Es hatte niemand was einzuwerfen. Der Dämon lud aber bevor sie losgingen auch noch eine der Neuen, Vitaya, ein mitzukommen. Kurz nachdem sie zustimmte ging es auch schon los.
Die Vier gingen durch den Untergrund gute zwanzig Minuten, was auch teilweise den Grund hatte, dass Lauriam manchmal etwas brauchte, bis er die von ihm gesuchten Wegpunkte gefunden hatte. Die Gänge sehen alle ziemlich gleich aus, was es leicht macht sich zu verlaufen, weswegen Kenner des Untergrundes sich allerlei Merkmale merken, damit sie wissen, wo sie derzeit sind. So war da zum Beispiel relativ am Anfang der Strecke ein Spielplatz, auf dem sich momentan ein anderer Teil der Gruppe befand. Bei diesem gingen sie bei einer Abzweigung etwas weiter nach unten. Später wann da eine Bar "Zum Betrunkenen Maulwurf", durch welche der Spezialagent wusste, dass sie nun schon fast da waren und nur noch einige Abbiegungen nehmen mussten. An einer Stelle, sehr nahe am Schwarzen Hand Versteck mussten sie dann durch einen der Läden, durch den sicherlich auch die anderen damals zum Versammlungsraum gekommen sind.
Der Weg war nun allerdings natürlich nicht derselbe wie damals, sondern sie bogen irgendwann in eine andere Richtung ein. Das Gute hier war übrigens, dass es anders als in großten Teilen des restlichen Untergrundes es hier eine Beschilderung gab. Und dann waren sie endlich da:
Eine große Halle, die in drei Arealen unterteilt war. Die drei waren jedoch nicht alle gleich, denn während eines praktisch ein großer Kreis mit viel Fläche war, war das zweite Kampfareal deutlich schmaller, in etwa so groß wie die Seitengasse, in der sie Menhit bekämpften. Und dann gab es von den beiden Kampfflächen auch noch einen Kompromiss. Von einer der Kampfflächen kamen als sie ankamen gerade zwei etwas muskellöse Gestalten, die wie es scheint gerade mit ihrem Traingskampf fertig waren. Als sie Lauriam auf dem Weg nach draußen entdeckten, bildete sich auf ihrem Gesicht ein überhebliches Grinsen. "Hey, ist das nicht dieser Versager-Spezialagent?", begann der eine zu sprechen, worauf der andere darauf einstieg:
"Ich frage mich ja, ob jemand der sich hat fangen lassen, überhaupt noch von unserem Arbeitgeber vertraut werden könnte. Also wenn du mich fragst ist das ja mal ein Grund zu überlegen die Position neu zu besetzen, oder?"
Lauriam erkannte mit einem Blick an ihrer Kleidung einige Rangmerkmale dieser beiden "Kollegen", die wie es scheint von dem was neulich geschah etwas gehört hatten. Solche Gerüchte verbreiten sich immer ganz schnell. Gangsterbosse. Quasi, der zweitniedrigste Rang, tun aber oftmals auf halb-stark da sie denken zu höherem berufen zu sein. Lauriam warf den beiden einen eiskalten Blick zu, nachdem er auf ihre Ränge geschlossen hatte, entspannte sich dann jedoch und drehte sich den anderen zu.
"
Hier könnt ihr für verschiedene Kampfsituationen trainieren. Nicht jeder Kampf gegen denselben Gegner ist gleich, alleine schon wegen dem Kampffeld. Sucht euch ruhig aus, wo ihr zuerst trainieren wollt. Ich komme zurück, sobald ich etwas abgegeben habe.", erklärte er ihnen in einem freundlichen Ton.
Der Spezialagent begann den Weg, von dem er gekommen war zurückzugehen und ignorierte dabei die beiden Gangsterbosse. Diese waren davon allerdings wenig angetan, weswegen nur Sekunden später einer von ihnen Lauriam an die Schulter packte. "Hey, wir reden mit dir. Hast also nichts zu deiner Verteidigung zu sagen, hm?"
Lauriam wandte lediglich seinen Kopf zu den beiden Gangsterbossen. Sein Blick war wieder ernst und eiskalt, wie er eben schon war. "
Der einzige Grund, weswegen ich nichts zu sagen habe ist, dass es an Niemande wie euch verschwendete Sekunden Lebenszeit ist. Und nun lass los oder ich überdenke nochmal meine Entscheidung euch lieber doch nicht bis zu meiner Rückkehr eingefroren an der Wand den anderen zuschauen zu lassen."
Er hatte eben tatsächlich kurz überlegt sie für die kurze Zwischenzeit zwischen der Ablieferung der Berichte und seiner Rückkehr bis zum Kopf an der nächstbesten Wand einfrieren zu lassen, natürlich nur oberflächlich und damit nicht tödlich, doch Lauriam wollte es vermeiden, dass die beiden dann das Training der anderen stören durch deren rumgeheule. So langsam war seine Geduld jedoch am Ende und fing schonmal an sehr viel Kälte in einer seiner Handflächen zu sammeln und packte dann mit der entsprechenden Hand den Arm des Gangsterbosses, der ihn angepackt hatte. Dieser schrie wegen des folgenden Eisbrandes sofort auf und merkte, dass er es ernst gemeint hat und rief zu seinem Kollegen, dass sie besser abhauen sollten. Wenige Sekunden später waren sie auch schon weggerannt.
"
Sorry wegen diesem Theater. Bis gleich.", verabschiedete Lauriam den Rest für den Moment und verschwand in demselben Gang, wo sie gekommen waren.
Rhord war etwas verwirrt wegen dem, was da gerade abging. Warum gehen diese Schwarze Hand Typen auf sich gegenseitig los? Das war ihm unbegreiflich, aber jetzt waren sie endlich da.
"
Und, hat einer von euch Lust darauf gegen mich zu kämpfen? Ich muss unbedingt etwas mit dieser neuen Waffe hier trainieren. Wenn ihr wollt könnt ihr die Arena bestimmen!", meinte der Dämon kampfeslustig, als er das Prachtstück von einem Zweihänder zog. Dass sein Gegner den Kampfplatz bestimmen sollte hatte übrigens seinen Sinn. Dem Dämon war bewusst, dass er wegen ihrer Aufgabe wohl nur selten den Luxus haben wird, um bestimmen zu können, wo er kämpfen muss, weswegen es ihm so lieber war.
Aella folgte in der Geisterwelt wie der Rest Lauriam, wobei sie sich direkt neben ihn bewegte. Dabei bemerkte sie trotzdem natürlich auch, dass sie auf ihrer Seite nicht allein war und bemerkte neben der unterstützenden Geisterfrau von gestern, Shinra war ihr Name, auch die ihres Körper beraubten Menhit, sowie einen fremden Geist. Ihre Haare waren weiß, wie die von Amen und hatte mehr etwas von einer Kriegerin.
Etwas irritiert davon, dass sich hier tatsächlich so viele Geister wie auf der anderen Seite Menschen, den Dämonen in der Rechnung mal eingeschlossen, befanden, überlegte die Winddämonin, wie sie das jetzt am besten angehen sollte.
Irgendwann nachdem sie den Spielplatz passiert hatten, fasste Aella sich dann jedoch und wurde etwas langsamer, sodass diese Shinra automatisch zu ihr aufholte. Als Aella sich sicher war, dass die Geisterfrau sie bemerkt hatte, sprach sie sie auch schon an:
"
Hey, ähm... Könntest du dem Jungen sagen, dass es mir leid tut, dass ich Lauriam Menhits Geschichte erzählt habe? Ich dachte nicht, dass es etwas war, was er nicht mitbekommen sollte und wollte ihn einfach auf denselben Stand wie den Rest bringen. Sofern ich auch nicht zufällig etwas superwichtiges mitbekomme werde ich das dann auch in Zukunft sein lassen..." Der Winddämonin war klar, dass es Amen und vielleicht damit auch den Geistern nicht ganz gefallen mag, dass es Situationen geben könnte, wo sie Lauriam auf jeden Fall davon erzählen muss, und sie fühlte sich auch sichtbar nicht sehr wohl dabei das so zu sagen, doch das war denen wohl auch selbst klar und sie wollte zumindest ehrlich sein. Über Lauriam wollte sie sich jedoch nicht entschuldigen, da der weißhaarige Junge ihm gegenüber sehr feindlich eingestellt ist und es wohl von Shinra aus einen besseren Effekt haben könnte, wenn es überhaupt einen Unterschied geben kann.
@Raisen: @Pseudo: (evtl. @Spielplatzgruppe)