Malhir genoss den Nachmittag des Tages. Nachdem er von außen noch ein wenig den Streitgesprächen gelauscht hatte war er schließlich gegangen um sich ein wenig in der kleinen Stadt umzusehen. Es war ein faszinierender Ort und unbewusst merkte er, wie er nach einem guten Platz für eine Saftbar Ausschau hielt. Schließlich fand er zwischen ein paar Sträuchern am Rand der Oase einen ruhigen Ort, der zwar nicht für einen Saftladen geeignet war, dafür umso besser zum meditieren und Trainieren. Es hieß zwar, der Ort hätte auch einen Trainingsplatz, aber Malhirs Art zu trainieren war absonderlich und was er vor hatte hatte sowieso nichts auf einem herkömmlichen Trainingsplatz zu suchen. Er stellte sich auf die kleine Lichtung, schloss die Augen, und versenkte sich in seinen Geist. Wie schon so oft tastete er sich durch die verworrenen Gedankengänge seiner Erinnerungen, Korridore voller Türen, hinter manchen lauerten schmerzhafte Abgründe, hinter manchen konnte man fröhliche Musik und Licht wahrnehmen. Schließlich fand er den Ort nach der er gesucht hatte - den Abgrund, der nun schon so lange verschlossen war. Von hier aus gingen stets dunkle Wellen aus, die für Malhirs doppelte Aura verantwortlich waren - für Auraseher war es, als hätte er zwei Auren, von denen eine hell und freundlich war, die andere, schwächere, jedoch dunkel und böse. Aus diesem und nur aus diesem Grund legte er so viel Wert darauf, seine Aura zu verbergen und aus diesem Grund musste er sich auch vor Matthew und Kyrian in Acht nehmen, naja, mit letzterem könnte er vielleicht sprechen. Seine Gedanken streiften das magische Siegel, dass die Finsternis unter Verschluss hielt, den Schwur, den er damals in der Verzweiflung gesprochen hatte, und mit der er seine eigene schreckliche Waffe für immer gebannt hatte.
Mit einem Seufzen öffnete Malhir die Augen und zum ersten Mal seit damals fragte er sich, ob er die Waffe nicht besser hätte behalten sollen. Sie war grausam, doch das waren ihre Feinde auch. Mit Ihr, hätte er ihnen die Stirn bieten können, doch ohne sie? Er wusste es nicht.
"Es ist wohl besser so", murmelte er schließlich
"Man darf ein Monster nicht besiegen, indem man zu einem schlimmeren Monster wird - das ist nicht der Weg. Es wird anders gehen... Es muss anders gehen."
Schließlich traf er eine Entscheidung und sendete seinen Geist aus, bis er den Seher fand:
"Kyrian", begann er
"Ich hoffe, ich störe euch nicht. Doch wenn ihr Zeit erübrigen könnt erzählt mir doch, wie sich euer Volk gegen die Dämonen behauptet.."
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Akira ging durch die Stadt.
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@Irgendwer: Ich würde mich freuen, wenn mir wer über den Weg läuft und mich anspricht. Habe gerade etwas den Überblick verloren und würde gerne wieder rein finden.