Rhord und sogar Lauriam hörten nichtmal mehr das Gespräch zwischen den drei Schattenwölfen. Zumindest passten sie nicht mehr darauf auf. Der eine hatte einen der wohl schlimmsten Tage hinter sich, der schlimmste definitiv was seine Tage seit dem Erhalt seiner Freiheit angeht und der andere wollte zumindest für einen Moment einmal nicht über verschiedene Dinge nachdenken müssen, sondern einfach entspannen. Der Nachthimmel war dabei erstaunlich hilfreich.
Erst als der Spezialagent etwas von "einem Treffen mit unserem Herren" mitbekam wurde dieser wieder kurz etwas aufmerksamer.
Rhord erst, als sein Name das erste Mal von Rouge genannt wurde, von hier an bekam er jedoch nur noch das mit, was Leo ihm sagte.
"
Äh, ja sicherlich.", antwortete er zurück sich vollbewusst, dass er keine Ahnung davon habe, was Leo mit "danach" meinte.
Von hier an verging einfach nur noch die Zeit und nach und nach leerte sich das Zelt, bis nur noch einige Dunklen Schwingen zurück blieben... und Seamus.
Lauriam machte sich von diesen als erstes in Richtung Bett auf, da er sich schon denken konnte, dass die Söldner allesamt Frühaufsteher waren und er zuvor noch genug Schlaf haben wollte.
Rhord war dagegen einer der letzten. Im Schlafzelt angekommen bemerkte der Echsendämon auch sofort den Tee, den Noire netterweise für die anderen und ihn vorbereitet hatte. Und in Rücksicht auf eben diese anderen nahm er sich auch nicht alle Becher, sondern trank nur drei von ihnen leer und legte sich dann schlafen. Oder versuchte es zumindest. Denn zuvor gab es eine Hürde zu überwältigen: Er konnte nicht einschlafen. Seine Kopfschmerzen wurden durch den Tee kaum geschmälert. Es ging bis zu einer Stunde an wertvollen Schlaf verloren, bis er es dann doch schaffte. Was dann auch nicht so viel besser war. Rhord hatte bereits das eine oder andere Male Albträume gehabt, aber selbst nur so unterbewusst fühlte sich das, was er mitbekam so unvertraut, aber dann doch wieder vertraut vor. In einzelnen Bildern sah er ihm komplett fremde Personen, nur um im nächsten Bild entweder diese tot auf dem Boden oder an einer Wand zu sehen. Teilweise zerstückelt, manchmal bekam Rhord aber auch nur einen großen Blutfleck vor sich mit. Dies alles verwirrte die Dunkle Schwinge nicht nur immens, sondern er fühlte auch eine gewisse Angst gegenüber diesen Bildern... oder war es nicht doch eher Zorn? Es fiel ihm schwer seine Gedanken diesbezüglich zu ordnen, soviel stand fest.
Zum Leidwesen der um ihm liegenden hatten diese Traumerlebnisse auch einen Einfluss auf das, was der Echsendämon außerhalb des Traumes machte. Er drehte sich unruhig immer wieder von der einen Seite auf die andere und traf bei dem Schwung nicht nur einmal seinen Nachbar. Einer dieser war Lauriam, der mit einem kräftigen Arm direkt in seinen Bauch geschwungen mitten in der Nacht aufwachte und erstmal einen Moment brauchte um zu realisieren, dass sie gar nicht angegriffen werden. Also nicht wirklich. Als Konsequenz zog der Spezialagent sein Bett etwas von dem unruhigen Rhord weg und setzte seinen Schlaf fort. Die Nerven sich jetzt anders um ihn zu kümmern hatte er momentan einfach nicht.
Während der Nacht beruhigte sich Rhord dann auch wieder und schlief von jetzt an ruhig bis zum Morgengrauen weiter. Als dieser erreicht war, erwachte er, wie die anderen wohl auch, durch den Lärm, den die frühaufstehenden Söldner machten. Immer noch gezeichnet von der anstrengenden Nacht - und auch dem Tag zuvor, da die Nacht ihm kaum Ruhe gab - hatte der Dämon erst keine Lust aufzustehen. Doch er wusste, dass er das nicht tun sollte und zwang sich daher von selbst aus seinem Bett. "
Guten Morgen.", grüßte er alle ebenfalls wachgewordenen Dunklen Schwingen, möglichst nur so laut, dass die noch Schlafenden nicht auf jeden Fall geweckt werden.
Die einzigen, die momentan fehlten waren Noire, Amen und Lauriam, wobei Rhord letzteren beim aufwachen bereits rausgehen sah.
Der Spezialagent machte sich zeitgleich zu den Söldnern auch bereit für den Tag und begab sich dann schonmal in Richtung Frühstückstische, machte sich dort erstmal einen Kamillentee und setzte sich dort hin, wo die Schwingen auch gestern gesessen hatten
@Soren: @nochnichtAbwesendeimZelt: