Der ältere Mann nahm sich wie empfohlen sofort eines der am Boden liegenden Schwerter, ehe Lauriam selbst diese Zelle verlassen hatte und wirkte damit nichtmal so unerfahren. Der andere junge Mann, in der Zelle daneben wirkte erstmal nur fröhlich, machte daneben nichts und wartete erstmal darauf, dass Lauriam vorginge.
Wie auch zuvor dachte sich Lauriam einfach nichts dabei, da er ihn einfach für einen frisch eingekerkerten Insassen hielt, was die fehlenden Wunden erklären würde. Bisher zumindest, denn kaum hatte er den ersten Gefangenen wieder aufgehoben und wartete nur noch auf Vitaya selbiges zu tun. In der Zwischenzeit ließ der junge Mann jedoch aus seinem Ärmel ein Messer fallen.
Dies bemerkten nicht nur der alte Mann und Vitaya, sondern auch jemand drittes.
Aella, die alles aus der Geisterwelt verfolgte und sofort Lauriam per Telepathie informierte. Es war auch für sie etwas überraschend, aber es war auch nicht der erste Assassine, der versuchte dem Spezialagenten in seinen Rücken zu stechen - er wird immerhin von einer ganzen Gilde verfolgt. Normalerweise wäre der Kampfmagier auch etwas vorsichtiger gewesen, doch selbst wenn er es mal nicht ist, war das nicht ganz so fatal wie man glauben könnte. Diese drei passen aufeinander auf, sowie jetzt.
Sofort, nachdem Lauriam die Information bekommen hatte, ließ er seinen Rücken mit einer Schicht Eis bedecken, startend von den Stellen aus, wo seine lebenswichtige Organe waren und wachsend auf den Rest des Rückens. Die kleine seitwärts geschwungene Klinge des Angreifers kam durch die nur sehr kurzfristig erschaffende und daher dünne und nicht so stabile Eisschicht gerade so durch und stach ihn ein paar Milimeter dort, wohinter, nur ein kleines bisschen weiter rein, sein Herz gewesen wäre. Die Eisschicht sofort wieder entfernend ließ er den alten Mann wieder los, um sich sofort umzudrehen, doch dies war nicht mehr notwendig. Der alte Mann, der zuerst angegriffen hatte, hackte dem Assassinen dessen Arm ab. Der Schmerz ließ ihn schreiend zurückschrecken, weswegen Vitayas Klinge ihn in seiner Bewegung nur noch an der Schulter traf, wenn auch tief.
Der Anführer der Dunklen Schwingen trat schnell vor, während der Angreifer noch mit dem Rücken zur Wand stand und frierte ihn an der Stelle ein, sodass er nur noch mit dem Kopf frei an dieser hing. Sein Arm würde dadurch aktuell auch nicht mehr großartig Blut verlieren - lediglich das Eis färbte sich an dieser Stelle etwas rot. Selbiges galt auch für die Stelle an der Schulter. Gesund ist das garantiert nicht, im Sinne davon, dass die Kälte nun sehr leicht in seinen Körper gelangen wird, darauf hatte es Lauriam aber auch nicht angelegt. Die Vorgabe war niemanden töten und der Spezialagent wollte diese Vorgabe aufgrund seiner eigenen Dummheit nicht verletzen.
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Danke für die Hilfe ihr beiden.", sagte er Vitaya und dem alten Mann, während Aella sich kurz die Verletzung am Rücken anschaute. Sie blutete, aber es flossen keine Unmengen von Blut und Lauriam machte kaum Anstalten, was wohl bedeutete, dass es kein fataler Treffer war. Er selbst spürte die Wunde und daher auch den dadurch resultierenden Schmerz, das war aber nichts, was ihn stark im Kampf einschrenken sollte. So hoffte er zumindest. "
Vitaya, wenn wir niemanden sterben lassen wollen werden wir auch ihn hier verarzten müssen. Wenn du soweit bist können wir ihn zuvor auch gerne ausknocken. Belass es ruhig beim allermindesten, wir haben immerhin etwas Zeitdruck."
Dieser Mann wollte ihm ans Leben, aber die anderen Wachen hier wollten das auch, daher sah der Spezialagent, bis auf die Verletzung - wo der junge Mann Glück hat, dass er nicht von der rachsüchtigen Sorte ist - keinen Grund ihn hier jetzt anders zu behandeln.
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Könntest du aber zuvor bitte meine Wunde kurz verarzten?"
Ihr Zögern hatte Aella auch bemerkt und nachdem der Angreifer außer Gefecht war, auch an Lauriam weitergegeben, aber daraus machte er sich nichts. Sein Verhältnis zum Rest der Dunklen Schwingen hatte er nicht vergessen, dies war jetzt aber auch egal.
@Pseudo:
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Rhord folgte den anderen zu dem siebten Stockwerk und nach einer Frage von Rouge, wie sie diese Eisfläche in Angriff nehmen sollten, meldete sich Brandon, der mit den Wachen kurzen Prozess machte. Dies tat er, indem er sein Schwert schwang, welches sich wie ein Fächer etwas verformte und dann viel Wind von sich gab. Die Wachen rutschten fortan auf der Eisfläche wild umher und der Weg war so gut wie frei.
Bei dem Anblick musste Rhord lachen, auch wenn er sich ein kleines wenig auf die letzten Kämpfe gefreut hatte.
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Schon fast etwas zu leicht! Ob das wirklich alles ist, was dieser Senator zu bieten hat? Das war ja bisher noch nichts!"
@Soren: