Das Schwarze Hand Mitglied dachte dieses Monster nun endlich in eine schwierige Situation gebracht zu haben, aber Pustekuchen. Sie zerschnitt einfach auf der Stelle den Angriff des Geistes und antwortete mit zeitweiligen Zerstörung eben dieser. Ein Schnitt. Nur ein Schnitt war notwendig gewesen. Wäre Lauriam in der Lage gewesen, hätte er jetzt versucht sich vor den nächsten Angriffen, die diese Frau auch noch großartig ankündigte, entweder mit einem Eiswall zu schützen oder aber versucht das Wasser zu verunsten, ehe sie dazu kommt loszulegen. Doch es gab keine Möglichkeit. Keine. Jeder einzelne Schnitt, oder eher was dieser bewirken sollte, traf ins Schwarze, der Mann bekam keine Sekunde Zeit um auch nur einem ausweichen zu können.
Jeder einzelne fügte ihm mehr Schmerzen zu, als er jemals zuvor gespürt hatte und sein gepeinigter Geist wusste, würden diese Angriffe mehr als nur Schmerzen zufügen, wäre er spätestens nach der ersten Hälfte tot. Hackfleisch.
In eben jener ersten Hälfte hatte er noch genug Atem, um zu schreien, doch irgendwann konnte er seine eigene Stimme nicht mehr hören. Hatte er keinen Atem mehr oder konnte er einfach nichts mehr hören, weil sein Bewusstsein versuchte sich zu verabschieden. Aella musste dies von oben mitansehen. Sie wusste ganz genau, dass ihre Schwester gerade dadrinne dasselbe mitmachen musste. Das wovor sie vor Jahren flüchteten, spielte sich einmal mehr ab und brachte all diese Erinnerungen zurück in die Köpfe der beiden und zum ersten Mal konnte auch derjenige, der sich bereit erklärte ihnen für diese Gegenleistungen zu helfen eine Idee darüber bekommen, was sie durchmachen mussten.
Als Menhit fertig war, blieb von dem Schwarzen Hand Mitglied nichts als eine wortlose Hülle, die mit all ihrer Kraft gerade versuchte sich auf den Beinen zu halten. Seine Beine zitterten.
Die Winddämonin eilte ohne groß nachzudenken nach unten aus ihrem Illusionsversteck raus und landete vor Lauriam. Was tat sie hier eigentlich? Sie offenbarte sich diesem Ungeheuer, fast aus Instinkt ihre Schwester schützen, die gerade in diesem Mann ist. Aber irgendwie auch ihn. Sie begann aus Angst zu zittern. Musste sie jetzt kämpfen? Nein, das wollte sie nicht. Doch gleichzeitig überlegte sie, was sie tun könnte. Die Dämonin wusste einfach nicht mehr, was sie tun sollte. Menhit mit einer starken Windböe von sich weghalten? Nein, dieses Ding würde sich dafür doch gar nicht mal interessieren. Sie mit einem Windschnitt durchschneiden? Die würde den Angriff doch nur noch mühloser stoppen als den dieser Shinra und ihr dasselbe antun wie ihr. Es müsste etwas sein, was sie in einem Mal töten könnte. Schnell, um die Distanz zwischen ihnen schnell zu überbrücken. Klein, um vielleicht gar nichtmal gesehen zu werden oder zumindest einen Treffer durch das Schwert zu verhindern, einfach weil sie es aufgrund der Größe verfehlt. Vielleicht so breit, wie ein-zwei Finger? In diesem Moment kam der Dämonin der Einfall. Genau! Immer noch zitternd hob sie einen Arm und hielt im ersten Moment nur ihre Handfläche auf, als ob sie jemanden die Hand zum begrüßen hinhalten wollen würde. Im zweiten Moment schloss sie die Lücken zwischen ihren Fingern und begann vor den zusammengehaltenen Fingern sowohl Wind aus der Umgebung, als auch durch ihre Magie selbst erschaffenen Wind zu sammeln. Nicht genug. Sie presste den Wind weiter zusammen und knickte immer wieder einen Finger weg, bis nur noch Zeige- und Mittelfinger übrig waren. Der zusammengepresste Wind war mittlerweile so kräftig geworden, Aella hatte das Gefühl, dass ihre Finger nicht nur wegknicken würde, würde sie einen Moment nicht aufpassen, sie würden wegfetzen. Weil sie ein Geist ist wohl nur vorrübergehend, aber den Schmerz spürte sie bereits. Hatte sie gerade so wenig Kontrolle über sich selbst in all dieser Angst? Oder wäre sie auch ohne diese ganze Situation so schwach?
Vor Menhit stand nun eine Dämonin, die vor Angst paralysiert auf einer Stelle stand und ihren Beinen fast schon befehlen musste irgendwie aufrecht zu bleiben. Sie hatte Tränen in den Augen, soviele es war schon fraglich, ob sie überhaupt noch geradeaus schauen konnte. "
Bleib weg.", wimmerte sie und das nicht nur einmal. Vor ihren Fingern, die auf Menhit zeigten war eine Art Blase oder Kugel, die innerlich aussah, als würde in ihr gerade ein Tornado wüten. Sollte sie schießen? Wenn sie verfehlt oder der Angriff vereitelt wird, würde sich im schlimmsten Falle sich alles für die beiden hinter ihr wiederholen, das traute Aella Menhit mittlerweile zu. Wenn sie es nicht tut, werden sie in Ruhe gelassen, einfach weil sich diese Frau den Ärger und das bisschen Mühe jetzt ersparen möchte? Die Winddämonin war komplett in absoluter Verzweiflung, unwissend ob es überhaupt eine richtige Entscheidung gäbe.
Doch dann plötzlich war da ein Gefühl. Eine Hand auf ihrer Schulter. Lauriam? Oder? "
Nicht." Für einen Moment hätte die Dämonin schwören können, gerade zwei Stimmen gehört zu haben. Beide? Als Aella diese Worte vernahm, sank in einem Moment der Realisierung ihre Hand, mit der sie den Angriff vorbereitete. Mit einem Mal verstand sie. Nur keine Gefahr darstellen. Das war womöglich gerade die einzelne sinnvolle Möglichkeit.
Und tatsächlich verschwand diese Menhit, im selben Moment, wo Lauriams Körper nach vorne fiel. Ein "
Danke" entglitt seinen Lippen in jenem Moment und fiel in der materiellen Welt sofort auf den Boden.
Nun war die Winddämonin allein. Sie sank auf die Knie, schluchzend über all das nachdenkend, was ihrer Schwe-, nein den beiden gerade widerfahren ist. Nicht in der Lage etwas hieran zu ändern. Sie schaute auf die Masse an Wind, die noch immer vor ihren Fingern schwebte und in jenem Moment kam der gesamte Frust, den sie jetzt und vor vielen Jahren immer wieder in sich angesammelt hatte auf einmal heraus. "
VERDAMMT!", schrie sie und schoss diese gesammte Kraft einfach in einem Mal nach vorne, ohne auf irgendwas zu zielen. Und wenige Zeit später konnte man sowohl in der Geisterwelt und ja, auch in der materiellen Welt sehen, wie an einer Stelle dieser Seitengasse plötzlich eine kleine zwei Finger breite Vertiefung hatte und die Mauer darum etwas bröckelte und kleine Risse um das Loch bekam. Es war nicht tief, aber dafür, dass es sich hier um Gestein handelte, musste schon eine gewisse Kraft hierhinter gesteckt haben.
@Raisen:
@Rest:
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Rhord mach ich morgen, das hier hat mir soeben sehr viel Mühe gekostet