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Night Zap

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341

Sonntag, 29. April 2018, 20:01

Während Noire und Viska Papier holten, zerschmolzen Zucker Salpeter zu braunem Karamell. Gerade, als das Gemisch so weit fertig zu sein schien, kehrten die beiden Frauen aus dem Keller zurück, mit einem Stapel vergilbter Blätter. Perfektes Timing.
Als Korina die Pfanne vom Herd nahm, steckte Viska dreist einen Finger ins Karamell und grub einen Happen heraus. Korina haute ihr kurzerhand auf den Hinterkopf, damit sie das Zeug ausspuckte. "Sag mal, spinnst du? Das Zeug ist brandgefährlich, das kann man doch nicht einfach essen!" rief sie schockiert und besorgt. Dann realisierte sie, was dieser Klaps bedeute: Sie hatte gerade freiwillig einen anderen Menschen angefasst, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Schnell zog sie ihre Hand zurück und wischte sie sich an der Schulter ab.
Sie nahm drei der Blätter und legte sie neben den Herd, dann schüttete sie mit einem Holzlöffel jeweils ein Drittel des bröckeligen Karamells auf jedes Blatt.
"So, jetzt müssen wir das Karamell Kompakt einwickeln. Nehmt also den Leim, damit das Papier zusammenhält. Und steck einen Löffelstiel ins Karamell - wenn die Masse erkaltet ist, kommen die Löffel raus und die Zündschnüre in die Löcher." Die Löffel hatte sie bereits aus einer Schublade geholt, während der Zucker am Schmelzen gewesen war.

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@Drain: @Soren: Ich hab ja nie behauptet, dass Korina wüsste, dass das Zeug ungiftig ist :canta:

Altaris

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342

Montag, 30. April 2018, 12:06

Hokulani sah mit großen Augen zu Nakoa und schielte auch kurz rüber zu Sungjin (falls ihr Papa nein sagen würde). Nakoa befand Amen jedoch als den wohl am wenigsten verwerflichen der Truppe, also willigte er kurzerhand ein. "Natürlich. Außerdem ist es für Hokulani immer schön, nette Leute kennenzulernen."
"Also gehen wir, gehen wir! Loooooos!"
, rief Hokulani dann, packte Amen am Handgelenk und zog ihn so gut sie konnte von seinem Stuhl - als das jedoch nicht funktionierte, weil Hokulani noch nicht wirklich stark war, lief sie alleine los - Sungjin folgte ihr recht fix, damit sie nicht einfach irgendwohin laufen würde. Nakoa blieb bei Amen und schien - beobachtend - darauf zu warten, dass er aufstand und ebenfalls mitkam. Als dieser es jedoch schließlich tat liefen die beiden zum Markt - kurz vor dem Platz standen auch schon Hokulani und Sungjin.
"Oh, Namentyp! Lass uns schauen was es so zu sehen gibt! Vielleicht finden wir ja lustige Tänzer oder soetwas!"

@Raisen: @Nadzieja:
"Kill without being caught, and then survive the trial... Sounds eerily similar to the real world."

Raisen

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343

Montag, 30. April 2018, 17:07

"Natürlich. Außerdem ist es für Hokulani immer schön, nette Leute kennenzulernen", Nakoa willigte ein, was für das Mädchen eine Menge bedeutete. "Danke", sprach Amen und lächelte wieder zu der kleinen Hokulani, die ihn an der Hand packte und mit sich ziehen wollte. "Also gehen wir, gehen wir! Loooooos!", rief sie dabei, merkte aber, dass sie noch nicht genug Kraft hatte, um Amen zu ziehen und lief schließlich alleine voraus. Sungjin folgte ihr sogleich, damit sie nicht verloren ging. Der Weißhaarige erhob sich und spazierte mit Nakoa hinter dem Mädchen her. Der Junge hatte das Bedürfnis, Nakoa zu fragen, woher er den Umgang mit dem Naginata gelernt hat, aber momentan war es ungünstig und er wollte nicht schon wieder über das Kämpfen sprechen. Das gestern Nacht mit Rhord reichte ihm fürs erste.

"Oh, Namentyp! Lass uns schauen was es so zu sehen gibt! Vielleicht finden wir ja lustige Tänzer oder soetwas!", rief Hokulani und blickte dabei zu Amen. "Hmmm", er blickte um sich, der Platz war schon fast voll und alle warteten sehnsüchtig auf die Parade, die bald hier eintreffen wird. "Schau, da vorne ist ein Vogel!", Amen deutete auf einen Stand an der Seite, an dem Tiermasken verkauft werden. Der Verkäufer, der vor dem kleinen Holzkasten stand, trug einen Mantel, der mit vielen bunten Federn geschmückt war. Ein Vogel!


@Altaris:

344

Mittwoch, 2. Mai 2018, 13:28

Nachdem Juna ihre Ansprache hinter sich gebracht hatte, stieg sie vom Tisch und setzte sich, Arme verschränkend, daneben, um den Ausführungen ihrer Truppmitglieder zu lauschen. Noire erklärte daraufhin ausführlich, wie der Stand der Dinge auf dem Platz war, während Korina interessante Einzelheiten zu den Wachen anbrachte und vorschlug, dass sich Juna und der Pseudopapa um die Scharfschützen auf den Dächern kümmern sollten. "Kein Problem." dachte die Fuchswandlerin laut. Es kribbelte ihr schon richtig in den Fingern, bei dem Gedanken, einen dieser Herrschaften mit ihrer Blutmagie zu überraschen. Ob jemand der Anwesenden so etwas wohl schon einmal gesehen hatte?

Juna war sich sicher, dass sie niemanden kannte, der außer ihr, diese Fähigkeit besaß. Diese Art Magie war mitreißend und aufregend, aber entsprang augenscheinlich der Hölle, wenn man sie erst einmal am eigenen Körper erlebte. Ein scheußliches Gefühl, welches durchaus ein Trauma auslösen konnte. Ihren aktuellen Kameraden ersparte sie eine Kostprobe lieber. "Ich kümmere mich um einen von ihn. Sungjin kann den anderen übernehmen." Dabei nickte sie dem äußerst gutaussehenden Mann zu. Nachdem es einige weitere Absprachen gab, offenbarte Korina ihr wahres Ich, was viele wohl eher negativ überraschte, denn sie war nicht irgendwer. Sie war der Rabenteufel von dem Juna schon das ein oder andere Mal gehört hatte. Eine blutrünstige Killerin. Um nicht mehr Aufsehen zu erregen, als sie es überhaupt schon tun würden, vertraute die Schwarzhaarige ihre Mördermaske dem braven Amen an, welcher sich anschließend auf zum Killiusplatz machte, um vorzeitig an Ort und stelle zu sein, bevor die wirklich großen Kontrollen der Feiernden beginnen. Lange blieb er jedoch nicht und kehrte ernüchtert, nach weniger als einer Stunde, zurück zu den anderen.

So ging die Besprechung des Attentats einher. Juna waren die weiteren Absprachen nicht so wichtig. Würde schon alles funktionieren. Schließlich hatte es der Fürst hier nicht mit irgendwelchen naiven Jungspunden ohne Talent und Können zu tun. In ihrem gleichgültigen Döszustand bemerkte sie nur noch, wie Viska, Noire und Korina die Herberge verließen. Der Albtraum von letzter Nacht hatte sie doch heftiger mitgenommen, als sie zunächst vermutet hatte und so knallte ihr Kopf mit einem lauten Prall auf den Holztisch. Einen harten Schädel schien die junge Frau ebenfalls zu haben, denn anstatt wieder zu erwachen, schlief sie seelenruhig ein und ließ die anderen ihre Sachen machen.

Lange hielt der Schönheitsschlaf der Füchsin jedoch nicht an. Ihre Erinnerungen holten sie selbst im Schlaf ein. Immer und immer wieder. Und so erwachte sie erneut mit gewaltigem Herzklopfen. Fast panisch riss sie ihren Kopf umher, bis sie merkte, dass fast alle den Raum verlassen und sich zum Fest begeben hatten. Nur wenige waren noch da. Und niemand hatte sich um Juna gekümmert? Taktloses Gesindel. Verlassen von jeglichen Gruppenmitgliedern, erblickte Juna ihren restlichen Frühstückswein. "Wenigstens du bist mir geblieben." murmelte ihre innere Stimme. Um sich zum Aufbruch zu motivieren, kippte sie einfach alles mit einem großen Schluck in ihren Rachen, wischte den Rest von ihren Lippen und stand beflügelt mit einem lauten, genüsslichen "AHHH!" auf.

Vor der Herberge bemerkte die Fuchsfrau bereits die sonnige Hitze. Ein schöner Tag für einen Attentat und... um zu sterben. Juna's Aufzug war glücklicherweise nicht nur ansehnlich, sondern auch sehr praktisch. Es war ihr möglich es so zu kombinieren, dass es sie sowohl vor eisiger Kälte schützen, als auch zum sommerlichen Look umgewandelt werden konnte. Mit einigen Handgriffen veränderte sich ihr Outfit von einer langen, anmutigen Robe in ein kurzen kurzen Fetzen Stoff. Perfekt für einen warmen Sommertag und genügend Beinfreiheit zum Kämpfen hatte sie nun auch. Noch einmal öffnete sie kurz die Tür zur Herberge und warf ihre entledigten Teile zum Tresen. "Hey Wirt! Leg' das in meinen Raum." Sie war gerade dabei die Tür zu schließen, da fiel ihr noch etwas ein. "Und achte ja darauf, dass kein Teil fehlt... Sonst.." Ihr durchdringendern, einschüchternder Blick sagte alles. "V-verstanden."

Dank ihres geschickten Aufbewahrungsortes, fanden die Wachen, am Eingang des Platzes, keinen ihrer Wurfdolche. Selbst beim vorsichtigen Abtasten der Kleidung trauten sich die Herren nicht, fester zuzugreifen, denn sonst hätten sie vielleicht das Strumpfband am Oberschenkel erspürt. "Danke Jungs." entgegnete sie den sinnfreien Männern in ihrer Rüstung und begab sich auf das Fest. Nicht weit von ihr enfernt glänzten ihr ein paar weiße Köpfe entgegen. Amen war mit Sungjin und dem kleinen Mädchen unterwegs. Zeit für einen neuen Versuch auf andere zuzugehen, ohne gleich gefährlich oder verrückt zu wirken. "Na ihr? Habt ihr den Platz schon ein wenig ausgekundschaftet?" fragte sie neugierig, als ihr Blick an den Weißhaarigen vorbeischweifte. EIN STAND MIT ZUCKERWATTE! Genau vor ihrer Nase!

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Jetziges Kleid


Strumpfband

So ein ähnliches, worin sie etwa 6 kleine Wurfdolche aufbewahrt.

345

Mittwoch, 2. Mai 2018, 22:01

Viska tat genau das, wozu Noire sich gezügelt hatte. Sie probierte am Karamell und bekam gleich die Quittung dazu, indem ihr Korina geistesgegenwärtig auf dem Hinterkopf schlug, eher tätschelte denn das war nicht wirklich der kräftigste Schlag. Vermutlich genug dass Viska es eventuell ausspucken wird vor Schock, dabei war Korinas Reaktion danach umso besser als sie panisch die Hand an ihrer Schulter abrieb. Noire musste sich zusammenreißen um nicht zu schmunzeln. Ihre Schwester war schon speziell, keine Frage. Was wohl diesen Tick bei Ihr ausgelöst hatte? Vielleicht wird Sie es Ihr irgendwann erzählen wenn die beiden sich noch kennen und beide noch leben. Sie find sich relativ schnell als sie zu den Blättern, dem Karamell und einem entsprechenden Kochlöffel griff und dies in drei gleichgroße Portionen teilte - jeweils eine Rauchbombe für jeden. Sie gab auch strikte Anweisungen - entgegen ihrer vorherigen Panikattacke - und schilderte, was zu tun war. An sich keine Schwierigkeit, war es ähnlich der Vorbereitungen für Einsätze bei den Söldnern. So griff sie sich also das Papier, wickelte das Karamell, nachdem sie den entsprechenden Kochlöffel ins Karamell einsteckte, fest ins Papier ein und bestückte dies immer mit einer Portion Leim, dann wieder Papier, dann wieder Leim. So, dass ein schönes kleines Kügelchen daraus wurde und dies in Ruhe auskühlen könnte.

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Night Zap

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346

Montag, 7. Mai 2018, 17:11

Die ersten drei Rachbomben waren schnell fertig. Korinas Produkt war um einiges unförmiger als die runde Kugel, die Noire herstellte. Nachdem die Bomben verpackt waren, schütte Korina den nächsten Batzen Salpeter und Zucker in die Pfanne, und drei weitere Bomben wurden hergestellt. Das restliche Material reichte noch für zwei Rauchbomben, also hatten sie insgesamt acht.
Inzwischen waren die ersten drei Bomben abgekühlt. Sie zogen die Löffel heraus und fädelten die Zündschnüre herein. "Du bist echt gut darin." komplimentierte Korina, als sie erneut sah, wie geschickt Noire mit den Rauchbomben hantierte. "Bei euch Söldnern macht man sowas wohl häufiger, was?" Mit zusammengeknülltem Papier befestigten sie die Zündschnüre in den Löchern.
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347

Montag, 7. Mai 2018, 19:52

Noire hatte einen gewissen Rhythmus entwickelt als Sie weitere Rauchbomben präparierten und nach und nach die kleine Dreiergruppe die Rauchbomben fertigstellten. Es waren am Schluss acht Rauchbomben rausgekommen, von denen die ersten drei von Korina mit den Zündschnüren zu vollständig funktionierenden Rauchbomben fertiggestellt wurden. Lobte dabei sogar Noires Kugeln, doch das Lob war für Sie eher unverständlich. "Meine Mutter hat mir sorgfältigen Umgang mit unseren Arbeitsmitteln in den Kopf ... verankert ... und dass unsere Arbeitsmittel unsere Sicherheit für jeden Einsatz bilden. Deshalb war es wichtig dass wir alles äußerst genau und vernünftig vorbereiteten. Denn was nützen dir Hilfsmittel wenn Sie nicht eingesetzt werden können." Dabei spielte Sie ein wenig auf das Training von Rouge an, welches oft hart und anstrengend war - die Bestrafungen wenn man es nicht richtig gemacht hat waren dort meistens Motivation es wirklich beim ersten Versuch hinzubekommen. Doch das war die harte Seite, die Ihre Mutter zeigen musste wenn Sie den Respekt als auch die Disziplin in die Truppe - in die Familie - bringen wollt, doch meistens tat Sie das nur, damit Sie Ihre Familie nicht auf dem offenen Feld wegen Kleinigkeiten sterben sehen musste, die man vermeiden hätte können.

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348

Donnerstag, 10. Mai 2018, 15:02

Amen und Sungjin schienen etwas perplex über Juna's kurzes Outfit zu sein. Beide standen nur wie angewurzelt da und schwiegen die Frage der Fuchsfrau tot. Nicht einmal Hokulani reagierte wirklich. Armes Mädchen. Spaß hatte sie gerade sicher nicht. "Wie auch immer." sagte Juna gedanklich zu ihnen. "Ihr solltet so langsam zur Herberge zurückkehren. Korina wird bald mit ihren Besorgungen für die Rauchbomben fertig sein. Dann sollten wir bereit stehen." Völlig zuckerwattefixiert und auch leicht sabbernd, drängte sie sich anschließend eng an ihren Kameraden vorbei. Juna bewegte sich geradwegs auf den Zuckerwatteverkäufer zu, hob schon einmal ihren Finger zum Bestellen, da kamen ihr zwei korpulent gebaute Kinder in den Weg und drängelten sich einfach vor die Fuchswandlerin. "Zwei große Zuckerwatten bitte!" entgegnete das gierige Gör dem Mann, der bereits Stäbe zum Aufdrehen der Watte hervorkramte.

Das konnte nicht wahr sein. Juna's erstes Fest, ihre erste Chance etwas Süßes zu essen und dann kommen dieser rotznäsigen Bälger, die vermutlich Tonnen von Süßigkeiten in ihren Schwabbelfalten herumschleppen, und versauen diesen schönen Moment. "Nicht mit mir." dachte sich die Blutmagierin. Also drang sie in die Gedanken der Kinder ein und fing an, ihnen angsteinflößende Dinge zu erzählen. "Esst keine Zuckerwatte. Zuckerwatte tötet. Wenn ihr sie esst, dann fangen eure Gedärme an zu bluten und ätzen euch die Adern aus dem Leib. Ein Schmerz, den ihr nie vergessen werdet, wenn ihr denn überlebt." Völlig verstört von der gruseligen Flüsterstimme in ihren Köpfen, drehten die Mädchen sich nach hinten um. Juna grinste die beiden überfreundlich an und tat so, als wäre nichts gewesen. Sie ahnten nichts. "Ha, als ob. Ich hab schon so oft Zuckerwatte gegessen und mir ist noch nie etwas passiert." patzte das dickere Kind beim Zurückdrehen ihre Freundin an, die bereits kapituliert hatte und ihre Hand vom Stand nahm. Das Gör, welches nicht hören wollte, hielt ihren Finger für einen Augenblick in die Trommel der Süßigkeit und schleckte das süße Wunder von ihrem Finger. "Siehst du, nichts passiert. Ich-" Sie stockte.

Während das Kind habsüchtig ihre Griffel in den Zucker hielt, wirkte Juna bereits ihre Blutmagie auf eben dieses. Die Fuchsfrau verkrampfte ihre Hand zu einer leicht geöffneten Faust und kontrollierte mit ihren Bewegungen die Zirkulation des Blutes in den Adern der Arme des Mädchens. "Ahhh..." stöhnte sie. "W-was ist denn.. Nina?" fragte ihre besorgte Freundin. "Ich.. mein Arm.. er tut schrecklich weh.. argh.." Juna war zwar fies, aber meine Kindermörderin. Sie wollte ihnen lediglich eine kleine Lektion erteilen UND an ihr Ziel kommen. Also drückte sie das Blut in Richtung Hand, so dass diese bereits blau anlief und leichte Hämatome zu erkennen waren. "Nina! Deine Hand!" schrie die eine laut auf. Die Freundinnen sahen sich entgeistert an, dann zu Juna auf, welche noch immer still freundlich lächelte und dann zueinander zurück. Völlig übereilt ergriffen sie kreischend die Flucht. "Ich esse nie wieder Zuckerwatteeeeee~" "Geht doch." sagte sich die Fuchsfrau zufrieden. "Ups, wo sind denn die zwei süßen Mädchen von gerade eben hin? Ich wollte ihnen die Zuckerwatte schenken, da sie meine 99. und 100. Kundin am heutigen Tag waren."

"Sie sind dort herüber gelaufen, um Fangen zu spielen. Die Kleinen. Immer auf Zack, nicht wahr? Ich bringe sie ihnen herüber.""Wirklich?" freute sich der Verkäufer. "Aber natüüürlich." entgegnete Juna, nahm dankend die vollen Stäbe an sich und verschwand in Richtung Ausgang. Ihre drei Kameraden standen noch immer dort, wo sie sie zurückgelassen hatte und so stupste sie vorsichtig Hokulani auf ihre Schulter, welche sich leicht erschrocken umdrehte. "Hier." sprach Junanouk zu ihr. "Die ist für dich. Aber gib deinem Papa auch etwas davon ab, ja?" Dabei strich sie der Kleinen lieb über ihre weichen Haare und machte sich mit ihrer eigenen Zuckerwatte auf zur Herberge, um sich für den Abend des Attentats zu versammeln. Den ganzen Weg über schwebte sie auf (Zucker)Wolke 7 und genoss jeden einzelnen Bissen der Leckerei. Was hatte sie nur all die Jahre verpasst? Waren Süßigkeiten wirklich so eine Sünde? Wenn Juna jedoch an die Mädchen von vorhin dachte, war die Antwort ein klares JA. Am Treffpunkt angekommen, verzog sich die überzuckerte Juna in eine Ecke und versuchte sich nicht zu übergeben. So viel Süßkram war ihr Körper nicht gewohnt.

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Night Zap

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349

Donnerstag, 10. Mai 2018, 20:36

Noires Zögern nach zu urteilen war ihre Mutter eine sehr strenge Lehrerin gewesen. Aber das musste wohl auch so sein, als Söldner konnte man es sich nicht erlauben, schlampig zu sein, besonders, wenn man die Kollegen, die man dadurch in Gefahr brachte, wie ein Familienmitglied liebte. Korina sah ihre klumpigeren Kreationen an. "Hast recht. Aber solange die Mischung stimmt, werden uns diese Babys nicht enttäuschen, meine etwas ungeschickteren Hände machen da keinen Unterschied."

Die Nachmittagssonne näherte sich dem Horizont, und die Dunklen Schwingen versammelten sich für die letzten Vorbereitungen im Speisesaal der Herberge. Korina hatte die Rauchbomben und Zündhölzer auf den Tisch in der Mitte gelegt.
"Wir sind vier Gruppen - Ablenkung, Ermordung, Westliche Dächer und Östliche Dächer - also würde es vermutlich Sinn machen, wenn jede Gruppe zwei Rauchbomben bekommt. Andererseits befinden sich die ersten zwei Gruppen auf dem Platz, inmitten der Menschenmenge, und deshalb ist die Flucht für sie schwerer. Deshalb denke ich, dass es klüger wäre, wenn diese Gruppen jeweils drei Bomben mitnehmen. Irgendwelche Einwände?" sagte Korina, und sah erwartungsvoll in die Runde.


Auf dem Killiusplatz endete derweil die Zurschaustellung der Ritter. Die Streiter des Pegasusordens verteilten sich über den Platz und nahmen ihre Posten für den Schutz des Fests - und es Fürsten - ein. Die Schwarzen Ritter und weitere hochrangige Militärs zogen derweil in die Killiusfestung weiter, wo erstere bei der Gala des Adels Wache schieben würden, während zweitere als Gäste geladen waren. Die Ankündigung, dass die Ritter da sein würden, sorgte für Furore, denn viele Adelsfamilien erhofften sich, das Vertrauen der Ritter zu gewinnen oder gar mit ihnen anzubandeln, um ihren Einfluss und ihr Ansehen zu steigern, und auch die Ritter, die aus allen Ecken des Kaiserreichs stammten, wussten, dass sie ihren Rang verbessern könnten, wenn sie ihre Beziehungen mit den reichen, mächtigen Adelsfamilien des Ostens stärken konnten. Zwei der Schwarzen Ritter waren daran jedoch weniger interessiert, viel höher konnten sie von ihren Positionen aus wohl nicht steigen. Rainhart und Alvaak waren also nicht so sehr begeistert, als einer der mächtigsten Generäle des Reiches sie zur Seite zog: Drakon, der Drachenmensch.
"Sie mal einer an.Ich hätte nicht gedacht, Sie beide hier anzutreffen. Darf ich fragen, was die Klingen des Prinzen so weit von der Hauptstadt entfernt vor haben?"
"Wir sind in Prinz Lucephiels Auftrag hier." antwortete Rainhart knapp.
"Wir sollten nicht hier auf der Gala sein. Seine Kaiserliche Hoheit hat uns befohlen, ein Auge auf Fürst Niccolo zu haben." fügte Alvaak hinzu. Sie wollten sich von dem drachenköpfigen General abwenden, doch er blieb hartnäckig.
"Oho, ist der Prinz etwa so über das wohlergehen eines einzelnen Fürsten besorgt, dass er seine Schoßhündchen losschickt? Oder fürchtet er, dass dieser Wolf einen Aufstand anzettelt und seine Thronfolge gefährdet?"
"Ich würde euch raten, eure gespaltene Zunge im Zaum zu halten, General." erwiderte Alvaak grimmig. "Die Motivation des Prinzen gehen euch nichts an. Und wir werden jetzt auf den Killiusplatz zurückkehren."
"Das werdet ihr nicht." sagte Drakon gehässig. "Sie beide haben ihre Loyalität zwar dem Prinzen geschworen, aber gehorchen müssen Sie noch immer dem Kaiser. Und wenn der Kaiser nicht hier ist, dann zählt das Wort eines Erzgenerals. Nichts wird auf dem Killiusplatz passieren, und Sie beide werden deshalb nicht dort gebraucht. Ende der Diskussion." Er ging von dannen. Die beiden Ritter ballten ihre Fäuste, aber widersetzen konnten sie sich nicht. Der Drachengeneral grinste derweil in sich hinein. Wenn seine Prognose stimmte, war ja alles gut. Und wenn er unrecht hatte und es auf dem Platz zu einem Tumult kam, würde er sich ein wenig austoben können.
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350

Donnerstag, 10. Mai 2018, 21:46

Korina zeigte sich zuversichtlich, als Sie davon sprach, dass das Aussehen ihrer Kreationen der Wirkung nicht nachstehen würde. Noire vertraute Ihr, Sie wird wissen was in Ordnung ist und was nicht genutzt werden konnte. Die Rauchbomben waren also fertig, damit waren die Vorbereitungen auf das weitgehendste getroffen, es musste also nur noch Abend werden und alle noch ein letztes Mal in die finale Besprechung einbezogen werden.

Korina trommelte als die Sonne langsam nicht mehr zu sehen war alle zusammen - im Speisesaal wo es groß genug für alle war und legte sowohl die 8 Rauchkörper als auch Zündhölzer auf den Tisch, begann dann mit der Erklärung. Es waren also vier Gruppen - Noire die Hauptverantwortliche für den Hauptteil des Auftrags der Schwarzen Hand - und jede sollte zwei der Ablenkungshelfer erhalten. Doch Korina brachte einen entsprechenden, wichtigen Punkt - die Mitglieder die nahe am Geschehen sind werden es schwieriger haben dort zu verschwinden, weshalb diese drei statt zwei erhalten sollen - also eine für Noire und den anderen zwei die, die mit Ihr sind. Sie hatte keinen Einwand dagegen, besonders wenn man bedenkt was für Möglichkeiten die anderen zur Flucht hatten. Sie zog es also vor, schlicht zu nicken während Sie noch ihre letzte Vorsichtsmaßnahme - die gekauften Kleidungsstücke zur Tarnung nach dem Plan - zusammenpackte und diese dann Amen gab - wenn Sie gemeinsam flüchten kann dieser die Sachen in die Geisterwelt legen - genau wie er es ja mit den Waffen der Schurkengruppe tat - und kann es Ihr bei der Flucht wieder geben damit Sie damit untertauchen kann bis zur Auszahlung des Geldes und der Informationen. *Bald Vater ... Bald werden wir wissen wo Sie dich gefangen halten und wer dahintersteckt ... und dann holen wir dich da Raus* dachte Sich Noire, als auch die anderen Zeit zur Reaktion hatten oder Ihre Einwände hervorbrachten.

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351

Donnerstag, 10. Mai 2018, 23:05

Endlich waren alle wieder beisammen. Mit der Zeit machte sich Lauriam so langsam Sorgen, wo einige von ihnen blieben. Es wäre fatal für den Plan, wenn ausgerechnet jetzt einige von ihnen wegen irgendwas eingebuchtet werden sollten... oder noch schlimmer, jemand auf die Idee kam doch noch einen Rückzieher zu machen und den Rest für ein hübsches Sümmchen auszuliefern... Wobei in dem Fall klar wäre, dass die Lebenserwartungen auch für die Plauderer stark fallen würden.
Er selbst hatte sich nicht weit von der Herberge entfernt, ging dann aber nach kurzer Zeit zurück. Lauriam hat nichts gegen Feste, er war lediglich nicht in der Stimmung noch irgendwas vor heute Abend zu machen.
Währenddessen wurden Korina und ihre Truppe mit den Rauchbomben fertig und schlug nun vor, dass die "Gruppen" auf dem Dach nur eine bekommen.
Mir solls recht sein. Ich werde dann übrigens die östlichen Dächer übernehmen., antwortete Lauriam, gab aber Amen nicht seine Sachen, da er über die Dächer auch die Wachposten unbemerkt überwinden können sollte... sofern er sich nicht unprofessionel auffällig benimmt. Zwischenzeitlich holte er vier kleine Flaschen hervor, einfach nur für den zweck um sicher zu gehen, dass er auch alles dabei hat. Zwei davon waren mit etwas rötlichem gefüllt, die anderen zwei mit etwas schwarzen, wovon beides in einem gasigen Zustand ist. Bei zweiterem ist außerdem zu erwähnen, dass Wesen in der Geisterwelt bei diesen ein fahles Leuchten aus der Flasche hervorkommen sehen.

Rhord derweil, welcher sich zuvor noch lediglich etwas aufwärmte mit einer Wiederholung der gestrigen Lektionen, nickte wie Noire es tat dem ganzen nur zu.

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Drain

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352

Mittwoch, 16. Mai 2018, 22:41

Nach der Süße folgt die Härte. Mit einem Schlag auf den Hinterkopf spuckte Viska das süße Karamell wieder aus. "Auu, verdammt!", rief sie erschrocken und fasste sich an den Kopf. "Sag mal, spinnst du? Das Zeug ist brandgefährlich, das kann man doch nicht einfach essen!", sagte Korina stiefmütterlich darauf. Viska kniff ihre Augen zusammen und blickte Korina an. "Tut mir ja leid. Aber ist echt gut geworden."
Noire formte die Rauchbomben mit großem Geschick und einer besonderen Leichtigkeit. Nachdem die Masse aus Chemikalien und Papier erkaltet war entferten sie die Löffel und fügten schnurstracks die Zündleine hinzu.

Fertig waren die Fluchtutensilien!
Am Nachmittag traten dann alle erneut zusammen. Ein letztes Mal vor dem großen Attentat. Wie die Situation wohl danach aussehen würde. Würden alle wieder heil hier ankommen? Viska war seltsamerweise gar nicht aufgeregt. Klar, sie hatte schon ein paar solcher Aufträge hinter sich aber niemals einen fürstlichen Mord! Ein bisschen Aufregung wäre legitim. Vielleicht würde es erst später einsetzen oder vielleicht hatte sie zu ihrem Team in der kurzen Zeit doch ein bisschen Vertrauen gewonnen.

Korina fasste den Plan noch einmal zusammen und fragte, ob jemand Einwände hätte. Eine Rauchbombe würde für Viska reichen. Schließlich ist es nur eine Option die Flucht zu erleichtern. Es würde auch ohne gehen, aber wenn man so die Flucht weniger kompliziert gestalten konnte hatte sie nichts dagegen. "Na hoffentlich halten unsere Rauchbomben was sie versprechen", sagte Viska, schnappte sich eine Rauchbombe und jonglierte sie einmal kurz. "Eine Bombe reicht."

Jetzt war nur noch die Frage zu klären mit wem Viska eines der Dächer übernehmen würde. Zur Auswahl standen Juna, Sungjin und Lauriam. Von beiden letzteren hatte sie noch keine Kampffähigkeiten gesehen, von Juna hingegen schon. Deswegen entschied sie sich für Sungjin, sie konnte nicht riskieren, dass die andere Dachseite scheitern würde.

"Hey, Weißkopf!", rief sie zu Sungjin. Er und Amen drehten sich beide zu Viska: "Ehh, nicht du Amen.. Sungjin, richtig? Lass uns zusammen die Westseite übernehmen." Dann wandte sie sich zu Juna und grinste: "Geh du mit Lauriam, ich zähl auf dich!"

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353

Freitag, 18. Mai 2018, 18:00

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen diejenigen, die in die Stadt ausgeschwärmt sind wieder zurück. Die Angelegenheit wurde langsam konkret, Korina fasste ihren Plan kurz und bündig zuusammen:"Wir sind vier Gruppen - Ablenkung, Ermordung, Westliche Dächer und Östliche Dächer - also würde es vermutlich Sinn machen, wenn jede Gruppe zwei Rauchbomben bekommt. Andererseits befinden sich die ersten zwei Gruppen auf dem Platz, inmitten der Menschenmenge, und deshalb ist die Flucht für sie schwerer. Deshalb denke ich, dass es klüger wäre, wenn diese Gruppen jeweils drei Bomben mitnehmen. Irgendwelche Einwände?" Brandon nickte nur. Der Plan schien Hand und Fuß zu haben, das gefiel Brandon recht gut. Trotzdem gab es diverse Nebenfaktoren, die die Situation gefährden konnten. "Na hoffentlich halten unsere Rauchbomben was sie versprechen", sagte Viska, schnappte sich eine Rauchbombe und jonglierte sie einmal kurz. "Eine Bombe reicht."Brandon gefiel es nicht so ganz, dass das Narbenmädel so leichtfertig mit diesen Rauchbomben rumhantierte. Der Affemann erinnerte sich daran, dass er sein Schwert nicht auf die Feier mitnehmen konnte, aber es schien ja so zu sein, als könnte Amen als bewegliche Waffenkammer fungieren. Also ging der Affenmensch auf ihn zu als dann Viska rief, wie als würde sie die Worte Brandon aus dem Mund nehmen: "Hey, Weißkopf!"Aber tatsächlich meinte sie Sungjin, von dem Brandon noch herzlich wenig mitbekommen hat. Ihm kam er nicht besonders stark vor. Jedenfalls stand der Ex-Ritter nun vor Amen und zog sein sehr breites Großschwert aus der Scheide, und täuschte einen Hieb an - die Klingenspitze stoppte eine Kartoffelsbreite vor Amens Gesicht. "Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mein Schwert mit auf das Fest nimmst ... nur für den Fall." Dann steckte er es wieder in die Scheide, legte es flach auf seine Hände und überreichte es Amen. Anschließend wandte sich Brandon zu Rhord, klopfte ihm auf die Schulter und erklärte: "Na dann können wir uns ja doch noch kloppen!" Und packte sein erneut sein furchtbar merkwürdig aussehendes Lächeln aus. Brandon, findest du das nicht falsch ... ? Zu lächeln?Nein ... und das weißt du. Ich rede von diesem Fürsten. Er scheint ein guter Mensch zu sein und wir sollen ihn für eine finstere Organisation töten.Ja und? Es bringt mich MEINEM ZIEL näher. Es war klar, dass ich dafür über Leichen gehen muss. Und selbst wenn ich aussteigen würde, was ich nie machen werde, wenn die Schwarze Hand Niccolo tot sehen will, dann wird er früher oder später sterben. Brandon, du entfernst dich so weit von dem was du einst mal warst, für das, wofür du immer gestanden hast. Brandon wusste das und es machte ihm traurig genug. Aber das was er war, stellte einen Selbstläufer dar. Er war bereit, alles zu tun, um sich an denen zu rächen, die ihn zu dem gemacht haben, was er nun war.

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Ich bin nur ein großer Träumer
Doch ich weiß es kommt der Tag
Und irgendwann werden dann
Meine Träume wahr

Night Zap

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354

Samstag, 19. Mai 2018, 21:55

Damit war alles entschieden. Nur eine einzige Sache blieb noch zu erklären. Während Amen sechs Bomben in der Geisterwelt verschwinden ließ, deutete Korina auf die Zündhölzer. "Diese Hölzer fangen Feuer, wenn man sie gegen eine feste Oberfläche reibt. Damit zündet ihr die Lunten an. Pass auf aber auf, dass sie euch nicht die Hosentaschen in Brand stecken." Auch die Zündhölzer steckte Amen in die Geisterwelt.

"Nun denn, jetzt ist die Stunde der Wahrheit." Korina ließ ihre ihre Fingerknöchel knacken. "Fürst Niccolo wird die Morgensonne nicht wiedersehen. Und wir werden unseren Träumen einen Schritt näher kommen."

Die Gruppe verließ die Herberge und teilte sich auf. Juna, Lauriam, Sungjin und Viska trennten sich schon früh vom Rest, da sie sich über die Dächer anschleichen würden. Auch Amen, Brandon, Korina, Nakoa und Noire teilten sich auf, damit sie nicht als Gruppe den Platz betraten. Sie kamen ohne Probleme durch die Kontrolle, und anschließend steckte Amen den anderen ihre Ausrüstung zu. Korina machte das Schwert an ihrem Gürtel fest, wo es von ihrem Mantel verborgen war. Die Maske machte sie wie üblich hinten an ihrem Gürtel fest, die Rauchbombe in eine Hosentasche und das Zündholz in die andere. Es tat gut, wieder eine Waffe in Griffweite zu haben.
Sie sah zu der Bühne. Noch war das Orchester damit beschäftigt, die ersten paar Lieder des Abends zu spielen, und der Fürst war noch nicht da. Aber die Pegasusritter waren bereits anwesend. Auf der Bühne befanden sich Thonystan, Ciel und Enoch, aber Kaithlyn fehlte. Wahrscheinlich patrouillierte sie mit den anderen Rittern auf dem Platz, wo sie kein Dach über dem Kopf hatte, dass ihre Sprünge abrupt beenden würde. Korina atmete schwer, als sie ihren Cousin sah. Wenn sie gegen ihn kämpfen müsste, würde es nicht so sein wie heute Mittag. Dieses mal hatte sie ein Schwert. Sie würde ihre Angst in Zorn umwandeln und den Bastard aufschlitzen, ja, das war eine gute Idee.

Enoch hatte seine Cousine ebenfalls bemerkt. Ihre Wärmesignatur könnte er unter Tausenden erkennen. Sie war wohl kaum hergekommen, um das Fest zu genießen, schließlich musste sie doch wissen, dass ihr geliebter Cousin hier war. Was hatte ein Serienkiller also hier verloren? Ihre Freundin von heute Mittag war vernarbt gewesen wie ein Gangster, vielleicht steckten die beiden ja unter einer Decke und planten, ein wenig Chaos anzurichten. Das sollte interessant Werden. Von der süßen Vernarbten war zwar jetzt keine Spur, aber in Korinas Nähe konnte er die Katzenwandlerin sehen. Die beiden hatten gerade anscheinend mit einem weißhaarigen Jungen gesprochen und bewegten sich jetzt von ihm weg... Merkwürdig, an seiner Wärmesignatur war etwas faul. Die Lebensenergie stammte nicht von ihm selbst. Ja in der Tat, sie schien nicht mal von einem Menschen zu stammen! Höchst interessant.


Das Orchester verstummte, als Fürst Bartholomäus Niccolo von Shalannsheim auf die Bühne trat, dicht gefolgt von einem muskulösen Löwenwandler, der wohl sein Leibwächter war. Der Fürst selbst war ein großer, leicht dicklicher Wolfswandler mit zurückgehendem Kopfhaar, der ein festliches, aber schlichtes dunkelgründes Gewand trug. Thonystan und Ciel stellten sich etwas entfernt von ihm auf, und Enoch blieb im Hintergrund.
"Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Bürger unseres schönen Kaiserreichs!" begrüßte Niccolo die Menge. "Seit Kaiserin Sirris die Königreiche vor Einhundertundsechs Jahren vereint hat, nein, sogar seit unser Vorfahr Telvan das Land Mahr begründete, ist das Reich stetig gewachsen, um zu garantieren, dass es seinen Bewohner niemals an Nahrung und Wohnraum mangelt. Dadurch ist Telvanin zum größten und mächtigsten Reich dieser Welt aufgestiegen." Jubelrufe des Publikums unterbrachen die Rede für einen Moment.
"Doch obwohl uns riesige Flächen zum Ackerbau, zur Viehzucht und Fischfang zur Verfügung stehen, um alle Bürger gleichermaßen zu ernähren, herrscht ein tiefes Ungleichgewicht. Im Westen, wo die meisten Lebensmittel produziert werden, herrscht in manchen Regionen sogar der Hunger! Und zwar sehe ich hier im Osten große Städte und zahllose Gesichter, doch die Menschenmengen sind doch wohl nicht genug, um dem Westen solche Massen an Nahrung zu entziehen. Es wird im Überfluss produziert, und doch gibt es nicht genug. Und der Grund dafür sind die Fürsten, die den Umschlag der Waren regeln. Sie bedienen sich an den Erträgen der fleißigen Telvaniner, und bereichern sich daran, dass das Land gespalten wird. Den Bauern und Bürgern ist nicht erlaubt, diese Angelegenheiten selbst zu regeln, und diese Ungerechtigkeit wird dazu führen, dass unser Land eines Tages unter seiner eigenen Größe erstickt! Deshalb bitte ich euch, Bürger und Adelige des Osten, setzt euch für Veränderung ein, helft euren Brüdern und Schwestern im Westen, eure Heimat zu retten!"
Während der Ansprache verbreitete sich zusehens Unruhe im Publikum. Stritten da etwa Betrunkene?

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Mittwoch, 23. Mai 2018, 20:31

"Nun denn, jetzt ist die Stunde der Wahrheit." Korina ließ ihre ihre Fingerknöchel knacken. "Fürst Niccolo wird die Morgensonne nicht wiedersehen. Und wir werden unseren Träumen einen Schritt näher kommen."So beendete Korina ihre Abschlussrede und die Leute machten sich auf zum Platz. Wie sehr Brandon diesem Augenblick entgegenfiberte. Der Ex-Ritter hatte sich schon die ein oder andere Idee für die Ablenkung schon zurechtgelegt. Dazu beschaffte er sich auch zwei Maß Bier. Durch die Kontrolle kamen sie alle zum Glück ohne Probleme und die Gaudi konnte beginnen. Um sich noch besser als Betrunkener darzustellen, ohne tatsächlich viel trinken zu müssen, hatte er sich einer Bierdusche unterzogen. Aber er würde nicht der einzige sein, dem das passieren sollte ... Ein Orchester spielte und die unheilvollen Pegasusritter waren auch anwesend. Das könnte sich interessant gestalten. Rhord war an Brandons Seite, sie beiden stellten die Köder dar. Dann verstummte die Musik und der Fürst trat auf den Plan. Niccolo war ein großer, leicht dicklicher Wolfswandler mit zurückgehendem Kopfhaar, der ein festliches, aber schlichtes dunkelgründes Gewand trug. Da tat es Brandon fast leid, an seiner Ermordung teil zu haben, aber Epidaemus musste zahlen. Er eröffnete eine große Rede, von der der Affenmensch wenig mitbekam, denn er startete seinen Plan. Bewusst torkelnd, tanzte Brandon ekstatisch durch die gegen und rammte dabei Rhord - gleichzeitig den einen Maßkrug fallen lassend. "Hey, du Trunkenbold ...!", pöbelte Brandon Rhord an, der Ironie der Aussage vollkommen bewusst. Dazu ging er den Dämonen auch noch körperlich leicht an, indem er ihn leicht mit der Handfläche wegstieß. "Bleib mit deinen Pranken weg von meinem Bier!" Dann näherte er sich Rhord und hob die andere Maß: "Aber wenn du schon so wild darauf bist ... " Er kippte ihm die andere Maß drüber. "Hoffentlich ist dein Durst jetzt gestillt haha! Und jetzt her mit deiner Kohle, du schuldest mir zwei Maß, du Wichser!" Brandon packte Rhord am Kragen und warf ihn zurück, seine Reaktion abwartend - die Aufmersamkeit war ihnen zumindest sicher.

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@Saikx: @all:

Ich bin nur ein großer Träumer
Doch ich weiß es kommt der Tag
Und irgendwann werden dann
Meine Träume wahr

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Mittwoch, 23. Mai 2018, 22:31

Es war nun soweit. Die Gruppe verließ die Herberge und trennte sich auf dem Weg in ihre einzelnen Gruppen und zu ihren Positionen. Lauriam war wegen seiner Aufgabe für eine Ablenkung zu sorgen dabei einer der ersten, der sich von dem Rest entfernte.
Viel Zeit zu verschwenden hatte er nicht, weswegen er sich mit Eile in den Osten der Stadt begab. Darauf achtend, dass ihn niemand bemerkt, erreichte er die erste Station seiner kleinen Stadttour, eine kleine unauffällige Gasse, die sich aber doch nahe einer viel begangenen Straße befand. Da Lauriam bereits lange vor den anderen hier war, war es ihm möglich bereits vorher solche Stellen ausfindig zu machen und sich verschiedene nützliche Wege hierhin und von hier weg zu merken. In der Nähe befindet sich einer der geheimen Eingänge in den Untergrund, was es ihm ermöglichte, ohne bemerkt zu werden, hier etwas von dort zu deponieren. Das Schwarze Hand-Mitglied war schon froh, als es bei den Besprechungen nicht mehr zu den Details der Ablenkungen außerhalb des Platzes kam. Das hätte, so hatte Lauriam es nach Amens Aufschrei realisiert, nur im schlechtesten Falle zu weiteren Komplikationen geführt, beziehungsweise Ablenkungen von den eigentlich wichtigen Dingen. Hinter einer Kiste, die dem Zustand nach scheinbar von irgendwem vor einer ganzen Weile hier vergessen wurde, holte Lauriam den ersten von zwei Leichnamen hervor, die er in der Stadt platziert hatte.

Nach der Erklärung des Autrags war es das hier, was Lauriam im Hintergrund vorbereitet hatte. Es ist sehr einfach im Untergrund einzelne Personen in einem der dunkleren Abschnitte unbemerkt verschwinden zu lassen. Bei diesem hier handelte es sich um einen Räuber, so um die Mitte 30 alt, der gerade dabei war in einem der Tunnel sein nächstes Opfer ausfindig zu machen. Zu seinem Leidwesen war es Lauriam, der sich von ihm in sein Versteck locken ließ und im nächsten Moment auf der Stelle eingefroren war - zumindest seine Beine, was reichte um ihn unbeweglich zu machen. Dies machte es einfacher ihn einfach an Ort und Stelle zu erdrosseln.

In der Gasse holte Lauriam nun zwei der Flaschen hervor, die er bereits in der Herberge kurz hervorgeholt hatte. Bei dem mit dem rotfarbigen Inhalt hätte ein gelehrter Thermalmagier vielleicht sogar erkennen können, je nach Erfahrung und Kenntnisstand, dass es sich hierbei um Lebensenergie handelte. Bei dem schwarzfarbigen Gegenstück hingegen war es dagegen eher unwahrscheinlich, dass irgendwer hätte sagen können, worum es sich hierbei handelte. Das konnte man aber wohl kaum jemanden krumm nehmen, denn wer hat schon mal eine manipulierte Seele in einer Flasche gesehen? Möglich ist dies unteranderem dank einer der beiden Dämonenangeborenenfähigkeiten, auf die Lauriam zugriff hat.
Damit lassen sich bei gewissen Bedingungen Seelen aus Körpern reißen und manipulieren, woher die Schwärze kommt. Nekromanten, oder eher die aus irgendeinem Grund einer werden wollen, würden für diese Fähigkeit alles machen. Denn die Sache ist die, dass sich zwar Körper mit der richtigen Technik wiederbeleben lassen, aber es fehlt selbst mit Lebensenergie noch der geistige Inhalt. Maximal kann es mal passieren, dass ein Wesen aus der Geisterwelt von dieser leeren Hülle Besitz ergreift, aber das nützt dem Erschaffer nichts und im schlimmsten Falle hat man einem Teufel einen Körper besorgt. Diese Seelenmagie ist eine, wenn nicht gar die einzige, Antwort auf dieses Problem. Allerdings reicht dies nicht, da diese Seelen in einem neuen Körper eingesetzt wohl kaum Lauriam gehorchen würden, was der Grund ist, weswegen er nach dem Entfernen für gewöhnlich die Persönlichkeiten oder Erinnerungen soweit verändert, dass es ihm etwas nützt. Sozusagen eine Gehirnwäsche also.
Das Symbol auf der Flasche ist nebenbei der Grund, weswegen die Seele sich nicht einfach verflüchtigt, sobald Lauriam den Pakt beendet, da es die Seele in der Flasche festhält.

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Mittwoch, 23. Mai 2018, 22:31

Vorsichtig öffnet das Schwarze Hand-Mitglied den Körper der Leiche, möglichst so, dass er keine Organe anschneidet. Desto zerstörter der Körper ist, desto schneller verbraucht er immerhin die Lebensenergie. In dem Körper platzierte er dann die beiden Flaschen, kurz nachdem er sie geöffnet hatte. Nach einigen Sekunden begann der zuvor leblose Körper zu zucken und erhob sich langsam. Er schaute ausdruckslos Lauriam an. „Geh auf die Straße dort vorn und kreiere so viel Chaos wie du nur kannst. Benutze deine Dunkelheitmagie, um dir die nötigen Waffen zu erschaffen. Laufe weg, wenn es zu viele Gegner werden, aber entwische ihnen nicht komplett.“, lauteten Lauriams Befehle. Seelen beinhalten das, was jemanden ausmacht und da gehören Kampferfahrungen, Magie und ja sogar Angeborenenfähigkeiten dazu. Die hier benutzte Seele war die eines Dunkelheitmagiers, der zu Lebzeiten eine Wache in einer anderen Stadt war, was bedeutete, dass er zumindest etwas kämpfen kann und so einfach keine Wunden erleiden wird, die die Lebensenergie zu schnell komplett aufbrauchen würden.

Nun begab sich Lauriam in den Untergrund, von wo aus er eine zuvor geplante Strecke ablief. Manchmal lief er durch belebte Abschnitte, manchmal war aber auch niemand weit und breit zu sehen. Gerade als Lauriam durch einen der Gänge rannte und in der Mitte angekommen war, machte ihn Aella auf etwas aufmerksam. Aus der Richtung, aus der er kam… da stand jemand. Schnell drehte sich Lauriam um, um zu versuchen zu erkennen wer da ist. Die hellblauen Augen dieser Person leuchteten, aber das Gesicht war auch das einzige, was er durch das bisschen Licht erkennen konnte. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht des Fremden, bekam das Schwarze Hand-Mitglied mit, wie dieser in einer wahnsinnigen, aber auch fröhlich klingenden Stimme deutlich „Jackpot!“ rief. Kurz darauf verschwand die Gestalt wieder aus Lauriams Blickfeld und ließ ihn verwirrt zurück, noch bevor er irgendetwas machen konnte. Für einen Moment überlegte er, ob er seinem Verdacht nachgehen sollte und diese Person besser ganz schnell töten sollte, aber er besann sich darauf, dass er sich an den Plan halten muss… auch wenn das möglicherweise in naher Zukunft Ärger für ihn bedeuten wird. In die Ungunst seines Arbeitgebers zu landen war dies aber nicht wert.

Also lief er weiter, bemüht dieses Ereignis erst mal aus dem Kopf zu bekommen. Bald erreichte er die zweite Leiche und bearbeitete diese wie die erste. Diesmal kam die Seele einer Pyromanin zum Einsatz, welcher er auftrug von der zentralen Straße aus ein Feuer zu starten und die Brandanschläge soweit sie nur kann bis in den Westen der Stadt fortzuführen. Dies sollte nicht nur viel Aufmerksamkeit erregen, die Wachen sollten dadurch auch gleich noch mehr gesplittet werden.

Nachdem nun die letzte Vorbereitung getan war, machte sich Lauriam auf schnellstmöglich auf die Dächer zu kommen. Die Rede müsste in ein paar Minuten anfangen, so seine Schätzung. Auf dem Weg in eine wiedermal uneinsehlichere Ecke, um unbemerkt irgendwo hochklettern zu können, bekam er auf dem Weg mit, dass die ersten Wachen auf dieser Seite bereits Wind von den Geschehnissen im östlichen Teil der Stadt bekamen. Die Rede war von einem plötzlich auftauchenden Irren, der mit einer Axt aus Dunkelheitsmagie Leute angriff, Waren beschädigte und derzeit auf der Flucht vor den dort stationierten Wachen ist. Um ihn schneller schnappen zu können wären mehr Wachen nötig, um ihm den Weg abzuschneiden.
Die bald aufkommenden Flammen werden dann gleich ihr übriges tun und die Wachen noch mehr ablenken.
Bis hierhin lief alles wie am Schnürchen, doch dies war wohl noch der mit am leichteste Teil.

Am letzten Ziel angekommen, musste Lauriam nur noch nach oben kommen. Dazu hatte er sich bereits etwas überlegt. Jedoch erregte plötzlich etwas für einen Moment die Aufmerksamkeit von Siradda: „Lauriam, hinter dir!“, rief sie in seinem Kopf und mit seiner Sense schwing er einmal um 180° auf der Stelle, um was auch immer hinter ihm stand auf der Stelle zu töten. Doch er traf nichts außer Luft. „Jetzt ist keine Zeit für Späße!“, entgegnete er der Dämonin, wo Lauriam sich in diesem Moment etwas wunderte, warum gerade sie sowas machen sollte. Das wäre untypisch für sie. Doch es blieb ihm kein zweiter Moment, denn als er sich gerade wieder umdrehen wollte, um sich für den Weg nach oben beriet zu machen sah er auf einmal einen Jungen mit schwarzen Haaren, welche ein paar weiße Strähnen besaßen, ungefähr so groß wie Amen, vielleicht etwas kleiner. Er stand direkt vor ihm und war gerade dabei seine rechte Handfläche nach Lauriam auszustrecken. Schnell reagierte das Schwarze Hand-Mitglied und sprang nach hinten und erkannte währenddessen in der Handfläche des Jungen ein ihm fremdes Symbol. „Wooooow das nenne ich mal Reflexe!“, sagte der Junge mit einer eindeutig gekünstelten Faszination. Er schien keinerlei Angst zu haben, nun wo sein Überraschungsangriff oder was auch immer das werden sollte, fehlgeschlagen ist.
Warum denn so ein grimmiges Gesicht?“, spottete er frech schauend weiter, während Lauriam bereits zum Hieb ansetzte. Da der Junge flink zu sein schien versuchte er es mit einem schnellen diagonalen Angriff, doch sein Kontrahent duckte sich nach einem kleinen Schritt zur Seite haarscharf unter die Klinge weg und versuchte dasselbe wie zuvor erneut. Doch die Länge von Lauriams Waffe vergrößerte den Abstand der beiden diesmal etwas, was ihm genug Zeit gab, um ihn mit einem gezielten Tritt gegen die Brust nach hinten auf den Boden zu stoßen, noch bevor er ihn irgendwo berühren konnte. Lauriam setzte dazu an den Jungen am Boden mit einem senkrechten Angriff zu erledigen. „W-w-warte, ich geb au-“, bettelte der Junge, als die Klinge sich schon rasend nach unten senkte.

Was dann aber geschah, musste das Schwarze Hand-Mitglied erst einmal verstehen. Der Junge verschwand vor seinen Augen im Boden und alles was von ihm übrig blieb war ein kleiner schwarzer Fleck mit einem Gesicht*. „Schade, scheint als hätte ich mir doch etwas Mühe geben sollen… vielleicht beim nächsten Mal!“, seufzte die Gestalt. Hatte er nur gespielt?
Kleiner, wenn du zu denen gehörst, die ich vermute, dann solltest du dich nochmal über dein Ziel erkundigen… Es sei de-“, versuchte Lauriam zu erzählen, aber er wurde unterbrochen: „Es sei denn ich will als das nächste Exempel enden?“ Das Gesicht konnte nicht mehr aufhören zu grinsen, nachdem es das gesagt hatte.
„Aber ich werde dich nicht weiter aufhalten. Ich habe zufällig gehört, dass es ganz nah bald ganz spannend werden soll. Kann das Schauspiel doch nicht verpassen, oder?
Lauriam erschrak bei diesen Worten. Er schlug so schnell er konnte auf diese schwarze Stelle, doch es wich spielend zur Seite aus und hing nun an der Wand.
Woher weißt du das? Spucks aus.“, rief er dem Wesen entgegen, welches von der Wand aus in Richtung Seitenausgang huschte. Lauriam fiel auf, dass der Junge aus der Wand sprang, sobald vor ihm das Licht der Sonne war, aber er konnte ihm nicht folgen. Das letzte was er von ihm sah, war dass er sich verabschiedend winkend um die Ecke bewegte.

Hat jemand geplaudert? Oder hat er sie ausspioniert? Und wenn ja, seit wann?
Die Zeit wurde knapp und es war keine Zeit mehr, um irgendwas dagegen zu machen. Eilig erschuf Lauriam unter sich eine Eissäule, von der aus er dann auf die Dächer sprang. Er kam gerade noch rechtzeitig an, denn der Fürst hatte gerade erst seine Rede angefangen. Die Ablenkung auf dem Platz sollte nun jeden Moment beginnen. Sein Partner war auch schon lange vor ihm angekommen. Nun konnte er noch einmal kurz durchatmen, bevor es losgeht.

__
@wer nochmal Lauriams Partner für den westlichen Schützen sein sollte ( @DancingMoon: ?)

*sieht ungefähr so aus, nur flacher

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358

Mittwoch, 23. Mai 2018, 22:51

Rhord machte sich zusammen mit anderen auf in Richtung Platz. Die Kontrollen machten keine Probleme und hinter dieser gab Amen ihnen ihre Sachen wieder. Rhord versteckte seine Waffe möglichst unauffällig unter einen der Tische, von dem er sich dann nicht mehr wegbewegte. Brandon war dicht bei ihm und startete aufzufallen, während der Fürst seine Rede startete. Er rempelte und pöbelte Rhord an und um dem ganzen die Krone aufzusetzen übergoss er ihn mit Bier. Der Dämon wusste, das war alles nur Show, aber ihm gingen trotzdem gerade die Nerven durch. Aber er durfte sich noch nicht verwandeln, das wäre zu auffällig und würde nur die Pegasusritter alarmieren und zwar auf die falsche Art. Doch eines konnte er in dieser Situation tun. Er sammelte all seine Kraft, die er in Menschengestalt hat und versenkte seine geballte Faust in Brandons Gesicht, der selbst an ihm nicht spurlos vorbei gehen sollte. Sie sollten einen Kampf starten, da dachte sich Rhord dass etwas Authenzität nicht schaden sollte.
"Nerv jemand anderes, Affenschädel.", brüllte er ihm ins Gesicht und wartete nur noch auf seine Reaktion. Nach dieser sollte eine Verwandlung Sinn machen.

@Pseudo:

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Raisen

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359

Freitag, 25. Mai 2018, 09:34

Amen verbrachte den Nachmittag mit Nakoa, Sungjin und der kleinen Hokulani auf dem Festplatz. Das Mädchen lief von Stand zu Stand und amüsierte sich mit ihnen, dabei schien sie an den noch so kleinsten Dingen Gefallen zu finden. Es war schon sehr lange her, dass der Weißhaarige einen Nachmittag so friedlich verbrachte - zwar war er kein gesuchter oder ein vielbeschäftigter Mann, aber sein Leben in den letzten Jahren bestand nur daraus, von einem Ort zum Nächsten zu ziehen und nach Hinweisen zu suchen. Vielleicht war das hier gerade etwas, das er dringend brauchte: Ruhe und Entspannung. Dennoch stoppte die Zeit nicht und der Abend kam schneller als es ihm lieb war.

Zurück in der Herberge liefen bereits die letzten Vorbereitungen für die Ermordung des Fürsten Niccolo. Amen bekam eine MENGE Sachen zugesteckt...komische Bomben, Kleidungsstücke, Waffen...fungierte er hier nur als wandelnde Kiste? Wie auch immer, seine Fähigkeit und dementsprechend seine Funktion konnte sich der Junge nicht aussuchen. Es blieb nur zu hoffen, dass keiner auf dem Platz in die Geisterwelt blicken konnte. "Nun denn, jetzt ist die Stunde der Wahrheit." Korina ließ ihre ihre Fingerknöchel knacken. "Fürst Niccolo wird die Morgensonne nicht wiedersehen. Und wir werden unseren Träumen einen Schritt näher kommen."

Die Gruppe verließ getrennt das Gebäude der Schwarzen Hand und kam ohne Zwischenfälle durch die Kontrollen. Auf dem Festplatz gab Amen alle Objekte zurück und mischte sich danach in die Menschenmenge - dabei blieb er aber immer einige Meter neben Korina und Noire. Sie waren immerhin für die Ermordung des Fürsten zuständig, also eigentlich den wichtigsten und gefährlichsten Teil des ganzen Plans. Da sich der Junge bewusst war, dass er es sicher nicht über das Herz bringen würde, diesen unschuldigen Mann zu töten, beschloss er, Korina und Noire nur Hilfe zu leisten. Am wahrscheinlichsten war es, dass er die Wachen neben Niccolo angreifen und sie von den zwei Frauen fernhalten wird. Mit seinem Khopesh und Shinras Kraft sollte er für kurze Zeit in der Lage sein, ebenbürtig mit den Rittern zu kämpfen. Amen drängte sich weiter nach vorne, bis er in der vierten Reihe stand. Der Fürst war in greifbarer Nähe.

Amen!
"...?"

@all:

360

Freitag, 25. Mai 2018, 20:27

Korina schilderte kurz wie die Zündhölzer funktionierten bevor diese samt den Bomben und der Ausrüstung von den anderen in der Geisterwelt von Amen verschwanden. Auch kündigte Sie wie eine kleine Anführerin ein klein wenig Mut an. Nicht gerade die beste Motivationsrede, aber sie erfüllte Ihren Zweck - Das Ziel und die Belohnung waren fest vor Augen. Bevor Sie jedoch losgingen, zog Noire ihre schwarze Robe über - eine Robe die Sie an ihrer Beweglichkeit so gering wie möglich hinderte - band sich auch das Stirnband (oder Stirntuch - das war Auslegungssache) so um, dass es die Ohren verdeckte, änderte ihre Pony ein wenig und gab die Maske Amen zum Transport.

Korina, Amen und Noire befanden sich in den vorderen Reihen der Tribüne währen das Orchester noch spielte um unter der Hand ihre Ausrüstung zurückzuerhalten - auch die Maske, die sie in die Innenseite der Robe festmachte - griffbereit zum Moment des Attentat-Beginn. Danach verteilten sich das Team, Noire an der Spitze und die anderen beiden etwas hinter Ihr. Sie betrachtete die Tribüne, fand dabei - wie wohl auch Korina - drei der Ritter vor, auch Enoch - das dessen Blick auf Sie fiel erstaunte Noire etwas, gab Sie sich doch Mühe in die Menge einzufließen. Das kann ein Problem werden, muss aber nicht. Alles geht erstmal wie geplant von statten. Alsbald trat dann auch die berühmt, berüchtigte Person auf den Plan, dessen Leben am Seidenen Faden hing - alles davon abhängig wie glatt der Plan der "Dunklen Schwingen" funktionierte. Seine Rede war - seinem Ruf entsprechend - natürlich wohl durchdacht und deutlich bemerkbar für das kleine Volk, für Noire dennoch uninteressant, da Sie keine Bürgerin dieses Landes ist. Ihre Angehörigkeit bleibt der von Iridae - der Schirmherschafft eines Senators dort im Rat der Söldnergruppe. Langsam hörte man dann ein immer lauter werdendes tuscheln unter den Jubelrufen und applaudieren der Rede des etwas ungewöhnlichen Wolfwandlers. Es ist Zeit.

@All:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Soren« (25. Mai 2018, 20:27)