Matthew hatte den ganzen Abend über mit Mizar, Marrou und Aldain gesprochen und ihre Route durch den Wald festgelegt, die sie morgen wählen wollten - es gab mehrere Pfade durch den Silberforst, manche direkter und schneller, aber auch schwerer zu befahren, andere dafür breiter und freundlicher, die dafür längere Zeit in Anspruch nahmen.
"Ich denke, da wir heute bereits weiter gekommen sind, als ich erwartet hatte, dürften wir morgen mit einem längeren, aber sicheren Weg besser fahren. Wir nehmen die Route über den Artis-Ausläufer, der kommt später von Süden an die Brücke heran. Wir sollten gegen Nachmittag die Brücke erreichen, dann sind wir kurz darauf in Mahad und haben länger Zeit, uns für den Rest der Reise vorzubereiten.", gab Mizar bekannt. Die Anwesenden nickten.
"Ich habe bereits mit der Reitertruppe in Mahad gesprochen", sagte Marrou, "sie werden morgen Nachmittag zu uns stoßen, um uns den letzten Weg zu geleiten. Ich vermute, sie werden uns kurz nach der Brücke erreichen, zumindest gehe ich davon aus, wenn es bei der Vereinbarung mit den Truppen der Stadt bleibt und wir in etwa so vorankommen wie gestern." Wieder nickten die Anwesenden. Dann war es nur noch ein halberTag, bis sie wieder alle Kräfte auftanken konnten.
Die Gruppe löste sich auf und Aldain und Marrou lösten Han und Jiro von der Nachtwache ab.
Matthew hingehen begab sich zum Lagerfeuer, wo bereits einige ihm bekannte Gesichter saßen. Er erkannte Weiss und seine Begleitung sowie Cedric und das Mädchen, das ihn auf dem Weg kurz etwas gefragt hatte. Etwas abseits standen Rezalar und Arion, die beiden Vampire, die sich sichtlich entschlossen ein Match lieferten, bei dem man sehen konnte, mit welcher Kraft die beiden aufeinandertrafen: Nachts war nunmal die Zeit der Vampire, und hier sollte sich wohl besser niemand anderes einmischen, zumindest hatte Matthew das nicht vor.
Er trat in die Runde un grüßte alle kurz. "Guten Abend und guten Appetit, allerseits.", dann wandte er sich an das Mädchen mit dem roten Haaren und stellte sich kurz als Matthew vor, er war sich unsicher, ob sie seinen Namen bereits kannte.
Er setzte sich dann auf einen Platz um das Lagerfeuer herum und kramte sein Bündel hervor, aus dem er einen halben Laib Brot zog. Er brach ein Stück des weichen Brotes ab und schob es sich in den Mund. Die Fleischstücke, die er separat eingewickelt hatte, nahm er hervor und spießte sie auf einen kleinen Metallstab, um sie dann über dem Feuer zu braten.