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Night Zap

Veteran

Beiträge: 1 986

Wohnort: Irgendwo in Aloria

Beruf: Lore für Aloria erfinden

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941

Freitag, 11. September 2020, 17:38

Sie waren hier klar im Nachteil. Auf der einen Seite eine Ratsmagierin, auf der anderen Seite eine Gruppe Störenfriede, die bei privaten Gesprächen mithörten und mit Dämonengeistern hantierten. Der einzige Weg, Aella frei zu bekommen, schien wirklich zu sein, auf Ayres' Forderungen einzugehen und sich selbst zu verraten. Nina blickte von Siradda, zu Ayres, zu Lauriam, und wieder zu Ayres. "Können wir vielleicht was aushandeln? Was genau hast du denn vor mit einem Dämonengeist?" fragte sie die Kidnapperin. Siradda's Sicherheit war wohl jedem in der Gruppe wichtig, und auch Nina. Deshalb fügte sie schließlich noch hinzu: "Wenn's nur eine kleine Untersuchung ist... könnte ich vielleicht an Siradda's Stelle mitkommen?"
Als Korina, die immer noch in ihrem Versteck blieb, das vernahm, hielt sie sich die Hand neben das Ohr und schnippste, um zu prüfen, ob ihr Gehör noch funktionierte. Nina hatte zwar generell nicht viele Einwände, den Schwingen zu helfen, aber ein solch riskantes Opfer schien dann doch zu viel des guten, da ihre Loyalität doch noch viel mehr ihrer Familie galt und es wohl deren ganzen Plan in Gefahr bringen konnte, wenn sie in die falschen Hände geriet. Und apropos Ninas Familie, die würden wohl auch so nicht glücklich sein, wenn ihr liebes Schwesterchen wegen der Schwingen zu schaden kam.

942

Samstag, 12. September 2020, 17:42

Amen schien schnell zu verstehen, was die Situation war, doch er war da nicht allein. Auch Nina tat dies, nur versuchte sie es mit Verhandlungen, nachdem sie Ayres nach ihrem Vorhaben mit einem Dämonengeist befragte. Etwas, was für Siradda überraschend zu hören war. Doch leider war ihr bereits bewusst wie aussichtslos das war. Aella war zwischendurch immer noch mit dieser Kette beschäftigt, doch mittlerweile war da noch etwas anderes hinzugekommen. "S-scheiße. Sir- Schwest-", stammelte sie voller Panik, als sie zu ihrer Schwester sah, nur um durch eine Bewegung der Kette durch Ayres wieder vor Schmerzen aufzuschreien.

"Ein mutiger Vorschlag, aber von keinerlei Interesse für mich. Und selbst, wenn ihr mir einen lebenden Dämon bringen würdet... mein Entschluss bleibt stehen: Euch zu ignorieren wäre ein Fehler. "

Die Dämmerungsmagierin machte deutlich klar, dass sie entschlossen war und ihr Handeln könnte so einige Probleme für die Schwingen bedeuten. Selbst wenn sie noch nichts Illegales getan haben, werden sie sowie jetzt gemeldet, dürfte es schwer werden relativ unbemerkt weiter zu handeln. Aber sie verschwieg eine Unklarheit, was Lauriam schnell auffiel. Warum sie hier hinziehen, wenn sie auch einfach der Stadtwache einen Besuch abstatten könnte? So simpel ist es letztendlich auch nicht für sie. Sie ist eine der Führungspersonen dieses Staates, das bedeutet aber nicht, dass sie einfach problemlos jemanden anschuldigen kann oder gar ein Urteil sprechen kann. Was wiederum bedeutet, dass sie entweder Beweise braucht oder einen passenden Moment wie diesen nutzen muss.

Es änderte an ihrer Situation genau jetzt nichts, aber dürfte später nützlich werden. Was die Gegenwart aber anbelangte, diese Bühne hatte nun jemand anderes.


"Was wir auch tun... hm? So sei es...", sprach Siradda, immer noch ihren Kopf gesenkt, doch nun langsam ihn wieder hebend, mit ihren öffnenden Augen auf Ayres gerichtet und diese kochten dermaßen vor Hass und Wut, dass die sonst so ruhige Erzmagierin kurz zusammenzuckte. So schnell wie dieser Moment kam, fing sie sich aber wieder. "Was möchtest du? Kämpfen? Ich überlass dir gerne den ersten Schritt!", erwiderte die Frau selbstsicher.
"Kämpfen? Nein... ich habe eine weit, weit bessere Idee...", erwiderte die Seelendämonin. "Jemand wie du, die meine Schwester behandelt als wäre sie ein Stück Vieh. Sich als so erhaben aufführt. Dir ist egal, was für Ziele wir verfolgen... " Sie hob ihre Arme und hielt ihre Hände vor sich zuerst noch offen. "Ob gut" Eine Hand schloss sich. "Oder böse." und die andere folgte ihr. "Das scheint dir einerlei zu sein. Wir sind dir ein Dorn im Auge und offenbar möchtest du uns am liebsten sofort loswerden. Aus welchem Grund auch immer." Siradda sank ihre Arme wieder, ihre Hände nun wieder zu Fäusten geballt. All dies verfolgte die Dämmerungsmagierin aufmerksam, ihr Umfeld nicht aus den Augen verlierend, doch ihre Geduld fand in einer Sache ihr Ende. "Komm zum Punkt, Dämonin. Was hast du-", sprach sie, kam aber zum stoppen, als sie begann zu merken, dass sich bei diesem Dämonengeist etwas tat. Eine ganz schwach erkennbare Aura begann sie zu umgeben. Eine Aura, die besonders jene, die sich in der Geisterwelt befanden oder mit ihr verbunden waren, zu spüren beginnen konnten, wenn sie sehr nahe an Siradda dran stehen sollten. Bei körperlosen mehr als welche mit. Sie sonderte für jene, die sie spüren konnten ein unangenehmes Gefühl ab.

"Wenn dir mit Worten der Vernunft nicht beizukommen ist, dann bedarf es eben Worte der Angst... Ein Appell an deinen Selbsterhaltungstrieb..." Ayres hob ihren Kopf, statt ausdruckslos wie sonst reinzuschauen, wurde sie bitter ernst. "So, so, eine Drohung? Zumindest eine, die endlich die Maske fallen lässt. Doch Drohungen muss man auch umsetzen können, ansonsten sind sie allenfalls selbstschädigend. Also, wie stellst du dir vor, dass ich klein beigebe? Deine Schwester einfach freilasse?" Siradda wurde still, hörte auf zu zittern. Anstatt zornig auf Ayres zu schauen schmunzelte sie fies.

"Wer sagt denn, dass die Lösung des Problems ist, dass du sie hier und jetzt freilässt?" Sowohl Lauriam als auch Aella blickten beide verwundert zur Seelendämonin. Das kam auch für sie unerwartet. "Du willst sie einfach im Stich lassen? So viel zu Familienbanden..." Die Erzmagiern seufzte. Das muss etwas gewesen sein, was auch sie nicht erwartet hatte, aber was folgte sollte diesen Vorschlag von Siradda in ein ganz anderes Licht stellen.
"Ja und nein. Mach mit ihr was du willst.", sprach sie weiter wie zuvor, nur um so explosionsartig wie Scarlet es für üblich schafft ihre Art wieder zu verändern, dieses Mal von dem fiesen Grinsen zu einem ebenso ernst-kalten Blick wie ihn Ayres aufgesetzt hatte. "Nur wisse dies: Was auch immer du mit ihr - oder uns über sie - anstellst ich werde dir alles doppelt und dreifach zurückzahlen, sobald ich sie mir zurückhole. Lass sie leiden und ich werde dich umso mehr leiden lassen. Sei weiterhin eine Pest für uns und ich prophezeie dir eine äußerst unangenehme Zeit." Sie ging einen Schritte nach vorne und als Ayres etwas erwidern wollte, fiel Siradda ihr sofort ins Wort. "Über das "wie" musst du dir keine Sorge machen. Das "wann" und "was" viel mehr." Der zweite Schritt und nun begann die Aura mit jedem Schritt auch kräftiger zu werden, Siradda lenkte jedoch mittlerweile ihre Energie so, sodass sie keinen der Geister betreffen würde und erst recht niemanden behindern oder verraten würde, die sich der Dämmerungsmagierin nähern sollten. Ihr war auch bewusst, dass Ayres wahrscheinlich nichts spüren wird - das war aber auch nicht der Zweck. Alles was dies bezwecken sollte war ihr klar zu machen, womit sie sich anlegt. "Versteck dich hinter Wachen, Mauern, Magie, all das wird dir nichts nützen... denn ich bin ein Geist. Ich hab Zeit, um nach einer Lücke zu suchen. " Wieder ein Schritt, Ayres begann fester und fester auf Siradda zu achten. Sie wollte immer weniger diese Dämonin aus den Augen lassen. "Und sobald du unachtsam wirst... im schlimmsten Fall... Solltest du mit Schwester eine Grenze übertreten... Einem von uns irgendwas wertvolles kosten... du wirst den Tag bereuen an dem du geboren wurdest." Der nun vierte und letzte Schritt. Bevor sie weitersprach gab es eine kurze Pause. Nicht zu kurz, damit keine Spannung aufgebaut werden konnte, aber auch nicht zu lang, damit ihr gegenüber nicht anfängt ihren Fokus auf sie zu verlieren. "Ich werde dich zerreißen... nicht töten, nein, aber etwas mit dir machen, was dir den Tod zur Sehnsucht machen wird. Du kannst mir darin vertrauen. Ich weiß was man dazu tun muss. Eine Lebenszeit war mehr als ausreichend um zu lernen, zu verstehen, wie zerbrechlich selbst der stärkste Geist sein kann." Der letzte Teil schaffte endlich das, was sie von dieser ganzen Offenbarung erhofft hatte: Die Aufmerksamkeit der Geiselnehmerin gehörte nun gänzlich der Seelendämonin. Ayres sagte nichts, aber der Angstschweiß verriet sie, als die Frau Siradda keine Sekunde mehr aus den Augen ließ. Sie schien über etwas zu überlegen. Was diese Überlegungen letztendlich waren konnte die Seelendämonin nicht sagen. Von einem einknicken bis zu einem Versuch sie auf Ort und Stelle sofort loszuwerden, es war vieles möglich. Immerhin, was sie, Siradda, hier getan hatte war ein zweischneidiges Schwert zu ziehen.
Sie selbst konnte nun nur hoffen, dass diese Seite, die sie von sich offenbart hatte nicht zu abschreckend für ihre eigenen Verbündete war und die Geister die Gelegenheit nutzen würden, beziehungsweise bereits dabei waren. Wer ihr aber am meisten leid tat war immer noch ihre geliebte Schwester. So wollte sie nicht, dass Aella lernt, was da im Kopf ihrer Schwester wiedererwacht ist. Das hier hatte wertvolle Zeit gekostet, auch wenns im Endeffekt nur wenige Minuten waren. Dennoch nun zählte jede Sekunde, damit sie noch rechtzeitig abhauen können.

Zinnia, die das alles mit größter Aufmerksamkeit mitverfolgte begann nun für sich selbst zu verstehen, was diese Fee damals gemeint hatte. Henry schien nicht übertrieben zu haben. Da sie einen besseren Überblick hatte als Ayres konnte sie zwar verstehen wozu das alles letztendlich gut war, sie konnte es sich aber gut vorstellen, dass dieser Dämonengeist diese Worte in die Tat umsetzen könnte und würde - wenn sie denn dazu getrieben werden würde. Sie würde weiterhin nichts unternehmen, auch wenn sie das möglicherweise tun sollte. Es war alles zu unsicher für sie.

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Henry fuhr mit dem Gespräch mit der Drachenritterin fort:
"Ich habe Olivia gebeten damit noch ein wenig zu warten, bis all die anderen Informationen bei euch fürs erste sacken konnten. Doch bei dir ist eine Ausnahme denke ich mal angebracht... Du hast dich das schon bei der Besprechung gefragt, aber ja, es gibt einen extrem guten Grund dafür fürs erste diese Dunklen Schwingen so weitermachen zu lassen, wie sie es bis jetzt taten. Dass sie als Ablenkung für den Blutkönig dienen sollen wisst ihr ja bereits. Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, wo seine Agenten aus den Schatten treten, um etwas zu versuchen, soviel ist sicher. Es gibt aber auch noch einen anderen Grund: Wir wollen garantiert nicht, dass dieser Magier und ganz besonders nicht der Geist dieser Winddämonin zu ernsthaften Schaden kommt. Zu dem Rest dieser Gruppe kann ich nichts zu sagen, zu diesem Fall, diese drei, schon." Einerseits wollte Zinnia diese Fee nun weitersprechen lassen, doch andererseits brannte ihr da nun eine Frage auf der Zunge, die unbedingt raus wollte. "Du... du weißt etwas über die drei? Was... Wie... Nein, wie lange?" Wieder dieses freche Kichern, dieses Mal allerdings gab es der Drachenritterin Gänsehaut. "Gute Frage. Lass mich nachdenken... Das erste Mal habe ich von den beiden Dämonen etwas gesehen..." Er tat so als würde er nachdenken, dabei war es offensichtlich, dass er es ganz gut wusste. Lange hielt Henry sie zum Glück nicht hin. "In ihrer Zelle bei einem meiner Versuche unbemerkt in diese Festung einzudringen, um mir mal wieder die Zeit zu vertreiben. Das war vor... 50 Jahren? Vielleicht auch 60." Zinnia war nicht die einzige, die sich das dachte, aber nun hatte sie wohl die offizielle Bestätigung, dass Henry schon viel länger in dieser Geschichte herumgeisterte als der Orden überhaupt existierte. Er weiß mehr, als er es für üblich zugibt... "Aber ich erspar dir die Details. Viel wichtiger ist, dass ich dir von meinen Beobachtungen sagen kann, dass du wirklich, wirklich nicht diese Seelendämonin gegen dich aufbringen möchtest und noch viel weniger zum äußersten treiben!"
Eine für Zinnia unverständliche Behauptung.
"Warum denn das? Das ist, sofern man nicht gefangen genommen wird, doch diejenige unter allen von denen, die doch mit am ungefährlichsten ist?"
Henry schüttelte seinen Kopf. "Im Moment vielleicht, wenn sie so bleibt wie kurz nach ihrer Flucht. Vielleicht auch noch, wenn sie wieder zurück zur alten Form findet. Darüber hinaus, wenn sie anfangen sollte Praxiserfahrungen zu sammeln? Nun lass es mich so sagen... Bleib lieber mit Idunn in der Luft. Ich hatte sie in dieser Zelle des Öfteren beobachtet und glaub mir, sie hat irgendwann angefangen diese Zeit auch zu nutzen! Diese auf dem ersten Blick zierlich wirkende Dämonendame ist ein Monster und das hat sie selbst längst realisiert!"
Die Ordensritterin war sich nicht sicher, ob sie das richtig verstanden hatte. "Du meinst... was genau?"
Henry begann zu überlegen und wirkte dieses Mal zumindest so als würde er es ernsthaft tun müssen.
"Stell dir eine Mischung aus folgenden Zutaten vor: Erstens, eine Dämonin, die von Natur aus eine extrem hohe Verbindung zu ihrer Magie besitzt."

Zinnia wusste sofort was er meinte. Zwei Dämonen mit derselben Magie, Erfahrung, Alter und so weiter sind nicht unbedingt gleich mächtig. Ein Mensch kann bestimmte natürliche Veranlagungen besitzen, die ihn als Dämon dann eine Art Bonus gewähren - wobei manchmal diese auch erst bei der Mutation dazukommen - auf der anderen Seite kann es aber auch Dämonen geben, deren Magie extrem schwach ist. Das geht in beide Richtungen. In diesem Falle geht es aber in Richtung oberes Ende.
"Zweitens, ihr hohes Alter. Das bedarf denke ich am wenigsten bei einem Dämon eine Erklärung."
Desto älter, desto tendenziell stärker sind sie.
"Drittens und das aus meiner Sicht gefährlichsten: Eine Kombination enorm hohe Menge an freier Zeit, keinen anderen Beschäftigungen zum ablenken, ein einfallsreicher, intelligenter Verstand und zu guter Letzt einen guten Grund nach Rache zu sinnen." Kurz nachdem er das gesagt hatte sprang die Fee auf und machte sich bereit zu gehen. "W-warte! Denkst du nicht, dass du etwas übertreibst? Und wenn nicht, warum soll der Rest nicht davon erfahren? Im Grunde sagst du, wir sollen den beiden nichts tun, da diese Siradda gefährlich sei. Aber ist das nicht umso mehr Grund zu handeln? Sie kann auch für andere gefährlich werden, wenn irgendwas mit dem Magier und ihrer Schwester geschehen sollte!" Henry wendete sich nicht mehr zu ihr hin, sondern beendete dieses Gespräch mit einer letzten Erklärung. "Gut möglich. Dann könnte sie zum Problem werden. Ich habe sie nur beobachtet, in ihren Kopf habe ich mich nicht hinein getraut. Selbst für jemanden wie mich könnte das gefährlich enden, fürchte ich. Aber im Moment hält sie sich noch zurück und ist für niemanden eine Gefahr, der oder die es nicht darauf anlegt. Noch kann alles ein gutes Ende nehmen, solange sie an dem festhält, was sie wiedergefunden hat. Das kann allerdings nur die Zeit für uns beantworten. Fest steht aber für mich, dass ein voreiliges Handeln nur zu unserem Nachteil enden würde und du weißt, dass ich vorhabe dieses Spiel zu gewinnen! Also Zinnia, tu mir den Gefallen und halt dich zurück, was auch geschieht, solltest du zufällig auf diese Gruppe stoßen." Damit war Henry seinerseits fertig und zog von dannen. Zinnia blieb nichts anderes übrig als für einen Moment auf dem Sofa zu verweilen, ehe sie Minuten später den Ring zurücklegte, die beiden Schatzwächter hereinholte, sie den Inhalt überprüfen ließen und dann selbst sich entfernte. Sie hat Idunn viel zu lange warten lassen...

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943

Samstag, 12. September 2020, 17:42

Es kamen keine weitere Rückmeldungen zu dem was Reyson zu sagen hatte. Eigentlich war er nun auch mehr als bereit um einen Schlussstrich zu diesem Gespräch zu ziehen, aber für die kleine Möglichkeit, dass da doch noch etwas war, fragte er lieber nach.
"Ist da noch irgendwas, worüber ihr sprechen wollen würdet? Mir für meinen Teil fällt nichts mehr ein.
Amid sagte nichts. Noire auch noch nicht. Aber der Dritte von ihnen, Rhord, hatte noch eine letzte Sache auf dem Herzen, etwas was ihn von Anfang an bekümmerte, doch erst jetzt wo er die Wahrheit über Nergal gelernt hatte fand er den mut danach zu fragen.
Er atmete einmal noch tief ein und wieder aus. "Eine Sache..." Reyson schaute zum Erddämon hin, als dieser begann etwas zu sagen versuchte. Es sollte erst im zweiten Anlauf etwas werden. "Diese Dämonin damals. Die, die bei dir nach deiner Verwandlung war. Du meintest sie sah einer Schlange ähnlich, oder? Könntest du ihr Aussehen beschreiben?"
Der Erzmagier musste für einen Moment überlegen, aber da er diesen Moment nie wirklich vergessen konnte, gelang ihm noch Jahre später eine Beschreibung. "Wie gesagt sie hatte das Aussehen einer Schlange. Ihre Schuppen waren großteils weiß-silber mit einigen goldenen Stellen. An ihrem Schlangenkopf hatte sie ein paar schwärzliche Streifen. Größentechnisch... Sagen wir so lang wie eine Hälfte dieses Raumes, wenn man diagonal von einer Ecke zur anderen schauen würde, aber doppelt so breit wie einer deiner normaleren Arme, wenn du verwandelt bist. Am Rücken schien sie etwas kammähnliches zu haben, aber ich konnte nichts genaueres erkennen, ehe sie verschwunden war.
Des Echsendämons Befürchtung war damit bewahrheitet. Es gab ihm eine Antwort auf etwas, was er schon länger wissen wollte, doch die Wahrheit ließ ihn übles befürchten. Er sagte noch nichts dazu, er musste einen Moment darüber nachdenken.
"Du... Sag bloß dir sagt die Beschreibung etwas?! Kennst du diese Dämonin?!



Die Dunkle Schwinge nickte, wenn auch nur langsam. "Bali... Ihr Name ist... nein ihr Name war Bali. Zumindest ist das der, mit dem sie sich vorgestellt hatte..." Er musste seine Gedanken noch sammeln, hier auf einmal mehr über seine bereits von ihm gegangene Freundin zu erfahren, damit hatte er nicht gerechnet. Und doch, jetzt wo er dies hörte, begann sich etwas zusammenzusetzen. "Ich muss ein kleines bisschen ausholen. Die meisten von uns in diesem Labor und Anstalt, die dazukamen taten dies in einem recht jungen Alter, meist um die sechs bis acht Jahre alt, aber es gab auch einige Fälle darunter oder darüber. Die wenigen, die sich an etwas von zuvor erinnern konnten wussten lediglich, dass sie von irgendwo anders in Käfigen zu uns gelangten. Und dann war da Bali. Wann genau sie dazu stieß kann ich nicht sagen, da ich kein Zeitgefühl besaß. Aber was wir alle sagen konnten war, dass sie von Anfang an älter war als der Rest der Neuzugänge. Älter als zehn war sie zumindest definitiv, ich persönlich hätte auf vierzehn oder fünfzehn getippt. Sie war ganz anders als der Rest von uns... aufgeschlossener, bereit etwas zu verändern... sie half sogar uns unsere seelischen Wunden zu schließen mithilfe ihrer Magie... Ohne sie wäre ich heute wohl immer noch lediglich ein blutrünstiges Monster..." Rhord flossen ein wenig die Tränen. "Nachdem sie uns alle in der Hinsicht gerettet hatte, hatte ich angefangen darüber zu überlegen, warum sie anders als der Rest von uns war. Woher sie kam... Seitdem ich vor ein bis zwei Monaten von einem anderen ehemaligen Insassen, einem ebenso guten Freund, von ihrem Tod gehört hatte, hatte ich gedacht es nie mehr erfahren zu werden. Damals hatte sie das Kind einer Familie vor Räubern geschützt, wurde aber weil sie sich dafür verwandelt hatte in der darauffolgenden Panik getötet. Die Eltern mussten gedacht haben sie wollte deren Kind fressen, so erzählte es mir mein Freund." Allein daran zu denken tat ihm innerlich weh, doch nun wo er die ganze Wahrheit lernen wollte, konnte er sich auch vor einer gewissen Möglichkeit nicht länger verstecken. Er schaute noch einmal auf die Brosche, die ihnen nergal geschenkt hatte. "Die Erzählung des alten Mannes zu dieser Brosche, die von Nergals Schülerin gemacht wurde. Schon damals kam es mir so vor, als wäre da eine Ähnlichkeit vorhanden, aber ich tat es als bloßen Zufall ab. Wie könnte so jemand als Dämonin enden und dann bei uns landen?" Er ballte seine Faust um die Brosche, aber passte dabei auf sie nicht zu beschädigen. "Für Nergal als auch Kallin schien es eine schmerzhafte Erinnerung gewesen zu sein, als irgendwas mit ihr geschah. Nergal sagte er wolle sich von diesen Broschen trennen, da er damit abschließen wollte. Was wir über diesen Mann über euch gelernt haben ließ mich glauben, dass das alles nur ein Trick seinerseits war, um uns in seine Falle zu locken. Doch wenn dieses Mädchen von damals, die Dämonin, die du gesehen hattest und die Bali, die ich kenne alle dieselbe Person ist... wie kann es sein, dass sie bis zum letzten Moment war wie sie immer zu sein schien? Wenn Nergal dahinter steckte, was mit ihr und euch geschehen war, warum war sie keine seiner Marionetten geworden?"
Des Dämons Herz schlug vor Nervosität wie verrückt, aber gleichzeitig kam es ihm auch richtig vor darüber sprechen zu wollen. Was ist die Wahrheit hinter Balis Geschichte? Und welche Rolle spielt Nergal wirklich in dieser? Bezweckte er damit irgendwas, oder...
Er wusste im Moment nicht mehr weiter...

Raisen

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944

Samstag, 12. September 2020, 18:42

Ayres machte ernst und zog die Lichtkette um Aella erneut fester. Die Schwingen zu ignorieren sei ein Fehler. Amen sah nur zu - er hörte Aellas Stimme und auch Siradda, die begann, gegen Ayres anzureden. Das ganz ging vor und zurück, wobei Siradda immer mehr die Oberhand gewann. Der Weißhaarige runzelte mit der Stirn, als er Siraddas plötzlichen Sinneswechsel bemerkte - er hörte schließlich nur die Stimme, aber konnte ihre Körpersprache nicht sehen. Doch Siradda wirkte auf einmal viel selbstbewusster, fast schon arrogant. Sowas war für den Weißhaarigen neu. Was war dann diese andere Art? Gespielt? Oder ist sie wie Scarlet und schlichtweg irre?...

Tinia war die erste, die verstand, was Siradda da spielte, wobei ihr das ganze unheimlich war, was Siradda da von sich gab. Dennoch bewegte sie sich weg von Amen und Siradda und in einem Halbkreis um das Ratsmitglied, um außerhalb ihrer Sichtweite zu kommen. Die Lichtkette war definitv ein starker Zauber und das diese Frau ihn solange aufrechterhalten konnte, sprach Bände. Aber wenn sie ihren Fokus verlor...sie war sich allerdings nicht sicher, ob Amen das verstand. Lilith kam zu Tinia und die beiden Geister hatten ihren eigenen Plan.

Wie auch immer, Ayres' komplette Aufmerksamkeit lag nun bei Siradda. Amen war sich nicht mehr sicher, ob sich die alte Dame noch über die Anwesenheit von Amen bewusst war. Inwieweit das ganze von Siradda nur dazu diente, sie abzulenken oder ob es ernst gemeint war...konnte der Junge nicht beurteilen, aber er ließ den Moment nicht verstreichen.
Amen hatte bereits, als er merkte, dass Ayres ihn nicht mehr beachtete, eine Hand hinter seinem Rücken in die Geisterwelt bewegt, um ein letztes Zeichen zu geben.

Nachdem klar wurde, dass Siraddas Vortrag zu Ende ging, atmete Amen noch einmal durch. Ihn trennten etwa fünf Schritte zur alten Dame, deren Aufmerksamkeit noch bei Siradda lag. Er schnellte nach vor und stoppte vor Ayres. "Vergisst du nicht was?", lächelte Amen, der mit seiner linken Hand etwas aus der Geisterwelt herbeizog- oder zumindest etwas andeutete und so tat, als würde gleich etwas Ayres halbieren. "JETZT, TINIA!", rief der Junge, der Ayres mit dem ganzen wohl hoffentlich einen Schrecken einjagte. Ayres war weit offen, aber natürlich war es unmöglich, sie wirklich anzugreifen...

Während Amen nach vor schnellte - was im übrigen in keinster Weise mit Tinia abgesprochen war, weshalb diese auch keine Ahnung hatte, was Amen von ihr wollte - vollführten Tinia und Lilith schon ihren eigenen Plan. Tinia verlangsamte für einige Sekunden die Zeit um Ayres und erwischte dabei nun auch Amen, während Lilith Dämmerungsmagie wirkte und versuchte, die Kette an einer einzigen Stelle - die, die von Aella zu Ayres reichte und wo sie von der menschlichen Welt in die Geisterwelt überging - zu durchtrennen. "Schnapp dir Aella, Nina!", rief Lilith. Durch Siraddas Ablenkung und nun Amens...was auch immer, sollte Ayres mentaler Zustand geschwächt genug sein, dass es keinen Profi benötigte, um die Kette zu durchtrennen.


@Tobi: @Night Zap:

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Vada beobachtete das ganze Still von der Ferne...bis sich etwas tat. "Hmmm"

Night Zap

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945

Sonntag, 13. September 2020, 13:44

Ninas Knie begannen zu schlottern, während sie Siradda zuhörte, und ihre Haare stellten sich auf, während alle Farbe aus ihrem Gesicht wich. "Siradda? Du machst mir Angst..." wimmerte sie. Korina bekam nur vom letzten Teil was mit. Was ging da bloß in der Geisterwelt vor sich? Jedenfalls schien Ayres davon abgelenkt zu sein, denn Amen stürmte voran und gab einem seiner Geister einen Befehl, und sogleich wurde die Kette aus Licht von einer Scheibe aus Dunkelheit durchtrennt. Und Nina, die neuen Mut gefasst hatte beim Anblick dieses Überraschungsangriffs, war sofort zur Stelle, um wie von Lilith angewiesen ebenfalls mitzumischen.
"Geht klar!" rief sie, stieß sich vom Boden ab, und brachte sich dabei zum Schweben, um schnell an Höhe zu gewinnen. Dann sank sie sogleich in einen Sturzflug und raste auf Aella zu, deren Ketten sich in diesem Moment lösten. Mit ausgestreckten Armen würde Nina die Winddämonin packen und vermutlich ordentlich durchrütteln.

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Auf Ludo's Witz hin wollte Mizuki eine Demonstration geben, um die Bedeutung ihres Titels zu beweißen, aber das wäre nicht in einem geschlossenen Raum nicht zu empfehlen. "Ist das eine Herausforderung zum Duell? Da muss ich leider passen, Scharfschützen wie ich lassen sich nicht auf faire Zweikämpfe ein." Dabei schnipste er die letzte Münze zu Ranjid, der sie sogleich zurück schnipste, so heftig, dass sie von der Tischoberfläche abhob und Ludo an der Stirn traf. "Einmal ein Schummler, immer ein Schummler." grunzte er neckend.
Nachdem er seine Geschichte erzählt hatte, fasste Mizuki korrekt zusammen, wie gegenteilig ihre jeweiligen Hintergründe waren. "Ich glaube nicht, dass Geld allein einen verdirbt. Sonst wär ich ja wohl kaum der Ludo, der ich jetzt bin, sondern nur ein fauler Sack, der reuelos vom Sklavenhandel seiner Eltern profitiert. Manche Leute glauben einfach, sie verdienen Dinge, auch wenn das anderen schadet. Und wenn sie mit Geld anfangen, häufen sie schnell einen noch größeren Berg davon an." Er hob sein Glas mit Zitronenwasser, um mit Mizi anzustoßen, und Ceci und Ranjid taten es ihm gleich. Ludo besaß zwar von allen am Tisch die geringste Trinkfestigkeit, aber auch der Rest seiner Gruppe trank heute keinen Alkohol, sie mussten morgen ja ziemlich früh raus. "Auf unseren freien Willen!"

Auch wenn Mizuki scheinbar nichts mehr zu erzählen hatte, war die Geschichtsstunde noch nicht zuende. Jetzt war Ranjid an der Reihe. "Es wird wohl Zeit zu erzählen, was ein alter Mann wie ich mit einer Bande von Jungspunden und "unkonventionellen" Händlern zu tun hat. Ich komme zwar als letzter dran, aber das ist bei weitem keine Gutenachtgeschichte, seit gewarnt."


Ranjid Rakshata entstammte einer langen Linie von Dämonen- und Monsterjägern, der im Norden Siceijans lebte. Es war ein eher wenig besiedelter Teil des Landes, denn aus dem Süden kam Hitze, aufgrund der Gebirge jenseits der Landesgrenzen kam auch kein Regen aus dem Norden, wodurch die Region wenig besiedelt war. Hier gab es viele Monster, und auch Dämonen wählten dieses Gebiet als Wohnort, um in den kleinen, schlecht beschützten Dörfern auf Beutejagd zu gehen. Und weil das Staatsmilitär hier solch geringe Präsenz hatte, befand sich hier auch das Hauptquartier des Asura Raja, einem Verbrechersyndikats, dessen hohen Tiere bekanntermaßen größtenteils Dämonen waren, und die zentralen Anführer galten sogar als direkte Nachfahren jener Dämonen, die im Krieg der Verheerung gegen die Menschheit gekämpft hatten.
Ein besonders berüchtigtes Mitglied dieses Syndikats war ein Dämon, der als der Albino bekannt war, aufgrund der bleichen Hautfarbe seiner Menschengestalt, von der man nur selten etwas zu sehen kriegte. Nach langer Jagd hatte Ranjid es endlich geschafft, den Albino zu stellen, bei näherem Hinsehen stellte er jedoch fest: Der Albino war gar kein Albino, seine überdurchschnittlich helle Haut wies eher darauf hin, dass er ein Ausländer war. Das schien ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, denn die Mitglieder des Asura Raja waren extreme Nationalisten, die Ausländer als nur gut für Sklavenarbeit und Dämonenfutter sahen, warum war also jemand so berüchtigtes wie der Dämon, den man fälschlicherweise als Albino bezeichnet, ihr Mitglied? Ranjid und seine Mitstreiter schafften es, den Dämon lebendig gefangen zu nehmen und zu verhören.

Der Dämon enthüllte, dass seine Mutter, ein hohes Tier im Asura Raja, nicht viel von dem Ultranationalismus der anderen Mitglieder hielt. In ihren Augen bestimmten nicht Herkunft oder Hautfarbe den Wert einer Person, sondern nur rohe Stärke und die Fähigkeit, anderen den eigenen Willen aufzuzwingen. Sie hatte Pläne, eine große Macht für sich zu gewinnen, sich zur unangefochtenen Führerin des Syndikats zu machen und von dort aus weiter ihren Einfluss zu festigen. Bei ihrer Suche nach dieser Macht traf sie einen Dämon aus Aloria, der ebenfalls diese Macht suchte, und sie tauschten ihr Wissen aus. Diese "Macht" war nicht einzigartig, theoretisch könnten viele Menschen sie erlangen, aber es war schwierig, sehr schwierig, allein schon, weil so viel wissen über diese uralte Macht verloren gegangen war. Aber eines war sicher... Menschen, die diese Macht erlangt hatten, nannte man "Aszendenten". Während die beiden Dämon zusammen arbeiteten, um mehr über die Erschaffung von Aszendenten zu erfahren, wurde auch ein Kind geboren, dessen Herkunft mit dem Albino-Titel verschleiert wurde, aber letzten Endes gingen die beiden Dämonen getrennte Wege.

Ranjid wusste, sollte es der Dämonin - oder irgendjemand anderem - gelingen, zum Aszendenten zu werden, so wäre ein großes Unheil entfesselt. Er sah es als seine Pflicht, einen Weg zu finden, Aszendenten zu vernichten. Er stellte Nachforschungen an und fragte auch eine alte Freundin um Hilfe: Cecile, die seinem Clan schon einige Male Abschriften seltener Bücher aus Aloria besorgt hatte, die für die Dämonenjagd nützlich waren. Und wie es der Zufall so wollte, arbeitete Cecile gerade mit Leuten zusammen, die ebenfalls einen Weg suchten, Aszendenten zu besiegen. Um sie zu treffen, war er nach Aloria gekommen.


Gerade, als Ranjid seine Geschichte beendet hatte, gesellten sich zwei andere Personen an den Tisch: Muirach und Willhelmine.
"Guten Abend. Anscheinend hat unsere illustre Gruppe Gesellschaft angezogen. Ich bin Willhelmine." sagte Mine und zog einen Stuhl von einem Nachbartisch her, um sich zwischen Cecile und Ranjid hinzusetzen.
"Auch ein Hallo von mir. Muirach ist mein Name, und du?" Die Angeborene nahm sich ebenfalls einen Stuhl und ließ sich neben Mizi nieder, links von ihr und rechts von Ludo.

946

Donnerstag, 17. September 2020, 16:34

Noire schüttelte nur den Kopf als alles gesagt wurde, was es zu sagen gab zu dem Punkten die Sie ansprach als auch Reyson nach ihren offenen Fragen erkundigte und sie Ihm schilderte, dass Sie die finale Entscheidung heute noch besprechen werden, Ihm aber helfen werden so gut Sie können. Doch Rhord hatte noch etwas. Er erkundigte sich nach dem Aussehen der Schlagendämonin. Und bekam eine entsprechende Beschreibung. Eine, die in Rhord etwas auslöste. Eine Geschichte. Eine Geschichte die Noire im Groben kannte, doch nun einen größeren Eindruck von dem ganzen bekam. Es nahm Rhord auf jeden Fall sehr mit, da man Ihm anmerken konnte dass es Ihn schwer fiel darüber zu sprechen. Doch die Verbindung zwischen den Broschen, dem Mädchen und Bali. Es war etwas, was Noire schockierte, immerhin konnte Sie bisher keinerlei Verbindung dazu aufbauen. "Warte, du möchtest mir sagen dass dieses Mädchen, die nach den Erzählungen die wir von Ihr hörten eine fabelhafte Person war ... zum einem deine Freundin Bali ist als auch die Person, die unter Nergal gelernt hatte? Aber das würde nicht zu dem passen was wir von Ihm in Erfahrung bringen konnten ... schon wieder!" - Entrüstet von den erneut überschlagenen Ereignissen wusste Noire nicht, was Sie sonst noch sagen sollte. Das waren einfach zu viele Informationen, die sich schon wieder weiter überschlugen. Sie packte sich die Akte, die Sie heute noch ansprechen werden würde in der Gruppe und blickte Amid dabei an. "Wenn Reyson morgen in Aktion tritt und wir in irgendeiner Form involviert sein werden, musst du bereit sein auch aktiv zu werden. Wir wissen nicht wie es ausgehen sollte oder könnte und da Ihr ein Druckmittel für dieses komplexe Komplott für Reyson bleibt könntet Ihr schnell Ziel werden. Habt Ihr Möglichkeiten euch neugierigen Augen zu entziehen?" war die Frage an Amid, der immerhin wie Marta mögliches Ziel ab morgen Nachmittag werden könnten sobald Reyson aktiv wird.

@Tobi:

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"Ein Scharfschütze also. Als ob ich als schwertschwingende Irre mit Fairness eine Chance hätte? Wohl kaum. Von daher wär dass doch wiederum doch fair, nicht." grinste sie spaßend zurück, während Ludo dafür auch noch eine Retourkutsche kassierte und die letzte Münze postwendend zurückbekam. Was Mizuki ins Lachen ausbrechen lies. "Wohl verdient wie es scheint!" gab Sie zufrieden wieder.

Ludo hatte daraufhin seine Geschichte beendet und während er Ihr teilweise zustimmte, widerlegte er auch den Teil mit dem Geld als alleiniger Faktor. Nichts, was Sie leugnen könnte, immerhin ist Geld nur ein Katalysator für die inneren Gelüste eines Menschen. Manche bleiben tatsächlich so wie sie ohne Reichtum waren, doch bei vielen verdarb der Charakter, was sich leider genauso wenig leugnen lies. Doch ihr kleiner Trinkspruch wurde von allen am Tisch mit Freuden angestoßen, obwohl Mizuki die einzige war, die anscheinend Alkohol zu sich führte.

Ranjid selbst schien dann sein Schweigen zu brechen, als er begann seinen kleinen aber ernsten Werdegang zu dieser Gruppe zu schildern. Beginnend davon dass er einer Linie von Dämonen- und Monsterjägern angehört an einem Ort, wo die Präsenz von Monster und Dämonen groß war, nicht zuletzt auch das Syndikat ansässig war, welches die geringe Staatspräsenz sich hier zu gute machte. Er erzählte von einem sehr besonderen Dämon, dessen Jagd irgendwann erfolgreich war und die Enthüllung die ein Verhör brachte lies selbst Mizuki’s sonst so lockere Art wieder bitterernst werden. Wenn dass, was Ranjid erzählte, wahr ist und sich das irgendwann bewahrheiten würde, stünde es für sehr viele Personen bald sehr schlecht. Auch schon die Tatsache dass es eine Verbindung zu diesem Kontinent gab in dieser Hinsicht und Ranjid anscheinend Gleichgesinnte hier in Aloria finden könnte war der Grund seiner Reise.

Wirklich Zeit zum Reagieren bekam Mizuki nicht, die diese Information gerade stillschweigend im Kopf durchging, als sich diesem Tisch sehr zielgerichtet zwei Personen näherten. Zwei Frauen. Die eine stellte sich als Willhelmine vor und sich zwischen Ceci und Ranjid in die Sitzordnung einfügte, während eine andere Person, Muirach, und sich zwischen Ihr und Ludo niederlies. "Illustrierte Gruppen ziehen illustrierte Irre an. Würde behaupten dass uns unsere Besonderheiten gut angezogen haben dank Ceci hier." dass sie von einem Moment auf den anderen wie einen Schalter von Ernst zu komplett Narrenfrei wechselte war einer ihrer Spezialitäten. Ernst zu sein war anstrengend aber manchmal notwendig, doch einfach ein einfacher Freigeist zu sein war so viel angenehmer und einfacher. "Mein Name ist Mizuki und hab den ehrenhaften Spitznamen Mizi von Ceci erhalten. Eure Spitznamen dürften also genauso süß und knuffig sein hoffe ich doch!"

Sobald sich hier die Reaktionen darauf beruhigte hatte, sprach die Söldnerin aus den fernen Ländern Ranjid auf seine Aufgabe oder seinen Motivationen an. "Was Ihr da geschildert habt klingt wirklich extrem besorgniserregend. Ich hoffe nur dass die Söldner hier in Aloria und anderswo die Gefahr von den Dämonen der alten Zeit als auch jetzigen Zeit ernst genug nehmen. Hatte bereits das Vergnügen mit der eher ungemütlicheren Art von Ihnen. Widerspenstige Wesen. Ich wünschte nur man könnte ein Verständnis zwischen Menschen und Dämonen herstellen. Vielleicht ist es aber auch so wie bei uns? Es gibt die eine Sorte Mensch und die andere Sorte Mensch. Doch das wird nur viel, viel Wunschdenken sein."

Und zu guter Letzt schien Sie sich an die zwei Neuankömmlinge zu richten. "Ihr habt gerade eine wunderbar schöne Vorstellungsrunde verpasst. Wobei. Ihr solltet euch ja bereits gegenseitig bereits kennen. Mit welchen Persönlichkeiten habe ich denn nun die Ehre? Ihr wirkt genauso wie die anderen, wie jemand der eine gute Geschichte zu erzählen hat... Warte... Könnte es sein dass du deine Augen auf Menschen wie uns geworfen hast Cecilein?!

@Night Zap:

947

Samstag, 19. September 2020, 03:05

Siradda wurde zwischenzeitlich innerlich ziemlich nervös, da Amen damit wartete das Zeichen zum Starten zu geben, bis sie fertig war. Doch zu ihrer Freude sollte dies guten Grund haben, denn was er und seine Geisterfreunde vorhatten war ein sehr gutes Zusammenspiel. Lauriam zuckte einmal kurz zusammen, als er sah wie Amen dazu ansetzte Ayres aufzuschlitzen.

Die Dämmerungsmagierin war in jedem Falle schockiert, als sie auf einmal diesen weißhaarigen Jungen vor sich sah. Sie bewegte eine Hand bereits um ihre Kugel aus Dunkelheit dazu zu benutzen, um den eingehenden Angriff abzuwehren oder den Jungen damit wegzustoßen, aber dann geschah alles auf einmal in einem einzelnen Augenblick. Zumindest aus ihrer Sicht. Ihr blieb nichts anderes übrig als so schnell wie der Moment vor ihr vorbeiging ihre eigene magische Verteidigung soweit zu stärken, dass der Zauber auf ihr seine Wirkung verliert. Sie war allerdings bereits in dem Zeitzauber, was es für sie unmöglich machte rechtzeitig gegen zu wirken, denn die Lichtkette wurde erfolgreich geschwächt. Soweit, dass sie zwar nicht von alleine zerbrach, ein einzelner Ruck der Winddämonin reichte jedoch aus, um die Kette zerspringen zu lassen, da sie ihre Form nicht länger aufrecht erhalten konnte. Auch die Kugel aus Dunkelheit ging einfach zu Boden, anstatt auf Amen zuzurasen. Ayres hatte keine wirkliche Kontrolle mehr über ihre Magie, wie es normalerweise der Fall sein müsste, um sowas aufrecht zu erhalten.

Zur selben Zeit, als Nina zu Aella los flog, um sie zu packen und durchzurütteln, rannte Siradda so schnell sie konnte zu ihrer Schwester und stoppte dabei auch jeglichen Magieeinsatz ihrerseits. "Einen Moment!", rief sie zu Aella und streckte ihre Hand nach ihrer Schwester aus, die diese dann auch packte. "FESTHALTEN!", schrie die Winddämonin, als sie zuerst Siradda fester zu sich herandrückte und auch versuchte Nina mit ihrer anderen Hand gut gegriffen zu haben, nur um dann mit einem starken Windstoß nach oben sie alle in die Luft zu befördern, was dankdessen, dass sie alle Geister waren nicht viel entgegenzuwirken hatte. Es war eine Anweisung von Lauriam, die dieser an ihr bereits zuvor über Telepathie übermittelt hatte und dass Nina nun auch dabei war machte dies nur noch besser. Sobald der Geist der Winddämonin genug mit den beiden an Höhe gewonnen hat könnte sie mit ihnen in Richtung Dächer gleiten - und möglichst weg vom Rest. Keine Dämonengeister bedeutet ein Argument weniger für Ayres - und das allerwichtigste hatte sie mit Aella verloren.

Das Ratsmitglied sollte jedoch keinen Moment länger verlangsamt bleiben. Es war nur ein Augenblick, den sie für diese Gegenmaßnahme benötigte und dieser Augenblick war nun auch für sie um. Sie stieß eine schwache Welle an dunkelheitsbasierter Dämmerungsmagie von sich aus und neutralisierte somit den flächendeckenden magischen Effekt, der sich um sie herum befand. So, sodass der Junge unbeeinflusst von ihrer Befreiungsaktion weiter betroffen sein würde, bis der Geist auch ihn freigeben würde - und wenn auch nur aufgrund von Erschöpfung. Ein kleiner Moment, den nun auch sie nutzen wollte. Nach oben schauend nahm sie die drei Dämonengeister ins Visier hob ihre freie Hand zu ihnen hoch und sammelte so schnell sie konnte Licht... bis sie von etwas aus dem Konzept gebracht wurde. So perplex wie sie sowieso schon durch die plötzliche Wendung gewesen ist, war sie nun auch noch verwundert, als einer ihrer Kontrahenten zu klatschen anfing.

Dieser jemand war Lauriam. Er klatschte, als wäre er von irgendwas begeistert. Von dem, was hier gerade geschah? Man hätte meinen können, dass der Stress ihm nicht gut getan habe, doch es hatte seinen Sinn und absolut notwendigen Zweck, denn was er und jeder andere, der im Moment fähig war aufmerksam sich umzuschauen sah wie er, dass einheitlich uniformierte Männer und Frauen ihnen da näher kamen. Es waren nicht viele, aber sie kamen von allen Seiten. Ihre Zeit war um und nun mussten sie das Ergebnis so gut wie möglich ausspielen.

"Beeindruckend, wie schnell du geworden bist!", lobte er zuerst Amen, um dann zu Ayres zu sprechen als hätten sie ein normales Gespräch.
Er konnte nur hoffen, dass der Rest mitspielt.
Eine Geschichte hatte er sich nämlich bereits in der kurzen Zeit ausgedacht. Eine, wo Ayres bestimmt am liebsten gar nicht erst mitspielen wollen würde, doch die Wahl blieb ihr kaum. Sie hatte nichts Handfestes mehr, um ihre Vorwürfe zu bekräftigen, was ihr im besten Fall ein Unentschieden schmackhaft machen sollte... und im schlimmsten Fall kann Lauriam vergleichsweise - im Vergleich zu zuvor - unbesorgt das Thema "Dämonensuche" mit Verweis auf Ayres auftischen,
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Noire war verwirrt - mal wieder - denn ihr gelang es nicht die Verbindung zu sehen, die Rhord hier vermutete. Was sie aber dagegen verstehen konnte war die Schlussfolgerung auf die auch schon der Dämon kam: Selbst wenn alles was Reyson sagte wahr ist, er das wirklich so gesehen hatte, irgendwas stimmt da nicht.

"Was mich überhaupt auf diesen Verdacht gebracht hat sind die Ähnlichkeiten, die die beiden zu haben scheinen. Bali war immer für uns da, charakterstark und man sah es ihr an, wenn es ihr mal wieder missfiel, wenn jemand ungerecht behandelt wurde... mit Worten geizte sie auch nicht. Als Ludwig uns von dem Mädchen von damals erzählte... ich konnte nicht anders als an Bali zu denken!" Trotz all seiner Mühe seine Birne einmal vernünftig laufen zu lassen, wollte ihm eine gesamte Lösung aber einfach nicht gelingen. "Aber etwas fehlt da noch... Warum war Bali in diesem Keller? Wie ist sie zu uns - den anderen und mir - gestoßen?"
Rhord hatte eigentlich ja auch schon eine Idee, was er nun am liebsten tun würde. Aber das ging nicht, denn ihm war klar, dass er damit Nergal verraten würde, dass sie nun mehr über ihn wussten.

Amid konnte zur Katzenwandlerins anderer Frage nicht vieles zu sagen, war dies ja eine recht unerwartete Sache, nun sowas zu benötigen.
"Um ehrlich zu sein, mir fällt nichts Gutes ein. Ich werd ab morgen wohl versuchen unauffällig ein paar Fallen zu platzieren, aber wie man sich vor einem unsichtbaren Gegner schützen soll muss man mir erst noch erzählen... Was ich mir aber vorstellen könnte wäre alles zu riskieren und entweder zur Stadtwache zu gehen oder zu Itzuki zu gehen - oder beides - um diese über das was wir heute erfahren haben aufzuklären... nur würde ich in beiden Fällen auch Vater verraten...” Reyson konnte nicht anders als zu lächeln, als er seinen Sohn ihn endlich wieder Vater nennen hörte. "Ich tendiere zu Itzuki. Einerseits würden wir ihn wohl damit in das Visier des Phantoms nehmen oder gar stärker in dessen Fokus setzen, wenn dieser Fuchs bereits für es lästig geworden ist, andererseits kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er sehr glücklich darüber wäre einem Freund zu helfen - Dämon oder nicht - und dazu gegen jemand so boshaftes vorzugehen, der mit solchen Mitteln den Systemwechsel vergindert. Auf der anderen Seite haben wir zudem die Stadtwache und wer weiß ob wer dort vom Phantom manipuliert wurde.” Der Jugendliche überlegte noch einen Moment länger, aber mehr als ein "Vielleicht fällt Mutter dazu noch was ein.” kam ihm nicht über die Lippen.

Raisen

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948

Samstag, 19. September 2020, 12:45

Ayres zerbrach an all dem, was gerade vor ihr geschehen war. Die Lichtkette des Ratmitglieds zerbrach, die Dunkelheitskugel flog auf den Boden. Innerlich war Amen froh, denn das alles war kein ungefährliches Unterfangen. In der Geisterwelt hörte Amen zuerst Siradda rufen, dann Aella. Auch Tinia und Lilith zogen sich so schnell wie möglich zurück.

Doch die Zeitmagie stoppte für Ayres schneller als für Amen, was den Jungen irritierte. Die Frau sah hoch, hob ihre Hand und begann etwas. Der Weißhaarige vor ihr fluchte innerlich. Schließlich stoppte auch für ihn die Zeitmagie und Amen musste den Angriff natürlich zuerst abbrechen...was nun?

...plötzlich klatschte jemand. Es war Lauriam, wobei Amen erst zu ihm sah, als auch Ayres aus ihrem Konzept gebracht wurde. "Beeindruckend, wie schnell du geworden bist!", lobte Lauriam Amen. "...?", Amen sah zu Lauriam und dann um sich. Er war so stark auf Ayres fokussiert gewesen, dass er überhaupt nicht bemerkt hatte, dass sie bereits von den Männern der Stadtwache umzingelt waren. Amen kam bei Lauriams Spiel nicht mit, aber wusste zumindest, dass er irgendwas plant. Der Weißhaarige wirkte etwas peinlich berührt, kratzte sich am Hinterkopf. "Danke", lächelte er, um seine Verwirrtheit zu überspielen.


@Tobi:

Vada beobachtete das ganze noch eine Weile, doch als er bemerkte, dass die Stadtwachen dem Spektakel näher kommen, beschloss er, einen Schlussstrich zu ziehen. "Zeit zu gehen", sprach Vada, was Korina eventuell noch hörte. Er hatte wirklich keine Lust, sich nervigen Fragen von neugierigen Wachen zu stellen. Er verschwand in die Dunkelheit und würde sich seinen Weg zurück zu ihrer Unterkunft suchen.

@Night Zap:

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949

Samstag, 19. September 2020, 16:00

Als Nina auf Aella zuflog, raste auch Siradda auf sie zu und ergriff sie, gerade als Aella sich aus der geschwächten magischen Kette freizwang. Nina flog knapp über das Geschwisterpaar hinweg und streckte ihre Beine aus, sodass die beiden sich an ihr festhalten konnten. Und mithilfe eines kräftigen Rucks von Aella's Windmagie stiegen sie schnell in die Lüfte. "Mannonmann, ich glaub, das war knapp! Hoffentlich kommen die anderen da raus." rief Nina ihren Passagieren zu, während sie über die Dächer hinweg davongleiteten.

Korina sah nur, dass die Kette aus Licht durchgetrennt wurde und sich verflüchtigte. So wie Ayres sich verhielt, war ihr ihre Beute wohl entwischt, und jetzt wollte sie sich dafür an den Schwingen rächen. Und aus der Ferne kam schon die Stadtwache, um nachzusehen, woher der Lärm und das Licht kam. Zum Glück schien Lauriam eine Idee zu haben, er applaudierte und lobte Amens Geschwindigkeit. Eine nächtliche Trainingsrunde mit einer Erzmagierin? Wenn zum Beispiel dieser Nergal Windbrooke für so etwas bekannt war, würde man diese Geschichte vielleicht auch bei Ayres abkaufen. Korina beschloss, lieber nicht aus ihrem Versteck zu kommen, und nickte stattdessen Vada zu. "Zurück zur Herberge. Aber besser über einen Umweg, falls und jemand sieht und folgen will."

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Muirach wurde neugierig, als sie Mizukis Stimmungsschwankung sah. Gerade eben noch hatte Ranjid was erzählt, wohl die Sache mit den Aszendenten, daher wohl die düstere Stimmung, aber jetzt herrschte wieder gute Laune bei der selbsternannten illustren Irren. "Ceci lernt eben leicht Leute kennen, so hab ich sie auch getroffen." erklärte die Schwertmeisterin, dann legte sie ihrer Nachbarin einen Arm um die Schulter und zog sie mit Kraft an sich ran, eine klassische geschwisterliche Umarmung. In Muirachs Augen war es nichts schlimmes, ein wenig grob zu sein, es zeigte nämlich, dass man sein Gegenüber als Stark in Körper und Geist ansah. "Aber jemand, der sich selbst als Irre bezeichnet, das ist mir noch nicht vorgekommen. Hab ich da vielleicht was verpasst bei eurer Erzählstunde?"

Willhelmine gab sich wesentlich formeller, aber nicht auf kalte Weise, sie ließ anderen einfach lieber ein bisschen Freiraum. "Sehr erfreut, dann kannst du mich Mine nennen. Und Muirach ist bei allen Mu."

Anscheinend war das Gespräch wirklich über Dämonen und Aszendenten gewesen, da Mizi das Thema aufbrachte. "Ein Verständnis, hm?" kommentierte Mine, deren Blick auf die kleine Laterne in der Mitte des Tisches gerichtet war. "Ich glaub nicht, dass so etwas generell möglich ist. Dämonen sind ja keine Volksgruppe, wie Siceijaner oder Telvanier oder Gestaltwandler. Es sind einfach individuelle Menschen." Sie hielt die Hand über die Laterne und senkte sie langsam in die Öffnung an der Oberseite. Durch Thermomantie war sie vor der Hitze geschützt. "Nur Individuen, die entweder ganz großes Pech hatten und ihre Menschlichkeit verloren, oder bewusst wählten, diese aufzugeben." Als sie ihre Finger wieder aus der Laterne hob, hingen einige Wachströpfchen daran. Mine drehte und wandte ihre Hand, sodass die Tropfen stetig entlangrannen, dank ihrer Magie blieb das Wachs flüssig und hinterließ keinen Film auf ihrer Haut. "Es gibt so manche gutmütige Dämonen, die am liebsten in Frieden leben würden, ohne jemandem weh zu tun, aber die Sorte überlebt meist nicht lang. Für mich klingt diese Frage, wie als würde man sich wundern, ob Menschen und Verbrecher zusammen leben können. Aber wer hört mir schon zu, ich bin nur eine verspielte Magierin."

Nach dieser kleinen Philosophierunde wollte Mizuki noch mehr über die beiden Neuankömmlinge wissen. "Ach, bei uns ist es nicht so interessant wie bei den werten Händlern mit hohem Risikofaktor." erläuterte Mu. "Ich hab mich Dämonenjägern angeschlossen und dadurch meinen Mann getroffen. Er ist ein bisschen schüchtern, deshalb hast du ihn noch nicht kennen gelernt. Jedenfalls sind wir beide und meine Schwägerin Mine so mit Ceci, Ludo und Ranjid zusammen gekommen." Zwar hatte es mit Ranjids Geschichte schon ernstere Themen hier am Tisch gegeben, aber Muirach hatte wenig Lust, die Stimmung mit ihrer persönlichen Tragödie herunter zu ziehen. War ja auch nicht wirklich wichtig.

950

Samstag, 19. September 2020, 18:15

"Was du sagst muss Bali entweder die Verwandlung dann hier in diesem Keller erhalten haben ... was aber die Frage stellt wie Sie zu euch in das Labor kam. War sie bereits ein Dämon stellt das die Frage was sie hier unten tat - und warum Sie frei herumlief. Auch die Kette der Ereignisse will sich ... nicht fügen. Wobei ... " Noire schüttelte den Kopf. "Hier weiter zu überlegen wird uns nicht weiterbringen. Zu viel was wir heute erfahren haben. Lass uns zuerst zurückkehren." mahnte die Katzenwandlerin.

Als Sie dann Amids Antwort bekam, musste Noire überlegen. "Itsuki klingt vernünftig, aber wie weit Ihn involvieren? Ihr könntet um Schutz bitten und die Details ruhig halten oder ihn nur soweit involvieren dass er nicht sofort agiert und dieses Phantom auf den Plan ruft. So wie es aber klingt könnte das bei seiner Natur schwierig werden zu verheimlichen. Und die Stadtwache? Es ist wie Reyson in seiner Erzählung sprach. Sie sind für normale Ordnung für normale Personen geeignet, für Kaliber wie die Person die sich hinter dem Phantom befindet oder die Personen, die der Gruppierung wie dieser angehören, sind die Stadtwachen unbedeutsame Existenzen. Schlag die Idee am besten direkt aus dem Kopf." Das war alles was Noire beitragen konnte, denn sie sah wie Amid dass Itsuki, vermutlich schon längst in das ganze Involviert, wohl die vorerst beste Idee war die sie haben konnten. Doch das war - erstmal - nicht Noire's Problem, auch wenn ihre Natur es gerade liebend gerne als Ihres machen möchte. Doch sie wusste ihre Grenzen und das lag mit all dem, was nun durch den Kopf schwirrte und anstand, einfach nicht mehr im realistischen Bereich. Sie müsste sich anlügen um zu sagen sie könnte helfen.

In Noire's Augen war daher alles gesagt was Sie sagen konnten. "Ich vermute damit ist dieser "Einbruch" nun abgeschlossen? Nur eine Sache noch Reyson: Was meintet Ihr mit ... 'euch danach helfen' ... nach dem morgigen Plan von euch?" - sie hatte es zwar abgetan da sie vermutlich aktiv mitwirken würden aber was Reyson sich drunter vorstellte, war vielleicht nicht verkehrt noch klarzustellen.

@Tobi:


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Die Frau, welche später als Muirach - Kurz Mu - von Mine vorgestellt wurde, gab sich ähnlich locker wie Mizuki, wobei sie dabei eine Schippe drauf lag und Sie etwas unerwartet direkt zu engem Körperkontakt überging. Es war wohl Ihre Art sich zu begrüßen und zu verständigen. Und was Mizuki dabei aber gleich lernen konnte: Sie hatte gute Kraft, hat die Kraft gut dosiert genutzt und wirkt trainiert. Wenn das so ist dann hatte die "Irre" keine Hemmungen das gleiche zu tun. Sie legte ihren Arm auf die entsprechend andere Schulter von Mu und grinste schelmisch zufrieden. "Nur meine bescheidene, junge Vergangenheit und Herkunft als aufstrebende Söldnerin. Wobei. Vielleicht ein wenig. Der wichtigere Part ist wohl eher dass jede Stelle welche Arbeit für mich als Söldner hier in Aloria anbot mich praktisch wie eine Irre gesehen oder behandelt hatten! Also ob ich ein Monster wäre! Oder irgendwelche perfiden Spiele mit ihren getrieben hätte! .... Wahrscheinlich lag es an meiner Kleidung. Immerhin waren es alles Männer. Oder sie kamen nicht mit meiner Art klar. Aber für irgendwelche dahergelaufenen Menschen werde ich mich nicht verstellen. Man muss mich so nehmen wie ich bin oder man lässt es bleiben! Und wie es aussiehst hast du keinerlei Probleme mit mir! Du gefällst mir." Das sie das ganze völlig überspitzt deklarierte war Teil ihrer Art. Willhelmine war da deutlich formeller, was sie auch komplett Normal erwiderte mit einem zufriedenen Nicken.

Auf Mizuki’s Reaktion zu Ranjid’s Erzählung schien sie aus Mine eine Reaktion herauslocken zu können. Sie blickte auf die kleine Laterne und begann zu erzählen. Ihre Meinung dazu. Sie sah keine generelle Zukunft darin. Sie sah Dämonen als individuelle "Menschen" - und allein diese Ansicht Dämonen Menschen gleichzustellen lockte bereits einen "Ohh?" Blick hervor. Dabei hielt sie ihre Hand auf die Laterne und senkte sie ab, holte sich aber keinerlei Verbrennung dabei, sie arbeitete mit Thermomantie. Und schilderte wo Sie eher eine Chance sah dieses "Verständnis" zu finden. Doch auch das klang sehr hoffnungsvoll, während sie weiter mit dem Laterne in der Mitte spielte - sie hatte etwas Wachs herausgeholt und spielte nun mit der Flüssigkeit in ihrer Hand, was sie ganz nett anzusehen fand. Sie sah in Mizuki’s Frage in Vergleich gestellt, wie Verbrecher und "Menschen" zusammenleben können.

Das hat Mizuki zumindest veranlasst ihre Pfeife wieder in die Hand zu nehmen und den Tabak zu prüfen - etwas war noch drin, auch wenn sie es vorhin zumindest ausgeklopft hatte. Dass reichte ihr - sie nutzte nun selbst einen Finger, hielt diesen in das Feuer, zog eine kleine Flamme heraus und zündete damit die Kappe ihrer fernöstlichen, langen Pfeife an und paffte erstmal ein, zwei Mal aus. "Gleich einen Vergleich zu ziehen zwischen Menschen und Verbrecher find ich überspitzt, versteh aber in etwas was du ansprechen möchtest. Ich bin nicht naiv, auch wenn diese Frage vor Naivität strotzte, doch ich sehe einfach dass man nicht einfach alles auf "Gut" und "Böse" stellen kann. Sicherlich gab es Konfrontationen zwischen Dämonen und Menschen. Und Ambitionen hinter jeder Tag. Doch wissen wir überhaupt wie es dazu kam? Wissen wir die Hintergründe? Vielleicht sind wir in den Augen von Dämonen das Übel der Welt so wie Sie es für uns sind. Zumal ... alle über einen Haufen zu scheren ist genauso naiv. Teilweise sind die Menschen größere Dämonen als die Dämonen selbst, so kommt es mir öfters mal vor. Für andere sind wir Söldner Dämonen. Weil wir es lieben tagtäglich uns in den Wahnsinn des Kämpfens, des Schlachtens und Tötens zu werfen, getrieben von unserer Blutdurst und unserem Rausch auf den Nervenkitzel dem Tod so nahe zu stehen.... wenn man davon ausgeht dass es solche Leute gibt die das genauso überspitzt sehen werden und ich bin mir sicher irgendwer wird das auch bei mir bereits getan haben. Worauf ich hinaus will: Ich verurteile niemanden dafür "was er ist" sondern für das, "was er tat" und "Warum". Ich würde keinen Dämon abschlachten nur alleine weil er ein Dämon ist. Wie du schon sagst, manche suchten Sich das nicht aus, solche Fälle wird es sicherlich geben. Aber hey, niemand muss meiner Schwaflerei genauso wenig zuhören, bin ich doch nur eine Irre mit dem Drang die Welt zu einem schöneren Ort für alle in jeder noch so kleinsten Art weiterzutreiben." - hier war es wieder erneut, die nonchalante und dennoch ernste Söldnerin, denn ihre Gestik und Mimik war vollkommen ernst, ihre Worte aber eine Mischung aus Ernst und Freigeist. Man konnte bei Ihr nie wissen wie man genau dran war, das einzige was man wissen konnte in dem Moment: Sie nahm das Thema Ernst. Es war ihre Art eine ehrliche Antwort zu spiegeln.

Sobald das Thema der Philosophie beendet war, wechselten Sie über zu den fehlenden Vorstellungen - von Mizuki angetrieben. Wobei Mu's Vorstellung sehr kurz angebunden war, der Einfachheit da es nicht so "interessant" wie bei den anderen Anwesenden war. Sie war Dämonenjägerin und hatte dort Ihren Mann getroffen, den Sie jedoch noch nicht kennengelernt hat da er schüchtern wäre. Und die Schwägerin, die sich als Mine herausstellte waren damit als Dreier-Paket zu der Runde um Ceci gekommen. "Huh? Du bist schon verheiratet? Alas! Meine Suche nach der großen Liebe nach einem starken Partner ist erneut zerschmettert! Ich bin zutiefst erschüttert!" spielte sie übertrieben, nur um erneut Mu tief in die Augen zu sehen und normal zu fragen: "Er ist Schüchtern, deshalb hab Ich ihn noch nicht kennen gelernt? Das heißt er ist hier, genau in diesem Moment? Oder in unmittelbarer Nähe?" - Die Aussage könnte man interpretieren dass Mizuki vermutet dass die Person bereits hier am Tisch war, aber sich entweder nicht outete - oder für das normale Auge gerade nicht ersichtlich war. Oder sie komplett falsch die Aussage interpretiert hat und sich komplett blamierte.

@Night Zap:

951

Dienstag, 22. September 2020, 21:20

Die Wachsoldaten kamen näher. vier von der Westseite, sechs aus dem Süden und lediglich drei vom Osten. Sie alle waren vom Stil her ähnlich uniformiert, doch waren nicht alle gleich ausgestattet. Die, die wendigere Waffen trugen - oder aber einfach nur klassische Magier waren - trugen leichtere Rüstungen, während ein kleinerer Anteil zu ihren schwereren Waffen eine mehr schutzbietende Rüstung dabei hatten. Sie alle schienen, als wären sie auf einen Kampf mit etwas vorbereitet, was stärker ist als eine Gruppe Trunkenbolde. Angesichts dessen, was heute geschehen war, die Sache mit den Studenten, schien wohl jeder, der für die Nachtpatrouillie eingesetzt werden sollte, sich fürs schlimmste vorbereitet zu haben.

"Guten Abend, die Damen, die Herren.", begrüßte eine der Wachen, ein Mann, die bunte Truppe. Für einen Moment blieb sein herum schweifender Blick bei Ayres stehen, ging dann jedoch weiter. "Oder sollte ich lieber gute Nacht sagen? Wir dürften immerhin nun bald Mitternacht haben. Apropo... dürften wir bitte erfahren womit ihr den Umkreis aus dem Schläfchen gerissen hattet? Es würde uns brennend interessieren." Der Mann wirkte zuerst nur recht höflich, doch machte mit seiner Betonung dann klar wie gering seine Geduld im Moment mit ihnen hier war.

Der erste, der das Wort erhebte - bevor irgendwer anderes es ihm nehmen konnte - war Lauriam.
"Verzeihung, ihr seid bestimmt wegen des Lichtes von vorhin hier, oder? Ich kann euch gerne erzählen wie es dazu gekommen ist." Die Wache schaute lediglich zum Spezialagenten hin und ließ ihn weiter reden. "Zuerst einmal, mein Name lautet Lauriam Ocytha und dies neben mir ist Amen. Wir und ein paar Freunde von uns waren heute Nacht unterwegs, da wir vermuteten, dass der Bruder einer unserer Freunde, Dario Géra, sich diese Nacht irgendwo herumtreiben könnte, leider ohne genauere Anhaltspunkte wo in der Stadt." An der Geschichte, die Vada heute Itzuki verkauft hatte anzuknüpfen schien Lauriam als die sinnvollste Einleitung. Sollte sich das hier verschärfen kann dieser Fuchs zumindest das für sie bestätigen. Zusätzlich: Sollte nach jemand unter diesem Namen derzeit gesucht werden von der Stadtwache sollten sie es hiermit erfahren - dass es sich bei diesen Bruder um einen Verbrecher handelte, das behielt er aber lieber für sich. Es dürfte in Vadas Interesse sein, dass er derjenige ist, der ihn findet - was er den Wachen auch so mitteilen würde, sollte es zu einer Reaktion kommen - und es würde zudem nur weitere Fragen aufwerfen. "Ebenso leider hatten wir keinen Erfolg damit ihn zu finden, weswegen die meisten von uns bereits in ihren Betten sein dürften. Wir beide trafen allerdings auf die beiden.", führte er fort und verwies auf Ayres und Zinnia, wovon erstere im Moment Mühe damit zu haben schien ihre ausdruckslose Mimik wie sonst auch aufzusetzen, so genervt schien sie im Moment zu sein. Zinnia blieb dagegen ganz ruhig und lächelte einfach nur die Männer und Frauen an, die sich zu ihnen gesellt haben, in der Hoffnung überhaupt neutral bleiben zu können!

"Wir kamen ins Gespräch, da wir uns gegenseitig dieselbe Frage wie Ihr bei uns gestellt hatten. Nachdem zwei meiner Freunde eine Trainingsstunde von Nergal Windbrooke absolvierten sah ich - ein Anfänger in der Dämmerungsmagie - eine Gelegenheit mit einer Meisterin ins Gespräch zu kommen und die eine oder andere Sache von ihr zu lernen."

Auch wenn vieles von dem was er sagte gelogen war, einige Details stimmten wiederum. So auch Lauriams Wunsch in einer Stadt der Magier seine magische Künste zu verfeinern, am besten bei einer Meisterin. Rouge hatte ihm die Lektüre gegeben, aber zwei Meister der Magie haben nicht unbedingt dasselbe zu vermitteln oder haben sogar ganz unterschiedliche Lehrmethoden. Nur leider sah es für ihn was freie Zeit anging bisher sehr mau aus. Die Erzmagierin verzog für einen Moment ihr Gesicht, ließ davon aber nichts die Wachsoldaten bemerken.

Lauriam pokerte weiter, blieb ihm ja nichts anderes übrig, wenn sie kein Blutbad zu verantworten haben wollen. Denn genau das wäre die einzig mögliche Alternative wenn nun herauskommen sollte, dass sie hier gerade dabei sind die Wachen anzulügen und dafür verbuchtet werden. Er hing an dem Plan fest.
"Ayres war die längste Zeit uninteressiert gewesen, bis sie merkte, dass es sich bei Amen um einen Angeborenen handelt. Als eine Erforscherin magischer Wesen schien sie eine solche Gelegenheit nicht verpassen zu wollen und kam auf meine Anfrage zurück. Da Amen aber eine Kämpfernatur ist machten wir miteinander ab, dass die beiden einen kleinen Kampf gegeneinander führen werden, in welchem ich einen ersten Einblick in die Künste einer Meisterin der Dämmerungsmagie bekommen würde, während sie eine erste-Hand Erfahrung von seiner Fähigkeit bekommt."

Augenzeugen - die an den Fenstern - würden Amens schnelles vorpreschen gesehen haben, also brauchte es einen Grund dafür. Verblieb nur noch ein Detail auf welches ihn der Wachmann sofort aufmerksam machte.
"Achso und deswegen entschied sich ein Ratsmitglied einfach mal dafür die umliegenden Bewohner aus ihren Federn zu reißen? Und das soll ich einfach so glauben? Was habt ihr dazu sagen, verehrte Frau Le-" "Es war ein Versehen." Der Spezialagent konnte nicht zulassen, dass das Wort jetzt schon an diese Frau übergeben werden würde und wagte einmal ein eher unhöfliches Manöver indem er den Wachmann unterbrach. Dieser schaute ihn auch bereits wieder an. Gut so, denn die Dame Lepore machte einen nun mehr sehr entnervten Eindruck. Das war definitiv nicht, was sie sich vorgestellt hatte und Lauriam musste zumindest etwas versuchen ihr trotz aller Umstände nun Vernunft zu attestieren, damit sie ihr Gesicht wahren kann.
"Pardon? Ein Versehen?", fragte der Mann zurück, nun hoch interessiert daran, was er als nächstes zu hören bekommen würde. "Ja, wobei Reflex viel zutreffender wäre. Mein Freund hier war durch einen kleinen Trick schneller als sie erwartet hatte und wie jemand schützend seine Hände vor etwas Anrasendes halten würde, um das Gesicht zu schützen, nutzte sie diesen Angriff. Es war keine bewusst getroffene Reaktion, sondern mehr reflexartig. Uns war allen danach sofort klar, was das bedeuten würde, also dass wir von Ihnen Besuch bekommen würden und... "

Einmal seufzte Lauriam nun und spielte den Frauen und Männern um ihm herum vor, das sihm das kommende besonders peinlich zu sagen war. "Zugegeben wollten wir beide schon versuchen abzuhauen, um uns diesen Ärger zu ersparen, aber Ayres appellierte an uns zu bleiben und uns unserer Verantwortung zu stellen. Wir sahen ein, dass sie recht hatte und machten aus die Zwischenzeit dazu zu nutzen die Übungsrunde von vorhin zu wiederholen."

Damit endete Lauriams Lüge. Er war sich sicher kein Detail übersehen zu haben - und Amen mit seiner ungefragten Einbindung nicht zu sehr auf dem falschen Fuß erwischt zu haben, sollte er etwas dagegen zu sagen haben - aber seine Ansicht war im Vergleich zu der vom Star dieser Show vergleichsweise unwichtiger. Der letzte Teil der Lüge dürfte der Erzmagierin zu einen kleinen Teil nochmals gegen den Kopf gestoßen haben, aber sie konnte somit dafür sorgen zu zeigen, dass sie noch immer verantwortungsbewusst ist... Sofern sie denn mitspielt. Etwas, wo Lauriam sich kaum noch Sorgen machte, als diese Frau einmal hinter sich schaute, in Richtung der Häuser. Eine der Frauen unter den Wachen fragte nach, ob dort hinten etwas wäre, aber...
"Nein, da ist nichts. Ich wünschte lediglich ebenfalls nun woanders sein zu dürfen, doch als eine Staatsrepräsentantin muss ich Würde zeigen und meine Fehler eingestehen können.", erwiderte sie kühl wie immer. "Ja, es ist so gewesen wie dieser Mann es gesagt hatte und ich möchte mich für diesen Vorfall entschuldigen. Es wird nicht noch einmal vorkommen und ich werde morgen eine schriftliche Entschuldigung an die direkt Betroffenden senden."
Eine Politikerin durch und durch... für den Moment sollte dies Lauriam nur recht sein, egal ob sie wirklich auch nur einen Funken Reue dafür fühlte so bewusst den Einwohnern den Schlaf geraubt zu haben.

Der Wachmann grummelte zuerst nur. "Ts, ja sicher... ihr Politiker mit euren Silberzungen... Aber was solls, wenn uns niemand eine andere Version zu erzählen hat werden wir es bei einer Verwarnung bleiben lassen. Sollten wir uns aber noch einmal wegen so einer Aktion wiedersehen... ich sags mal so, wir stehen im Moment unter enormen Stress und haben eigentlich keinen Nerv übrig für solche "Versehen"."
Es wurde nun nur noch darauf gewartet, dass auch Amen und Zinnia etwas sagen. Letztere wollte aber unbedingt, wenn überhaupt, zuletzt etwas sagen, weswegen sie dieser "Kämpfernatur" das Wort überließ.
________

Es kam zu einer sauberen Landung und die drei Dämonengeister ließen einander wieder los. Während Nina froh war es raus geschafft zu haben, blickte Siradda zurück zu den anderen und fasste sich mit einer Hand dorthin wo ihr Herz wäre. Sie beantwortete den Blick, den Ayres ihn zuwarf mit einem letzten mörderisch-kaltblütigen Blick zurück, klarmachend, dass sie nun auf keine dummen Gedanken kommen sollte. Doch danach...
"S-Schwes- ... Nein, Siradda!", rief zu einer ihrer Retterinnen zuerst zögernd, dann aber entscheidender. "Du... Du bist..." Aellas Nervenkleid war bereits ziemlich angefressen und so diese Wahrheit erfahren zu haben konnte es wohl nur verschlimmern. Sie konnte sich nicht davon abhalten zu zittern. Vor ihrer eigenen Schwester! Die Winddämonin hatte stark gehofft, dass es dazu nie mehr kommen würde.
"Seit wann?!"
Siradda sank ihren Kopf, ballte ihre Fäuste. Auch sie musste zittern.
"Heute Mittag. Es war etwas vorgefallen, während du zur Beschattung weg warst. Seitdem erinnere ich mich. An alles." Sie wandte sich langsam erhobenen Kopfes wieder zu den andern beiden. Sie blickte ernst. Nicht mehr mit einem tödlichen Blick wie zuvor, sie schaute auch nicht emotionslos. Sie war vielmehr auch selbst aufgewühlt, fühlte sich unwohl. "Aber es ist nicht ganz so wie du befürchtet hast. Ich bin bereit alles zu erklären... sobald wir zurück sind. Ich werde mir anhören wer mehr dazu wissen will und werde dann allen, denen ich bereit bin es zu sagen, alles erklären. Bis dahin... bitte verzeih deiner Schwester dafür versucht zu haben dich zu täuschen... Ich wollte es dich wissen lassen, nur nicht so."
Nina blieb dabei nicht ignoriert. Auch zu ihr wollte die Seelendämonin etwas sagen. "Ich hoffe auch du wirst mir verzeihen können... Ich hatte damals noch nicht meine Erinnerungen zurück, aber wenn ich jetzt so dazu zurückblicke was ich in der Trainingshalle zu dir sagte... und was du nun ohne Vorwarnung sehen und hören musstest... Es tut mir leid."

Sie beugte entschuldigend ihren Kopf zu den beiden Geistern vor sich. Aella konnte man nun gut ansehen, dass sie sich absolut nicht sicher war, was sie davon halten sollte. Von dieser Siradda.

________

Noire stellte die richtigen Fragen, auf die Rhord einfach keine Antwort wusste. Sie hatte recht, sie sollten fürs erste zurückkehren und das alles erst einmal verarbeiten. Er nickte der Söldnerin zu.

Itzuki wurde weiter thematisiert und Noire stellte das für und gegen seine Involvierung auf. Die Stadtwache wurde dagegen sofort als schlechte Wahl abgestempelt. Amid war dankbar für diese Meinung. "Danke. Ich schätze wir werden es dann bei Itzuki versuchen. Mit seinen ganzen Hexereien, die er über die Jahre kennen gelernt hat, kennt er vielleicht auch ein Mittel gegen dieses Phantom. Immerhin auch es muss vorsichtig agieren, denn ist dessen Identität einmal offen gelegt wird es nicht mehr lange sich so verstecken können wie bisher. Für es gelten in der Hinsicht dieselben Regeln wie für den Wächter, nur dass es im Vergleich ziemlich deutlich bereit ist Unschuldigen zu schaden und es damit ganz andere Feinde haben dürfte als nur Verbrecher... wobei die wahrscheinlich auch zu dessen Opfern gehören.

Das wars dann auch schon... wenn auch nur fast! Da war eine weitere Sache, wo Reyson erstmal überlegen musste etwas überhaupt gemeint war. Dann aber...
"Achso, das war wegen eurem Treffen mit Nergal und der Gehirnwäsche, die euch dann bevorstehen könnte, oder? Ich meinte das so, dass man euch dann ja nicht mehr helfen kann, so ohne zu wissen was mit seinen Opfern geschieht. Entsprechend dürfte das Finden einer Heilung davon schwierig sein, solange das nicht bekannt ist.

Damit waren sie aber nun auch am vermutlichen Ende angekommen. Amid musste einmal gähnen und sich strecken. Es muss bereits spät geworden sein. Auch Rhord und Reyson sah man an, dass sie geschafft waren. "Wollen wir dann einen Schlussstrich ziehen? Ich muss schon bald los um mich noch unbemerkt auf die Lauer legen zu können. Ihr werdet wahrscheinlich nun auch irgendwo Bericht erstatten müssen, nehme ich mal an. Oder?

______

Derweil durften Vada und Korina beim Eintritt ins Gasthaus gleich zwei Auffälligkeiten bemerken. Erstens, da war ein schwaches Leuchten, das von dem Zimmer ausging, welches Vada sich mit Lauriam, Scarlet und Körper-Siradda teilte. Zweitens, sobald sie ins Gasthaus gehen würde, würden sie eine über der Theke tief schlummernde Rezeptionistin bemerken.

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Night Zap

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952

Mittwoch, 23. September 2020, 21:16

Als Grund für die Bezeichnung als "Irre" gab Mizuki an, dass ihr provokantes Äußeres wohl ihren männlichen Arbeitgebern zu viel war. Die erste Reaktion darauf kam von Ludo. "Prüde Schnösel, der ganze Haufen. Ich war auch mal so, bevor das Leben unter Seeleuten mich abgebrüht hat." Durch die ganze Arbeit an Takelagen und Warenkisten kam man leicht ins Schwitzen, da ließen die Männer und Frauen des Meeres schnell mal die Hemden fallen und ließen die salzige Brise das Trocknen übernehmen. Scham war bei sowas fehl am Platz. Ludo selbst war nicht anders, wenn er mit anpackte, aber in seiner Freizeit mochte er trotzdem seinen adretten Aufzug ganz gerne.
"Mich erinnert das ein bisschen darin, wie die Leute daheim gucken, wenn sie erfahren, dass ich nicht die Frau geheiratet hab, die meine Eltern damals für mich aussuchten. Oder dass ich eine Ausländerin als Schwiegertochter hab. Als ob das was komisches wäre, dass ich mich nicht anöde Tradition halte und sie auch nicht meinem Sohn aufzwinge. Nein, sage ich, da kommt doch nichts raus, wenn sich alle an das halten, was man ihnen vorschreibt." kommentierte Ranjid.

Mines Antwort auf die Frage, ob Menschen und Dämonen koexistieren könnten, schien Mizuki sauer aufzustoßen. Schließlich konnte man Dämonen nicht so einfach zusammenfassen, wie Mine es tat, und es gab auch genug Menschen, die genauso schlimm oder gar schlimmer waren. "Ich stimme dir ja zu, dass man Dämonen nicht so leicht als Böse abstempeln können, Mizi, und dass man sie nach Taten, nicht nach Sein beurteilen sollte. Unter der monströsen Gestalt steckt ja noch immer eine menschliche Seele. Aber Tatsache ist, damit Dämonen überleben können, müssen andere Menschen zu schaden kommen. Es gibt zwar auch normale Menschen, die auf diesem Prinzip ihren Unterhalt verdienen, wie Räuber und Sklavenhändler," Bei diesem Wort nickte Ludo entschieden, er hatte ja Erfahrung mit dieser Sorte Mensch, "aber die könnten jederzeit eine andere Karriere wählen, während Dämonen praktisch keine andere Wahl haben. Bestenfalls könnten sie sich von Verbrechern oder anderen, willentlich bösen Dämonen ernähren, um wenigstens keine Unschuldigen zu schädigen." sagte Mu.
"Ich habe in meinen Jahren viele Dämonen getroffen, unter ihnen auch so manche, die einen guten Charakter besaßen und deren Leben ich verschont habe, weil ich erkannte, dass sie Unschuldigen niemals Leid zufügen würden." sprach Ranjid. "Aber all die Gutmütigkeit der Welt ändert nichts daran, dass die Menschen sich vor Dämonen und deren Gier fürchten. Menschen, die zu Dämonen geworden sind, könnten niemals offen als solche Leben, weil es immer ein paar gibt, die eine Gefahr darstellen und somit jeglichen guten Willen zunichte machen. Eine wahre Koexistenz ist damit einfach nicht möglich."
"Vielleicht habe ich zu einseitig argumentiert. Ich bin wohl einfach müde." meldete sich jetzt auch wieder Mine zu Wort. "Das was du dir wünschst, ein Verständnis zwischen Mensch und Dämon, das ist im kleinen Maßstab möglich. Einen Dämon, den man persönlich kennt und dem man vertrauen kann, nichts böses zu tun, den kann man in der Gesellschaft teilhaben lassen, wie bei den Dämonen, die Ranjid verschont hat. Er ist ein geduldiger Mensch und gab ihnen die Chance, sich zu beweisen. Aber auf großem Maßstab? Dann müssten alle Menschen so geduldig und vertrauenseelig sein, und alle Dämonen dieser Geduld und dieses Vertrauens würdig sein. Das Beste, was ich mir vorstellen könnte, wäre, wenn Dämonen sich nicht durch den Pakt "Vermehren" könnten. Dann könnten gierige Menschen nur schwerlich diesen Pfad wählen, um ihre Gelüste zu erfüllen. Die meisten Dämonen wären dann solche, die es überhaupt nicht wollen, sie wären zum Beispiel durch magische Verseuchung mutiert, und die nur ein wenig Hilfe brauchen, um ihr normales Leben fortzusetzen. Wenn Dämonen nur durch Zufall und Unfälle entstehen, wäre ihre Zahl auch gering genug, dass man sie auch durch freiwillige Blutspenden ernähren könnte, ohne dass jemand ernsthaft verletzt wird. Dann könnten sie zum Beispiel Leben und arbeiten wie Söldner wie du. Mit ihrer großen Kraft beschützen sie die Leute vor Gefahren, und zum Dank bieten die Leute ihnen das an, was sie brauchen."

Nach diesem schweren Thema wurde zum Glück wieder für etwas Erheiterung gesorgt, denn Mizuki gab ausgesprochen theatralisch ihre Enttäuschung zum besten, dass Muirach schon vergeben war.
"Ich bin ja außerordentlich geschmeichelt, dass du so über mich denkst, aber du hast leider gar keine Chance. Selbst, wenn ich bi wäre, niemand auf der Welt könnte mich von meinem Sirius wegreißen. Und zur großen Liebe muss ich dir einen Tipp geben: Suchen kann man sie nicht. Und dass man sie gefunden hat, merkt man erst nach einer Weile. So wars bei uns." erwiderte Muirach lächelnd.
"Als einzig anderer Verheirateter am Tisch kann ich nur zustimmen. Liebe auf den ersten Blick gibt es nicht." sagte Ranjid. "Zwischen Parvati und mir gab es keinen Blitzschlag oder so. Wir haben einfach als Freunde angefangen und nach und nach gemerkt, dass wir gerne Zeit miteinander verbrachten und dass uns nicht mal en Streit lange auseinander halten konnte. Deshalb hatte ich mich entschieden, meine arrangierte Verlobung abzubrechen. Das Mädchen, das meine Eltern damals für mich ausgesucht hatten, war zwar von göttlicher Schönheit und ich war sofort verknallt, aber wir hätten uns niemals so glücklich machen können wie meine wahre Göttin und ich."

Jedenfalls wollte Mizi mehr wissen über den mysteriösen Konkurrenten, gegen den sie keine Chance hatte. War er etwa hier?
"Hm, sollen wir's ihr sagen? Sie hat's so gut wie erraten... ja, dann lass ich dich hier mal übernehmen, Schatz." murmelte Muirach. Sie hätte eigentlich überhaupt nicht hörbar sprechen müssen, um sich zu verständigen, das war mehr, um bei Mizi etwas Spannung auszulösen.
Die Angeborene öffnete den Mund. Aber heraus kam nicht ihre eigene Stimme, sondern eine andere. Leicht verzerrt. Männlich. "Hallo. Ich bin Sirius. Dass ich schüchtern bin, war wohl eine kleine Flunkerei. Es gibt einen ganz anderen Grund, warum ich mein Gesicht nicht zeige. Du kannst es dir vermutlich schon denken, was?
Dann übernahm Mu wieder. "Nicht was, das man alle Tage zu sehen kriegt, was? Naja, es wird spät, ich glaub, wir sollten alle mal ins Bett für den Auftrag morgen. Mizi, falls du mehr über das Zusammenleben von Menschen und Dämonen hörn willst, hab ich was für dich. Morgen nach unserem Auftrag will ich noch eine alte Freundin von mir besuchen. Sie arbeitet mit ein paar Dämonen zusammen, du kannst also mitkommen und sie fragen, was sie davon hält. Und außerdem..." sie senkte die Stimme und flüsterte in Mizi's Ohr: "Vielleicht ist's ja nur Zufall, aber über all die Jahre, die ich sie kannte, sind jegliche Versuche, sie mit Jungs zu verkuppeln, komplett fehlgeschlagen. Vielleicht interessiert dich dass ja auch."

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Vada und Korina schafften es ohne Probleme zur Herberge zurück, weiteren Wachsoldaten begegneten sie auf dem Weg nicht. Hoffentlich würde man Lauriam die Geschichte mit dem nächtlichen Training wirklich abkaufen, schließlich wusste Ayres selbst, dass es nicht wahr war, und wenn sie ihre Version der Ereignisse schilderte, würde man ihr eher glauben.

Doch die ungewöhnlichen Ereignisse hatten noch kein Ende mit der Rückkehr. Gleich im Eingangsbereich der Herberge fanden die beiden eine friedlich schlafende Rezeptionistin vor, sie schien einfach auf ihrem Sitzplatz eingenickt zu sein und hatte sich dabei über ihre Theke ausgebreitet. Es war zwar ziemlich spät, und um diese Zeit gab es kaum etwas zu tun, aber Korina bezweifelte, dass jemand, der für die Nachtschicht eingeteilt war, einfach so einschlafen würde, das könnte einem ja den Job kosten. Sie trat an die Rezeptionistin heran und versuchte, sie anzusprechen. "Hallo? Alles in Ordnung?" Keine Reaktion. Korina probierte etwas anderes. Sie nahm einen Bleistift, der am Rand der Theke lag und der wohl gerade noch vor dem Runterfallen zum Stehen gekommen war, nachdem er der schlafenden Dame aus der Hand gefallen war, und piekste die Rezeptionistin sanft in die Schulter. Nichts. Noch einmal, etwas fester. Wieder nichts.
"Sie ist wirklich weg vom Fenster, was?" murmelte Korina, während sie den Stift wieder weglegte. Eine Sache blieb noch unversucht. Korina streckte langsam die Hand aus, legte sie schließlich an die Schulter der Frau, und rüttelte ein paar mal kräftig. Das hätte normalerweise selbst den tiefsten Schläfer zu einem unbewussten Grummeln gebracht, aber die Rezeptionistin schlief weiterhin wie ein Stein. Korina drehte sich zu Vada um. "Ich glaube nicht, dass das ein normaler Schlaf ist. Irgendwas ist hier im Busch."

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953

Samstag, 26. September 2020, 19:19

Die entsprechenden, letzten Punkte wurden abgesprochen und Noire bekam nochmal ihre Bestätigungen, wobei die eine nur eine Wiederholung der Warnung der Gehirnwäsche war, was Sie entsprechend ab nickte. Alle waren fertig oder Müde - Noire auch und die hatte es sich am meisten ansehen lassen, und seine Frage war mehr als auf den Punkt getroffen. "Korrekt. Wir sollten uns zurückziehen und alles besprechen was wir besprechen können. Wer weiß wie es den anderen ergangen ist." meinte Noire, die die Akte nun sicher in der Hand unter ihrem Mantel hielt, während sie mit der anderen Hand die Maske wieder aufsetzte. "Solltest du auch wieder aufsetzen, wer weiß wer uns sehen oder beobachten könnte." dabei tippte Sie auf die Maske. Sie war soweit aufzubrechen, gab aber nochmal folgende, letzten Worte: "Was auch immer der morgige Tag bringen wird ... ich wünsch uns allen das Beste... für uns und all die, die von den Ereignissen betroffen sein werden."

@Tobi:

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Ludo's Kommentar über "Prüde" Schnösel war herzallerliebst, während Ranjid’s Kommentar eine traurige Wahrheit wiederspiegelte: Vorurteile. Nicht jedoch was Sie oder jemand anderen der gleichen Lebenseinstellung daran hindern würde.

Mizuki's "ernste Monierung" traf ihren Punkt, auch wenn Sie es nicht so ernst meinte wie es wohl aufgefasst wurde. Also Todernst war Sie noch nicht. Dafür gab es ja keinen Grund bisher. Aber Ernst. Mu stimmte Ihr zu, dass es dieses "einfache Schwarz/Weiß" denken nicht geben sollte doch bei Dämonen war die "Freiwilligkeit" zu dem gegenüber von "Menschen" nicht gegeben. Der Faktor der Ernährung / Energie und deren Lebenserhaltungsweise. Faktoren, denen Sich Mizuki sehr wohl bewusst war, und auch Ludos Nicken zu dem Part mit den Menschen konnte Sie nur so nochmal bestätigen, doch es rieb Sie trotzdem am falschen Nerv. Ranjid wusste mit seiner Erfahrung zu helfen um zu zeigen, dass es durchaus Ausnahme zu der Regel gab was die Unterstützung oder Hilfe von Dämonen, besser gesagt das Zusammenleben anbelangte, wobei Mine auch ihren Wunsch respektierte aber die Grenzen aufzeigte, im kleinen Maß: Möglich, aber für das große Maß müsste so viel mehr passieren. Nichts, was Mizuki einfach widerlegen könnte. Nicht jetzt zumindest. Sie lehnte sich während all der Erzählung zurück, ernst genug blickend, besser gesagt wirkte es eher so als würde sie Maß von den Leuten nehmen, die auf dieses Thema eingingen, während sie an ihrer Pfeife weiter zog, die hatte sie aktuell dauerhaft im Mund und hielt sie praktisch mit ihrem Gebiss fest. Sie ließ die Worte in sich sacken, während das Thema für heute aufgab. "Ich sehe woher eure Einstellungen zu diesem Thema nun kommen und es gibt nichts, was ich dagegen noch groß sagen könnte. So traurig es ist, das hier ist leider bittere Realität, so sehr mein Wunschdenken auch das ist: Wunschdenken. Ob Wünsche noch in Erfüllung gehen werden? Das wird die Zukunft zeigen."

Das Thema danach war wieder in einer deutlich angenehmeren Stimmung und Mizuki wurde knallhart weiter von Mu abgeschossen. Mizuki war einfach nicht ihr Typ, egal wie Sie schwingen würde, und Sirius könnte Ihr niemand wegnehmen oder Ihn jemals ersetzten. Was für eine Innige Liebe! Da war es ja nur halb so Schmerzhaft so abrupt abgeschossen worden zu sein. Und ohne es zu wollen kassierte Sie direkt noch eine Lektion in Sache Liebe. Vom verheirateten Mann am Tisch. Wie ein Dolch ins Herz scherzelte die melodramatische Söldnerin. "Wohl wahr, wohl wahr. Diese Liebe ist einfach ein Gegner den ich, egal wie ich mich vorbereite, einfach nicht schlagen kann! ... Wenn man es so überspitzt beschreiben möchte. Mir ist bewusst dass ich das nicht erzwingen. Wenn sich die Leute doch nur erdreisten würden es zu versuchen! Aber niemand traut sich! Bin ich zu ernst? Zu Einschüchtern? Ist es zu viel verlangt dass ich erobert werden möchte? Ha! Ich sollte wohl mein Märchenschloss aus den Märchengeschichten meiner Eltern aufgeben, was?"

Nun, zu guter Letzt war da noch die Sache mit Sirius selbst im Raum und anscheinend war ihre Vermutung nicht ganz daneben, wobei Sie nicht schlecht staunte als sie aus einem Monolog wirkendem Satz auf einmal eine sich männliche Stimme aus dem Körper und Mund der ihr so bezaubernden Kämpferin offenbarte. "Haaa .... dass meine Vermutung doch so nah an der Wahrheit war, auch wenn ich mir sicher bin nicht die ganze Wahrheit zu kennen. Aber ja, ich kann es mir denken. Schön dich - so - nochmal kennenzulernen Sirius." ihr überraschter Blick wechselte zu einem kurzen Lächeln, bevor sich Sirius wieder zurückzog und Mu nochmal eine Bestätigung wollte, die sie auch bekam. "Wenn ich es nicht gesehen ... besser gesagt gehört hätte würd ich es euch nicht abkaufen. Ich gehe mal von einem positiven Umstand aus wenn ich sage: Eine innigere Liebe könnte man sich wohl kaum vorstellen oder erhoffen." - bevor die Runde, nun wohl mit ihren Vorstellungen und damit Austausch am heutigen Ende angelangte, die Leute wollten ins Bett, frühe Vorbereitung auf den morgigen Tag. Etwas, was sie aus beruflicher Sicht mehr als verstand. Was jedoch unerwartet kam war das, was Mine aber unterschwellig andeutete. Morgen nach ihrem Auftrag würde Sie noch eine alte Freundin besuchen die hier wohl in der Stadt war und mit Dämonen arbeitete. Sie könnte Sie also treffen und ausfragen ... und Sie auskundschaften, da Sie anscheinend auf keinerlei Flirtversuche von Männern reagierte. Mizuki wusste nicht ganz warum Sie nun gerade DARAUF anspielte, aber sie nahm es wohlwollend zur Kenntnis. "Das Angebot nehme ich doch liebend gerne an... Aber wie ich schon sagte... Ich will erobert werden. Stärke imponiert mich. Charakter. Wenn das nicht stimmt kann Er - oder Sie - noch so schön sein, es würde mich keinen Deut interessieren. Wo können wir uns treffen und das Wichtigste: Wann ungefähr wenn bei euch alles glatt laufen wird?" - mal davon abgesehen was Mizuki überhaupt über Liebeswesen wusste - oder dachte zu wissen - denn das war noch eine Dunkelziffer die keiner auf dem Schirm hatte.

@Night Zap:

Raisen

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954

Sonntag, 27. September 2020, 07:46

Die Wachsoldaten kamen Amen, Lauriam, Ayres und Zinnia näher, wobei dem Weißhaarigen gleich die unterschiedlichen Bekleidungen - oder Rüstungen - der Soldaten auffielen. Einige trugen leichtere Rüstungen als andere. Einer der Wachen sprach los und machte deutlich, dass er daran interessiert sei, was hier vor sich geht. Zum Glück ergriff sofort Lauriam das Wort, der ihm überraschenderweise eine fertige Geschichte auftischte. Hatte er sich das plötzlich ausgedacht? Oder im Vorhinein überlegt? Amen war auf jeden Fall überrascht. Er nickte jedenfalls immer zustimmend, sobald eine der Wachen zu ihm sah.
Wie auch immer das Lauriam nun gemacht hat, Ayres stimmte der Lügengeschichte zu und damit schien die Lage gerettet..?
Nachdem es still wurde und Amen schon einige Sekunden angesehen wurde, reagierte er verzögert. Sie wollten, dass er etwas sagt!
"Ähm, ja, es tut mir leid", lächelte Amen unschuldig, "Wir waren wohl etwas übereifrig."


@Tobi:

-------------

Nach einem längeren Umweg kam Vada zusammen mit Korina bei der Herberge, ihrem Schlafquartier, an. Doch Vada stoppte schon vor dem Gebäude, er sah hoch. "Hmm...?", von der anderen Seite des Gebäudes konnte der Dunkelhaarige ein Licht sehen. Er machte einige Schritte zur Seite, um die längere Front der Herberge zu sehen, während Korina bereits dabei war, in das Gebäude einzutreten. Es war tatsächlich, wie sich der Agent gedacht hatte: Im oberen Stock brannte ein Licht. Noch dazu...das war doch sein Zimmer, welches er sich mit Siradda, Lauriam und Scarlet teilte. Vada überlegte kurz. Lauriam war noch nicht zurück, Siradda hatte nur ihren menschlichen Körper hier geparkt...blieb nur Scarlet? War sie bereits zurück? Es war eine Möglichkeit, aber etwas war hier faul. Vada hatte ein ungutes Gefühl und trat schließlich einige Momente nach Korina ein.
Im Eingangsbereich fand Vada Korina und eine schlafende Rezeptionistin vor. "Ich glaube nicht, dass das ein normaler Schlaf ist. Irgendwas ist hier im Busch.", meinte Korina. Vada kam etwas näher und bestätigte erstmal was Korina sagte mit einem Nicken. Ein Zauber vielleicht?
"In meinem Zimmer brennt ein Licht. Ich denke nicht, dass Scarlet der Frau ohne Grund etwas antun würde", meinte Vada, der sich nicht einmal sicher war, ob Scarlet mit ihrer Blutmagie überhaupt jemanden zum Schlafen bringen könnte. Er sprach etwas leiser, damit sie nicht direkt vom ersten Stock gehört werden, wenn sie es denn nicht schon wurden. "Zieh dein Schwert und komm mit", flüsterte Vada schließlich und schlich die Treppe hoch, bis sie vor dem besagten Zimmer waren, wo er erstmal stoppen würde, um zu sehen, ob sie Bewegungen hören konnten. Während sie hochschlichen, ließ Vada keinen Moment ungenutzt und ließ Asche von seinem Körper abblättern, die ihm auf jeden Schritt folgte.


