Brandon gab sich vollkommen der Illusion hin und war bereit, den "Sklaven" dem Kopf abzuhacken, um die Blutlust des Volkes zu stillen. Doch Lauriam hatte andere Pläne, denn er schnappte sich das Buch vom Tisch in der Mitte der Bibliothek, das in seinen Augen glühte, und rannte erstmal weg. Für den Angeborenen sah es so aus, als würde sein Gegner zum einzigen Tor der Arena rennen. Er versuchte wohl zu flüchten! Das Volk buhte als der Sklave das Eisentor öffnete und einfach aus dem Kampfring lief. Wenn Brandon sich dazu entschloss, ihm zu folgen, würde er einen schmalen Gang aus Sandsteinen sehen. Links und rechts von ihm waren Zellen, in denen einige der anderen Kämpfer saßen...aber es gab auch Zellen mit wilden Tieren, wie etwa einen Löwen, der aussah, als hätte er schon längere Zeit nichts zum Fressen bekommen.
Lauriam unterdessen stand einem anderen Problem gegenüber: Vor ihm stand ein Mädchen mit blonden Haaren, das eine Holzpuppe fest umklammerte und weinte. Sie war aus dem Spielzimmer gelaufen, als sie die vielen lauten Geräusche hörte. Die Kleine hatte Angst!
@Tobi: @Pseudo:
So ist eure Position in etwa auf dem Stockwerk:
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Seamus wurde von Ulfs Angriff an die Wand genagelt, während Korina einen harten Treffer an ihrer Schulter einstecken musste. Einzig Noire war noch nahezu unverletzt, wenn man von der Schürfwunde an ihrem Arm absah. Ulfs Verletzungen hingegen waren bereits komplett verheilt - von dem Schnitt an seinem Rücken abgesehen. Korinas verfluchtes Schwert schien der Schlüssel zu sein, denn sie verursachte magische Wunden, die nur sehr langsam verheilten. Nicht einmal Ulfs Angeborenenfähigkeit, seine extreme Regeneration, schien dem etwas entgegensetzen zu können. Doch für Korina war es schwer, das Eis von Ulfs Dämonenpakt zu durchbrechen. Vielleicht konnten sie was ausrichten, wenn sie ihre Angriffe aufeinander abstimmten? Alleine jeden Falls waren sie verloren und es schien auch nicht so, als würden Amen und Rouge in nächster Zeit zur Hilfe kommen. Noire/Diana feuerte erneut einige Pfeile ab und natürlich versuchte Ulf, sie mit Eis abzublocken - doch diese Geschosse änderten mitten in der Luft ihre Flugbahn und so gelang es dem Mädchen erneut, einige Treffer zu landen. Die Frage war natürlich, wer würde zuerst einbrechen: Ulf oder Gruppe C?
Der Dämon jeden Falls suchte sich Noire als sein nächste Ziel aus, denn weder Seamus noch Korina schienen in einer Position zu sein, in der sie ihn angreifen könnten. Er stürmte zur Tierwandlerin, während er einen Speer aus Eis formte und damit ausholte.
@Soren: @Night Zap:
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Der Kampf zwischen Rouge und Jacob wurde zu einem Marathon aus Schwertschlägen, der nicht zu enden schien. Beide verstanden wohl, dass sich das hier noch ewig ziehen könnte - aber nur Jacob war sich sicher, dass er es schnell beenden musste. Nicht nur um Ulf dabei unterstützen zu können, Melsen zu schützen, sondern auch, weil er glaubte, einen langen Kampf zu verlieren. Seine Gravitationsmagie kostete ihm einen massiven Teil seiner Magie und er konnte sie vielleicht noch zweimal einsetzen, während die Thermomantie, die Rouge nutzte, nahezu nichts an Magie verbrauchte. Dementsprechend würde er alles in die nächsten zwei Aktionen legen. Alles oder nichts, los gehts!
Statt den nächsten Angriff von Rouge zu blocken, wich er zur Seite aus. Danach packte er sein Einhandschwert mit beiden Händen und vollführte einen horizontalen Schlag auf Rouges rechte Seite. Dabei vermutete er, das seine Gegnerin auch diesen Schlag blocken würde, statt ihm auszuweichen, wie die dutzenden Schläge davor. Diesmal allerdings wird Jacob seine Gravitationsmagie auf sein Schwert einsetzen, bevor es mit Rouges Waffe kollidiert. Ziel war es, Rouge aus dem Gleichgewicht zu bringen, in dem er sein Schwert zu einem massiven Anziehungspunkt macht.
@Soren:
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Amen zog schließlich das erstbeste Ding aus der Geisterwelt, das er greifen konnte - sein Miao Dao. Damit blockte er den nächsten vertikalen Schlag von Menhit. Dabei spürte er nicht nur eine unglaubliche Wucht hinter ihren Angriffen, sondern auch ihren Drang, ihn zu töten. Schließlich stoppte die Schwertkämpferin ihren Ansturm von Schlägen und Amen hatte einige Sekunden zum Durchschnaufen, die er auch sofort dazu nutzte, um einige Schritte Abstand zu gewinnen. "Du hast dem Mädchen also eine eigene Waffe gemacht?", sprach Menhit, "Sie hat es noch vor dir geschafft, den Geist zu erwecken! Und du hast ihre Kraft gesehen, nicht wahr?" Die Schwertkämpferin sprang nach vor und abermals prallten die Schwerter der zwei im Sekundentakt aufeinander. Dabei wurde Amen immer und immer weiter zurückgedrängt. Schlussendlich vollführte Menhit einen horizontalen Schlag, der auf Amens rechte Seite zielte. Der Junge konnte nichts anderes, als irgendwie sein Schwert zwischen seinem Körper und Menhits Klinge zu ziehen, aber dennoch spürte er die volle Wucht des Angriffes. Dabei war der Schlag so mächtig, dass Amen, der sowieso schon damit zu kämpfen hatte, sein Gleichgewicht zu halten, angesichts der dauernden Angriffe, tatsächlich seinen Halt verlor...und über das Geländer stürzte.
Zum Glück hatte Amen noch seine Hand auf dem Miao Dao, denn Ambika konnte ihre Magie wirken und den Sturz mit ihrer Gravitationsmagie abfedern. Dennoch krachte er geradewegs durch den Tisch, der im unteren Teil der Bibliothek in der Mitte des Raumes stand.
Lass es uns tun..diesen lebenslangen Vertrag, wie dieses eine Mädchen...!
"Nein, ich-", der Junge sah nach oben und konnte Menhit sehen, die vom Balkon des dritten Stockwerks auf ihn hinunterblickte, "Du sollst nicht den Rest deines Lebens bei mir verbringen...das...bitte, es muss einen anderen Weg geben...wir haben dafür trainiert!" Amen, der noch in den Trümmern des Tisches lag, konnte Menhits diabolisches Lächeln erkennen, auch wenn es nahezu stockfinster war. Sie stieg auf das Geländer und sprang. Amen riss die Augen auf und rollte sich erneut zur Seite, um der ankommenden Menhit aus dem Weg zu gehen. Dieses verdammte Monster. Der Junge vollendete seine Rolle, in dem er wieder auf seine Beine sprang - gerade rechtzeitig, um sein Schwert für den nächsten Angriff von Menhit in die Höhe zu reißen.
Danke, dass du mich her gebracht hast und ich mich an Melsen rächen konnte...doch gibt es für mich nichts, was ich noch tun wollen würde. Und ich mache das alleine aus meinem Wunsch, du brauchst dir keine Schuldgefühle auferlegen, Amen...!
Amen drehte sich zur Seite und Menhits Schwert sauste an seinem Arm vorbei, während er seine Waffe losließ und den Rapier von zuvor zog. Man konnte noch das Blut von Melsen darauf sehen.
Wenn das so ist...dann kämpfen wir zusammen..!
"ERWACHE, BRIGID!"