Drei Wölfe irrten durch den Schnee. Sennba, Aldain und Matthew waren im Schneetreiben anscheinend vom Weg abgekommen und suchten verzweifelt nach dem Anschluss an die Gruppe. Doch die war nirgends zu finden.
Matthew versuchte, gegen den Sturm anzubrüllen, doch die anderen schienen ihn nicht zu hören. Dann bedeutete Sennba ihm und Aldain, ihm bergauf zu folgen. Erst verwundert, mussten die beiden sich sputen, um Sennba, der seinen Wolf schneller antrieb, folgen zu können. Das Schneetreiben ließ etwas nach und sie konnten Sennbas Wolf, der mit seinem Reiter etwas enteilt war, besser folgen. Sie sahen außerdem, wohin er sie führen wollte: Weit oben, auf einer höheren Ebene der Felsen, lag eine Höhle.
Hier schlugen die drei ein kleines Lager auf, wärmten sich wieder auf und berieten sich über das weitere Vorgehen. Es wäre am klügsten, die Wölfe zur Navigation zur verwenden. Vielleicht würden sie alleine den Weg zu den Drachen finden. Die drei hatten zwar keine Ahnung, ob die Tiere die Witterung aufnehmen konnten, aber wenn der Wind nachließ, hatten sie vielleicht Glück.
Und tatsächlich schossen die Wölfe gleich mit ihren Reitern los, als sie aufgestiegen waren. Der Wind hatte nachgelassen, und das Schneetreiben aufgehört, sodass die Sicht besser war und sie sehen konnten, wohin die Tiere sie trugen.
Matthew wusste nicht, wie lange sie durch die Gegend eilten, aber es mussten Stunden gewesen sein, dann, ganz plötzlich brachte Sennba, der noch immer an erster Stelle ritt, seinen Wolf zum Stehen. Warum, wussten alle drei: Eine Präsenz, die selbst Aldain, der keine Auren sehen konnte, leicht wahrnehmen konnte, näherte sich von vorne. Ein Drache.
"Was zum Teufel, das war doch die Drakonin?", wunderte sich Sennba laut und blickte in die Richtung, aus der der Drache gekommen war.
"Sie hatte nur halbe Flughöhe und ist höher gegangen. Das heißt, sie ist da vorne irgendwo gelandet und erst losgeflogen", schloss Aldain.
Matthew nickte und starrte in die Richtung.
"Da drüben... Der Schneefall. Dabei ist der Sturm doch längst vorüber, und es gab eben noch keine Wolken...". Dann begriff er und seine Augen weiteten sich.
"Ich habe das schon einmal gesehen, in Lordan. Schnell!"
Die drei Wölfe setzten sich in Bewegung, überquerten den Pass am Berg weiter, den Blick aber auf das Tal gerichtet. Und tatsächlich: Wenig später konnte man in der Ferne eine Gruppe erblicken, etwas entfernt, wo sich die Steigung des Berges in eine Ebene wandelte. Auren flammten auf. Ein Kampf.
Sennba bedeutete seinem Wolf, den Hang hinab zu laufen, und der suchte sich eine sichere Route, die sich schlängelnd hinabführte. Wenige hundert Meter vom Geschehen entfernt hielt er abrupt an. Matthew warf ihm einen fragenden Blick zu.
"Was ist los? Die Gruppe braucht uns. Der Schnee kommt von Azur, einem mächtigen Dämonen. Sie brauchen jeden -" -
"Mächtiger Dämon. Da haben wir's doch. Diese Aura ist nicht normal. Ich sag's dir, Matthew, obwohl ich weiß, dass du das selbst sehen kannst: Der Typ dort ist kein gewöhnlicher Dämon. Und auch die Aura von den anderen dort, alles andere als normal. Das eine habe ich noch nie gesehen. Ich habe keine Lust, mein Leben wegzuwerfen. Wir warten."
Aldain schien zu zögern, aber auch er verharrte.
"Es ist sicherer, wenn wir noch etwas warten.", sagte er.
"Den Kampf beobachten..." setzte er hinzu, als Matthew ihn etwas kalt ansah. Doch auch Matthew blieb stehen.
Sie sahen, wie der Kampf begann. Wie Kyrian und Assagar gegen Altaris kämpften, wie die Gruppe gegen den Schatten zusammenarbeitete, aber ihn nicht besiegen konnte. Dann gelang es Raisen, dem Schatten mit seiner leuchtenden Klinge eine Wunde zuzufügen. Und eine Präsenz erschien, die Raisen wegkatapultierte.
"Hast du das -" Sennba nickte. Der Priester rief es zu diesem Zeitpunkt heraus. Der Jäger wurde gesteuert. Dann ergriff er das Geistermädchen, das über der Szene geschwebt hatte, und drohte, sie zu töten. Doch Kyrian schritt ein und trennte dem Jäger einen Arm ab - und verschwand, ebenso wie Assagar, der Geist und Altaris.
Die Gruppe war alleine gegen den übermächtig scheinenden Jäger. Sennba nickte den anderen beiden zu. Matthew horchte in sich hinein.
Neva, bist du? Natürlich. Ich lasse mir den Spaß doch nicht entgehen.
Sie sprangen von den Wölfen ab und rannten durch den Schnee auf den Krater zu, den der Angriff des Jägers soeben hinterlassen hatte. Raisen war gerade dabei, einen Blitz zu entfesseln. Sennba bedeutete Aldain, Raisen im Auge zu behalten, während er selbst den Krater umrundete und die andere Seite erreichen wollte.
Matthew sah, wie Shja, Yin und Farah mitten auf dem Schlachtfeld standen, und rannte zu ihnen. Die Puppe.
Vielleicht...?
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Erstmal wieder zum reinkommen. Der Jäger soll erstmal auf Raisen reagieren und hier leben reinkommen.
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