@Drain: @Shizuo.:
Also ihr lest unten wirklich, wer zu müde ist, wird getragen
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Der nächste Morgen begann für Shja mit Mordain, der ihn zum Schichtwechsel aufweckte und ihm den Rest der Nacht herumsitzen liess. Da Shja seine Stange wieder aus dem Boden ziehen musste, beschloss er sich in der Nacht flink eine neue Waffe zu basteln. Er war Schmied immerhin, er musste auch so etwas drauf haben. Also hatte er sich unweit der Gruppe im Wald nach hohlen Ästen umgesehen, die waren nicht gerade einfach zu finden, aber Shja fand schliesslich einen, der genau für sein Vorhaben passte. Houlus, eine so wunderschöne Natur, auch wenn sie etwas bergig war, eingenommen von Dämonen. Er konnte das immer noch nicht so richtig glauben. Damit der Ton nicht zu laut wurde und die anderen weckte, hieb Shja mehrmals mit der metallenen Hand auf die Stange, um sie flach zu machen. Ein Teil war nun Flach, der andere noch normal. Irgendwann müsste er den flachen Teil noch schärfen, doch bis dann hatte er hoffentlich ein passendes Schwert. Der Morgen begann anzubrechen, doch Shja liess sich nicht stören, jeder schlief noch - oder tat zumindest so im Falle von Evelin - also konnte er auch noch sein provisorisches Schwert fertigstellen. Nun stiess er den noch runden Teil in den hohlen Baumstamm hinein, damit er einen guten Griff hatte für seine zweihändige Klinge. Nicht das Beste, aber das Beste was man aus einer Stange und einem Stück Holz machen konnte.
Der Morgen begann harsch, Evelin weckte die noch müden Kämpfer mithilfe ihrer Gedankenmagie auf und diesmal war es nicht schön, ihrer warmen und freundlichen Stimme zu lauschen. Sie war mies gelaunt, das merkte man schon am Befehl aufzustehen. Vorsichtig rüttelte er Celeste und Siela an der Schulter, nickte ihnen zu und nach wenigen Minuten zogen sie auch schon los. Shja war zwar müde, doch er hatte schon oft mit Händlern gereist, die einen strickten Zeitplan hatten und nur wenige Stunden Schlaf erlaubten. Immerhin hatten sie hier feste Erde unter den Füssen, wenn sie im Sand wandern würden, ihre Knie mit heissem, körnigem, kratzigen Sand bedeckt sein würden, wäre alles noch einmal anstrengender. Gerade wenn er an Sand dachte, hörte Shja das Wort "Lordan", seine geliebte Heimat, seine Stimmung stellte sich binnen Millisekunden auf. Endlich! Nach so einer langen Zeit! Seine Heimat! Er würde seine Heimat wieder sehen, den Sand in den Zehen spüren, die unendliche Weite geniessen! Fröhlich wie ein Kind, das seine ersten Süssigkeiten bekommen hatte, hielt er locker mit dem Tempo mit. Man sah ihm seine Kraft und Freude direkt an, doch Evelin war wohl zu schlecht gelaunt als dass sie sich anstecken liess. Wer auch immer zu müde war, dabei sah er Celeste und Siela an, die hinter der Gruppe herdackelten, würde er tragen. Seine Kraft war aufgefrischt, er wollte zurück nach Hause.