genug gefährliche Dinge sah. Sie hielten das Gespräch soweit so gut. Lauriam's nächste Frage warum er so ein Interesse dann bereits am Schwert zeigte war auch schnell beantwortet. Seine Erfahrung lässt Ihn, auch wenn er kein Schwertexperte ist, dass es sich um etwas wesentlich besseres handeln muss als den meisten Müll, den er erhalten hatte. Korina schien das als Ihren Einsatz zu sehen um zu erklären was es mit der Rabenklaue auf sich hatte. Sie brachte zwei gute Argumente die eine gute Basis für Argumentation brachte. "Die Tatsache dass Knauf und Schwert nicht aus der gleichen Schmiedezeit stammt war ungewöhnlich als sie mir das erzählt hatte." gab Noire einfach zustimmend dazu preis, um ihrer Aussage der Schwester etwas Nachdruck zu geben.

Zur gleichen Zeit war Nyx durch die Türe, behutsam die Treppe entlang, die in etwas genauso aufgebaut war wie die Treppe darüber die in die entgegengesetzte Richtung führte und fand einen gewöhnlichen Keller vor, so wie man Ihn in einem normalen Haushalt erwarten konnte. Alte, voll bepackte Kisten, verstaubt, teilweise offen, teilweise zu, alte Schränke, einer davon mit einem Spiegel, alte Lampen, Sessel und die Spuren der Zeit, die an ewig rumstehenden Gegenständen nicht vorbeiging. Würde Sie in der materiellen Welt hier sein hätte Sie sicherlich schon die ein oder anderen Spinnweben abbekommen wenn sie nicht behutsam gegangen wäre. Neben ihrer allzeit präsenten Aufmerksamkeit fielen Ihr die Sachen in den offenen Kisten natürlich auf, sie konnte aber nur sehr bedingt sehen was sich alles in der Kiste befand, sie konnte zwar, nachdem Ihr erklärt wurde wie man von der Geisterwelt die Materielle Welt - mit sehr viel Anstrengungen - beeinflussen konnte, vielleicht die obersten Sachen etwas bewegen, aber um Lärm zu vermeiden gab Sie sich mit dem zufrieden, was sie finden konnte.

Direkt auffallend waren die Kindersachen die hier in dem Keller gelagert wurden. Soweit sie in diesem kurzen Moment mitbekommen hatte konnte sie keine Spuren von Kindern feststellen - und auch ein kurzer Check mit Noire gedanklich ob sie Kinder gesehen oder gehört hat verlief bisher negativ - also war das bereits etwas ungewöhnliches so etwas aufzuheben. Nicht nur das, es gab auch ein paar Bilder, die sich unter all den Sachen befanden. Mal kleiner und etwas schlecht gezeichnete Bilder, mal etwas größere die zwar besser waren, aber weiterhin auf Kinder deuteten. Das seltsame war, dass sich auf den Bildern oftmals zwei größere Figuren befanden neben einer kleinen Figur. Die größeren könnten die Eheleute Larmanet sein. Die Kleiner wohl dann das Kind. Zumindest in den kleinen Bildern, auch wenn die Größe der Großen Leute immer unterschiedlich waren. Bei den genaueren Bildern jedoch war etwas anderes auffälliger. Eine der großen Personen war entweder durchgestrichen oder wie nachträglich entfernt mit Überresten verbliebend gewesen. Also hätte man eine Figur davon nicht mehr sehen wollen oder ausradieren. Als wäre diese Person weg oder gestorben. Bilder, die vielleicht später entstanden sind als die anderen. Das ließ viel zu viel Raum für Deutung. Nyx konnte sich schon so einige Szenarien ausmalen wie "Entführung des Kindes, Tod eines Kindes, Etwas, was das Kind tat dass es die Eltern verletzt hatte, ein Ereignis was diese genaueren Bilder entstehen ließ. Zu viele offene Faktoren, jedoch etwas, wo Nyx im Hinterkopf behielt.

Natürlich wurden auch die anderen Dinge inspiziert, doch das auffälligste war wohl ein Schrank, der sehr genau an der Wand platziert wurde. Etwas, was auf etwas hindeutet, dass jemand nicht sehen sollte. Würde der Schrank nicht so sauber an der Wand stehen und alles andere in totalem Chaos, würde es nicht so auffallen wenn man nicht wusste dass es hier etwas geben muss. Und selbst dann war ein Schrank eine sehr offensichtliche Stelle. Doch Nyx war vorsichtig und erfahren, daher inspizierte sie die Stelle genau bevor Sie sich an die Stelle näher herantraute und versuchte damit zu interagieren, denn ab jetzt vermutete Sie die ersten Sicherheitsvorkehrungen, mangels allen bisherigen nicht vorhandenen Maßnahmen.

@Tobi: @Night Zap:

526

Freitag, 7. Februar 2020, 23:53

Amen agierte wie ihm gesagt wurde und gab zudem wieder was die Geister sagten. "Und dennoch ist beides auf der anderen Seite bemerkbar. Es nimmt sowohl die Sicht, aber macht es für einen Moment schwerer etwas anderes zu hören. Von daher würden Rauch und Knall auf beiden Seiten ihren Zweck erfüllen, auch wenn es nur hier geschieht."

Dann wurde Kallins Hauptverdacht jedoch zumindest fürs erste wiederlegt. Der Stein ging hindurch, ohne dass etwas damit geschah. Aber er war nicht sichtbar gewesen.

"Hmm... entweder bedeutet dies, dass mein Verdacht mit der Zersetzung sich als falsch erwiesen hat oder aber entweder das Material oder die Dauer wo der Stein innerhalb der Barriere war unzureichend...", erklärte Kallin sich und schaut dann zu Amen.

"Daher würde ich gerne noch etwas anderes ausprobieren, wozu ich wieder deine Hilfe benötige. Ich würde gerne den Stein, der auf der anderen Seite gelandet sein müsste, aus der Barriere hinaus stoßen. Nicht nur prüfen wir damit, ob die Dauer relevant ist, sondern auch ob es sich um etwas organisches handeln muss, wie das Blut darauf es wäre. Sollte das letzte Versuchskaninchen, Janos, zersetzt worden sein, dann müsste das auch mit seinem Blut geschehen sein, um keine Beweise zu hinterlassen." Kallin erschuf nun einen langen Stab aus Dunkelheit und reichte diesen Amen. "Sollte der Stein drüben sein, aber mitsamt Blut unverseht hinauskommen, dann sehe ich die Zersetzungs-Theorie als wiederlegt. Dann hat die Barriere tatsächlich nur etwas verdecken sollen, warum auch immer. Oder uns fehlt der Spruch, aber das können wir weiterhin nicht feststellen."

Nun war Kallin gespannt, was geschehen würde.

________

Man konnte dem Erzmagier ansehen, dass ihn der Teil mit der Schmiedekunst eher weniger interessierte. Er machte zwar auch keine Gestiken oder dergleichen, die als unhöflich verstehen werden könnten, aber er zeigte auch keine Begeisterung von der Erzählung.

"Aber es ist ein Dämonenstahlschwert, oder? Dazu solltet ihr wissen, dass mich mehr die Artefakte interessieren, die nicht zu diesen zuzuordnen sind, auch wenn ich einer Untersuchung von einem dennoch etwas abgewinnen kann. Ungewöhnlicher, versteht ihr? Es wurde überliefert wie diese zu schmieden sind und das macht sie reproduzierbar, wenn auch nur sehr schwer und immer mit anderen Effekten. Selbiges kann man von den anderen Arten von Artefakten nicht behaupten. Das Wissen ist noch so mangelhaft, was jedes einzelne von ihnen, das seit der Antike intakt geblieben ist noch ein ganzes Stückchen besonderer in meinen Augen ist.
Nun kam Marta aus der Küche zurück und in ihren Händen ein Tablett mit einer Kanne und Tassen. Und nicht nur das, auch Keksen! Vielen, schmackhaft aussehenden Keksen!
"Ich hoffe es wird allen munden! Es ist übrigens Kamillentee in der Kanne.

Selbst die Augen des so rumpfigen Mannes strahlten für einen Moment auf, doch dies verging einen Augenblick später. "D-du hättest nicht so viel vorbereiten brauchen. Nachdem ich das Schwert gesehen habe werden diese Leute auch schon bald wieder gehen.
Der Spezialagent überlegte schon wie er nun wieder das Ruder rumreißen könnte ohne zu penetrant zu wirken, doch ihm fiel auf die Schnelle nichts ein, um sowohl das eine als auch das andere zu schaffen. Doch es kam Hilfe von unerwarteter Seite, doch irgendwo war das dann doch wieder typisch.

"Aber nun wo die Kekse schon hier sind... wäre doch schade drum.", meinte Rhord und schaute sich dann einmal um, ehe er wieder zum Erzmagier schaute. "Gibt es eigentlich auch irgendwelche Artefakte von denen sie eben erzählt hatten, die wir sehen könnten? Ich kenne Dämonenstahlschwerter und Gegenstände, aber andere Arten von Artefakten kenne ich glaube ich nicht...", sagte der Echsendämon komplett dabei wieder seinen Ring vergessend.

"Oh, wir hätten da tatsächlich ein paar die wir zeigen könnten. Wisst ihr, gleich im Nebenzimmer neben der Treppe haben wir ein paar Vitrinen! ” Reyson seufzte, als Marta ganz begeistert diesen Vorschlag nannte. "Ich würde viel lieber nun erst einmal das Schwert sehen.”, sagte der Mann und hielt seine Hand in Richtung der Rabenklaue, erwartend dass Korina ihm diese nun gäbe.

Zum selben Moment öffnete sich aber die Eingangstür und ein Jugendlicher kam hineinspaziert. Er stach im Vergleich zu den beiden ordentlich aussehenden Erwachsenen heraus. Er trug schwarze Haare, wirkte wie ein Jugendlicher um die 14 bis 16 Jahre alt, aber das war nicht das auffallende. Die Kleidung war dreckiger, hier und da etwas aufgerissen. Seine Lieblings“farbe“ war auch recht leicht herauszufinden. Schwarz. Allgemein hatte der Junge etwas rebellenhaftiges an sich. Bereits als er den ersten Blick auf das vor ihm geschehene warf, machte er bereits einen recht genervten Gesichtsausdruck. "Ts, war ja klar. Wenn du dir nicht mal wieder ins Hemd machst hast du mal wieder Zeit für diesen Unsinn.”, sagte der Junge respektlos klingend in Richtung Reyson, der bereits anfing sowohl bedrückt als auch beschämt gen Boden zu schauen. "Amid, bitte nicht in diesem Tonfall! Wir haben Gäste und außerdem war ich es, die wollte, dass diese Gäste ein wenig länger bleiben!
Als Amid in Martas Gesicht schaute blickte der Junge bereits weit weniger feindselig im Vergleich zu dem Mann neben ihr. "Mutter, ich verstehe einfach nicht wie du so zu ihm halten kannst, trotz allem...” Genervt von dem allen wendete sich der Junge ab und wollte im ersten Moment die Treppe hoch gehen, doch blieb im nächsten stehen.
"Ist etwas?”, fragte die Mutter ihren Sohn, ehe dieser sich wieder für einen Moment zu ihr wandte.

"Mir fällt grad ein, ich wollte noch etwas aus dem Keller holen.”, erklärte dieser kurz, zückte ein an in seiner Hosentasche festgemachtes Schlüsselband und ging damit zur Kellertür unter der Treppe und schloss diese auf, um im nächsten Moment dort hinunter zu gehen. Er schloss die Tür hinter sich.

Zurück blieb eine aufgebrachte Mutter, sowie ein Vater, der sich nun erst einmal wieder sammeln musste. "Es tut mir sehr leid, dass ihr das eben mitanhören musstet...”, versuchte sich die Ehefrau des Artefaktesammlers zu entschuldigen, während dieser immer noch bedrückt nach unten schauend wieder seine Hand in Richtung Korina hob. "Bitte... das Schwert...
Rhord war in der Zwischenzeit die Lust auf die Kekse ein wenig vergangen... Es würde zwar wohl nur für einen Moment andauern, aber das war dennoch eine sehr unschöne Szene, die er da soeben miterlebt hatte, was sich auf seinen Appetit ausgewirkt hatte...

Raisen

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527

Samstag, 8. Februar 2020, 12:18

"Daher würde ich gerne noch etwas anderes ausprobieren, wozu ich wieder deine Hilfe benötige. Ich würde gerne den Stein, der auf der anderen Seite gelandet sein müsste, aus der Barriere hinaus stoßen. Nicht nur prüfen wir damit, ob die Dauer relevant ist, sondern auch ob es sich um etwas organisches handeln muss, wie das Blut darauf es wäre. Sollte das letzte Versuchskaninchen, Janos, zersetzt worden sein, dann müsste das auch mit seinem Blut geschehen sein, um keine Beweise zu hinterlassen.", erklärte Kallin seine Schlussfolgerung aus dem missglückten Wurf mit dem Stein. Dazu reichte er Amen einen Stab aus Dunkelheit, den er schnell geformt hatte. "Sollte der Stein drüben sein, aber mitsamt Blut unverseht hinauskommen, dann sehe ich die Zersetzungs-Theorie als wiederlegt. Dann hat die Barriere tatsächlich nur etwas verdecken sollen, warum auch immer. Oder uns fehlt der Spruch, aber das können wir weiterhin nicht feststellen." Luina sah zu, aber vermutete, dass das so nicht funktionieren wird. Nachdem sie, als Geist und damit eine Art von "magischem" Wesen, nicht durch die Barriere greifen konnte, wird der Zirkel auch einen Schutz gegen herkömmliche Magie besitzen. Die Idee, dass der Zirkel eine Art Gefängnis oder zur Verdeckung da war, schien wirklich die wahrscheinlichste...aber wieso?

Amen packte den Stab mit beiden Händen und brachte ihn in die Geisterwelt. Er konnte nicht sehen, wo sich der Stein befand, weshalb er versuchte, irgendwie im Zirkel herumzustochern, bis er einen Widerstand spürte. Doch nichts. Er spürte keinen Stein, aber auch nicht den Boden...sondern es schien, als würde der Stab leichter werden. Amen wirkte verwirrt und zog den Stab zurück in seine Welt. Siehe da: Es fehlte etwas. Der Stab wirkte so, als wäre er abgesägt worden...der Teil, den er vermeintlich in den Zirkel gesteckt hatte, war weg. "Wirf ihn durch den Zirkel", meinte Luina in der Geisterwelt. Amen vermutete, worauf sie hinauswollte und Kallin wird sich wohl das selbe denken. Der Weißhaarige warf den verkürzten Teil des Stabs in der Geisterwelt durch den Zirkel, aber es kam nichts auf der anderen Seite an. Der Stab war weg.

Nun war Luina an der Reihe, etwas zu sagen und Amen leitete es weiter, obwohl es doch viel einfacher wäre, wenn sie einfach in seinen Körper schlüpfte. Aber aus irgendeinem Grund wollte sie das nicht. Gut, auch in Ordnung. "Luina sagt, die Barriere um den Zirkel schützt, was auch immer darin ist, vor jeglicher Magie von außen. Deshalb konnte sie nicht hineingreifen und der Stab wurde zerstört oder vielleicht auch zersetzt. Was genau es ist, weiß sie nicht. Wir wissen allerdings schon, dass der Zirkel die Steine getauscht hat - statt nun zu versuchen, den Stein hinauszustoßen, können wir ihn doch zurückholen. Die Wirkung des Zirkels müsste die gleiche sein. Wir sollen nun ein anderes Objekt hineinlegen und sehen was passiert, wenn wir ihn noch einmal aktivieren. Allerdings keinen Stein, sondern...wir sollen etwas organisches nehmen...wie einen Apfel oder ein anderes Obst", wiederholte Amen das, was Luina vor sich hin schwafelte.

"Was, wenn wir die Barriere mit Gewalt aufbrechen?", dachte Indra laut vor sich hin. Luina lächelte leicht in ihre Richtung, "Das können wir ein anderes mal probieren"


@Tobi: @Soren:

528

Samstag, 8. Februar 2020, 15:10

Dass Ihn die "Faszination" über die Schwertgeschichte wohl kaum interessierte konnte man an der stoischen Reaktion herauslesen, dafür brauchte man kein Meister des Fachs sein, Für Noire war es dennoch eine gute Erfahrungsübung wieder das anzuwenden, was Ihr Rouge predigte zu lernen als es um Verhandlungsgespräche ging. Seine Gegenreaktion verlief auch entsprechend gefasst, dass Dämonenschwerter zwar "Artefakte" waren, jedoch keine Seltenheit mehr, da die Herstellungsmethode bekannt war und die Herstellung möglich, also nicht "selten" genug um es für Ihn als "Interessant" genug zu werten. Das war, Gerlinde gesagt, etwas nüchtern formuliert, was sein Interesse an dem Schwert nicht ewig halten wird, deutlich kürzer als Sie sich es wohl erhofft haben. Noire grübelte bereits was sie tun könnten, denn Rhord’s Ring oder das Glasschwert waren keinerlei Optionen für einen Fachmann wie Ihm. Noire selbst hätte zwar zwei Ideen was Sie tun könnte, wobei das auch nur jämmerliche Versuche wären. Die Brosche war kein Artefakt, ein Schmuckstück, das Vorzuzeigen würde nichts bis wenig bringen außer er hätte irgendeine Hintergrundgeschichte zu dem Ganzen, das andere waren die Waffen von Amen. Sie hatte mit ihren Ausgehklamotten logischerweise ihren Bogen nicht dabei, führte aber, im Gegensatz zu gestern, neben ihren Wurfmessern am Oberschenkel dieses Mal auch ihren Dolch an der anderen Seite mit - zumindest einen - Ihn vorzuzeigen könnte etwas bringen da Amens Schmiedetechnik selbst von Ihren Eltern als sehr speziell anerkannt wurde.

Die angespanntere Situation wurde jedoch wieder gelockert, als seine Ehefrau mit einem Tablett, bestückt mit Tassen, einer Kanne und Keksen zurückkam. Es wärmte Noire's Herz etwas so simples sehen zu dürfen. "Ihr seid zu freundlich." bedankte sich Noire, die ein müdes Lächeln auf ihr Gesicht gezaubert bekommen hatte, als das Tablett auf den Tisch gestellt wurde und Sie sich frech an einem der Kekse bediente und maniervoll aß, in dem Sie ein Stück abbiss. Selbst der 7-Tage-Regenwetter Griesgram von einem Mann zeigte ein wenig herzvolle Gestik als er dass sah, wandte sich aber schnell davon ab und monierte dass Sie eh nicht lange bleiben würden. Er hatte wirklich herzlich wenig Interesse daran dass die Leute hier lange sein würden, etwas, was man Ihm schon zum Anfang ohne wirkliche Menschenkenntnisse abgewinnen konnte. Das Rhord es war, der die Situation mit einer extrem simplen Idee rettete war hervorragend unerwartet. Seine "öffentliche" Sammlung anzusehen war ein gewitzter Zug, der nicht besser hätte kommen können, besonders nachdem Marta, offenherzlich lieblich wie sie war, natürlich wie aus dem Nähkästchen plauderte, was Ihm nicht mundete, erwartend, und er nach der Rabenklaue erwartungsvoll die Hände ausstreckte.

So sollte es weitergehen wären nicht neue Geräusche zu hören gewesen. Jemand kam in das Haus, aber in normaler Manier, und in dem Raum trat ein Jugendlicher, den Noire gerne als "Gossenjunge" abgestempelt hat. Sein Kleidungsstil, sein Auftreten, sein Verhalten. Es passte perfekt zu den kleinen Ganoven der Gosse. Und sein Verhalten: Ein Musterbeispiel. Aber aufschlussreich. Denn anstatt dass die Eltern ihren Sohn für sein Rüpelhaftes Benehmen oder seine Kommentare, die Ihn, als Vater, total in den Dreck zog und demoralisierte, zu rügen, gab nur Marta in Ihrer Freundlichen Art wieder dass er die Gäste, die seine Blicke sehr missgünstig empfinden durften, nicht so verschrecken sollte. Noire, die nervlich eh grenzwertig war, mundete natürlich dessen Verhalten, Amid wie er hieß, natürlich bei weitem nicht, zügelte sich aber gut genug. Dass er jedoch überlegend und als die Mutter fragte was los sei schilderte, dass er "noch etwas aus dem Keller holen wollte" lies Noire genug Warnungszeit dass sie Nyx informierte, dass sie Besuch bekommen wird und aufpassen sollte, denn anscheinend steckt mehr hinter der Familie Larmanet als der Schein zeigte.

