"Geld geliehen. Oookey.", irgendwie schien sie ihm diese Antwort nicht ganz so abzunehmen. Sie sah ihn etwas skeptisch an. Inzwischen war Nanda an die Spitze gegangen und führte die kleine Gruppe an. Dabei wechselte er immer mal wieder die Richtung. Altaris konnte nicht wirklich einen Sinn dahinter ausmachen. Manchmal schaute er auf einen goldenen Gegenstand in seiner Hand, der ihm dabei scheinbar helfen tat.
"V..Vater? Achso, du nennst ihn Vater weil deine Eltern beim Fall umgekommen sind, nicht?" Energisch schüttelte Yinyué den Kopf. "Nein nein, er ist schon mein richtiger Vater.", sie lachte. "Ich kenne ihn seit meiner Geburt - also, natürlich nicht genau seit meiner Geburt, schließlich war ich da noch soooo klein und ich kann mich daran nicht erinnern, eben, weil ich zu klein war, aber, mein richtiger Vater ist er schon. Wieso schaust du so komisch?" Altaris gab nicht sofort eine Antwort deshalb redete sie weiter. "Wir haben früher auf einer Insel im Meer gelebt, also irgendwo in der Nähe von.. Selshada glaub ich? Zusammen mit meiner Tante..", sie zog die Augenbrauen zusammen und überlegte, scheinbar fiel ihr der Name nicht sofort ein. "Ich glaube sie hieß.. Nanami.. Narami.. Naois, genau! Ja, Tante Narois. Naja, aber nach ihrem Tod sind wir dann hierhin gezogen. Ja, eine ziemlich gute Entscheidung finde ich, schließlich gibt es hier weniger Dämonen und besseres Wetter, findest du nicht?" Sie grinste und rannte wenige Sekunden später in Nanda, der mit gezogenem Schwert vor ihr stand. Er reagierte nicht.
"Uff. Heeeeey, Nanda, was stehst du da so-", Yin erblasste. Eine Blutlache bildete sich vor seinem Körper und er fiel langsam nach vorne in den Sand. Er war tot. Soviel war klar. "Er.. er..", Yinyue war bleich wie ein Grabstein geworden und zog langsam ihr Schwert. Hinter dem alten Mann erschien ein Dämon aus dem nichts. Zwei. Drei Dämonen. Vier. Fünf. Ein halbes Dutzend! Sie grinsten fies und sahen die beiden - Altaris und Yinyue - neugierig an. Auf Dämonisch sagten sie etwas, wovon Yinyue natürlich nichts verstand ("Soso. Da haben wir also unsere Beute.") . "Dä..Dämonenbrut! Wagt es nicht, anzu... zugreifen!", stotterte sie und umgriff den Griff ihres großen Schwertes fester. Ängstlich sah sie zu Altaris um zu sehen, wie er reagierte. Er.. hatte doch nichts mit dem Angriff zu tun, oder? Sie verwarf den Gedanken sofort wieder, ihr Vater würde sie NIE niemals in so eine Situation bringen. Er wusste was er tat. Deshalb hatte er auch Nanda als ihre Begleitung ausgewählt. Und sie hatte ja noch den Ring. Den Ring, ja genau.
Und Altaris. Der sah doch auch aus, als könne er sich verteidigen..