Die Reise in den Keller des Gefängnisses ging weiter und nun waren sie im dritten Untergeschoss angekommen. Die Fuchswandlerin war bereits dabei die Reihen zu lichten, während der Rest nun so langsam nach kam. Auf ihrem Weg fanden sie in einer der Zellen einen übelst zugerichteten Insassen, mittleren Alters. Der Konsenz war, dass für diesen keine Zeit war und die meisten gingen weiter. Vitaya war dabei anzumerken, dass sie diesem Mann am liebsten jetzt helfen sollte. Lauriam, immer noch ganz hinten in der Formation musste auch kurz vor dieser Zelle stoppen und überlegte etwas, während er einmal auf den Weg zurück schaute.
Es gefiel ihm nicht. Nein, einfach weiterrennen kann sich bei dieser Gruppe als falsch erweisen, sollten sie Pech haben.
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Ich fürchte so einfach ist das nicht.", rief er der Gruppe laut genug hinterher, dass sie es hören würden, aber die unteren Etagen nicht wirklich was mitbekommen würden und fertigte derweilen ein-zwei Wachen, die noch in seiner Nähe auf ihren Beinen standen und von hinten angerannt kamen, mithilfe seiner Eismagie ab.
Das folgende sprach er dann zusätzlich nur noch so laut, sodass die wichtigste, die das hören sollte es noch hören sollte. Wie gut, dass es sich um eine Tierwandlerin handelte.
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Rouge, eines unserer Ziele ist es, dass möglichst niemand sterben soll. Und was ist, wenn während wir nach unten weiter vordringen jemand mit einem Schlüssel zur Zelle von hinten hinterherkommt und ihn hier als Schutzschild missbrauchen will? Ist es für euch vertretbar dieses Risiko einzugehen?"
Der Spezialagent war vor dieser Frage die Optionen durchgegangen. Die Treppe mit Eis verbarrikardieren klingt im ersten Moment sinnvoll, nur wäre dies erstens energieaufwändig, aber auch im schlechtesten Falle sinnlos, wenn die spekulierte feindliche Verstärkung einen Thermomanten dabei hat.
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Wenn es das ist können wir sicherlich wie bisher fortfahren, doch falls nicht schlage ich vor, dass Vitaya und ich zurückbleiben und die Strecke von hier an sichern. Sollten wir bei den Wachen hier einen Schlüssel finden nehmen wir dann die Gefangenen immer auf die nächste von euch gesicherte Ebene mit. Somit kann ich euch dann auch leichter für die letzte Ebene Feuerunterstützung geben."
Man darf nicht vergessen, Lauriam ist auch für den Fernkampf gut geeignet. Aus dieser Distanz zum Boden hin wäre es zwar noch schwierig etwas zu treffen, aber falls sie den Typen dort befreit bekommen und eingetrichtert bekommt, dass dieser bestenfalls auf sie hören sollte, dürfte sich dies bald bessern.
Außerdem könnte Vitaya somit sich andersweitig als mit Kämpfen beteilligen, was für sie derzeit sicherlich auch gelegen käme.
Apropo Vitaya kam ihm ein Gedanke. Man kann es auf einen Versuch ankommen lassen...
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Hast du zufällig irgendwelche Erfahrungen im Schlösserknacken?"
Als vieljähriger Verbrecher kannte Lauriam zwar natürlich das Grundprinzip, aber dieser Bereich war alles andere als eine seiner Stärken. Da waren andere Spezialagenten in den Reihen der Schwarzen Hand definitiv geeigneter, aber da konnte man grad nichts machen.
Rhord war derweil beschäftigt sich zur nächsten Treppe vorzukämpfen. Einige der Wachen hier reagierten bereits besser als die bisherigen Schwächlinge, wodurch er immer wieder etwas länger brauchte als zuvor. Ein paar Male wurde er zudem auch von einer Waffe gestreift, aber seiner Regenerierung sei dank war dies alles andere als ein Problem.
@Soren: