Der Rest des Tages verging dann relativ zügig für Lauriam. Zeit für ein paar Einkäufe war vorab ja schon eingeplant, weswegen es keinen Grund zur Eile gab. Vielmehr gab es eine nette Verabschiedung der Söldner, wo aber die Köpfe dieser Familie fehlten.
Rhord, der wie der Rest die Nachricht gelesen hatte, hatte zu diesem Zeitpunkt auch einen Brief an den Söldner abzugeben, der diesen zur Adresse schicken würde, die Siakin ihm gegeben hatte. Da die Luftpost schneller sein sollte, als das Schiff, dürfte das alles also so passen.
Als Rhord sah, dass einige der Söldner nach einem neckischen Kommentar in die Richtung von Korina wieder anfingen zu prügeln, wollte er selbst sich wieder darein schmeißen. Aber gerade als er der Menge näher kam, stießen die Söldner, die in dem Gemenge ihm am nächsten standen, ihn einfach einmal weg. Rhord blickte zuerst verdutzt über diese Aktion, ehe er in ihren Gesichtern sah, dass sie sowohl Feuer und Flamme für eine Prügelei mit ihm wären, aber - und dies sagten diejenigen, die televanisch konnten, ihm dann auch so - auch wollten, dass er bloß stärker zurückkommen soll, denn sie selbst werden auch nicht umtätig rumsitzen! Es stimmte sie traurig, aber auch optimistisch auf ein Wiedersehen, aber Rhord verstand, dass dies ihre Art für ihn war, um auf Wiedersehen zu sagen.
Mit der Verabschiedung hinter sich gebracht, verließen die Dunklen Schwingen das Söldnerlager. In der kurzen Zeit, wo sie hier waren, haben alle mehr oder weniger, wichtige Erfahrungen für die Zukunft sammeln können. Aber in einigen Fällen waren es nicht nur Erfahrungen, die gemacht wurden, es wurden wohl auch folgenschwere Entscheidungen getroffen, deren Ergebnis und Folgen nun noch nicht absehbar waren.
Lauriam hatte übrigens nichts gegen Vitayas Begleitung einzuwerfen, fragte Vitaya aber auf dem Weg zwischen Lager und Stadt, was Palduro denn so über ihr Grüppchen wisse und hat der Antwort entsprechend sich auch nochmal selbst bei dem Katzenwandler vorgestellt. Was diese Vorstellung behinhaltete, dies hing von Vitaya ab. Ist der Katzenwandler jedenfalls vollinformiert, würde er entsprechend auch eine Warnung bekommen nichts zu machen, was gewisse Interessen von gewissen Kreisen "beunruhigen" könnte. Er konnte die oberen Mitglieder der Hand nicht über den Katzenwandler informieren, nicht in der kurzen Zeit, daher musste dies reichen.
Selbst für Lauriam war es aber schade, dass sie nicht nochmal auf einen der drei Köpfe der Familie stießen, auch wenn er bereits mit dem Gedanken spielte, dass die irgendwo nochmal auftauchen werren. Und tatsächlich! Nachdem die Einkäufe getan waren, tauchten die drei alle zusammen nochmal auf, nur Minuten vor der Abreise. Für einige war die Verabschiedung spezieller als bei anderen. Er als auch Rhord, Amen und natürlich Noire bekamen jeweils Geschenke von ihren Lehrern und/oder Vertrauten.
Im Falle des Dämons als auch des Kampfmagiers waren es Lektüren über die Themen, über die sie hierzulande gelernt hatten. Die beiden bedankten sich, wobei Lauriam noch etwas ausschweifte: "
Ich muss zugeben, auch mir wird das hier etwas fehlen. Aber wer weiß, vielleicht läuft man sich nochmal irgendwo über dem Weg? Hoffentlich dann zu weniger ernsten Zeiten."
Ohne Kontext dürften diese Worte für die anderen Schwingen eher merkwürdig sein, war es doch der sonst so kalte Spezialagent, der sie sprach. Der erste teil war dabei nichtmal wirklich gelogen, aber vorallem die drei vor ihm stehenden dürften wissen, worauf er vorallem mit seinem letzten Satz ansprach. Eine Erinnerung daran, dass er sich auf die Abmachung verlässt, jedoch auf umgekehrter Weise seinen Teil,a uch was Noire betrifft, nicht vergessen wird.
Sobald die Verabschiedung vorbei war, ging es für die Dunklen Schwingen auf das Schiff. Sobald es ablegen würde, würde sich sicherlich nochmal gegenseitig zugewunken werden. Hiervor öffnete der Spezialagent aber noch sein Heft und laß die auf der ersten Seite stehende Notiz. Am Ende dieser angekommen lächelte der Kampfmagier, was Rouge, sowie der Rest bemerken könnten, wenn sie ihn mit den anderen sich winkend verabschieden sehen würden. Das hatte er irgendwie nicht anders erwartet von ihr und nahm es so hin.
An dieser Stelle wäre dann auch der Zeitpunkt, wo Siradda eine Frage an Nina gestellt hatte: "
Du, Nina, ich stand eben in der Nähe von Korina und habe da etwas merkwürdiges von Rouge gehört. Was ist ein Killereichhörnchen?" Sie konnte sich nur vorstellen, dass es sich dabei zu Monster gewordene Eichhörnchen handelte, aber sie hoffte es etwas genauer erfahren zu können.
@all:
Nachricht, die Lauriam laß (ich kopier mal Sorens Nachricht zu Teilen) :
Auch hier stand am Anfang ein kleiner Einleitungsteil, der in Zwei Parts getrennt war:
"An unseren jungen Sohn und eifrigen Schüler, dass er sich das nächste Mal in einer nicht so gefährlichen Situation mehr vorfinden muss. Ich bin stolz auf die Fortschritte, die du in so kurzer Zeit erreichen konntest. Arbeite weiter an dir und dann wird aus dem kleinen Menschen noch ein starker Kampfmagier. - Lloyd, Blanc."
Der zweite Part war getrennt darunter, in fein, femininer Schrift:
"An meinen liebreizenden, jungen, 'Schüler' - Ich erspare mir die schönen Worte meiner Vorschreiber - Alles was hier zusammengefasst wurde soll dir helfen deine Defizite - die du bei weitem in der Magiekunde aufgrund Selbststudiums noch besitzt - etwas auszugleichen. Trainiere schön fleißig damit du das nächste Mal einen heißen, feurigen und temperamentvollen Tanz liefern kannst, ja Schatz? Und ich hoffe natürlich dass du meinen allergrößten Schatz, meine geliebte Tochter, mit deinem Leben vor den bösen, bösen Gefahren deiner Arbeit beschützen wirst. Wollen doch nicht dass ich dich selbst aufsuchen muss sollte Ihr etwas passieren. Und vielleicht können wir uns beide das nächste Mal im Privaten etwas.... Lustvoller Unterhalten. Stirb mir nicht davon Liebling, wäre schade wenn ich mein Spielzeug verlieren würde."
Abgeschlossen wurde der Brief mit einem Kussmund, der definitiv Rouge angehörte. Und es las sich auch so verführerisch provokant wie sie es wohl gesprochen hätte.