Vitaya stellte Rhord das "Elendsviertel" mitsamt dessen Bewohnern vor. Dabei gab sie auch bei jeweils einem Todkranken, einem, der sich offenbar selbst umbringen möchte und zwei Banditen jeweils Gründe an, warum der Dämon sie töten könnte. Vom zweiten mal abgesehen schon logische Gründe. Der Kranke gab ihm das Gefühl von Mitleid und der Tod käme ihm so wie er aussah wahrscheinlich einer Erlösung gleich. Die Banditen machten sich aber zum ansprechenderen Ziel...
Erstmal redete der Dämon aber nochmal mit Vitaya, ehe er zur Tat schreiten wollte. "
Die Räuber dort werdens sein. Der Junge dort könnte sich noch immer anders entscheiden. Und der Kranke... wenn er wegen der Kampfgeräusche gleich nicht wegläuft, werde ich ihm den Gnadenstoß anbieten. Anstecken würde ich mich aber als Dämon wohl so oder so nur sehr unwahrscheinlich..." Dem Echsendämon war bewusst, er könnte auch einfach nur den Kranken töten und die Banditen in Ruhe lassen. Aber irgendwie war ihm nicht danach. Er wollte sie erledigen.
Rhord zog nun schonmal seinen Zweihänder und machte sich somit kampfbereit. Eigentlich wollte er noch nen Moment warten, um sicher zu sein, dass die beiden nicht in seine Richtung schauen, wenn Vitaya und er selbst näher kommen. Denn daraus wurde nichts, denn der Schmerz in Rhords Kopf wurde intensiver. War das wegen den Verletzungen? Oder wegen seines großen Hungers? Nein, zweiteres wohl kaum, zumindest nicht schon jetzt und auf sich allein gestellt. Vielleicht wars ja eine Kombination aus beiden? Jedenfalls ging ihm dadurch für einen Moment die Kontrolle über seinen Zweihänder verloren, weswegen Rhord wegen des Gewichts etwas nach vorne fiel. Viel wars nicht und der Dämon konnte sich noch fangen, aber als die Klinge auf den steinernen Boden traf machte dies Geräusche. Geräusche, die von den beiden Typen nicht überhört wurden.
"Ey, wer is da?", sprach einer von ihnen nach hinten, ehe beide sich umdrehten und sowohl Rhord, als auch einen Moment danach Vitaya, die immer noch um die Ecke starrte, entdeckten.
"Ich glaubs ja nicht, da wollte uns jemand belauschen. Das mag mir aber gar nicht gefallen, aber vielleicht bin ich ja nochmal gnädig und lass euch laufen... wenn ihr mir all eure Sachen gebt. Und zwar jetzt."
Der gierige Blick des Banditen traf vorallem Rhords Zweihänder. "Das Ding ist in deinen Händen eh verschwendet. Kannst es ja gar nicht mal heben, Scheißfresse!"
Sein Partner hatte derzeit andere Gedanken. Er pfiff einmal gaffend die Heilerin an, kam dann gemächlich und mit gezogenen Dolch den beiden näher und begann zu sprechen:
"Aber vielleicht kannst du deine Schuld auch andersweitig abbauen, Schätzchen." Der Gauner grinste einfach nur noch frech Vitaya an, wie der degenerierte Trottel, der er ist.
Doch mit einem Mal blieb er stehen. Einen Moment vorher registrierte er noch eine Bewegung von dem Typen mit den vielen Brandverletzungen und im nächsten schaute er zu sich runter. Er war durchbohrt. In einer fließenden Bewegung hörte der Dämon auf, sich mit seiner Waffe abzustützen und mit einer kurzen Drehbewegung spießte die Dunkle Schwinge den Mann diagonal auf, beginnend mit dem Bauch auf der einen Seite und am Nacken kam die Klinge dann bereits wieder raus. Der Bandit röchelte noch einen Moment um sein Leben, ehe die Lebensgeister ihn verließen. Seinem Kollegen entging dies natürlich nicht und wurde rasent vor Wut. Er zog seinen Dolch und stürmte auf ihn zu. "Na warte, dich schicke ich ihm gleich hinterher!"
Derweil kam dem Dämon eine spontane Idee nach der anderen. Aber er fühlte sich auch merkwürdig. Er konnte das Gefühl nicht beschreiben, aber er bekam das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmte. War er vielleicht krank? Fühlt man sich als Mensch dann so? Aber anstatt darüber weiter nachzudenken, entfernte er die Klinge von seinem ersten Opfer und ließ seinen zweiten Gegner einfach kommen. Als dieser zum Stich ausholte schwang der Dämon seinen Zweihänder als erstes hinter sich und ließ mit der linken Hand den Griff los, nur um die freie Hand den Dolch abfangen zu lassen. Das Eisen bohrte sich in des Dämons Handfläche, was dieser voll spürte. Er schrie auf, griff aber mit dem Teil seiner Hand, der noch funktionierte die Klinge, welche nun an Ort und Stelle feststeckte. Sein Angreifer war derweil perplex darüber, dass sein Widersacher sich einfach seine Hand aufspießen ließ. Er versuchte so verwirrt nun seine Waffe wieder hinauszuziehen, doch es klappte einfach nicht. Und dann blickte er wieder auf Rhord, dessen Gesicht vor Wut nur so gefüllt war. Genau diese Wut nutzte der Echsendämon nun auch, um mit aller Kraft mit seiner rechten Hand seinen Zweihänder über sich zu heben. Paralysiert von der Erkenntnis, was gleich geschehen würde, schaute der zweite Bandit nur noch zu, wie das sehr hochwertige und sehr scharfe Eisen auf ihn niederflog. Es dauerte einen Moment, da war der Mann durch die Wucht hinter diesem Angriff auch bereits bis in die Mitte gespaltet.
So schnell wie der Kampf begonnen hatte, war er auch schon wieder vorbei. Rhord entfernte nur noch den Dolch aus seiner Hand und begann dann bereits die Innereien aus dem halb gespaltenen mithilfe dieses Dolches herauszuschneiden, als wäre er ein Metzger. Gierig nach Energie lechzend schluckte er als erstes das Herz mit ein paar Bissen runter, ehe er sich ans Rest des Fleisches machte. Dabei vergaß er auch für die ersten Momente, dass Vitaya zuschaute... sowie die von den Leuten belästigte alte Frau. Mit blutigen Mund und Händen drehte sich Rhord einmal kurz in Richtung Vitaya:
"
Hey, wenn die gleich irgendwas zu uns sagt, könntest du für mich übersetzen? Sollte sie gleich nach Hilfe rufen, was sollten wir dann machen? Vielleicht versuchen sie zu beruhigen?"
Vitaya könnte im übrigen bereits bemerkt haben, dass sich die Wunden ihrer Begleitung langsam schlossen.
@Pseudo: