Jacobs Urteil war hart und direkt, etwas was Blanc begrüßte, besonders weil es diese harte Realität in dieser Situation auch benötigte - und man merkte dass die drei hieran zu knabbern hatten. Die Entschlossenheit von Janett war vorbei, etwas, was nicht viel benötigt hatte um Sie wieder kleinlaut werden zu lassen. Lena war die ganze Zeit bereits ruhig und unentschlossen, das hat es nur verstärkt. Und Viola reagierte auf Blancs Frage sachlich und bedacht. Besonders als Sie Ihre Geschwister ansprach wurden diese wieder schüchtern - das konnte aber an Viola liegen. Blanc wusste in etwa die Rangstellung der drei Schattenwölfinnen. Dass Viola dann nachsetzte und schilderte dass das Dorf nicht unbeobachtet werden lassen darf war strategisch richtig, etwas, was Blanc nicht außen vor gelassen hätte. Er grinste.
"Scheint als könnten wir damit arbeiten Lloyd." - sprach er danach dieses Mal offen mit Ihm.
"Klingt danach." - Blanc übernahm wieder das Wort.
"Zu aller Erst: Es ist gut dass Ihr Angst habt. Angst zeigt, dass Ihr und euer Körper sich bewusst sind das eine Gefahr draußen lauert, die euch nicht geheuer ist, die euch übermannen könnte oder das, was Ihr als Stark erachtet auch als Gefahr empfindet. Hätte einer von euch gesagt er hätte keine Angst, hätte ich in Zweifel stellen müssen ob Ihr für diesen Beruf noch geeignet seid." war das harte Urteil.
"Denn das wäre kein Mut gewesen sondern galante Ignoranz. Und ignorante Menschen tendieren dazu Ihr Leben davonzuwerfen, war hier der Fall wäre." Er blickte alle drei einzeln an.
"Janett, in dir sehe ich eine Entschlossenheit, ein Feuer flammen. Ein Feuer das lodert. Jedoch durch den Wind aufbrausend. Du Lena, du hast deinen Antrieb verloren. Es scheint etwas vorgefallen zu sein was dir zu denken gegeben hat. Und ich bin mir sicher dass es nicht daran lag dass du einen Übungskampf gegen deinen bittersten Erzrivalen und Lehrmeister Lloyd verloren hast. Was auch immer es war: Geh tief in dich und überlege warum es dich so kümmert. Was war es dass die Antrieb gab, was war es, dass dir gezeigt hatte, dass dieser Antrieb alleine nicht alles sein kann." und zu guter Letzt Viola.
"Und du Viola siehst dich in der Rolle des Anführers und handelst auch bereits danach. Und du hast auch gezeigt dass du Vertrauen in deine und Ihre Fähigkeiten besitzt. Du sorgst dich um sie, auch wenn deine Art für viele es nicht danach aussehen lässt. Auch das Vertrauen in deine Geschwister ist etwas, was ich sehr bewundere - sowohl das was du Ihnen zutraust, und was nicht."
Er pausierte noch einmal, bevor er ansetzten wollte die Teams anzukündigen, doch wurden alle anwesenden von einer krächzend, kichernden Stimme überrascht.
"Kha Kha Kha. Die Jugend von heute ist fabelhaft. So schön. Sehr schön. die Geister sind entzückt. Ja. Ja. Sie sind fabelhaft entzückt von eurer Energie!" - die alte Hexe Baba stand kurz vor dem Eingang nun hinter der Gruppe und Blanc, Lloyd und Nian waren alle aus dem Kontext gerissen worden als Sie die Stimme vernahmen. Wie hatte diese Person so nah kommen können ohne dass Sie es merkten? Lloyd hob die Hand um Entwarnung zu geben aber war sich sicher dass so einige Reaktionen kamen.
"Sie ist keine Gefahr. Sie ist der Auftraggeber." Nian blickte weiterhin sehr skeptisch und man konnte an Ihrer Beinhaltung sehen dass Sie bereit war zu reagieren wenn die Person, die es geschafft hatte sich heimlich an Sie ran zubewegen, etwas seltsames tat, ungeachtet dessen was Lloyd sagte.
"Auftraggeber? Sie war der Briefurheber?" sprach Blanc überrascht und Lloyd nickte.
"Ihr Auftrag handelt über das, was hier in dem Wald vor sich geht. Und nachdem wir dies hier erlebt hatten, bin ich mir sehr sicher dass etwas dahinter sein muss an Ihrem ... kurioses Wirrzeug." Darüber war die Hexe Baba nicht wirklich begeistert, denn sie ging, wenn auch sehr langsam, auf Lloyd zu und klopfte ihn mit ihrem Stab einmal am Hinterkopf.
"Die Geister lügen nie du unerzogener Bengel! Die Waldgeister. Die großen Herrscher des Waldes. Der große Weiße Wolf. Sie haben es alles vorhergesehen! Sieht! Der weiße Wolf ist erschienen! Genauso wie es die Geister in meinem Traum vorhergesehen hatten. Oh Ehrwürdiger. Bitte. Habt Gnade vor einer alten Hexe. Ich bin unwürdig für eure Präsenz! - Sie ging - eher kroch schon fast - mit ihrem Stab als stütze Blanc entgegen und verbeugte sich - soweit sie sich verbeugen konnte, es war eher ein tieferes Kopfnicken mit ihrer buckeligen Gehweise - was bei Blanc und Nian verwunderte Verwirrung auslöste, während Lloyd bereits die Augen verdrehte und mehr oder weniger mitteilte: "Spielt mit oder akzeptiert es zumindest etwas". Nochmal konnte er sich mit der Frau nicht abtun. Dafür hätte er keine Nerven.
"Wie kann der große Wolf euch behilflich sein, ehrwürdige ...?" Meine Manieren. Meine Manieren. Verzeiht Herr Wolf. Verzeiht! bettelte sie und hielt ihren Stab vor sich, mit beiden Händen haltend dran stützend auf dem Boden stehend, wackelnd. Wie auch schon bei Lloyd fuchtelte sie gefährlich dadurch mit dem Stab - wobei es eher einer gruseligen Gehhilfe gleichkam mit all den Verzierungen - vor seinem Gesicht herum.
"Mein Name ist Baba. Baba die Waldhexe. Die Hexe die den Untergang des Dorfes gesehen hat. Die Geister haben es vorgewahrt. Jajaja. Die Geister haben Recht. Immer Recht. Und hatte auch jetzt Recht! - Ihr könnt das verstehen oh großer Wolf? Oder Ihr, gütige Schwester und Dienerin der Götter. Habt Gnade mit einer alten Frau wie mir!" und schwenkte den Stab mit Kraft genauso betteln Nian entgegen. Die zuckte kein Stück, sondern achtete darauf was SIe sonst tat.
"Bitte werte Baba, Ihr müsst euch vor mir, einer einfachen Dienerin der Kirche der Dämmerung, nicht so verbeugen." sprach sie zu Ihr, ihre gesamte Haltung und Mimik sprach jedoch das komplette Gegenteil - zur Ignoranz der Hexe, die nur die Wörter vernahm. Und damit nicht genug, tat sich das Ganze auch noch bei Jacob.
"Oh großer Ritter, bitte schützt die armen Lämmern! Sie sind des Schutzes so würdig, ihrer Tradition ankettend, der Gefahr des Bösen ausgesetzt. Dem Spinnennetzt zum Opfer gefallen." - Lloyd seufzte bereits, stoppte aber jeden davon irgendetwas gegen Sie zu tun, immerhin war Sie ihr Auftraggeber. Und Lloyd offiziell an Sie gebunden, er brauchte also keinen Aufruhr, was er mit einem Seufzen und erneuten Handheben deutlich machte.
"Werte Baba, was möchtet Ihr uns denn mitteilen? Euer Auftreten muss einen guten Grund haben, korrekt?" fragte Blanc in freundlicher Stimme, auch wenn man hinter seiner Fassade auch etwas Überwältigung von dieser "Energie" ansehen konnte.
"Ja aber Natürlich, Natürlich! Bitte verzeiht. Verzeiht. Die großen Geister haben euer Kommen vorhergesehen! Und sie gaben mir eine Rolle! Eine sehr wichtige Rolle! Beschützt die Jungtiere. Beschützt die Lämmer! Doch unterstützt des weißen Wolf am Meisten! Vor dem Bösen da draußen. Jajaja. BÖSEM." sie hustete kurz, bevor sie ihren Redefluss begann.
"Ich werde Helfen! Ich werde das Dorf vor den Gefahren beschützen. Ihr müsst wissen. Als Hexe bin ich bewandt. Sehr bewandt. Magie ist groß. Stark. Mächtig. Sie kann viel bewirken! Und die Geister können meine Hand lenken das richtige zu tun. Bevor ich diese Welt verlasse werde ich einmal das richtige tun und helfen! Vorbei mein Einsiedlerleben! Die Gefahr ist zu groß! Und die Lämmer zu Jung! Nicht wahr mein Freund?" sprach sie offen aus, bevor ein Rabe aus dem Dorf heraus auf ihren Stab landete und krähte.
Seht? Seht er gibt mir Recht!"
Nian hatte bereits aufgegeben eine Gefahr zu spüren und wurde lockerer. Und Blanc hörte auf eine gewisse Anspannung zu besitzen - gerade da er wusste dass Gegenreden gegen ein Klienten ein "No-Go" war, besonders da Lloyd den "Auftrag" als diesen Anerkannte. Er vertraute seiner rechten Hand in der Hinsicht.
"Also ... Ich bin zu folgendem Entschluss gekommen: Jacob, Nian, ihr Zwei kommt mit mir in den Wald. Janett, Viola, Lena, Lloyd und ... Baba. Ich überlasse euch die Verteidigung des Dorfes in unserer Abwesenheit. Wir wissen nicht wie die Lage ist, deshalb dürfen wir das Dorf, wie schon so schön von dir angesprochen meine werte Tochter damit meinte er Viola
"Als auch von unserer ehrwürdigen Auftraggeberin geschildert nicht alleine lassen, zu viele Faktoren sind im Spiel." - Nian stimmte den zu und war zufrieden mit der Entscheidung für die Offensive, auch wenn sie nicht wusste was sie von der Defensive halten sollte.
"Sieht das nicht als Urteil darüber dass wir euch nichts zutrauen meine Kinder. Ihr habt Stärke bewiesen in dem Ihr Schwäche gezeigt und zugegeben habt und darauf bin ich stolz. Zu erkennen dass Ihr einer Aufgabe noch nicht gewachsen seid erfordert einen großen Schritt. Und seht es nicht als Bestrafung oder als "Klotz am Bein" an wie Viola sagte. Niemand in dieser Familie ist ein Klotz am Bein. Nur ein Holzklotz im Kopf, das ist jeder von uns. Doch ich werde meine Kinder nicht in eine Situation verwickeln, die ich nicht verantworten kann. Überlasst die schwere Arbeit dem alten Knochen hier. Lloyd, ich vertraue darauf dass du und ... Baba das Dorf mit unseren Kindern sicher bis zu unserer Rückkehr bewachst?" "Selbstverständlich." - Nian selbst übergab den fünf Anwesenden für die Dorfverteidigung noch, nachdem sie ein Gebet aufsprach - einen Talisman.
Mögen die Götter euch und das Dorf beschützen. Und wenn die Situation aussichtslos scheint, glaubt daran dass das Ende noch nicht in Sicht ist. Denn die zwei großen Herrscher werden euren Ruf erhören und euch unterstützen." - Sowohl Baba als auch Lloyd nahmen den Talisman an, während Baba nur kicherte war Lloyd weniger aufgeschlossen, dankte Ihr dafür und steckte diesen, vorsichtig gefaltet, in eine seiner Gürteltaschen.
@Raisen: