Dass Rhord genauso weniger begeistert war über die kommenden Ereignisse konnte man an seiner Zögerung hören, die er offensichtlich einbaute, da er kurz in Gedanken versunken in die - im Vergleich zu den ganzen Erkenntnis bisher - schöne, ruhige Nacht der Großstadt eine Art neue Entschlossenheit ankündigte. Er will dies. Er möchte, was auch immer Ihn, Sie und all die anderen erwartet, bis zum Ende abspielen sehen. Das war ein Entschluss, den die sonst so emotionskarge Söldnerin in alter Manier mit einem sehr neutralen, aber erwartendem Blick erwiderte.
"Vorletztem Treffen?" Das letzte Treffen war ihrer Kenntnis nach, wo Sie alle kurzfristig Siakin als Reisegefährten hatten, da es praktisch auf dem gleichen Weg war für Ihn. Ihr Bruderherz merkte dann von selsbt dass er dort ausholen musste, was aber für Noire eine willkommene Abwechslung war, während sie das ruhige Lichterspiel in der Stadt betrachtete.
Rhord selbst hatte auch in Killius-Stadt vor gehabt einen Informanten zu treffen, der zu diesem Zeitpunkt aber nie auftauchte, doch nun Aufträge später sich als Rail herausstellte, der dann erst seinen Part spielen konnte. Allein schon die Tatsache das Siakin auch in Killius-Stadt war ist schon was Bemerkenswertes an sich. Er erzählte Ihm von der damaligen Ablenkung, die Noire natürlich betrachtete und erwartete als sie damals ... bereuende Taten vollbrachte, die Ihr auf mehrere Weisen schmerzlich aufgezeigt wurden durch Olga. Dort hatte Rhord nur seinen Teil als "Dämon" gespielt, etwas, was er als natürliches Handeln empfand, auch wenn Brandon damals wohl sehr über die Schlänge zog als er Zivilisten verletzte. Doch der Böse war nicht Brandon. Es war Rhord, der natürliche Feind aller Menschen als Dämon. Das schien Siakin, in Rhord damaligen Unwissenheit, äußert verärgert zu haben. Etwas, woran Ihn nun Amid erneut erinnert hatte und Ihn zeigte, dass er als eine Art Entschluss herausfinden möchte, was hier vorfiel und noch vorfällt. Sei es für Bali, sei es für die Larmanet‘s, für Ihn. Und noch viele mehr wenn er über den Tellerrand hinaus blickte, doch das sprach er nicht an.
Das war erstaunlich tiefgründig was zeigte, das sich Rhord in seiner eigenen Art und Wiese durch den Einfluss vieler nun selbst finden möchte. Doch der Weg stand Ihm noch offen, in welche Richtung jedoch, das war etwas wo er noch nicht wusste.
"Scheint als hättest du ein neues Ziel gefunden, eines, was dir niemand vorschrieb oder vorschlug, sondern eins, was du dir selbst ausgesucht hast und zu Ende sehen möchtest.... Man könnte fast meinen das du die vernünftige Seele von uns beiden bist wenn ich dich so sprechen höre ... und ich noch so weit von dem Weg bin was du bereits entdeckt hast." sie lächelte zufrieden, doch unterschwellig konnte man, wenn man Mimik lesen konnte, Selbstzweifel herauslesen. Es fühlte sich so an als hätte Rhord so viel mehr Fortschritte in so kurzer Zeit erzielt während sie noch im Kükennest feststeckte und ... sich selbst erst finden muss. Effektiv war Ihr Leben so gut wie ... vorbestimmt. Als Kind bestimmten ihre leiblichen Eltern wie Ihr Leben abspielte. Danach hatte sie in einer abscheulichen Zeit ihr Leben als kleiner Knirps ums harte Überleben selbstbestimmt, bevor Sie aus diesem Loch, wo Sie gestorben wäre, durch Blanc und Rouge gerettet wurde - und Ihr Leben als Söldnerin und Tochter der zwei Anführer wieder für sie "bestimmt" wurde - das Sonderstigma der "Haupttochter" in der Familie, ihre Ausbildung, ihre Einsätze, ihre Aufträge. Alles wurde für Sie bestimmt. Sie lernte absoluten Gehorsam, Politik, Geschäftspflege, Sprache. Das erste Mal nach diesem vorbestimmten Leben wo Sie selbst handelte war .... als Sie das Angebot der Hand nutzte. Nein, nicht mal das wenn sie es genau nahm. Es war für ihren Vater bestimmt, nichts selbstsüchtiges, selbst all das was darauf folgte - die Schwingen, die Aufträge, alles bis dahin war eine Folge die Sie für Ihren Vater aufnahm, aber nichts, was effektiv Sie selbst wirklich bestimmte.
Das erste Mal dass sie etwas selbst bestimmte ... gab es das überhaupt? Selbst alles was jetzt passierte tat Sie aus Verpflichtung der Schwingen, selbst das helfen von Rhord war größtenteils Verpflichtung als Schwinge als auch Gegenleistung für seine Hilfe, auch wenn Sie Ihn als Bruder anerkannte und auch so als Teil der Familie sah. Es war nie wirklich "Sie" wo hier handelte.
Irgendwo war Sie in einer Mischung aus Ärger, Verzweiflung gerade gefangen, aber war auch froh über dieses ruhige Nacht die sich gerade abspielte nach all dem Trubel und auch glücklich für Rhord. Etwas, was sie So nicht sitzen lassen möchte.
"Pah. Auch wenn es gegen sämtlichen Verstand geht hab ich jetzt Lust diesen restlichen Weg mit etwas lokalem in dieser Straße genießen zu wollen. Wir sind auf Mission aber niemand hat gesagt dass wir das mit Privatem Vergnügen verbinden könnten." sie blickte sich um in dem Part, wo Sie sich gerade befanden. Hier wird es doch sicherlich irgendeinen Stand geben ... Und es gab auch einen. Mehrere genauer gesagt, auch wenn lange nicht so viel los war, verständlicherweise, was bei dieser doch nun ruhigen, sternenklaren Nacht einerseits schade war, doch für die, die sich raustrauten, eine wunderschöne Nacht zum Schlendern war. Sie deutete auf den Stand, der "Royal Gelee" als Standüberschrift zierte. Der Stand selbst verkaufte effektiv eine Mischung aus Eiscreme als auch Wackelpudding, das besondere war jedoch die Kombination beider Sachen mit einer besonderen Form von Honig. Zuckersüß höchstwahrscheinlich, doch die Konsistenz aus Eiscreme, Wackelpudding und cremigen Honig interessierte Sie. Aus Lust. Und Frust. Keine gute Kombination aber was muss, dass musste.
@Tobi: