Name: Korina Grausee
........ Besser bekannt als die Serienmörderin "Rabenteufel"
Alter: 18
Aussehen:
Sie hat ein androgynes Gesicht und lange, strubbelige Haare. Ihre Körpergröße beträgt 1,81 Meter.
Als Kleidung trägt sie für gewöhnlich sie einen dunkelgrünen, kurzärmeligen Gambeson (Leinenrüstung, s. u.) mit einem breiten schwarzen Gürtel, schwarze Hosen und Stiefel, dazu in Leder gehüllte Eisenarmschienen, weiße Handbinden und einen einfachen braunen Kapuzenmantel.
Besondere Merkmale: Der Fluch, der auf ihr liegt, macht sich durch ein riesiges schwarzes Mal auf ihrem Rücken bemerkbar, das wie ein Rabe aussieht und sich bewegt. Sie trägt außerdem häufig die Maske eines Pestdoktors, um ihre Identität zu verbergen.
Fähigkeiten: Schwertkampf. Ihr Schwert verleiht ihr auch leicht erhöhte Stärke, Geschwindigkeit und leichte Regeneration.
Vorgeschichte: Korina entstammt einer langen Linie von Schwertmeistern und Monsterjägern, die schon seit Generationen fleißig Ungeheuer erschlägt und den Leuten den Schwertkampf lehrt. Die Familie stammt ursprünglich aus Ailfenna, doch Korinas Mutter Amanda Grausee ließ sich im Heimatdorf ihres Gatten Richard nieder, dass in Drakenvhar nahe der Grenze zu Syvicis liegt. Die beiden lernten sie sich kennen, als sie einen menschlichen Unhold jagden: Cosgar, ein abtrünniges Mitglied der Schwarzen Ritter, der ein verfluchtes Schwert trug. Jenes Schwert, die Rabenkralle, war von einem törichten Urahn der Familie aus dem Herzen eines Dämon geschmiedet worden, und wann immer ein Familienmitglied kurz davor stand, es in die Finger zu kriegen und zu zerstören, verschwand es wieder. Dieses Schicksal wiederfuhr auch Amanda und Richard. Nachdem sie es geschafft hatten, Cosgar zu töten, wurde die Rabenkralle gestohlen.
Die beiden hatten sich während der Jagd nach Cosgar ineinander verliebt und zogen nach ihrer Hochzeit in das Dorf Schneeberg, wo sie zwei Töchter großzogen: Kaitlyn und Korina. Die ältere, Kaithlyn, träumte davon, ein Ritter zu werden, und ging deshalb im Alter von 14 Jahren bei einem fahrenden Ritter in die Lehre, und ließ ihre damals siebenjährige Schwester zurück.
Korina vermisste zwar ihre große Schwester, die nur selten Zeit für Besuche hatte, doch bei ihren Eltern den Schwertkampf zu erlernen und damit zur Heldin zu werden, interessierte sie sowieso mehr, als ein Ritter zu sein. Allerdings war ihre Trainingsdisziplin eher schwach, wodurch sie nur schwerlich Fortschritte machte.
Doch ein schicksalhafter Tag vor zwei Jahren zerschlug alle Träume vom Heldentum. Ein Schwertkämpfer wollte Ruhm erlangen, in dem er das bekannte Ehepaar Grausee besiegte, und er hatte nicht vor, fair zu kämpfen - nicht nur benutzte er ein gestohlenes magisches Feuerschwert, um das Dorf in Brand zu stecken, er hatte auch eine Gruppe von Banditen angeheuert, die das Chaos nutzten, um zu plündern. Korinas Eltern und die Dorfwache konnten dem Überraschungsangriff kaum standhalten. Korina wollte helfen, und schaffte es auch, einige Bürger vor Banditen zu retten, aber ihren Eltern, die von den Flammen und den Fähigkeiten des Schwertkämpfers hingehalten wurden, konnte sie nicht beistehen, dafür war sie nicht stark genug.
Ein reisender Händler, der ihr schon seit seiner Ankunft im Dorf einige Tage zuvor suspekt vorgekommen war, bot ihr die Macht an, den Feind zu besiegen. In ihrer Verzweiflung nahm sie das Angebot an, und der Händler reichte ihr ein schwarzes Schwert.
Dunkelheit hüllte ihren Blick ein. Korina erinnert sich nur schemenhaft an das, was als nächstes passierte. Wie besessen stürzte sie sich in den Kampf, sprang durch das Feuer und stieß die Klinge in den Rücken des Schwertkämpfers, der keinen Angriff aus dieser Richtung erwartet hatte. Ihre Eltern brüllten irgendwas. Sie waren schockiert und verängstigt und versuchten, ihre Tochter zu entwaffnen. Doch die besessene Korina schaffte es, sie beide zu erschlagen. Dann wandte sie ihren Zorn gegen alle anderen Menschen in der Umgebung. Die Banditen flohen, nun da ihr Anführer tot war und ein schreiender Dämon wütete. Die Mitglieder der Dorfwache fanden ein schnelles Ende, doch zum Glück hatte sich der Rest der Bevölkerung schon in ihren Häusern verbarrikadiert und waren sicher vor Korina, die so wild war, dass sie sie nicht finden konnte.
Das Geräuch von Drachengebrüll brachte die Schwertkämpferin wieder zu Sinnen. Ein Wasserdrache hatte den Rauch gesehen und machte sich daran, den Brand zu löschen. In diesem Moment hatte sie ihre Untaten klar vor Augen, und floh aus dem Dorf, bevor die Bewohner sie erhängen konnten.
Sie rannte in kurzer Zeit mehrere Kilometer, ohne zu ermüden, das dunkle Schwert noch immer fest umklammert. Machte dieses Teufelsding sie etwa stärker? Sie bemerkte einen schwarzen Kreis auf dem Boden, aus dem ein Wesen mit dem Gesicht des mysteriösen Händlers emporstieg, ansonsten ähnelte es aber eher einer kruden Mischung aus Mensch und Vogel. Der "Händler" war in Wahrheit ein Dämon! Mit seiner Schattenfähigkeit wich er Korinas wütenden Versuchen, ihn niederzustrecken, mit Leichtigkeit aus, und dabei erläuterte er den Fluch, mit dem die Klinge sie belegt hatte. Das Schwert konnte Lebensenergie absaugen, und war immer hungrig danach. Normalerweise gab es sich damit zu frieden, was es von jenen absorbieren konnte, die durch seine Klinge starben, doch wenn es für zwölf Tage hungrig bliebe, würde es seinen Nutzer töten. Und das Schwert einfach wegzuwerfen oder einzuschmelzen würde nichts bringen. Das Mal, das auf Korinas Rücken erschienen war, verband sie fest mit dem Dämonenschwert: Die Rabenkralle, die ihre Vorfahren seit Generationen versucht hatten, zu zerstören.
Bestürzt von der schweren Wahl zwischen Mord und Tod, die vor ihr stand, wanderte Korina nach Süden, über die Grenze nach Syvicis. Sie nutzte, was ihre Eltern ihr über die Jagd und das Überleben in der Wildnis beigebracht hatte, um sich zu ernähren. Einige Tage nach dem Massakar in ihrer Heimat spührte sie den Hunger des Schwertes schon stark, und gerade, als sie sich schon der Todesangst hingeben wollte, traf sie auf eine Gruppe von Nonnen, die von einigen Banditen bedroht wurden. Sie rettete die Nonnen und fütterte ihr Schwert mit den Leben der Banditen. Korina folgte den gläubigen Frauen in ein nahes Kloster in der Hoffnung, das man dort den Fluch brechen konnte. Doch mehrere Tage vergingen, ohne dass die Nonnen Erfolg hatten.
Zunächst dachte sich Korina, dass sie vielleicht eine Söldnerin werden konnte, um das Schwert zu füttern, doch sie erinnerte sich an Berichte von Söldnern, die durch das Dorf gereist waren, meist als Eskorte von Händlern und Pilgern auf dem Weg nach Daoranai. Sie waren nicht die ganze Zeit in Kämpfe verwickelt. Eine Eskorte schreckt die meisten Wegelagerer ab, und Aufträge, bei denen man gezielt einen Kampf begann, waren eher selten.
Korina blieb fast zwei Wochen im Kloster. Sie hielt noch immer an der Hoffnung fest, dass die heilige Magie der Nonnen sie heilen konnte, und ihre Zeit wurde knapp. Keine Banditen oder sonstiger Abschaum der Gesellschaft in der Nähe, die sowieso keiner vermissen würde. Sie spürte, dass das Schwert kurz davor war, erneut von ihr Besitz zu ergreifen und ein Massakar anzurichten. Korina hätte versuchen können, tief in den Wald zu gehen, wo sie auch im Berserkerzustand niemandem schaden konnte, bis das Schwert sie schließlich aussaugte... doch sie hatte zu viel Angst vor dem Tod, und in ihrer Verzweiflung richtete sie ihre Waffe auf ihre Gastgeber.
Seitdem hat sie viele Morde begangen. Mit der Zeit wurde es einfacher, denn was immer sie nach ihren selbstsüchtigen Taten im Leben nach dem Tod erwartete, sie wollte es lieber herauszögern, das herauszufinden. Als sie etwa einen Monat lang in der Hauptstadt Osina Khen verweilte, um mehr über einen bestimmten Magier herauszufinden, der sich angeblich mit Dämonen auskannte, wurden Gerüchte über einen Serienmörder lauter. Deshalb begann Korina, eine Maske zu tragen, wenn sie das Schwert fütterte, deren lederner Schnabel ihr den Spitznamen Rabenteufel einheimste.
In den zwei Jahren, die seit dem Erhalt des Schwertes vergangen sind, hat Korina immer nach Wegen gesucht, den Fluch zu brechen, und dabei eine Blutspur durch Syvicis und Telvanin gezogen. Die Magie, die der Klinge innewohnt, ist wild und gefährlich, was es selbst für die besten Magier schwierig macht, ihre Geheimnisse zu ergründen. Schließlich gelang es ihr, ein wichtiges Geheimnis zu lüften: Das Schwert ist nicht nur aus dem Herzen eines Dämonen hergestellt, es ist auch das Gefäß eines schlafenden Dämonengeists. Vielleicht kann Korina sich von dem Fluch befreien, wenn es ihr gelingt, den Dämon aufzuwecken. Doch er ist durch ein in Vergessenheit geratenes Ritual tief im inneren der Waffe versiegelt. Die einzige Methode, ihn zu befreien, ist das gegensätzliche Ritual, und um es zu finden, bietet sich jetzt eine einmalige Gelegenheit: Zugriff auf das Informationsnetzwerk der Schwarzen Hand zu gelangen ist bestimmt genug, um das Ritual zu erlernen. Und eine mächtige Kriegerin wie den Rabenteufel werden die Gangster sicher für diesen gefährlichen Job brauchen können.
Sonstiges: Korina verabscheut Körperkontakt.
Sie kann spüren, wie viel Hunger des Schwert im Moment hat. Pro Tag benötigt es einen neuen Mord. Wenn sie mehr Menschen tötet, als das Schwert verlangt, sorgt dies NICHT für zukünftige Tage vor, am folgenden Tag wird ein neuer Mord benötigt.
Schriftfarbe: Dunkelgelb wie ihre Augen.