Shja blockte den Hieb von Matthew, den Altaris eben noch fast gegen seine eigene Tochter gelenkt hatte, und schnitt eine kleine Wunde in das Fleisch des Trolls. Er war überrascht, dass er deutlich schneller und stärker als Shja gewesen war, und gleichzeitig erleichtert, dass er ihn nur sehr leicht verletzt hatte - zumindest ließ diesen Schluss die Wunde und Shjas freudige Reaktion zu.
Gleich darauf setzte Yin, die von Altaris ins Gedränge geschoben wurde, zu Konter an und erwischte ihn fast in der Lücke, die Shja eben riss, doch die plötzliche Erschütterung der Explosion warf sie um und beendete den Versuch.
Die Explosion störte Matthews Konzentration komplett, er wurde durchgeschüttelt und musste sich ebenfalls anstrengen, nicht kurz das Gleichgewicht zu verlieren.
"Bei Grom... haben sie wieder zu tief gebohrt oder was ist da los..? Hat sich fast wie eine Explosion angefühlt.." murrte er und zuckte mit den Schultern.
Matthews Augen weiteten sich. Die magische Energie... Er kannte sie. Er führte die beiden Klingen wieder zu einer zusammen und steckte Gemini weg - nicht ohne einen Blick auf einen der blauen Steine zu werfen, die dieselbe magische Energie ausstrahlten, die auch Quelle der Explosion gewesen war.
Matthew half Yin auf, dann wandte er sich an Shja.
"Es war auch eine Explosion, Shja. Nicht weit von hier..." Er deutete auf eine Stelle unweit in der Unterschicht, in der sich eine kleine Rauchwolke gebildet hatte, die man vermutlich von der halben Stadt aus sehen konnte.
"Sehen wir es uns an!", rief er ihnen zu und spurtete in Richtung der Rauchwolke los.
@Altaris: @LucaAndrea: @Nadzieja:
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Sennba und Aldain schlenderten gerade durch die Gassen Dulluas, als die Explosion eintrat.
"Diese Kraftwelle..." -
"magische Energie. Und irgendwoher kommt mir das bekannt vor...", konstatierte Aldain. Sie nickten sich zu, dann eilten sie los.
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Iruda hatte Ombus Impulshandlung nicht wirklich überrascht. War er als Leiter der Operationen im beruflichen immer genötigt, sachlich zu bleiben, so war er in privaten Gesprächen schon öfter emotional geworden. Eleion hatte ihn gut provoziert, und es hatte keine Möglichkeit gegeben, Ombu aufzuhalten. Er spielte die Szene noch einmal in seinem Kopf ab und schüttelte den selben sogleich. Das alles tat er, während Ombu auf Eleion zupreschte und die explosive Überraschung enthüllte.
Schnelle Gedankengänge, das war seine Art der Begabung. Situationen in Bruchteilen von Sekunden zu analysieren und zu seinen Gunsten zu wenden. Nicht umsonst war er führer der Verhandlungen und Leiter des Abkommens.
Er hoffte, dass Yura überlebt hatte, denn er mochte sie - sie erinnerte ihn an sich selbst, wie sie Loyalität an erste Stelle stellte und jede Situation unter Kontrolle hatte. Nun, vielleicht bis auf diese, aber diese Überraschung hatte nicht einmal er kommen sehen, denn Eleion war ein begnadeter Illusionskünstler.
Als die Reliktsteine detonierten, ballte er eine Hand zur Faust und zerdrückte mit magischer Verstärkung selbst einen kleinen Reliktstein in dieser zu Pulver. Die freiwerdende, massive magische Energie leitete er in eine schildform vor und um sich, die die Explosion abwehrte. Sie war deutlich stärker als erwartet und drückte ihn nach hinten, bis eine Wand ihn bremste, doch er hielt größtenteils stand. Nahezu unbeschadet - bis auf Staub, der ihn und die Überreste des Gebäudes einhüllte, und etwas Dreck von der Wand - entging er der Explosion.
Noch immer hüllte Rauch das Grundstück ein, also suchte er nach den Auren überlebender. Er fand deren zwei. Yura und Luphald. Er begab sich dorthin, wo Eleion und Ombu gewesen waren, und fand nichts als ein paar Fetzen verbrannter Haut, Knochen und Asche. Die Hitze und Energie hatte sie fast pulverisiert.
Luphald schien zu leben, doch seine Aura war schwach. Wenn Iruda ihn richtig ortete, war er unter Trümmern begraben und würde sich vermutlich nicht selbst befreien können. Für einen Moment überlegte er, ob er ihm ein Ende bereiten sollte, doch er spürte, wie sich Leute näherten - sie mussten so schnell wie möglich verschwinden.
"Yura. Kannst du laufen?", rief er durch den Rauch, während er sich einen Weg zu ihr bahnte. Dann erkannte er sie. Ihre Kutte war etwas verrutscht, und er sah etwas Haut und ihr Gesicht. Sie hatte einige Schnittverletzungen, war aber sonst nicht größer verletzt - zum Glück.
"Wir müssen verschwinden, jeden Moment kommen Zivilisten und der Rauch lichtet sich. Sieh zu, dass du dich etwas verschleierst, und flieh." Das klügste wäre es gewesen, augenblicklich zu verschwinden und alleine unterzutauchen, doch er wartete: Er
brauchte in diesen Tagen jede loyale Kraft...
@alle: @MrsAnouk: