Zu Assagars Erleichterung schien Kurmai seinen Wunsch zu verstehen und gab ihm den Lappen zurück. Sie schien auch
irgendwie erleichtert, als sie ihm den Lappen gab und sprach ein wenig zu sich selbst, dass sie sich erinnern müsste, dass
sie keine Sklavin mehr war. Also war sie es früher gewesen, dachte Assagar und unterdrückte den Drang sie zu bemitleiden,
da er glaubte damit vielleicht nur seine Begleiterin auf den falschen Fuß zu erwischen. Wenn man ein Sklave gewesen war,
wollte man sicher nicht das Mitleid von Leuten, die einen nicht verstehen konnten.
"Ich gehe dann mal lieber.. zu Evelin und den anderen zurück. Danke.. für Eure Worte", führ sie fort und schenkte Assagar
zum ersten Mal auch ein Lächeln. Ein dankbares Lächeln. Zufrieden mit sich selbst erwiderte er die Geste mit einer
aufmunternden Mimik. Als Kurmai sich aufmachte zur Tür der Taverne aufmachte, fing der silberhaarige Mann an seine
Stiefel zu putzen. Gerade mal wo er das erstmal rüber gewischt hatte, drang noch einmal die Stimme der Dämonin an
sein Ohr.
"Eine Frage hätte ich noch, Herr Assagar." Sofort unterbrach er wieder seine Arbeit und schaute hoch zur
Tür.
"Habt ihr diese Frau... diese - Caith, aus freien Stücken enthauptet? Ihr.. hättet das nicht tun müssen, wisst Ihr?" Der
angesprochene ließ den Lappen in den Wassereimer fallen und richtete sich auf. Dabei breitete er die Arme aus und
grinste höhnisch.
"Kurmai. Auch wenn man es euch nicht ansieht seid ihr eine Jägerin. An euch klebt der Geruch des
Todes. Wenn ihr es genau wissen wollte... war die Enthauptung nur zu meinem Vergnügen. Immerhin bin ich nur
ein Monster..." Trotz des Lichts der offenstehenden Tür zur Taverne wirkte es so, als wenn sich der kleine Hinterhof
anfing zu verfinstern bei seinen Worten und seine blutroten Augen mehr einer lauernden Bestie glichen in der Dunkelheit,
als die freundlichen und führsorglichen als noch vor einen Moment.
"Ich verurteile euch nicht für das was ihr seid, weil
ich noch etwas viel schlimmeres bin", fügte er hinzu und ließ die Arme leicht deprimiert baumeln und der Hinterhof
gewann wieder an Licht.
"Entschuldigt. Aber ich wollte euch nicht belügen..." Danach machte er sich daran seine Stiefel
endlich von ihrem Dreck zu befreien...
@Nadzieja: