Es kam überraschend, dass Leo keinen Versuch unternahm, auszuweichen - was nach oben hin durchaus möglich gewesen wäre. Wollte er seinen Kollegen, Rhord, schützen? Denn wenn Leo abhaut, würde sich das Schwert wohl in dessen Rücken bohren...etwas, das Menhit natürlich verhindert hätte. Immerhin wollte sie nicht die Regeln ihres eigenen Spiels brechen! Vielleicht hatte sie Leo aber auch nur überschätzt. Die Klinge ihres weißen Schwertes wurde mit Leos Blut überzogen, als sie sich in seine Schulter bohrte. Just in diesem Moment, wohl aus purem Reflex, hob er seinen Fuß und trat Menhit, der dabei das Schwert aus der Hand glitt. Ebenfalls zur gleichen Sekunden wirkte Brandon Thermomantie und erzeugte einen Hitzeschwall, der den Regen schlagartig verdampfen ließ, was eine Nebelwolke nach sich zog. War das vom Angeborenen geplant? Seine nächste Aktion deutete jeden Falls daraufhin, denn nachdem die "Nebelgranate" hochgegangen war, versuchte er Menhit zu rammen. Eigentlich eine grandiose Idee, aber wie schon zuvor gezeigt: In jedem Regentropfen steckte Manias Magie und sie alle waren von ihr kontrollierbar. Dementsprechend spürte Menhit jede einzelne Bewegung ihrer drei Gegner, solange sie vom Wasser bedeckt waren. Das machte ihre Mania-Form auch zur stärksten Nahkampf und Eins-gegen-Eins Form.
Um den Rammangriff schließlich ausweichen zu können, musste sie dennoch in die Geisterwelt wechseln, wo sie eine Rolle rückwärts vollführte, um den Tritt von Leo abzufedern. Danach stand sie wieder in der Menschenwelt, etwa zwei Meter von Brandon, Leo und Rhord entfernt. Während die Schwertkämpferin dazu gezwungen wurde, Abstand zu nehmen, sperrte der Dämon den kleinen Wolf - mitsamt dem Schwert, das noch in seiner Schulter steckte - in eine kleine Box aus Dunkelheitsmagie. Menhit schluckte aus Sorgen, aber schließlich änderte sich ihr Blick und sie schien vollkommen ruhig. Sie setzte sich auf den dreckigen Boden und machte keine Bewegung, die irgendwie darauf deuten ließ, dass sie angreifen wird. Der Regen stoppte, aber die blaue Aura um das weiße Schwert pulsierte stärker.
"Ich bin hierher gekommen, um Amen etwas zu zeigen", sprach Menhit los. Das Spiel ging noch gut eine Minute.
"Ich zeige ihm, was es heißt, die wahre Kraft der Geister zu entfesseln, die um ihn herumschwirren. In dem Schwert...", dabei zeigte sie zum weißen Schwert in Leos Schulter,
"...steckt ein Geist. Ihr Name war Mania." Sollten Rhord oder Brandon einen Angriff starten, würde sie sich einfach in die Geisterwelt verziehen, sich einen neuen Platz suchen und schließlich weiterreden. Sie kann Leo nicht angreifen, ohne Rhord zu verletzen, weswegen sie die restliche Zeit einfach redete.
"Sie war ein komplettes Monster - und ich rede nicht von einem Dämon. Ihre magischen Kräfte sprengten jede Vorstellungskraft. Und alles was sie antrieb...war ihr Hass." Der Regen, der eben noch das ganze Anwesen umschloss, fing nun in der Box an. Es war kein wirklicher Regen, es waren Wassertropfen, die sich an den Wänden der Box formten und schließlich auf den Boden flossen. Jeder einzelne davon würde dem Söldner eine magische Wunde zufügen, wenn er davon berührt wird. In dieser Geschwindigkeit würde es wohl nur etwas länger als eine Minute dauern, bis zumindest Leos Beine Unterwasser waren - was für Schmerzen das wohl wären?
"Ich war es, der sie in das Schwert gesteckt hat. Allerdings bin ich es auch, die sie dort drinnen hält. Das ist mir nun nicht möglich." Neben dem Wasser und der Magie konnte Leo auch...dieses Ding spüren. Eine magische Präsenz, die nach seinem Verstand greift.
"Ich denke ihr wisst, was mit Menschen passiert, die einer sehr hohen magischen Konzentration ausgesetzt sind?", sprach Menhit abschließend. Etwa 40 Sekunden blieben noch. Und es war klar, dass Leo in dieser Zeit stirbt oder übernommen wird, wenn er in diesem Gefängnis blieb.
@Soren: @Tobi: @Pseudo: (Gruppe A)
Mio lag bewusstlos am Boden und es war ersichtlich, dass sie wohl nicht mehr so schnell aufstehen würde. Was genau allerdings geschehen ist, konnte man nicht sehen. Wunden waren keine zu erkennen. Lauriam und Vitaya machten sich schließlich auf zum Aufenthaltsraum im östlichen Teil des ersten Stockwerkes. Dort stand die Kerze immer noch am Fensterbrett und brannte ohne Pause. Neben ihr die kleine Box. Was sich wohl in ihr befindet?
"Was macht ihr hier?!", sprach ein Mann, der in den Aufenthaltsraum torkelte. Seine Rüstung ließ darauf schließen, dass er eine Wache war - sein Gestank und sein wackeliger Gang zeigten allerdings, dass er betrunken war.
@Tobi: @Pseudo: (Gruppe B)
Bevor es zum Kampf kam, sprach Rouge noch einige Sätze:
"Wie lange ist es her seit deinem Ersuchen bei uns? Zwei, Drei Jahre?" Jacob überlegte kurz.
"Vor etwa zwei Jahren...", sprach der ehemalige Soldat und hielt sein Schwert locker, so dass die Spitze den Boden berührte,
"...wurde ich aus meiner Einheit geworfen, weil ich mich weigerte, einen Jungen zu töten. Man nannte mich einen Verräter, weil ich ein Kind des Feindes leben ließ" Jacob senkte seinen Blick, denn der Junge musste wahrscheinlich dennoch sterben, hob ihn allerdings zusammen mit seinem Schwert, während Rouge weiter sprach. Auch darauf antwortete Jacob noch:
"Die Tatsache, dass ihr mich abgewiesen habt, störte mich nicht; was mich störte, ist, dass ihr deren Lügen geglaubt habt. Ich habe zwei Kinder und eine Frau, ich habe keine Wahl. Ich brauche Geld und selbst wenn ich für dieses...arbeiten muss. Es ist sicheres Geld, um meine Familie zu ernähren." Nun legte Rouge los, in dem sie einen Feuerball und zwei Eisspitzen auf ihn schoss. Dazu sprang sie selbst los und versuchte ihn mit ihrem Speer aufzuspießen. Jacob hob seine Flamberge und vollführte einen vertikalen Schlag durch die Luft. Schlagartig änderte sich die Gravitation um den Leibwächter, was dazu führte, dass der Feuerball und die zwei Eisspitzen entweder auf den Boden gelenkt wurden oder ihre Form komplett verloren und sich auflösten. Auch Rouge spürte die unglaubliche Kraft, die versuchte, sie an den Boden zu halten. Selbst das Stehen wäre für
normale Menschen ein enormer Kraftaufwand - ganz zu schweigen vom Halten und Schwingen einer Waffe. Jacob, er war natürlich nicht betroffen von der Magie, vollführte einen zweiten Schlag, der auf Rouges Schulte zielte.
@Soren: (Gruppe C - Rouge vs Jacob)
Im Nebenzimmer war ein Rumpeln zu hören.
"Sieht so aus, als hätten die zwei schon angefangen", meinte Ulf, während er sich bereit machte. Melsen hinter ihm, seine Gegner vor ihm. Dazu war er natürlich in der Unterzahl - das war eigentlich schon sein ganzes Leben der Fall gewesen. Das hatte ihn "Unsterblich" gemacht. Das dunkelhaarige Gör war die erste, die einen Angriff startete, in dem sie auf seine Seite zielte, auf der sein Schwert war. Ulf, ohne großen Aufwand, drehte seinen Körper, sodass er mit Schild in seiner Linken nicht nur den Angriff blocken sondern auch ihre Waffe wegstoßen konnte. Während der Bewegung vollendete er die Drehung und Korina konnte nun Ulfs Schwert von ihrer rechten Seite auf sich zurasen sehen - mit dem ganzen Schwung der Drehung.
"Bitte, Brigid, nur noch wenige Minuten", flehte Amen, der sein Bewusstsein wiedergefunden hatte und versuchte irgendwie Brigids Hass im Zaum zu halten. Plötzlich war es still in seinem Kopf und er konnte durchatmen. "Ich kann sie für einige Minuten von dir fernhalten", sprach Shinra. Der Weißhaarige wechselte seine Waffe vom Rapier zu den zwei Kama. Vor ihm stand Korina gerade im Nahkampf diesem Leibwächter gegenüber, während der zweite verschwunden ist...wo ist er hin?
@Night Zap: @Soren: (Gruppe C)