Emerald hatte die beiden verfolgt wie sie in den Palast gegangen waren und seufzte ein wenig, so etwas Abwechslung täte ihr auch gut, Farah würde bestimmt nun ein Erlebnis haben, denn Emerald war noch nie im Palast gewesen, auch wenn sie schon ziemlich lang hier lebte.* Vielleicht...*, dachte Emi und sah sich um, keine Wachen auf der Mauer, nur am Tor und eine pro Wachturm, doch hatte sie diese noch nicht entdeckt. Sie wollte keinen der Wachen umbringen, doch wollte sie nur wegen ihrer eigenen Neugier, wie es wohl dort drinnen aussah, sich hineinschleichen. Und wer weiss, vielleicht kam sie sogar heil wieder heraus. Ein Versuch war es wert. Sie kramte kurz in ihrem Beutel nach einem Stück Fleisch, biss davon ab und ass es schliesslich auf, etwas Stärkung konnte nie schaden.* Lage überprüfen...*. Ihre Augen durchforsteten die Mauer und das Grundstück dahinter, weiter rechts gab es einen kleinen Garten mit Büschen, dort könnte sie sich verstecken. Sie nickte ihrem Ziel sozusagen zu und atmete tief ein, krabbelte auf dem Dach vorwärts und fand sich wieder am Abgrund, wo die Hauptstrasse zum Tor die Dächer unterbrach, da waren die zwei Wachen am Tor, jedoch bemerkten sie diese nicht. Das Licht der Kristalle schien ungünstig, es würde ihren Schatten direkt vor den Nasen der Wachen abzeichnen. Es musste einen anderen Weg geben. Weiter hinten fand sie eine Wäscheleine, wobei sie nicht drüberlaufen konnte, sich jedoch daran entlanghangelte, bis sie auf der anderen Seite der Strasse auf einem der Dächer war.,, Dieb! Einbrecher! Zu Hilfe!", schrie eine Frau hysterisch als Emerald gerade an ihrem Fenster vorbei hangelte.
Jetzt musste es schnell gehen, sie warf sich über die Dächer hinter eine kleine Wand und sah wieder zur Mauer, eine Wache hatte sich gelöst, die andere hielt den Posten. Währenddessen waren die Wachen auf den Türmen aufmerksamer geworden und sogar eine weitere Wache war aufgestellt worden - Toll. In geduckter Haltung versuchte Emerald ungesehen weiter zu kommen, sprang von Dach zu Dach und gerade als die Wache ihren Blick schweifen liess, duckte sie sich wieder hinter einem kleineren Kamin.