Karli erschauderte wie zu erwarten war von Rhords... Geständnis? Es war ja nicht etwas, wofür er sich schämte. Aber als er darauf versuchte sie zu beruhigen, klappte das auch. Sie konnte sogar etwas mehr dazu sagen.
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Nein, also... Mach ich nicht. Ich habe einiges über deine Spezies in meinen Büchern gelesen. Sie werden häufig als barbarische Monster dargestellt, aber letztendlich gibt es auch bei Dämonen Ausnahmen, die diese voreingenommene Meinung widerlegen."
Rhord war zwar froh, dass der Wölfin bewusst war, dass nicht jeder Dämon bösartig war, doch er konnte das nicht ganz so stehen lassen. Der Dämon wollte nicht, dass sie später das Gefühl bekommt angelogen worden zu sein.
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Also, ich bin jetzt niemand, der wahllos Leute abschlachtet.", begann Rhord zu erklären und erwähnte da mal lieber nicht die ersten Opfer nach seiner erflogreichen Flucht, wo er sich erstmal an das Leben in der Freiheit gewöhnen musste. "
Ich kämpfe jedoch schon gerne und da kann es eben auch mal... etwas tödlich werden. Allerdings sind wir erst gestern auf einen furchterregenden Gegner getroffen, wegen dem ich anfange ein kleines bisschen umzudenken." Diese Menhit hatte wie er einfach aus Selbstunterhaltung gekämpft und einige von ihnen beinahe nur deswegen getötet. Schon kurz nachdem sie das damals so erklärt hatte, ist dem Dämon klar geworden, dass seine Lust zu kämpfen manchmal auch etwas schlechtes sein kann.
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Klar Banditen und andere wirklich bösartige Gestalten, auszuschalten ist nichts falsches, aber es gibt auch Situationen, da muss vielleicht nicht unbedingt gekämpft werden und unnötige Tote können vermieden werden... Ich hoffe du verstehst..."
Konnte der Dämon das gut erklären? Es war jedenfalls zu hoffen...
Nun bemerkte Rhord aber noch etwas weiteres. Als er so zur Seite blickte, war da ein Paar verängstigter Augen. Das kleine Kind hatte ihn gehört. Verdammt, wie macht er das jetzt? Hokulani versuchte etwas zu ihrem Vater zu flüstern, Rhord bekam dies aber mit, da sie nicht so leise war, wie sie dachte. Er drehte sich zu ihr hin und beugte sich mit dem freundlichsten Gesicht, was er gerade aufsetzen konnte, nach vorne, sodass die Kleine nicht mehr so weit nach oben schauen musste.
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Äh... Vielleicht war die Oma aber ja auch eine böse Oma?", war Rhords verzweifelter Versuch das kleine Kind zu beruhigen. Aber er hatte das Gefühl, dass das nicht ganz reichen wird.
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Einige Dämonen essen nämlich nur böse Menschen. Wenn du also kein böser Mensch bist, brauchst du keine Angst vor mir haben."
Innerlich betete Rhord gerade, dass das hier funktionieren wird, andernfalls wird das jedes Mal sehr ungemütlich werden, wenn das Kind in der Nähe ist. Er hatte keine Ahnung, ob nur er unter den Dämonen da eher wählerisch geworden ist, da er außerhalb der Einrichtung noch keine anderen getroffen hatte, aber das muss sie ja nicht wissen, oder?
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