Als Amid dann verschwand und das Sperren der Türe hörbar war und sich Marta entschuldigte, schulterte Noire nochmals ein müdes Lächeln, stoß wohl in etwas Privates hinein, doch sie konnte wahrscheinlich am meisten Marta dahingehend ansprechen. Warum auf Reyson versteifen wenn es andere Möglichkeiten gab anzusetzen. "Machen Sie sich keine Sorgen um uns. Als Söldner sind wir einen deutlich ... raueren Ton gewohnt, auch wenn wir uns von solchen Verhaltensweisen strikt distanzieren. Der Ruf von Söldnern als entbehrbare Mietlingen sitzt schon tief genug dass die Söldner, die ihren Beruf in anderem Licht sehen, leider unter den Teppich gekehrt werden, wo wir uns zumindest zu den "guten" Söldnern hin sehen. Es bricht mir jedoch das Herz, als Familienmensch und große Schwester jüngerer Brüder, so eine Stimmung erleben zu müssen. Wenn ihr mir verzeiht wenn ich eine persönliche Frage stelle Marta und es steht euch natürlich frei mir, einer Fremden, nicht zu antworten, doch gab es einen Moment wo er sich so verändert hatte wie das, was er gerade von sich gab? Ich habe Zuhause öfters mit meinen pubertierenden Brüdern zu kämpfen und kenne sicherlich die ein oder anderen kleinen Tricks um solche Phasen in den Griff zu bekommen." Noire spiegelte hier die große Schwester wieder die sie tatsächlich auch war. Bei der großen "Familie" war das aber auch keine Kunst dass sie mit Brüder in dem Alter zu tun hatte, die auch ihre Grenzen testeten. Dass Sie natürlich nicht ohne Hintergedanken nachbohrte war zumindest für die Wissenden offensichtlich genug.

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Zur gleichen Zeit bekam Nyx die Warnung von Noire zu hören, die dann sehr aufmerksam die Türe beobachte und vom Schrank abließ, als diese geöffnet, geschlossen, verschlossen und irgendwo noch behandelt wurde. Nyx Sicht im kompletten Dunkeln war ausgeprägter als bei den meisten, Berufsbedingt, kam aber nicht an die von Noire ran, die als Katzenwandlerin praktisch Nachtsicht in den Genen hatte. Dass sie wohl gerade den "Jackpot" traf teilte sie Noire auch im Gegenzug mit, denn Reyson war für Nyx nun mehr in die Ferne und "Amid" mehr in die Nähe Gerückt. Ihr "Fluchtweg" war damit abgeriegelt und dass jemand so vorsichtig war zeigte dass sie Ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte, doch auch sie war kein Anfänger was das anging, zahllose Menschen haben Ihr Leben aufgrund ihren Fallen, Techniken und Künste geben müssen. So war sie bereit, ihr nächstes "Ziel" zu beschatten, Ouroboros hatte ihre Geduld und ihre Künste in ihrem Jagen nach der Person in Frage zu Lebzeiten gut trainiert, also vertraute Sie darauf dass sie, wie damals, alleine klar kam. Und einen Ausweg gab und gibt es immer, die Türe war nur der einfache Weg. Sie war auch nicht leichtsinnig und hatte ihre Tarnung und Gravitation nicht einfach beendet als sie hinter der Türe war, das wäre ein fataler Anfängerfehler gewesen. Also stand sie da, Amid betrachtend, bereit, ihm zu folgen und auf jede Aktion von Ihm genauestens Acht zu geben.

@Tobi: @Night Zap:

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Zu den meisten weiterem Verlauf konnte Scarlet, erneut, nicht wirklich etwas beitragen, bedingt dadurch, dass sie Itsuki pflegte und dieser sich dafür vorhin bedankte, aber auch, da Sie immer noch rätselte wohin denn das Blut verschwunden war. Ihre Aufmerksamkeit wurde jedoch dann erst wieder geweckt, als es darum ging, dass sie etwas Organisches nehmen sollten, etwas, woran sie feststellen konnten wie es sich auf nicht leblose Dinge auswirkt. Da kam Ihr eine Idee. "Wenn ihr Obst nehmen solltet ... lasst es mich mit meinem eigenen Blut tränken. Dann kann ich es besser kontrollieren und beobachten ... Oder wir verwenden eine kleine Blutkugel ... die ich forme und lege diese dazu. Blut ist ... organisch ... also Lebendig. Dass sollte auch gehen.. immerhin ist Blut keine Magie ..." Ihr Gedankengang war sehr simpel, sie wollte aber nochmal etwas beitragen. Und ihr eigenes Blut zu spenden war für sie die wenigste Sorge die alle anwesenden haben sollten.

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529

Samstag, 8. Februar 2020, 23:48

Die seltsamen Umstände des Schwertes schienen Reyson nicht so zu interessieren, und auch generell waren für einen Fachmann wie ihn Dämonenstahlwaffen keine Seltenheit mehr. Marta brachte derweil den Tee, Korina schenkte sich eine Tasse ein, war aber nicht am Gebäck interessiert. Mal wieder beschwerte sich Reyson, weil er die Gäste nicht zu lange hier haben wollte. Auch als seine Frau vorschlug, die Besucher herumzuführen, war er nur auf das Schwert bedacht. Das musste jedoch warten, weil gerade jetzt jemand anderes ins Haus kam und die Aufmerksamkeit auf sich lenkte: Ein Teenager, gehüllt in Schwarz und scheinbar ziemlich aufgerieben. Er schien der Sohn des Hauses Larmanet zu sein, wenn er einfach so reinspazieren und so mit dem Ehepaar reden konnte. Amid war sein Name, und er schien nichts vom Hobby seines Vaters zu halten. Auch würde er die Erkundungstour der Geister gefährden, da er in den Keller wollte. Besser, Reyson jetzt noch länger hinzuhalten, damit Nyx sich vor dem rebellischen Sohn verstecken konnte und trotzdem Zeit hatte, alles zu erkunden. Noire mischte sich da schon ein mit einer Rede über Familie, gerade als Reyson wieder nach dem Schwert fragte. Auch Korina lenkte das Thema auf Amid.
"Es scheint ja in der Tat nicht so rosig mit Ihrem Sohn zu verlaufen. Teilt er denn nicht Ihr Interesse für Artefakte?"
___________________
@Tobi: @Soren:

530

Sonntag, 9. Februar 2020, 18:29

Mit dem Magieschutz hatte Kallin gerechnet, weswegen er auch mit einem Stab aus Dunkelheitsmagie an die Sache herangegangen war, welcher ja einen gewissen Schutz gegen Magie hätte haben müssen. Das hieß die Zerstörungskraft muss hoch sein.

Der Vorschlag etwas Organisches zu nehmen war gut und auch Scarlet hatte einen Vorschlag, wobei Kallin sich nicht sicher war wie er sich das vorstellen sollte. "Blutkugel? Meinst du festes Blut?"
Aber gut, sprach wohl auch nichts gegen...
"Ich habe gegen keinen der Vorschläge etwas einzuwenden. Lasst uns das so machen. Und wenn auch das nicht funktioniert, lass uns versuchen die Barriere mit Gewalt aufzubrechen. Wir wissen sowieso nicht wie lange der Zauber sich noch aufrecht erhalten wird, daher wäre es interessant zu wissen wie viel Energie notwendig ist um dadurch zu brechen. Oder wir warten ab und prüfen wie lange der Zauber sich aufrecht erhalten wird. Da all das eh auf der anderen Seite geschieht brauchen wir uns auch kaum eine Sorge um den magischen Zirkel machen, oder? Nun, sofern die Geister nicht den Boden angreifen."

Itzuki schaute sich daraufhin um und fand einen kleinen Snackverkauf für hungrige Magierlehrlinge, wo er sich einen Apfel holte. Dazu kürzte er zudem an einer Stelle das Gras um ein paar Halme. Damit sollten sie auch für kommende Experimente etwas an organischem zur Hand haben. Zunächst legte er aber nur wir zuvor angedacht den Apfel in die Mitte.

_____

Noires Versuch darauf das Gespräch weg vom Schwert, sondern dafür in Richtung dieser merkwürdigen Situation von eben zu lenken war sehr gut, nicht zuletzt weil sie auch aus persönlichen Erfahrungen berichten konnte. Doch das erste was sie als Antwort bekam war ein langsames verneinendes Kopfschütteln. Marta versuchte währenddessen ihren eigenen Kummer zu verstecken, indem sie anfing mehr vom Tee zu trinken.
"Nein, der Fehler liegt kaum bei ihm. Es ist wahr, dass er eine Abneigung gegen meine von meinem Vater geerbte Leidenschaft trägt, aber das macht nur einen Teil unserer... komplizierten Beziehung aus. Doch wenn ihr schon so neugierig seid,”, begann er zu erklären, während er noch einmal kurz zu der Rabenklaue schielte, " dann sei dem so. Die Sache ist die, dass mein Sohn sehr stark gegen das aktuelle System ist. Er hat unter den Nichtmagiern sogar ein paar ihm wichtige Freunde. Als er noch kleiner war, war er sich noch nicht so bewusst über die Konsequenzen meiner Entscheidungen, doch mit dem Alter wuchs auch sein Bewusstsein darüber, nicht zuletzt auch wegen seines Freundeskreises.” Rhord als auch Lauriam waren gleichermaßen überrascht das zu hören, was dieser Erzmagier da so stark andeutete. Doch noch ehe einer der beiden - oder der Rest - etwas einwerfen konnte legte das Ratsmitglied nach. "Aber auch aus erzieherischer Sicht habe ich versagt. Zu sehr lagen mein Fokus auf meine Arbeit und meiner Sammlung und allem was das mit sich trug. Es war in der Regel immer meine Frau, die sich um ihn kümmerte. Auch das war ihm über die Jahre kaum entgangen, sowie...

Angewidert blickte der Mann für einen Moment zur Seite. Es lag Scham in seinen Augen. "Sowie wie sehr ich selbst Marta Sorgen bereitet habe, welche er im Gegensatz zu mir sehr schätzt.
Hier sprang eben jene ein, um ihrem Mann ein wenig diesen Stress abzunehmen.
"Ihr müsst wissen, mein Mann ist schon seit einer langen Zeit von regelmäßig auftretenden Schwächeanfällen geplagt. Sie legen sich mit der Zeit wieder, aber es tut mir immer wieder weh zu sehen, wie er plötzlich unter Schweißausbrüchen oder Schmerzen leidet. Für unseren Sohn muss es unverständlich sein, wie ich trotz allem noch zu ihm halte... aber für ihn ist mein lieber Reyson mehr wie eine Last für mich.

______

Amid wanderte durch die Tür und schloss sie hinter sich. Bevor er jedoch nach unten ging brachte er mithilfe von etwas Eismagie ein Papier mit einem für die Situation wichtigen Symbolmagie an die Tür an. Dabei achtete er vor allem darauf, dass das Eis für einige Zeit halten wird. Daraufhin ging er die Treppen hinunter und vertrieb die Dunkelheit mit einer kleinen, um ihn herumschwebenden Flamme.

Unten angekommen schaute er sich nur ein wenig um, ehe er in Richtung des Wandschrankes ging. "Falls da jemand ist, ich schätze du wirst Interesse haben mir zu folgen, wenn du schon zufällig hier unten bist. Ich meine, wozu sonst sollte man sich hier unten in diesem Haus umsehen wollen, hm?”, sprach er während er die Schranktür aufmachte, ohne in irgendeine bestimmte Richtung zu schauen. Hinter der Tür offenbarte sich wie zu erwarten war eine Tür. Aber anders als die zuvor, war diese massiv. Nun holte Amid einen weiteren Schlüssel hervor, den er ins Schlüsselloch steckte und damit die Tür aufschloss. "Eines muss ich meinen Rabenvater zugestehen, wie er unerbetene Besucher fernhält, insbesondere die von der anderen Seite, weiß er. Wozu Geld in Fallen investieren, wenn eine Wand von einer Tür dasselbe Ergebnis mit sich bringt?”, erzählte der Junge locker weiter, ehe er sich darauf konzentrieren musste diese Tür aufzuziehen.

Kaum war sie offen: "Puh... wehe wenn ich am Ende zu niemanden spreche...
Hinter ihr offenbarte sich eine Wendeltreppe weiter nach unten.

Daraufhin begann Amid weiter den Weg zu gehen, für den etwaige neugierige Augen sicherlich ein großes Interesse besaßen. Die Wendeltreppe war so schmall, dass zwei Menschen Probleme damit haben würden nebeneinander zu gehen, es sei denn sie hätten eine Vorliebe dafür sich gegeneinander zu quetschen.

Raisen

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531

Montag, 10. Februar 2020, 18:49

"Wenn ihr Obst nehmen solltet ... lasst es mich mit meinem eigenen Blut tränken. Dann kann ich es besser kontrollieren und beobachten ... Oder wir verwenden eine kleine Blutkugel ... die ich forme und lege diese dazu. Blut ist ... organisch ... also Lebendig. Dass sollte auch gehen.. immerhin ist Blut keine Magie ...", war der ungewöhnliche Vorschlag von Scarlet, wo selbst Luina in der Geisterwelt eine Augenbraue hochzog. Sie wollte eigentlich nur testen, ob etwas weicheres als ein Stein von dem Zirkel zerstört oder beeinträchtigt wird. Es ist ein realistischerer Vergleich - der sich auch entfernt auf den Mensch übertragen lässt. Denn wird der Apfel im Zirkel beispielsweise zerfetzt, würde es einem Menschen wohl ebenso gehen. Ein Stein hingegen kann das eventuell aushalten. Kallin war mit allen einverstanden, Luina auch. "Ich habe gegen keinen der Vorschläge etwas einzuwenden. Lasst uns das so machen. Und wenn auch das nicht funktioniert, lass uns versuchen die Barriere mit Gewalt aufzubrechen. Wir wissen sowieso nicht wie lange der Zauber sich noch aufrecht erhalten wird, daher wäre es interessant zu wissen wie viel Energie notwendig ist um dadurch zu brechen. Oder wir warten ab und prüfen wie lange der Zauber sich aufrecht erhalten wird. Da all das eh auf der anderen Seite geschieht brauchen wir uns auch kaum eine Sorge um den magischen Zirkel machen, oder? Nun, sofern die Geister nicht den Boden angreifen."

Amen nickte zustimmend, auch wenn er nichts dazu sagen konnte. Da auch sonst niemand etwas zum Einwenden hatte, wurde der Apfel im Zirkel platziert und auch Scarlet schuf ihre Blutkugel. Der Zirkel wurde von Kallin aktiviert - es knallte und Rauch entstand. Erneut. Sowohl der Apfel als auch die Blutkugel waren weg. Hingegen war der Stein mit dem Blut wieder im Zirkel - sichtlich ohne Schäden oder dergleichen. In der Geisterwelt blieb auch alles beim selben. Luina und Indra konnten nicht in den Zirkel blicken und auch nicht hineinblicken. "Ich denke da wird sich nicht mehr tun...", äußerte Amen das erste Mal etwas zum Experiment, das...irgendwie enttäuschend war.

"Ich denke da muss wohl oder übel jemand hinein, um wirklich herauszufinden, was es damit auf sich hat", seufzte Indra, wissend, dass das idiotisch war.


@Soren: @Tobi:

532

Montag, 10. Februar 2020, 19:52

Noires Nachfragen nach einem möglichen Auslöser wurde wohl etwas falsch aufgefasst, auch wenn das Ergebnis war dass Sie an dem Gespräch anknüpfen konnten. Reyson erläuterte dass sein "Hobby" - geerbt von seinen Eltern - die Erziehung an Marta hängen lies, nicht zuletzt da er selbst anscheinend erkrankt ist was seine Erziehungsmöglichkeiten noch weiter einschränkte. Die Einstellung seines Sohnes, dass er gegen das System ist, er aber ein Magier war, so wie Nyx wiedergab, was in einem entsprechenden Konflikt stand. Jedoch sollte Reyson als sehr gemäßigter und "schwacher Erzmagier" gelten, der sein Wissen viel in den Rat einbringen konnte und seine Forschungen sind 'vermutlich' für einen guten Zweck. Daher fehlte Ihnen definitiv ein Stück wie es zu diesem konkreten "Hass" kam. Marta selbst brachte in die Erklärung ein dass er nicht verstünde wie Sie noch zu Ihm halten könne, Er, der Ihn die ganze Zeit vernachlässigt hat. Familiär betrachtet eine ganz schön große Kluft - etwas, was jedoch auch erklären würde was Nyx fand. "Er verübelt euch also dass Ihr eure Zeit nicht in Ihn, sondern in euer Hobby und Lebenswerk gesteckt habt und die Zeit und sieht euch Marta als Mutter, dessen Zeit von Ihm nur geraubt werden würde, sei es Hobby oder Krankheit, das noch gemixt mit seiner Einstellung zum System ergibt diese Anfeindung." Noire wiederholte es nochmal in eigenen, einfacheren Worten, dass es auch für Rhord, sofern er nicht mitkam, verständlich war.

Sie selbst musste aber auch erst einmal zu einem Konsens kommen. Sie konnte sehr wohl verstehen was es bedeuten muss für eine junge Person eine Standsäule nie gehabt zu haben. Für Ihn war Reyson Tod. So gut wie. Und die Mutter, die einzige Stütze die er hatte neben seinen Freunden, wurde Ihm auch nur "genommen". "Ich bewundere eure Hingabe und Liebe zueinander. Trotz der schwierigen Situation haltet ihr zueinander, etwas, was viele Ehepaare von euch lernen könnten. Viele wären bereits wegen einer "Krankheit" zerbrochen, doch eure Fürsorge und Freundlichkeit konnte selbst ich als Fremde spüren. Seid euch gewiss dass Ihr euch dafür keine Vorwürfe machen müsst." Noire nahm gerade kein Blatt vor dem Mund und sprach das aus, was sie für richtig hielt. "Ich kann aber auch ... Amid verstehen. Das Erwachsenwerden ist gestützt von zwei Säulen: Mutter und Vater. Bricht eine Säule weg, kann die andere das nie komplett auffangen. Solche Wunden die daraus entstehen sind heilbar, benötigen jedoch Zeit und viel, viel Aufwendung. Und selbst dann bleiben Wunden von damals erhalten. Sowas wirkt sich auf den Charakter eines Menschen aus." dass Noire gerade einen sehr strengen, aber ruhigen Ton an den Tag legte zeugte von Ihrem Charakter. "Ob und Wie ihr diesen Weg beschreiten wollt, auch wenn er von vielen, blockierenden Steinen belegt sein wird, müsst Ihr entscheiden. Ihr werdet auch Oft auf Widerstand treffen, doch väterliches Vertrauen muss sich erst wieder bilden...." - Noire schweifte langsam ab, weshalb sie sich selbst zügeln musste um wieder zurück zum eigentlichen zu kommen, als sie sich räusperte. "... Verzeiht wenn mich meine Grenzen überstiegen habe. Meine Gefährten wissen wie sehr ... das Thema Familie mir bedeutet."

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Nyx wurde von einem jungen Mann begrüßt - mehr oder weniger - der sehr selbstsicher von sich sprach und richtig vermutete, dass hier jemand sein muss, seine Vorsicht und sein Scharfsinn - oder sein gesundes Misstrauen - kam Ihm zu gute. Doch anstatt Nyx weiter bewusst in die Enge treiben zu wollen - bisher war Sie vollkommen unbeeindruckt - sprach er frohmunter weiter, als er nach dem Schrank eine sehr massive Türe offenbarte, die kein Geist überwinden könnte - zu Dicht war die Masse um Sie durchdringen zu können - Und sprach auch von der hervorragenden Idee statt Fallen einfach ein natürlich unüberwindbares Hindernis zu nehmen um sich vor neugierigen Nasen zu schützen. Er hatte dahingehend Recht. Hätte Nyx diese Türe gesehen wäre Endstation gewesen für sie, kein Mittel der Welt hätte sie diese Türe überwinden lassen können. Doch auch hier erzählte er dies froh munter weiter, während er die Türe aufschloss und aufzog - mit ordentlichem Kraftaufwand. Zufrieden hoffte er dann noch dass er nicht umsonst sprach. Nyx war hin und hergerissen. Er lässt Sie bewusst rein ohne seinen Hass gegen seinen "Rabenvater" zu verstecken - half er bewusst dabei seinen Vater ans Messer zu liefern? Nyx war irritiert. Sie sah viele Intrigen aber keine so balant offene. Was sie nach der Türe sah war ein Gang, sehr schmal, zu schmal wohl für Rhord und wenn doch dann dürfte das sehr unangenehm für Ihn werden, und Treppen. Nyx ließ sich nicht zweimal einladen und würde Amid folgen sobald dieser ebenfalls hintergehen würde, denn einfach gerade hinaus vorzugehen würde sie praktisch ausliefern wenn er einfach die Türe versiegeln und dann verschließen würde. Wobei er das auch machen könnte sobald sie im inneren waren. Sie musste - und wollte - dieses Spiel mitspielen. Also würde Sie ihrem Gönner folgen um seine Erwartungen nicht zu enttäuschen. Und spiegelte Noire wieder was sich hier gerade zuzog. Und so folgte Nyx Amid die Wendeltreppe hinab, immer aufpassend auf ihre Umgebung. Denn Misstrauen war bei Ihr an der Tagesordnung. Und doch ... war sie interessiert was den jungen Jüngling bewegte.

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533

Dienstag, 11. Februar 2020, 12:29

Reyson erklärte, dass er seinem Sohn kein wirklich guter Vater gewesen sei, und dass Amid auch das momentane System der privilegierten Magierklasse nicht befürwortete. Kein Wunder also, dass er sich nicht mit einem Vater verstand, der als Erzmagier, dem nur den mächtigsten Zauberern vorbehaltenem Rang, das passive Wahlrecht genoss.
Zum Glück war Noire zur Stelle, um guten Rat zu geben, denn Korina wusste ehrlich gesagt nicht mehr, als "Verbring mehr Zeit mit ihm" zu sagen. Allein dieser Teil in Noires Rat war besser formuliert als das, was Korina hätte aussprechen können. Aber irgendwie wollte die Schwertkämpferin schon mitreden, teils, um die beschädigte Familienbeziehung zu reparieren, teils, um noch mehr Zeit zu schinden. Zum familiären Thema konnte Korina zwar nicht viel sagen, aber dazu, dass Amid sich für die Nichtmagier aussprach, schon. "Ich finde ja, sein Herz ist am rechten Fleck, wenn er die Rechte der Nichtmagier unterstützt. Vielleicht erhofft er sich, durch seinen Freundeskreis hättet Ihr als Politiker einen direkteren Draht zu der gemeinen Bevölkerung und könntet sehen, was zu tun wäre, um die Dinge ein wenig fairer zu gestalten?" Wahrscheinlich war Reyson für das momentane System, wenn Amid über die Konsequenzen der Entscheidungen seines Vaters bedrückt war, und wahrscheinlich überschritt Korina einen ziemlich hohen Zaun, als sie einfach vorschlug, er solle sich ändern. Aber sie war einfach absolut gegen diese Unterdrückung, da konnte sie sich nicht aufhalten.
___________
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534

Dienstag, 11. Februar 2020, 19:23

Das Experiment wurde fortgeführt und so kamen Stein und Blut zurück, ohne einen Kratzer. Dafür waren der Apfel und die Blutkugel fort. "Soweit so gut. Dann lasst uns als erstes die Sachen von eben zurückholen.", sagte Kallin und aktivierte kurz darauf noch einmal den magischen Zirkel. Zurück kamen sowohl Apfel als auch hier wieder das Blut, nur war die Blutkugel nun zerflossen, da Scarlet nicht mehr ihre Magie auf sie wirken konnte.

"Es scheint so als wäre meine Zersetzungstheorie widerlegt. Aber es bleibt dann dennoch die Frage, was ist mit Janos damals geschehen? Fest steht, dass er damals auf die andere Seite transportiert wurde und durch die Barriere auch nicht mehr in der Geisterwelt gesehen werden konnte. Es ist außerdem sehr wahrscheinlich, dass Janos die Barriere nicht verlassen konnte. "
Doch all das half nicht weiter.

"Im Moment fallen mir noch zwei infrage kommende Dinge auf die Schnelle ein, die ausprobieren könnten. Einmal könnten wir noch einmal versuchen ohne etwas im Zirkel liegend etwas auf unsere Seite zu beschwören und zweitens durch Gewalt versuchen herauszufinden, was sich hinter der Barriere abspielt. Mit letzteren meine ich um genauer zu sein, dass jemand die Barriere nicht ganz zerstört, sondern nur versucht ein Loch an einer Stelle erschafft. Wäre einer deiner Geisterfreunde dazu in der Lage, Amen?" Der Magier überlegte dann weiter über das, was man sonst noch tun könnte. Das Experiment an einen Menschen durchzuführen war weiterhin für Kallin etwas unaussprechbares, doch ihm kam eine andere Idee. Diese würde jedoch voraussetzen, dass sie sich ein andern Mal wieder hier treffen und das Glück haben jemanden mit einer bestimmten Magieart bis dahin aufgetrieben zu haben... was in dieser Stadt zum Glück weniger schwierig als sonst wo ist.

"Das ist etwas, was wir nicht jetzt ausprobieren können, aber jemand mit der Fähigkeit in die Geisterwelt zu blicken könnte sich in den Zirkel stellen, während die Barriere auf der anderen Seite aktiv ist. Eine solche Person müsste in der Lage sein in das Feld hinein zu schauen ohne sich in Gefahr zu begeben. Wir werden zwar nicht herausfinden können, was jemand auf der anderen Seite fühlt, aber wir könnten anhand eines Tieres beobachten, wie sich die Magie bei Lebewesen verhält. Bleibt das Tier unversehrt, käme meiner Meinung nach auch der Versuch an einen sich freiwillig zur Verfügung stellenden Menschen infrage. Kennt ihr jemand infrage kommendes, der das kann?"

Ein Käfig würde sich zudem gut dazu eignen, dass das Versuchskaninchen nicht aus Panik in die Barriere rennt... wobei sie möglicherweise auch das testen sollten. Wobei der Student das Gefühl bekam, dass er auf eine bestimmte Meinung zu dem Thema besonders Acht geben sollte, bevor jemand ganz bestimmtes wieder auf irgendwelche Ideen kommt.
"Oder hast du etwas gravierendes gegen das Experimentieren an Tieren, die alleine für diesen Zweck überhaupt gezüchtet wurden?" Selbst wenn, in solchen Fällen konnten sie auch einfach ältere Exemplare nehmen, die eh bald sterben würden, was Kallin dann dazu sagen würde, sollte es notwendig werden. Das Experimentieren an Tieren war naturgemäß weitaus akzeptierter - mal ganz davon abgesehen, dass sie auch ohne Einverständnis des Testsubjekts erlaubt war - aber es gibt auch Seelen, denen selbst das zu viel ist.

"Bei demselben Experiment sollten wir auch überprüfen können, ob die magische Energie in etwas in größeren Mengen von Relevanz ist. Es sollte auch bereits welche im Blut gewesen sein, welches Scarlet und ich zur Verfügung stellten, doch dieser Versuch würde uns Gewissheit darüber geben. "

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535

Dienstag, 11. Februar 2020, 20:17

Der Zirkel wurde zweimal in Folge aktiviert: Einmal, um den Apfel und die Blutkugel in die Geisterwelt zu senden und dann, um sie wieder zurückzuholen. Während die Blutkugel zerflossen war - wohl, weil Scarlets Kontrolle unterbrochen wurde, blieb der Apfel komplett unversehrt. Nachdem Kallins Theorie mit der Zersetzung widerlegt worden war, blieben sie wieder mit einen Haufen Fragen zurück. "Es scheint so als wäre meine Zersetzungstheorie widerlegt. Aber es bleibt dann dennoch die Frage, was ist mit Janos damals geschehen? Fest steht, dass er damals auf die andere Seite transportiert wurde und durch die Barriere auch nicht mehr in der Geisterwelt gesehen werden konnte. Es ist außerdem sehr wahrscheinlich, dass Janos die Barriere nicht verlassen konnte. ", fragte er durch die Reihen. Luina seufzte. Zumindest wussten sie nun, dass es nichts mehr mit Zeitmagie zu tun hat. "Im Moment fallen mir noch zwei infrage kommende Dinge auf die Schnelle ein, die ausprobieren könnten. Einmal könnten wir noch einmal versuchen ohne etwas im Zirkel liegend etwas auf unsere Seite zu beschwören und zweitens durch Gewalt versuchen herauszufinden, was sich hinter der Barriere abspielt. Mit letzteren meine ich um genauer zu sein, dass jemand die Barriere nicht ganz zerstört, sondern nur versucht ein Loch an einer Stelle erschafft. Wäre einer deiner Geisterfreunde dazu in der Lage, Amen?", waren Kallins weitere Ideen. Amen kratzte sich am Hinterkopf und überlegte kurz. Eigentlich gab es sowieso nur eine Möglichkeit, da der Rest seiner Geisterfreunde in der Stadt verteilt waren. "Indra ist hier und ich denke, sie ist sowieso diejenige mit der größten Feuerkraft", antwortete der Weißhaarige zuerst auf Kallin, ehe er sich zu Indra wandte, "Denkst du, du kannst das?" Indra überlegte nicht lang. Natürlich kann sie das! "Ich denke, ich kann das Ding aufbrechen. Gebt mir nur ein paar Minuten", sprach sie selbstbewusst. Ob das wirklich so einfach möglich war? Einen Versuch wäre es wert... "Indra sagt, sie kann es. Sie soll es probieren, allerdings braucht sie einige Minuten", meinte Amen.

"Das ist etwas, was wir nicht jetzt ausprobieren können, aber jemand mit der Fähigkeit in die Geisterwelt zu blicken könnte sich in den Zirkel stellen, während die Barriere auf der anderen Seite aktiv ist. Eine solche Person müsste in der Lage sein in das Feld hinein zu schauen ohne sich in Gefahr zu begeben. Wir werden zwar nicht herausfinden können, was jemand auf der anderen Seite fühlt, aber wir könnten anhand eines Tieres beobachten, wie sich die Magie bei Lebewesen verhält. Bleibt das Tier unversehrt, käme meiner Meinung nach auch der Versuch an einen sich freiwillig zur Verfügung stellenden Menschen infrage. Kennt ihr jemand infrage kommendes, der das kann?", schlug Kallin zuletzt vor. "Lauriam kann in die Geisterwelt blicken...", antwortete der Junge, wobei er dann zu Itsuki blickte. "Itsuki kennt ihn bereits. Allerdings weiß ich nicht, wo er gerade ist."

Während sie auf Indra warteten, nutzte Luina die Chance, nun ihre Worte loszuwerden und diesmal möchte sie wieder in Amens Körper schlüpfen, was dieser - nach kurzem seufzen - zuließ. "So einfach ist das nicht. Der Zirkel - und seine Wirkung - kann nur die Hälfte oder ein Teil der Formel sein. Ich denke, uns fehlt etwas. Kein Testsubjekt, sondern ein Teil der Formel. Der Sinn des Experiments beziehungsweise der Formel sollte das Umkehren der Zeit - der Bewegungen - sein. Bisher gibt es nichts an diesem Zirkel, das auch nur entfernt etwas mit Zeitmagie zu tun hat. An einen reine Fehlschlag von Tinia glaube ich nicht, denn sie hätte wissen müssen, dass ein Fehlschlag gleichzusetzen mit dem Ende ihrer Laufbahn war. Ebenso beschäftigte sie sich, soweit wir wissen, nur mit Zeitmagie", erklärte Luina, was sie sich bisher zusammengereimt hatte. "Bisher ist der Zirkel aber nur...eine Art Gefängnis. Wir wissen zwar nicht, was darin passiert, aber dadurch, dass jedes Objekt unbeschadet zurückkommt, wird ausgeschlossen, dass der Zirkel etwas schädliches mit Janos angestellt hat. Ich denke der Zirkel und seine Wirkung sind nur ein Teil vom eigentlichen Zauber. Quasi ein Spruch, um Janos festzuhalten, während der richtige Zauber seine Wirkung entfaltet. Aber auch das, würde nicht passen, da Tinia keine allzu talentierte Zauberin war, sondern eine Theoretikerin. Wir sollten noch das ausprobieren, was du vorgeschlagen hast, Kallin, aber ich denke, wir werden keine Auflösung erhalten. Vielleicht sollten wir bereits im Hinterkopf behalten, dass wir es hier vielleicht mit Mord zu haben. Tinia könnte Janos in die Geisterwelt gebracht haben, wo ein Kumpane, etwa ein Teufel, seine Chance ergriff. Es wäre Interessant zu wissen, was mit Tinia nach alldem geschehen ist. Ich weiß nur, dass sie ihre Glaubwürdigkeit verloren hat..."

Indra sammelte in der Zwischenzeit ihre Magie und bereitete sich vor, alles auf den Zirkel zu feuern, wobei das für sie schwer war. Sie konnte Elektrizität nutzen, aber sie wirklich kontrollieren...das war bei der Menge an Kraft unglaublich schwer. Indra hoffte einfach nur, dass zumindest der größte Teil in die Richtung vom Zirkel schoss. Die Luft um ihr knisterte bereits und hier und da konnte man kleine Blitze sehen. Die meisten allerdings um ihren rechten Arm.


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536

Dienstag, 11. Februar 2020, 21:17

Rhord war dankbar für diese Zusammenfassung von Noire, blieb jedoch fürs erste weiterhin still. Die Katzenwandlerin holte weiter aus und lobte erst einmal dieses Paar, gab aber auch ihre Meinung zu Amid wieder. Das Thema Familie war wirklich etwas, wo Noire die größte Expertin unter den Dunklen Schwingen war... was bei der Anzahl an Geschwistern wohl auch kein Wunder war. Während Marta froh war die lobenden Worte zu hören, aber sich das auch wieder dämpfte als es um ihren Sohn ging, blieb Reyson eher ausdruckslos. Auch er hörte im Moment einfach nur zu. Darauf sagte auch Korina etwas zu der ganzen Thematik, was auch endlich wieder eine Reaktion hervorrief. Bekümmert blickte der Mann für einen Moment nach unten, in Richtung des Teppichs. Den Moment nutzte dann Lauriam für eine Frage, die für ihn als sehr relevant erschien, wenn man diese Reaktion versuchte zu lesen.

"Es ist vielleicht eine Frage, die ihr satt seid, aber warum unterstützt ihr das derzeitige System? Ich sehe nicht wo ihr selbst davon profitieren könnt. Ihr scheint niemand zu sein, der Nichtmagier ausnutzt. Ihr scheint ja nicht einmal ein Personal für dieses Anwesen zu haben. Auch erscheint ihr mir nicht wie jemand, der wichtige Kontakte zu denjenigen pflegt, die von dem allen konfrontieren. Also warum?" Der Spezialagent fragte aus wirklichen Interesse und hoffte hierbei viel mehr im Moment sowie Noire eben keine Grenzen überschritten zu haben.

Der Artefaktesammler seufzte einmal laut, bevor er seinen Kopf wieder hob, direkt in die Augen der ihm gegenüberstehenden Besucher schaute mit seiner Erklärung begann.


"Das alles hat vor allem wirtschaftliche und grenzpolitische Gründe. Ich bin nicht blind, ich kann sehen, dass unschuldige Leben an dem derzeitigen System leiden. Aber es zu verändern ist etwas sehr riskantes. Alveheim eignet sich für viele Unternehmen als Produktionsstätte. Viele Arbeitskräfte, die Nichtmagier, sind billig und ausbeutbar, während zur selben Zeit die lockerere Gesetzeslage was das Experimentieren angeht zur Forschung anregt, wodurch wiederum mehr Geld in die Staatskasse fließt. So grausam und bösartig dies nun auch geklingen haben mag, aber genau dies ist etwas, was man nicht außer Acht lassen darf bei dem ganzen Dilemma. Ein Staat braucht Geld um zu funktionieren und dieses darf auch nicht wertlos werden. Und genau das wissen diejenigen, die einen Großteil davon aktuell besitzen. Nicht alle der Reichen dieses Landes sind Blutsauger, aber es ist dennoch eine relevante Mehrheit und genau da lässt sich die größte Hürde finden: Mit dem Geld was diese Blutsauger besitzen könnte die Regierung es schaffen den Übergang in ein neues System zu bewerkstelligen. Doch natürlich sind die nicht dazu bereit zu kooperieren.

Das erinnerte Rhord sehr stark an das, was Ludwig ihnen erzählt hatte. Edmond Rodriquez und die ganzen anderen Reichen, die hinter ihm stehen. "Sie haben bereits subtil angedeutet, dass sie es uns nicht leicht machen würden. Sie würden Vermögen ins Ausland umverlegen, Mieten erhöhen, Löhne senken und auch die Preise auf wichtige Waren ansteigen lassen, wie Lebensmittel beispielsweise. Sich selbst würden sie ebenfalls außer Reichweite jeglicher Gegenreaktion bringen. Die dann sowieso schon kränkelnde Wirtschaft würde komplett in sich zusammenbrechen und diejenigen, die als erstes und direktesten betroffen wären, wären die normalen Bürger. Und ich rede hier nicht nur von den Nichtmagiern. So gut wie jeder wäre davon betroffen. Unzufriedenheit würde sich breit machen und möglicherweise würde sich auch die Kluft zwischen den beiden nur noch weiter vertiefen, da es vorauszusehen ist, dass die Magier tendenziell eher ihren nicht-magischen Artgenossen als die Schuldigen für ihre neue Situation sähen. Und dann wären da noch die lieben Nachbarn...

Lauriam verstand sofort, was Reyson damit andeuten wollte. "Ein Staat ohne eine funktionierende Wirtschaft hat kein Geld. Und ohne Geld lassen sich keine Soldaten finanzieren. Man müsste auf freiwillige zurückgreifen. Es würde das Kaiserreich geradezu dazu einladen diesen Moment der Schwäche zu nutzen, selbst wenn es selbst im Moment mit seinen eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen hat." Nein... "Oder es käme dem Kaiser sogar gelegen. Er könnte sich entweder als großer Eroberer aufspielen und seine Macht demonstrieren oder aber den Wohltäter spielen, der den armen Menschen, die hinter ihrer Mauer im Chaos versinken eine zweite Chance geben, während er das Land dem Kaiserreich einverleibt. Es würde nicht nur eine Ablenkung von dem ganzen Chaos erschaffen, er könnte auch seine eigene Position wieder stärken."

Das Ratsmitglied nickte, doch Lauriam war noch nicht ganz zufrieden. Jetzt tat sich auf einer anderen Seite eine Frage auf... Aber für den Moment würde er den anderen nochmal das Feld überlassen.

____

Amid ging die Treppen hinab und machte während all dem keinerlei Anzeichen für das, was ein ihn folgender Geist sogleich erleben würde. Sie waren etwa auf der Mitte der Strecke angekommen, da tat sich in der Geisterwelt etwas, denn in dem Moment wo die schwebende Nyx eine bestimmte Treppenstufe passierte aktivierten sich zwei Symbole, die jeweils einmal auf der eben passierten Stufe und auf der zweiten darauf folgenden angebracht waren. Ein Zauber, der sich erst dann aktivieren würde, wenn ein Geist den Bereich zwischen den beiden Symbolen betreten würde.

Zwei magische Wände erschienen sowohl vor als auch hinter Nyx, die diesen Schatten in sich einschlossen. Und Amid? Der blieb plötzlich stehen und drehte sich mit einem zufriedenen Lächeln um. "Nun, mein Vater mag zwar nicht auf Fallen setzen, doch wenn sie so schwer rechtzeitig zu erkennen sind wie diese halte ich sie dagegen sie für sinnvoll. Enger Raum, kaum eine Möglichkeit voraus zu spähen... Jedenfalls, ich kann dich zwar nicht sehen, aber hören. Was hältst du von einem kleinen Gespräch über das, was ihr da unten finden wollt? Ich bin mir sicher, dass du auch Fragen haben musst.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (14. Februar 2020, 13:02)


537

Mittwoch, 12. Februar 2020, 19:12

Scarlet’s Idee mit der Blutkugel wurde angenommen, genauso wie die mit dem Apfel, was zu einer erneuten Ausführung des Experiments führte - und nun den Stein mit dem Blut zurückbrachte und Apfel und Blutkugel verschwanden. Dass Sie mehr als irritiert war konnte man Ihr ansehen, denn Sie konnte sich einfach nicht erklären was hier passiert. Besonders mit dem Aspekt, dass sie das Blut, was sie nun wieder spürte, genauso spürte wie bevor es einfach verschwand. Nichts was erklären wurde was das bedeutet. Das, und die Tatsache dass all die anderen Gespräche der Experimentierenden die danach wieder folgten Ihr viel zu kompliziert waren. Sie hielt es dahingehend simpel, so dass sie es einfach verstehen konnte. Ihre Aufmerksamkeit gewannen die zwei jedoch erst wieder, als Kallin sie bewusst ansah - oder Ansprach. Als es um Experimente mit Tieren ging. "Ihr habt klargemacht ... dass es freiwillige gibt für Experimente und ... dass es auch Experimente gibt ... die nicht wie meine Experimente sind... wie dieses hier. Wenn das erlaubt ist ... dass Tiere dafür eingesetzt werden ... dann kann ich schlecht etwas dagegen sagen ... solange Ihr das Tier gut behandelt. Oder Ihr Fragt das Tier ... ob es das Experiment mitmachen möchte ... Oder wenn es ruhig sitzen bleibt nachdem Ihr es Ihm erklärt habt. Dann werde ich ... nichts dagegen sagen." - Worte konnten nicht erklären wie abstrakt gerade ihre "Vorstellung zum Einverständnis" gerade war - Wie denn auch wenn man ihre Umstände kannte.

@Tobi: @Raisen:

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Noire’s Erläuterungen trafen zumindest bei Marta einen entsprechenden Punkt, denn ihre Reaktionen zeigten dass Ihre Nachricht irgendwo ankam - auch wenn sie harte Worte wählte als sie ihre Meinung vertritt. Weniger hingegen kam eine Reaktion von Reyson, der erst bei Korinas Einfall, die zwar gefährlich, aber wirkungsvoll genug war, dass Lauriam die Chance nutze um Ihn auf die Situation im Land anzusprechen. Was Noire dann von Reyson erfahren hatte setzte dem ganzen die Krone auf. Dieses elendige Schema kam Ihr - wenn auch nicht in diesem großen Stil - erstaunlich vertraut vor. Die Wut die in Ihr kochte konnte sie auch nicht vollständig unterdrücken, so erzürnt war sie darüber. "Sie halten ihr eigenes Land und alle als 'wehrlose Geiseln' um sich selbst weiter bereichern zu können da sie mit dem Wechsel in eine neue Ära ihren ach so schön verdienten Reichtum verlieren würden und könnten. Wie ich diese selbstverliebte Korruption hasse. Egal wo man arbeitet, es ist doch überall das gleiche. Die, die den Wechsel bringen könnten werden von denen blockiert, die keinen Wechsel möchten. Lernen die Menschen nie dazu dass genau diese Einstellung sie nur Schwach werden lässt und Korruption erst beflügelt?"

Dass sie auf dieses Thema nicht gerade gut zu sprechen war, war den Ihr bekannten Anwesenden soweit ja bewusst, aber nicht Reyson oder Marta. Sie empfand es als wichtig dass sie vielleicht ihre Reaktion ein klein wenig erläutert sollte, besonders da Lauriam, der folgerichtig bestätigt bekam was das unter anderem bedeuten würde, anscheinend die Zeit gab dass Sie reagieren konnten. "Ich mag zwar nur eine einfache Söldnerin sein doch wenn man verstehen möchte wie die Welt sich um einen dreht ist es wichtig die Politik zu verstehen, denn über Umwege wird man irgendwann mit Politikern Verträge eingehen und da wäre es unvorteilhaft, wenn man sich mit jemanden einlässt, von dem man besser nicht kennenlernen sollte. Auch wenn das nicht zu unserem eigentlichen Thema gehört, könntet Ihr erklären wie sich genau der Hohe Rat aufbaut und wer welche Position vertritt?" - Es hatte mehrere Zwecke. Zum einem hatten Sie mehr Abgleichmaterial für später, zum anderen war es gut zu sehen wie Reyson dazu stand, wenn Sie schon einmal beim Thema der Politik waren.

@Tobi: @Night Zap:

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Nyx Vorsicht war angebracht, denn sie vertraute Ihm nicht vollständig. Er wirkte für jemanden, der wusste dass jemand hier sein müsste, viel zu entspannt und einladend. Entweder wollte er das man etwas findet oder er verfolgte andere Ziele. Sämtlichem Misstrauen zum Trotz folgte Nyx ihrem Ziel, jedoch behutsam, immer darauf achtend was sich um Sie selbst herum befindet. Die Wendeltreppe selbst war lang genug und bisher hatte sie keinerlei Anzeichen von Fallen entdeckt. Sie prüfte auch alles ab was es gab zu prüfen, selbst die Zwischenstellen bei den Treppen - und selbst das hat nicht gereicht, trotz ihrer Erfahrung. Denn als sie das Zeichen entdeckte das den ersten Teil der Falle bildete war es bereits zu spät, denn die Wand war bereits hochgefahren und der Enge Raum gab Ihr keine Möglichkeit noch irgendwohin auszuweichen. Sie war in der Falle - Sie, eine professionell ausgebildete Person. Von etwas so einfachen wie einer Siegelfalle aufgehalten worden. Dass Amid selbstzufrieden genau das wohl geplant hatte zeigte sich, als dieser grinsend zurückblickte und seinen humorvollen "Sieg" präsentierte. Dass Nyx Ihr Ego entsprechend angekratzt war konnte er nicht sehen, aber hören als er schilderte dass er genau das tun konnte und wissen möchte was Sie hier zu finden gedenken. "Für einen gewöhnlichen Jugendlichen bist du viel zu gewitzt und selbstgefällig und - ironischerweise - kannst du dir es auch noch erlauben." dass Nyx entsprechend zynisch reagierte war zu erwarten, selbst er konnte sich wohl denken dass jemand, der hier Eindringen wollte, reagieren muss wenn er gerade wie eine Maus eingequetscht wurde. "Du sitzt am längeren Hebel, daher füge ich mich. Und da du es so freundlich anbietest: Warum hast du mir geholfen hier einzudringen? Hast du einen Raum benötigt wo uns niemand zuhören kann, abseits der Ohren deines "Rabenvaters"? Du erhoffst dir ja auch irgendetwas davon oder?" gab Nyx geschlagen von sich, während Sie Noire warnte, dass sie gerade einen Fehler begangen hat und nicht wusste welche Folgen diese mit sich bringen, trotzdem Amids Gründe erprobte und nach seiner Reaktion auf seine Frage einging: Was sie hier erhofft haben zu finden. "Gerüchte erzählen vom 'großen Artefaktensammler und Fachexperten', dass dieser einen 'Keller mit gefährlichen und höchst wertvollen Artefakten' besitzt und diese zum 'Wohle aller unter Verschluss hält bis diesen ihre Gefährlichkeit genommen wurde' - Und das wollte ich herausfinden. Was ist an diesen Gerüchten wirklich dran. Gibt es hier wirklich gefährliche Artefakte. Wenn ja wie gefährlich. Und wieviel ist dran, dass diese "Gefahr" gebannt werden soll von Ihm. Artefakte sind Gefährlich, egal in welchen Händen, egal wie Vertrauenswürdig die Öffentlichkeit eine Person benennt."

@Tobi:

538

Freitag, 14. Februar 2020, 16:21

Luina gab ihre Meinung zu den bisherigen Ergebnissen wieder. Zum Großteil konnte Kallin dem folgen und auch zustimmen, aber an einer Stelle wollte er sie korrigieren:
"Bezüglich der Gefährlichkeit des Zirkels würde ich noch nicht von ausgeschlossen sprechen. Es wäre fahrlässig nach so wenigen Versuchen diesen Schluss zu ziehen. Dazu wissen wir einfach zu wenig. Lasst uns also dennoch es zumindest einmal mit einem Tier versuchen, einfach nur um sicher zu gehen, okay?"
Was den Rest aber anging...
"Ansonsten ja, es scheint so als würde etwas fehlen. Der Spruch wahrscheinlich. Aber davon abgesehen, wäre es nicht vor eillig zu sagen, dass Tinia wirklich keine gute Zauberin war? Sie könnte ja eine gewesen sein, doch es nicht so stark hofieren wollen... andererseits von dem was ich gelesen habe schien sie niemand gewesen zu sein, die sowas für sich behalten konnte... Aber der Punkt steht, es kann sein, dass sie etwas verheimlicht hatte über sich. Und hier kommt wieder die Möglichkeit ins Spiel, dass ein Teufel sie hereingelegt hatte... oder wie du selbst dir ja auch vorstellen konntest mit ihr zusammengearbeitet hatte. Dieser bat ihr den Zirkel und den Zauberspruch - oder nur den Zirkel und der nahestehende Teufel wirkte den Spruch selbst - im Austausch gegen irgendwas an und sie dachte es der Welt nun beweisen zu können. Stattdessen wirkte sie einen Zauber, der Janos verschwinden ließ und ihre Reputation gleich mit. Teufel - und Feen im Allgemeinen - können hinterlistige Kreaturen sein. So jemanden ist es zuzutrauen einen solchen Zauber zu kennen und auch weiterzugeben und sich somit einen doppelten Spaß zu erlauben." Und um den Gedanken weiterzuführen... "Es bleibt auch immer noch die Frage, ob mehr hinter dem Kind steckt, das du gesehen hattest. Dass du es gesehen hattest wegen der Magie des Zirkels hatten wir ja schon angesprochen. Aber wer weiß, vielleicht war das ja kein normaler Geist gewesen, sondern ein Teufel? Tief mit der Materie habe ich mich nicht beschäftigt, aber sie können in unterschiedlichen Gestalten auftauchen... die eines Kindes wäre da nicht weit hergeholt..." Da kam dem Magier ein Gedanke. "Du hast doch so ein gutes Gedächtnis, oder? Beschreib doch mal die Person, die du gesehen hattest. Wirkte sie überrascht? Erfreut? Von ihrer Reaktion her könnte man vielleicht darauf schließen, ob es damit etwas zu tun gehabt haben könnte oder nicht."

Was Scarlets Antwort dagegen anging...
"Nun, ich bin mir sicher, dass das mit dem Tier schon funktionieren wird." Betäubungsmittel sind zum Glück nichts fremdes, schon zu diesen Tagen. Sowas sollte sich schon recht leicht auffinden lassen, insbesondere in diesem Land.
Und etwas mehr als einen Vogel werden sie auch nicht benötigen...

Raisen

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539

Freitag, 14. Februar 2020, 17:55

"Bezüglich der Gefährlichkeit des Zirkels würde ich noch nicht von ausgeschlossen sprechen. Es wäre fahrlässig nach so wenigen Versuchen diesen Schluss zu ziehen. Dazu wissen wir einfach zu wenig. Lasst uns also dennoch es zumindest einmal mit einem Tier versuchen, einfach nur um sicher zu gehen, okay?", harkte Kallin ein. Luina wirkte etwas erschrocken - sie hatte sich falsch ausgedrückt! "Ja, auf jeden Fall! Ich meinte nicht, dass wir es lassen sollten - sondern dass wir vielleicht nur einen Teil vom Ganzen sehen und uns zu stark auf diesen Teil beschränken. Bisher sind wir davon ausgegangen, dass der Zirkel alles ist, aber das könnte falsch sein. Dadurch könnte sich alles ändern. Denn wie gesagt, Janos könnte in dem Zirkel nur eingesperrt worden sein, ehe Tinia - oder jemand anderes - in der Geisterwelt ihren eigentlichem Ziel nachging. Darum möchte ich später auch herausfinden, ob es Hinweise gibt, was mit Tinia nach dem Experiment passiert ist. Herauszufinden, was es alles mit dem Zirkel an sich auf sich hat, ist natürlich auch notwendig", erklärte sich die ehemalige Studentin nun hoffentlich genauer.

"Tinia könnte ihre magischen Fähigkeiten verheimlicht haben, aber ich sehe den Sinn dahinter nicht, außer sie hatte etwas großes geplant...die meisten ihrer Experimente und Theorien wurden nämlich von anderen Magiern durchgeführt, die...laut ihr...die Fähigkeiten besaßen, die Formel einzusetzen. Ich war in einigen Vorlesungen von ihr zum Thema Zeitmagie und es kam mir nicht so vor, als wäre sie übertrieben Stolz oder Arrogant. Sie wirkte etwas schusselig, wenn es um allgemeine Dinge ging, aber im Gebiet ihrer Forschung schien sie selbstbewusst, fast schon etwas exzentrisch, zu sein. Zudem sie eine der ersten war, die die Zeitmagie in Worten festhalten und erklären konnte. Zumindest bis zum damaligen Wissensstand", erläuterte Luina mehr über Tinia. "Auf der anderen Seite war Janos...der gewisse Ähnlichkeiten mit Itsuki hatte, wenn ich das so sagen darf. Er ging sehr viel leichter mit seiner Forschung um und experimentierte mal hier und mal da. Er ging nicht mit der wissenschaftlichen Professionalität und Perfektion heran, die Tinia an den Tag legte. Janos II sah das alles...lockerer." Luina war bei nicht mehr als einer handvoll von Vorlesungen der beiden, aber so wirkten sie in den wenigen Stunden, die sie zusammen verbringen durften und aus den Berichten, die sie über sie las. Sie hob beide auf ein gewisses Podest, da sie führend in der Entwicklung der Zeitmagie und in weiterer Folge für weitere Arten von Magien waren. Damals strebte sie so zu werden, wie die beiden. Heute möchte sie herausfinden, was damals geschah. Kallin erinnerte dann nochmals an das Kind, das Luina erwähnt hatte. Er wollte wissen, was sie zu dem sagen konnte. "Nun, es war ein Junge, hüfthoch...", sie hielt Amens Hand ungefähr zu seiner Hüfte, "Er war nur ganz kurz zu sehen. Ich konnte sein Gesicht nicht deutlich erkennen, aber sein Haar war braun. Mehr kann ich leider nicht sagen, da ich mehr auf den Zirkel geachtet habe, als auf den Jungen"

Nach ihrem Gespräch erinnerte sich Luina an ihre vergessene Freundin: Indra. Keiner der anwesenden Personen konnte in die Geisterwelt sehen oder sich anderweitig mit ihr verständigen, weshalb Luina aus Amens Körper gehen musste, um zu sehen, ob sie bereit ist. Amen atmete durch, er wirkte etwas mitgenommen, nachdem er nun so lange nicht in der Kontrolle war. Es tat nicht weh oder verursachte schmerzen, sondern ermüdete ihn etwas. Just in diesem Moment konnte Amen einen lauten Donnerschlag in der Geisterwelt hören, der ihn zusammenzucken ließ. Instinktiv hielt er sich die Ohren. Er schimpfte etwas vor sich hin - er hörte fürs erste nichts mehr.

Indra war schon längere Zeit bereit, aber wollte noch das Gespräch abwarten. Um ihren Körper zuckten immer häufiger Blitze, am meisten um ihre Hände, die sie leuchtend vor sich hielt. Sie sammelte sämtliche Kräfte, die sie aufbringen konnte und dadurch war die Atmosphäre um ihren Körper geladen. Zum Glück war niemand in direkter Nähe, nur einige Zuschauer weiter weg - sowohl in der Geister- als auch in der Menschenwelt. Pünktlich, als Luina in ihrer Welt auftauchte, konnte Indra die Kraft nicht mehr halten und ein gewaltiger Blitz schoss nach vor, direkt auf die Barriere des Zirkels...diese war überhaupt kein Hindernis und wurde einfach durchbrochen. Doch nicht all ihre Energie wurde dorthin gelenkt, wo es sich Indra erhofft hatte. Auch Luina fand sich als Zielscheibe. Unfähig, so schnell zu reagieren, sah sich Luina bereits tot, aber etwas...oder jemand, schützte sie. Sie hatte die Augen instinktiv geschlossen, weshalb sie es nicht sehen konnte, aber Indra sah es. Indra sah eine kleine Barriere, die den Blitz stoppte, der Luina wohl das zweite Leben genommen hätte. Sie atmete schwer, denn selbst für einen Geist war es anstrengend, wenn sie einen großen Teil ihrer Magie auf einen Schlag losließ. "Alles in Ordnung?", fragte sie, während sie sich suchend umsah. Luina wirkte erleichtert, aber immer noch verschreckt. "All- alles gut", stammelte sie mehrmals vor sich hin. Sie zitterte leicht. Das war knapp. Zum Glück hatte Indra den Blitz umlenken können! Mit schweren Schritten ging sie langsam zum Zirkel und streckte ihre Arme vorsichtig nach vor. Die Barriere um den Zirkel war weg. Doch mehr, als das nun wieder alles sichtbar war, was sich im Zirkel abspielte, geschah nicht. Es schien, als hätte Indras Magie den Zauber ausgelöscht...den Zirkel deaktiviert. Nachdem sich Amen nach wenigen Minuten wieder fing und sein Gehört zurück erlangte, teilte ihm Luina das so mit und er gab in der Menschenwelt weiter.

Indra hingegen blickte immer noch um sich. Es gab eigentlich keinen Zweifel - diese Barriere.
Wo bist du nur, Shinra? Du kannst es nicht lassen, über Amen zu wachen, hm?

Night Zap

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540

Freitag, 14. Februar 2020, 18:32

Man könnte annehmen, die Antwort auf die Frage, warum Reyson das momentane System unterstützte, erzähle die Geschichte eines notwendigen Übels. Würde man die billigen Arbeitskräfte verteuern, würde das die Wirtschaft des ganzen Landes in Gefahr bringen. Und das würde wiederum das Kaiserreich einladen, doch anzuklopfen und "Aushilfe" zu gewähren, und zwar permanent. Aber Korina durchschaute das, diese Ausreden für Ungleichheit, genau wie Noire es tat. Und sie selbst hatte bei dieser Diskussion auch den Vorteil, dass ihre Mutter, als Gebürtige der westlichen Länder, ihr auch den Teil der Geschichte gelehrt hatte, der von den ach so zivilisierten östlichen Reichen gerne mal schöngefärbt wird.
"Das System beruhte von Anfang an auf der Ausbeutung einfacher Leute, damit die Magier ihren hübschen unabhängigen Staat haben können. Und waren diese einfachen Leute irgendwer? Nein, es waren die Ailfennaer, die hier schon lange vor den Magiern lebten. Ich kenne die Geschichte. Alveheim hatte schon von Anfang an in dem Territorium lebende Stämme wirtschaftlich ausgenutzt, selbst als es noch kein wirklicher Staat war. Als dann das Kaiserreich in Ailfenna einmarschiert und das Land zerfallen ist, hat es diese Stämme vollständig unterworfen unter Drohung, sie dem Reich zu überlassen, und dann ihre Kultur unterdrückt, selbst ihre Magie hat es als "Hexerei" und damit als nicht brauchbar abgestempelt, weil es Magier des Ostens waren, die sich im Westen breitgemacht und das einheimische als barbarisch gesehen haben."
Korina hatte gar nicht gemerkt, dass sie aufgestanden war, Noires entfesselter Zorn hatte wohl auch sie dazu motiviert, laut zu werden. "Alveheim hat stets nur an sich selbst gedacht. Dass das System zu instabil ist, um es ändern zu können, ist die Schuld von Gier und Rassismus. Selbst die Telvaner haben mehr von der ailfennaischen Kultur übrig gelassen als das, was man hier sieht. Hier wollen die hochgeborenen Magier nichts hören außer dem, was sie selbst als gut und richtig definieren."
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@Tobi: @Soren: