Als Karli's Hand gerade nach Nakoa zupfte, um ihn von dort wegzuziehen, war es bereits zu spät. Er hatte Rouge's Wut auf sich gezogen und diese sollte er auch sogleich zu spüren bekommen. Mit voller Wucht.
"Und ich denke du hast deine Rolle hier nicht verstanden Liebling." Nach ihren Worten war eindeutig Schluss mit lustig. Sie jagte ihm eine hauchdünne Nadel in den Hals und trieb ihr übles Spiel mit ihm.
"Hier reden gerade erwachsene Frauen als misch dich nicht ein Bürschchen." sprach die Fuchsfrau weiter und hielt dabei seine Lippen zusammen. Nicht mal lange später sackte der Pinkschopf auch schon zu Boden. Da lag er nun... Sabbernd mit dem Gesicht im Gras und konnte sich nicht mehr rühren. Ein abscheulicher, verängstigender Anblick.
Während sich Rouge, dank Noire und teils auch durch Lauriam, beruhigte, stürzte die, zu Recht, besorgte Hokulani das Geschehen und auf ihren Vater zu.
"Papa.. Was ist los?" winselte sie leidend und rüttelte an ihm herum. Der Schock war ihr ins Gesicht geschrieben, auch, durch ihre kullernden Tränen. Wie konnte man einem Kind nur so etwas Schreckliches antun?
"WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?" brüllte, die sonst so fröhliche, zurückhaltende Lani auf einmal los und stellte sich der Giftgeberin. Glücklicherweise war Amen überaus schnell zur Stelle und versuchte die Situation zu entschärfen, bevor Rouge womöglich auch noch das Mädchen angriff. Würde sie das etwa auch durchziehen?
"Rhord anzugreifen ist eine Sache, aber Unschuldige zu "bestrafen" ist nichts anderes als Tyrannei. Entschuldige dich bei Nakoa - und Hokulani." verlangte das Weißhaar schließlich. Noch eine Forderung. Hoffentlich nicht auf Kosten weiterer dunkler Schwingen.
Und dann geschah es. Etwas unerwartetes. Rouge zückte eine kleine Phiole, drückte sie ihrer Tochter in die Hand und begab sich in Richtung der kleinen Hokulani. Noire schüttete indes den Inhalt des Fläschchens in den Mund von Nakoa. Ein Mittel gegen die Lähmung? Gott sei Dank.
"Hokulani?" Schau mal, Noire kümmert sich gerade um deinen Papa, Ich hab ihr etwas gegen das Ihm ganz schnell helfen wird. Und dann geht es Ihn gleich wieder ganz viel besser." Dieser erholte sich gerade scheinbar vom undurchdachten Spaß der Füchsin und begann wieder zu fühlen.
"Das ich deinem Papa wehgetan habe wollte ich nicht. Das war falsch. Und dafür bitte ich Vergebung, weise Wölfin." Und das sollte es gewesen sein? Eine Entschuldigung, ein Gegenmittel und alles ist wieder normal? Natürlich hatte sie ihre Fehler damit bereinigt, nicht jedoch die Bilder, die nun im Kopf des Mädchens herumspukten. Karli würde wohl noch lange daran denken. Und die anderen?
Hokulani jedenfalls sprach in diesem Moment wie eine Erwachsene und erklärte der rothaarigen Frau, was sie angerichtet hatte. Sehr mutig. Sehr weit. Nakoa konnte stolz auf seine Tochter sein. Da musste Karli lächeln. Lani ist anderen wirklich weit voraus. Langsam rappelte sich der pinke Mann wieder auf und begann sogar schon wieder zu scherzen.
"Gibt es etwas schöneres als nach einem langen Schönheitsschlaf das Antlitz drei - vier wunscherschöner Frauen zu erblicken?" Moment mal. Noire 1, Korina 2, Rouge 3, Hokulani 4 ...
"Ich werde versuchen es mir nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen, dass hier eigentlich 5 wunderschöne Frauen anwesend sind." neckte Karli ihn zurück und verschränkte die Arme.
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