@Tobi: @Night Zap:

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955

Sonntag, 27. September 2020, 13:22

Sie hatten es tatsächlich geschafft! In einiger Entfernung zum Platz landeten die drei Geister auf einem Dach. Allerdings schien Aella ziemlich aufgelöst zu sein, war auch kein Wunder, nachdem Ayres sie fast gekidnappt hätte. Nina versuchte, sie mit etwas Humor aufzuheitern. "Wow, wenn Siradda sogar dir einen Schrecken bereitet hat, war das ja ein super Schauspiel. Ohne die Ablenkung dadurch hätten wir dich bestimmt nicht befreien können." Aber das brachte keinerlei Entspannung. Es war fast so, als wäre das kein Schauspiel gewesen. Und das war es auch nicht. Anscheinend hatte Siradda sich an irgendwas erinnert, aber an was? Das wollte sie später noch allen erzählen. Jetzt entschuldigte sie sich erst einmal bei Nina für etwas.
"Was meinst du? Dass du vor deiner Schwester was geheim gehalten hast? Ich versteh zwar nicht ganz, was hier Sache ist, aber ich glaub nicht, dass das das gleiche ist wie das, was du da zu mir gesagt hast. Oder was Zenobia getan hat."

------------------------------------------------

Die Monsterjäger packten schon mal ihre Sachen weg, Ludo seine Karten und Ranjid seine Wasserpfeife. Jetzt galt es nur noch für Mu und Mizi, einen Treffpunkt auszumachen.
"Du hast dir wohl schon in den Kopf gesetzt, wie dein Partner einmal sein soll. Aber wie gesagt, nach der Liebe suchen kann man nicht, und schwupps passierts und man kriegt jemand, den man nie erwartet hätte, nicht mehr aus dem Kopf. Bei mir sogar wortwörtlich! Bevor ich mich in Sirius verliebt hab, hätte ich mir nie vorstellen können, einen Geist zu heiraten. Und das ist nicht nur so, weil man Geister normalerweise nicht sehen kann, ich bin dazu angeboren, diese Grenze zu überschreiten, einen Geist kennen zu lernen ist für mich kein Problem." Mu tippte sich aufs Horn, damit klar war, wovon sie redete. "Aber hier bin ich, verheiratet mit einem Mann, dessen Lebenszeit schon abgelaufen war, lange bevor wir uns trafen. Jedenfalls würde ich sagen, wir sollten bis 12 Uhr Mittags fertig sein. Wir treffen uns dann hier, am Eingang des Wirtshauses, abgemacht?"

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Nicht nur schien jemand die Rezeptionistin in einen magischen Tiefschlaf versetzt zu haben, auch lauerte etwas in Vadas Zimmer, denn bestimmt hatte niemand der eigentlichen Bewohner dort das Licht angelassen. "Scarlet hat aber auch Ayres einfach zu uns durchgelassen... was wenn..." murmelte Korina. Die einzigen anderen, die wissen konnten, wo die Schwingen unterkamen, dürften doch die Leute der Schwarzen Hand sein, oder? Keidein könnte man zwar zutrauen, ihnen was auswichen zu wollen, aber ansonsten bräuchte es einen Spitzel, um sie zu finden. Korina zog ihr Schwert und schlich hinter Vada her.

956

Montag, 28. September 2020, 19:43

Amen spielte mit und bestätigte, dass alles nur ein Unfall war. Zinnia ließ darauf auch nicht lange auf sich warten.
"Ich hab dem nichts hinzuzufügen.", sprach sie und ließ ein Gähnen dem folgen, mitsamt einer Frage. "Haben Sie noch Fragen oder dürfen wir gehen?"

Der Wachmann schaute sich zweimal um. Einmal zu allen Verursachern und dann zu dem Wachtrupp, der auch kein Zeichen von sich gab. Keine Fragen also. "Nein, ihr könnt gehen."
Zinnia stand in dem Moment auf, in dem sie diese Worte gehört hatte. "Sehr schön. Ayres, wollen wir zusammen gehen? Es gibt da noch etwas worüber ich sehr gerne mit dir sprechen würde, ehe ich für mich einen Schlussstrich setze mit dieser Nacht."
Die Dämmerungsmagierin schaute noch ein letztes Mal zu den anderen, musternd, ehe sie zur Drachenritterin hinüberblickte. "In Ordnung, lass uns gehen.", antwortete sie. Den Wachen wünschte sie auch noch eine gute Nacht, "vergaß" es aber bei dem dubiosen Duo. Kurz darauf gingen Zinnia und sie dann auch schon ihres Weges in Richtung Nordwest.
"Dass du da mitgespielt hattest... sag bloß irgendwas hat dir da Angst gemacht. Oder warum...", stichelte die Drachenritterin nach sobald sie aus der Hörreichweite waren, aber zusätzlich noch leise flüsternd. Ayres Reaktion, als sie einen zornigen Blick in die Augen des neben ihr herlaufenden Ordensmitglied stieß, das dann aber mit einem Seufzen wieder bleiben ließ.
"Es macht keinen Sinn es abzustreiten, ich habe diesen "Kampf" verloren. Angst war ein Faktor... ein Blick auf ihre Tendenz in Sachen Licht und Dunkelheit reichte aus um zu wissen, dass sie bereit ist zum extremen Mitteln zu greifen..." Dies so von dieser sonst schwer zu beeindruckenden Magierin zu hören spornte wenig überraschend die Neugierde Zinnias an.
"Was lässt dich das sagen?
Für ein paar Augenblicke sagte Ayres nichts und ging nur ein paar Schritte. Erst als sie für einen Moment stehen blieb und kurz die Augen schloss begann sie zu antworten, das gesehene noch einmal durch den Kopf gehen lassen. "Eine Seele trägt normalerweise Licht, das zur Veränderung strebt und die das Erhalt des jetzigen Befürwortenden Dunkelheit. Starke Ausschlagungen in eine Richtung sind dabei seltener als ein Gleichgewicht zwischen den beiden oder nur leichte Tendenzen. Und dieser Dämonengeist... von ein paar dunklen Flecken abgesehen konnte ich nichts anderes als ein gleißendes Licht erkennen. Das nun korrekt zu deuten ist eine Kunst für sich, aber es sagte mir zumindest, dass sie bereit ist weit zu gehen wenn notwendig. Hätte ich meine Gefangene, ihre Schwester, bei mir halten können wäre es einen Versuch wert gewesen, mit ihr vor mir stehend... in dem Moment wo aber beide entwischten hatte ich meinen Plan für den Moment zu den Akten gelegt..."

Die Drachenritterin kam um ein Schmunzeln und ein darauf folgendes kurzes Lachen nicht herum, als sie merkte, was für einen Trick diese Siradda da abgezogen hatte. "Was auch immer sie tat, sie hat darauf gesetzt, dass du versuchen würdest sie dahingehend zu überprüfen. Mal davon ausgehend, dass sie sich um ihr Licht und Dunkelheit-Verhältnis bewusst war... Somit wusste sie auch, dass du nicht leichtfertig an einen Bluff denken wirst... Sie hat dein eigenes Wissen gegen dich eingesetzt! Aber... das war nicht alles, oder?"
Die Erzmagierin nickte kurz und ging dann weiter. Das folgende hatte noch einen Moment Zeit.

_____

Blieben Amen und Lauriam zurück, wovon beide nun kaum den anderen Fragen mussten, was sie nun am liebsten tun würden.

"Dann wären wir beide auch mal wieder weg. Einen schönen Abend noch, die Damen und Herren.", verabschiedete er sich von den Ordnungshütern und machte sich auf dem Weg. Dabei wartete er damit irgendwas zu sagen bis sie weit genug weg waren, wieder in den Straßen, in Richtung ihrer Herberge gehend. Als sie dann aber weit genug weg waren: "Danke für die Unterstützung. Wir, Siradda und ich, hatten nicht damit gerechnet, dass überhaupt jemand kommen würde. Selbst die Lüge von vorhin war auch nur eine Abwandlung dessen, was wir abgemacht hatten... Ohne dich hätte es gut möglich scheitern können." Trotz der Anspannung, die er immer noch fühlte, versuchte Lauriam zu lächeln, um irgendwie zu zeigen, dass er es wirklich ernst meint mit seiner Dankbarkeit. Dass es ihm schwer fiel entging ihm selbst dabei nicht.

"Vada und Korina werden wahrscheinlich schon zurück sein... vielleicht auch Noire und Rhord, sowie..." Scarlet. Sie werden sich anhören müssen was sie zu sagen hat. Falls sie etwas zu sagen hat. Nach diesem Moment wollte der Spezialagent am liebsten viel Ruhe, doch er sah diesen Wunsch nicht wahr werden. Wie sehr er damit recht hatte konnte er noch nicht wissen.

Sie gingen weiter in Richtung Süden, würden aber noch ein bisschen brauchen, bis sie bei ihrem Ziel ankämen.

______

Noire war ebenfalls in Aufbruchstimmung und zog ihre Maske wieder auf mit dem Hinweis an Rhord selbiges zu tun. Dieser nickte dem zu und würde der Zustimmung Taten folgen lassen... allerdings erst wenn sie wieder oben sind. Ihr anfangs unfreiwilliger Gastgeber hatte dazu noch ein-zwei Worte zu verlieren.

"Überlegt euch aber besser dann auch wo ihr sie wieder abnehmt. Die Tore der Stadt werden zweifelsfrei von irgendwem bewacht werden, insbesondere jenes, welches in diese Richtung führt. Dort dann anzukommen und eine Maske zu tragen dürfte verdächtiger sein als ohne und wie ich an einer anderen Stelle hinüberspringen könnt ihr wohl kaum.
Amid hatte auch noch ein paar abschließende Worte zu sagen.

"Ich bring euch nach oben. Vater wird jetzt wohl noch seine letzten Vorbereitungen machen, ehe es für ihn los geht...”, sagte der Jugendliche. Da war aber noch mehr, was ihm auf den Herzen lag. Er reichte Noire und Rhord die Hand. "Und danke. Danke, dass ihr mir hiermit geholfen habt. Noire, danke dass du mir trotz meines Tricks am Anfang vertraut hattest. Rhord, dir dafür, dass du zeigtest, dass Dämonen auch anders sein können, als es immer heißt. Du bist menschlicher als viele, die angeblich noch normale Menschen sind. Das half mir auch die Sache mit meinem Vater zumindest ausreichend akzeptieren zu können.

Es erhellte des Echsendämons Stimmung sehr, dies zu hören, von jemand, der noch vor kurzem dieselben Ängste hatte wie jeder andere normale Mensch es auch täte. Sowas ist nichts selbst Verständliches und das hat er in diesen fünf Jahren zu genüge gelernt, da bedeuteten ihm diese Worte sehr viel. Er nahm die Hand entgegen und achtete dabei nicht zu viel Kraft zu benutzen.

"Ich werde tun was ich kann, um diesem wahnsinnigen Treiben ein Ende zu setzen. Das schulde ich nun nicht mehr nur meinen Freunden, sondern jetzt auch dir." Der Mensch und der Dämon schauten sich beide selbstbewusst und lächelnd in die Augen und ließen dann wieder loß.

Darauf hatte auch Reyson zu dem eben gesagtem noch eine letzte Sache auf dem Herzen.
"Ihr beide, nehmt euch in acht. Wenn Nergal nicht das Phantom sein sollte, dann wird es selbst morgen noch, selbst wenn ich Erfolg haben sollte, aktiv bleiben. Niemand von uns weiß wer es sein könnte und was für ein Netz es sich aufgebaut haben könnte... aber wenn ihr diesem nicht bereits aufgefallen seid, dann werdet ihr es auf diesem Wege bald sein, insbesondere wenn ihr mehr über das stolpern solltet, was mit dieser Bali geschehen ist. Und von da an... ihr habt gelernt vor wie wenigem es zurückschreckt und wie weit es geht um eine gesamte Stadt zu täuschen. Bleibt aufmerksam, anders werden eure Siegeschancen gering sein. Es ist kein Gegner, dem man direkt und mit roher Gewalt beikommen kann.

Damit hatte Reyson alles gesagt und zog sich langsam wieder in den Tresorraum zurück, um sich vorzubereiten und Amid würde die beiden mit nach oben begleiten.

_____

In der Herberge tat sich nichts. Es war und blieb alles still und dies würde es ohne einen Schritt möglicherweise auch so bleiben.

_____

Derweil unweit vom Platz der Akademie entfernt tuschelten zwei in den Schatten.
"Scheiße, scheiße, scheiße...”, fluchte eine der beiden unentweg. "Tim sag mir bitte, dass ich mir das eben eingebildet habe!
Die andere Person grummelte. "Fina, bleib ruhig!” Was leichter gesagt war als getan, denn beide standen in diesem Moment unter enormen Stress. "Wir sollten den Anweisungen des Professors für den Fall der Fälle Folge leisten. Und genau diesen haben wir möglicherweise jetzt.” Fina kaute auf ihren Fingernägeln herum. Die Panik machte sie irre. "Du... du hast recht. Wenn wir nicht zurückkommen wird niemand von ihnen hiervon erfahren... Auch wenn ich bereits fürchte zu wissen, worauf das hinauslaufen wird... du gehst vor.” Die beiden nickten sich zu und machten sich im Schutze der Dunkelheit der Nacht auf den Weg dorthin wo auch immer sie hin wollten.

_____

Nina realisierte, dass das alles in erster Linie ein Schauspiel gewesen ist, um eine Ablenkung zu erschaffen, schien aber noch nicht ganz zu realisieren warum Aella so erschrocken war. Ihre darauffolgende Worte hatten dann aber eine beruhigende Wirkung auf Siradda... die Winddämon behielt jedoch weiterhin ihre Augen auf ihre Schwester. "Ja, vielleicht ist dem ja so... Ehrlichgesagt weiß ich das nicht einzuschätzen. Ich kann nur sagen, dass das was ich über mich preisgeben würde mich in keinem guten licht darstellen würde. Wenn später niemand daran Interesse zeigen sollte hab ich aber auch nichts dagegen es nur dir zu erklären, solltest du es wissen wollen." Es sollte eine faire Chance für alle bestehen bescheid zu wissen, aber wenn niemand die Nerven oder das Interesse dafür hat, würde sie das nun auch nicht unbedingt stören. Es gibt einfach Themen, die würde man am liebsten für sich behalten, was man aber nicht um jeden Preis dann auch so machen sollte. Ihre Aufmerksamkeit wechselte dann zu ihrer gefiederten Schwester.
"Was denkst du darüber?"

Aella brauchte einen Moment, um sagen zu können, was sie denn darüber dachte. Es war nicht leicht die richtigen Worte zu finden.
"In dem Punkt, dass diejenigen, die es nicht interessiert sich das auch nicht anhören müssen, da stimme ich dir zu. Und dass du bereit bist offen über dich zu sprechen finde ich auch gut... nur..." An diesem Punkt fehlten ihr für einen Moment die richtigen Worte. Für ein paar Sekunden sagte sie nichts, schaute etwas hin und her, um ihre Gedanken zu lösen. Bis sie ein Seufzen von sich gab. "Allerdmindestens möchte ich sechs Augen Gespräch zwischen dir, Lauriam und mir. Ich möchte wissen, was du dir damals gedacht hattest und was nun anders sein soll. Ich kann es mir zum Teil erklären, ich wills aber dennoch lieber aus deinem Mund hören. In Ordnung?"
Siradda nickte dem zu und Aella versuchte wieder auf beide zu schauen. "Okay, dann sollten wir uns nun zurück begeben zur Herberge. Schwester, ich nehm dich gerne mit. Nina kann ja von alleine fliegen."

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Raisen

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957

Donnerstag, 1. Oktober 2020, 19:25

Vada entging Korinas Bemerkung nicht und sie hatte recht - auch das war ein Punkt, den er im Hinterkopf behalten sollte. Der Dunkelhaarige wartete einige Momente vor dem Zimmer, um eventuelle Geräusche - und seien es nur Atemgeräusche - zu vernehmen. Doch nichts, es blieb still. Vada war überrascht, weshalb er beschloss, nach vor zu schleichen und in den Raum zu spähen.

@Tobi: @Night Zap:

"Gute Nacht!", sprach Amen zu allen Anwesenden, nachdem es auch Lauriam getan hatte. Ein Wunder, dass sie das ganze tatsächlich scheinbar ohne Folgen durchgestanden haben. Der Junge folgte seinem Anführer schließlich und als sie außer Reichweite der Wachen waren, bedankte sich Lauriam. "Danke für die Unterstützung. Wir, Siradda und ich, hatten nicht damit gerechnet, dass überhaupt jemand kommen würde. Selbst die Lüge von vorhin war auch nur eine Abwandlung dessen, was wir abgemacht hatten... Ohne dich hätte es gut möglich scheitern können." Das verzwickte Lächeln von Lauriam deutete Amen erstmal so, dass er es auch ernst meinte. Zudem er sowieso keinen Grund hätte, darüber zu lügen. "Ich weiß wie es ist, jemanden zu verlieren, ohne dass man etwas dagegen tun kann", meinte Amen dazu, "Ich möchte nur nicht, dass jemand anderes das selbe durchmachen muss...das ist alles." Mehr dazu sagte er nicht.

"Vada und Korina werden wahrscheinlich schon zurück sein... vielleicht auch Noire und Rhord, sowie...", sprach Lauriam weiter. "Was war eigentlich mit diesen maskierten Angreifern los? Die waren wie wilde Tiere", kam dem Weißhaarigen gerade.


@Tobi:

958

Sonntag, 4. Oktober 2020, 11:15

"Natürlich. Reine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass euer Haus beobachtet wird. Es würde uns nur schaden wenn wir durch so einen banalen Fehler leichter entdeckt werden können in der Zukunft. Ich habe bereits eine grobe Route und grobe Idee wann wir uns wo wie dem hier entledigen können." nickte Noire Reyson zu, dessen Bedenken natürlich absolut berechtigt war. Sie gingen auch den größten Teil zu Ihm in normaler Kluft, das gleiche werden sie zur Rückkehr tun, nur der Zeitpunkt wird ein anderer sein.

Amids darauffolgende Annäherung zu Ihr und Rhord war dann überraschend, und die Geste wollte Sie nicht ausschlagen, auch wenn Sie vorsichtig sein musste, nicht dass sie durch eine Berührung verfolgt werden könnte von Amid, Sie wird sich nach Möglichkeit danach überprüfen lassen. "Dank uns erst wenn wir alle diese Situation überstanden haben. Und keine Sorge, bis auf die Kränkung ihres Egos hast du nichts getan, was Sie oder Ich nicht verzeihen könnten, wir verstehen warum du so gehandelt hattest."

Entsprechend zog sich Reyson zurück in den Tresorraum, während die beiden von Amid nach oben zurückbegleitet wurden. "Wir werden ein klein wenig unser Schritttempo erhöhen müssen wenn wir so durch die Straßen wandern, aber nur solange bis wir eine passende Stelle haben wo wir das abnehmen können. Wir werden die Sachen auch wieder so mitnehmen wie wir sie hergebracht hatten, da ich keine direkte Möglichkeit finde Sie zu entsorgen." gab Rhord’s Schwesterherz bekannt, die, sollten Sie entsprechend das Haus verlassen, eine improvisierte grobe Strecke suchte, wo sie in einer unauffälligen Stelle - sei es Seitengasse oder was sich anbot abseits von wachenden Augen - die Klamotten samt Maske ausziehen konnten und nach weiteren kurzen Kehrwenden, um nicht an der gleichen Stelle wieder aufzutauchen - über den normalen Weg zurück zur Herberge zu wandern - mit der Akte fest und sicher umfasst in der Hand.

@Tobi:

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Scarlet selbst hatte, trotz ihrer Abwandelung gen Nordwesten, keinerlei weiteren Auffälligkeiten gespürt. Das einzige was Sie spürte - und sah - war das Spektakel was sich dann entsprechend nördlich abspielte - sie konnte spüren wie alle bisher anwesenden an einem Fleck waren - auch Ayres, die ihre Verteidigung so abgesenkt hatte das Sie sie zumindest dort feststellen konnte, wenn auch nur fahl - das war jedoch Grund genug sich nicht an diesen Ort zuzuwenden, sondern bereits aufzubrechen zu dem Ort, wo Sie sich wieder treffen sollten. Angst hatte sie keine - Sie war sich aber im Klaren dass Sie ohne Erklärung nicht rauskommen würde, entgegen ihren Wahn und Wahnsinn konnte Sie immer noch - teilweise - klare Gedanken und Schlussfolgerungen ziehen. Sie hatte jedoch Argumente, die sie offen legen wird. Entsprechend ging sie früher als die Hauptgruppe am Platz zurück und dürfte vor Lauriam & Co., aber erst nach Vada und Korina und vor Noire & Rhord an der Herberge eintreffen.

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Mizuki schmunzelte vergnügt als Mu nochmals klarmachte dass Liebe nicht so funktionierte wie Sie sich das vorstellte - was Ihr sehr wohl bewusst war - doch was Sie sich einmal in den Kopf gesetzt hatte war mit einfachen Worten nicht abwendbar. Zumal fraglich war wie Mizuki das Worte "Liebe" definierte - das konnten wohl alle erkennen das Sie eine andere Definition davon sah. Ob Bewusst oder Unbewusst war die bessere Frage die hier gestellt werden sollte. Sie stimmte jedoch dem vereinbarten Zeitpunkt und Ort zu und verabschiedete sich von der illustrierten Gruppe in gewohnt lockerer Manier, während sie ihr Schwert wieder auf ihren Rücken zurückverfrachtete, die in der Herberge entsprechend bleiben würde, Mizuki jedoch erstmal vor dem Gebäude am Eingang ihre Pfeife in Ruhe mit Tabak nachfüllte und erstmal in der Nacht der Hauptstadt gedankenverloren einige Minuten einfach vor und über sich blickte. Sie ließ die heutige Begegnung und die heutigen Ereignisse Revue passieren.

( @Night Zap: )

Night Zap

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959

Sonntag, 4. Oktober 2020, 12:48

Nina hatte Verständnis dafür, was Siradda meinte. "Keine Sorge, ich verurteil dich nicht. Was meine Familie macht, würden Außenstehende wohl auch nicht so toll finden, weil sie es nicht besser wissen."
Sie hoben ab. Nina blieb beim Heimflug stets in der Nähe der Schwestern, für den Fall, dass Ayres doch noch mal etwas versuchte, schließlich war es kein Problem für die unbeflügelte Magierin, fliegende Geister hoch oben in der Luft zu erreichen.

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Korina folgte Vada auf leisen Sohlen nach oben. Während er in das Zimmer spähte, deckte sie ihm den Rücken, um sicher zu gehen, dass niemand von hinten kam und ihnen den Rückweg abschneiden konnte, wenn sie einmal drin waren.

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Die Monsterjäger verabschiedeten sich von Mizuki, und erhoben sich selbst bald darauf von dem Tisch. Sie bezahlten für Abendessen und Getränke und begaben sich nach oben. Bevor sie schlafen gingen, gabs noch eine letzte Besprechung. Cecile berichtete von ihrer Erkundung. Dem Plan für den Kampf gegen die Hauerbären wurde der letzte Schliff verpasst. Zu guter Letzt zeigte Cecile noch das Messgerät und die Schatulle hervor.
Willhelmine sah sich zuerst die Messungen an, dann nahm sie die Schatulle entgegen. "Ist es das? Die Liber Homo Seraphis?" Vorsichtig öffnete sie den Behälter. "Eine Feensprache." beschrieb sie den Text, der auf dem obersten der vergilbten Blätter zu sehen war. Solche Sprachen waren magisch, ein Mensch mit geschultem Auge konnte zwar die Schriftzeichen erkennen und vielleicht sogar die Bedeutung individueller Symbole wissen, doch es war unmöglich, sie wahrhaftig zu lernen, zu verstehen, und in menschliche Sprachen zu übersetzen. Nur die Feen konnten das.
"Das Magiefeld ist nicht auf natürliche Weise entstanden. Als Experte hätte Heribert das wohl gleich erkannt und seinen Kollegen mitgeteilt. Es sei denn, er hat selbst dafür gesorgt, dass es entsteht, um eine Ausrede dafür zu haben, stundenlang in einer dunklen Höhle zu sitzen. Und die starke Magie wäre auch ideal, um Kontakt mit einer Fee aufrecht zu erhalten." Sie schloss die Schatulle wieder. "Wie ich es mir gedacht habe."

960

Sonntag, 4. Oktober 2020, 20:29

Nina, beteuerte sie nicht zu verurteilen. Dies war eine Aussage, die Siradda fürs erste so stehen lassen wird. Ob sich das noch ändern wird, wird sie dann ja sehen.

Sie kamen der Herberge somit näher und näher. Während ihre Schwester sie durch die Lüfte trug, kam der Seelendämonin eine Idee. "Hmm... ich glaub ich teste mal aus, wie nah wir dran sein müssen, damit ich die Verbindung zwischen ihr und mir wieder festigen kann."
Wovon sie sprach war dieser Körper, dessen sie sich bediente. Vor ihrer Abreise hat sie die Verbindung auf ein Minimum reduziert. Damit war sie theoretisch noch da, aber sie war im praktischen Sinne nutzlos, da sie nichts mehr mitbekam, doch dafür war sie auch sehr kostengünstig was den weiteren Einsatz an magischer Energie betraf. Sie war sich einfach noch nicht sicher darin, ob sie die Verbindung auch einfach eine Zeit lang komplett trennen könnte, ohne wieder Tage für eine Neuverbindung zu benötigen... nun der Großteil der Vorarbeit war getan, doch für solcherlei Experimente war sie noch nicht risikobereit genug. Nicht während einer so hetzigen Zeit wie dieser.

Eine Zeit lang tat sich nichts, doch als sie begannen die Herberge sehen zu können, begann Siradda etwas zu fühlen. "Ich spüre etwas..." Zuerst nur schwach. "Einen Moment Mal..." Und dann als die Verbindung stärker wurde merkte sie, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Erstens, ihr Körper lag nicht. Sie saß auf etwas, festgebunden. Zweitens, selbst wenn sie versuchte die Augen zu öffnen blieb es dunkel. Augenbinden. Auch ihren Mund konnte sie nicht bewegen, denn auch der war zugeschnürt mit einem Seil. Nur Ohren und Nase waren frei und mit denen hörte sie jemanden in ihr Ohr flüstern.
"Keine Rührung."
Körper-Siradda blieb nichts anderes übrig als der für sie noch unbekannten Stimme zu gehorchen. Geist-Siradda hatte jedoch andere Pläne.

"Schwester, Nina, da ist jemand in dem Zimmer von den anderen und mir! Ich kann nur hören und riechen und... es war eine Frauenstimme! Ein... ein jorelandischer Akzent!" Aella kam sofort zum stehen und blickte zu ihrer Schwester herunter, die sie fest mit ihren Armen umklammert hatte. Ihr Fehler bei der Verfolgung holte sie nun ein, denn das konnte kaum ein Zufall sein. "Olga... da ist sie hin verschwunden."
_____
Amen entgegnete, dass er es aus Mitgefühl gemacht hat, da er das Gefühl kannte wie es ist jemand nahestehendes zu verlieren, während man nichts dagegen tun kann. Etwas, was sowohl Lauriam als auch den Dämonenschwestern durchaus vertraut war. "Ja... Jeder, der sowas erlebt hat, wird umso mehr sich wünschen, dass es sich nie mehr wiederholt.", gab er zurück und wurde dann auch stiller, bis er zur Beantwortung von Amens Frage kam: "Scheint so als wärst du auch auf so einen Berserker gestoßen... Siradda konnte zumindest feststellen, dass zumindest die bei uns nicht auf magische Weise so verändert wurde. Ihre Seele war dahingehend normal... Was sie dagegen herausfand war, durch einen Blick in ihre jüngsten Erinnerungen, dass sie von dieser Olga eine Pille in die Hand bekommen hatte und diese runterschlucken sollte. Mit anderen Worten es war eine Droge... und wir können davon ausgehen, dass ihre Partner keine Ahnung davon hatten, was genau sie da in sich reinwarfen."

Die beiden kamen der Geistergruppe aus Nina, Aella und Siradda nach einiger Zeit näher, wovon eine etwas zu Lauriam zu sagen hatte. Und das gab dieser gleich Amen weiter. "So eine Scheiße... Wenn man vom Teufel spricht. Siradda hat sich wieder mit dem Körper verbunden und dieser sitzt nun auf der Stelle ohne jegliche Orientierung... Jemand hat etwas zu ihr geflüstert und Aella geht davon aus, dass es diese Olga war... Ich hab Aella gesagt, dass Siradda uns auf dem Laufenden halten soll." Der Stress wollte diese Nacht einfach nicht mehr aufhören, dachte er sich, als er sich kurz an die Stirn fasste. Der Spezialagent war im Moment einfach nur froh darüber, dass die echte Siradda nicht dort drinnen war.

___

Als Vada die Tür zu seinem Zimmer auch nur einen Spalt weit geöffnet hatte, konnte er zwei Sachen feststellen. Erstens, wie etwas riss. Zweitens, wenn er nicht schnell genug - sprich innerhalb des Moments nach dem Rissgeräusch - nicht wieder die Tür schließen sollte, würde er von einer explosionsartig ausbreitenden weißen Wolke begrüßt werden. Sie war nicht giftig, doch würde ihn - und wenn sie nahe genug stand - auch Korina komplett einhüllen und ihnen die Sicht nehmen, sofern die beiden nicht entweder in den Raum hineinstürmen oder sie schnell den Flur entlang rennen würden, um aus der Rauchwolke herauszukommen. Doch bis auf diesen auftretenden Rauch würde sich nichts Weiteres tun. Bis eine Stimme erklang. "Ihr dürft nun hereinkommen... Dunkle Schwingen."

Sofern sie sich trauen sollten würden sie im Raum zwei Personen vorfinden. Einmal Körper-Siradda, die an einem Stuhl gefesselt in ihre Richtung blickend saß, mit Augen und Mund verbunden. Gleich dahinter, hinter Siradda, stand eine Frau halb angelehnt, halb sitzend am Tisch. Siradda würde versuchen alles weiterzugeben, was - und wen - sie hören würde.

_____

Im Versteck der Schwarzen Hand tat sich dagegen während all der Zeit wenig. Nyx konnte beobachten, wie es nichts zu beobachten gab. Keidein und Luzius arbeiteten im selben Büro an Papierkram, wobei zweiterer öfters aufstehen durfte, um für seinen Boss den Laufburschen zu spielen.
Beide schauten hin und wieder zur Uhr und als sich der Zeiger der Mitternachtsstunde näherte, begann Keidein einen Schlussstrich zu ziehen.
"Tss, noch immer keine Rückmeldung. Schon wieder eine Pleite, wie es scheint."
Luzius seufzte, als er das hörte.
"So ist das eben. Jemand anderes als Frischlinge bekommt man halt nicht auf so eine Suizidmission. Der Rest schluckt lieber jegliche Strafe, die ihnen bei Verweigerung stattdessen droht. Ihr braucht nichts sagen, ich bin auch für Feierabend."

Kaum hatte der Katzenwandler das gesagt kam im nächsten Moment ein Mann ins Büro gestürmt, der zuallererst in Richtung des Schreibtisches von Keidein schaute und dort dann auch fündig wurde. Dieser blickte genervt und grimmig zurück. "Boss, wir haben Bericht über das Einsatzteam erhalten!"
Der Anführer dieses Zweiges der Schwarzen Hand hob eine Augenbraue als er dies hörte und auch Luzius drehte sich nun komplett in seine Richtung. "Sag an."

Der Mann nickte dem zu und fuhr fort mit dem Bericht. "Unsere wie üblich stationierten Späher konnten beobachten, wie einzelne Personen an ihre Posten vorbeikamen. Das Team scheint sich demnach aufgeteilt zu haben. Doch nun wegen dem ich hier bin: Laut Bericht wurde einer von ihnen an einem Posten gesehen, der nicht in Richtung des Westens der Stadt führt, sondern in Richtung Osten. Wer es war konnte nicht erkannt werden, der Späher konnte nur sagen wie der Mantel aussah und der scheint zu dem passen, mit dem das Team von hier aufgebrochen war."
"Jemand hat sich komplett von der Gruppe abgesplittert?! Gibt es schon Berichte aus dem Westen?", fragte die verbrecherische Katze, doch der Mann schüttelte seinen Kopf. "Unsere Leute von dort werden sich wegen des Tumults in ihrer Nähe fürs erste, wohl bis morgen früh, weiterhin vorsichtig verhalten."

Keidein und Luzius schauten sich gegenseitig an und nickten sich dann zu.
"Schick einen Suchtrupp los und schaut wen ihr im Westen findet. Ob tot, lebendig oder was auch immer, ist mir egal, Hauptsache ihr findet wen. Schaut überall doppelt nach, wenn es sein muss und fokussiert den Bereich wo der Einsatz vermutlich stattfinden sollte. Morgen früh will ich einen Bericht auf meinem Schreibtisch sehen! Wen ihr nicht findet ist ein potenzieller Befehlsverweigerer... vielleicht auch mehr als das!"

Luzius erhob sich und ging mit dem Mann schnellen Schrittes aus dem Raum heraus. Zurück blieb ein mit seinem Finger nervös auf dem Tisch klopfender Keidein.
____

Noire hatte bereits eine Idee, wie sie das handhaben würden, als sie Reyson zunickte. Amid riet sie dagegen mit dem Dank zu warten, doch dieser schüttelte dazu seinen Kopf. "Selbst wenn es zu früh dafür sein sollte, ich bin dennoch dankbar. Zumindest hab ich jetzt eine Ahnung dazu wie es weitergehen wird. Lieber so, als nichtsahnend weiter an all diese Lügen zu glauben.”, entgegnete er ihr auf dem Weg nach oben.

Dort angekommen, begleitete der Jugendliche die beiden noch bis zur Tür und ließ sie dann nach einer letzten kurzen Verabschiedung gehen. Rhord verhüllte sich vor dem Hinausgehen aber noch.

Draußen angekommen würden die beiden den Weg lang gehen, von wo sie gekommen waren, wobei sich der Dämon schon fragte wo sie sich am besten dieses Zeugs entledigen könnten. Sowas wie Seitengassen wie innerhalb der Stadt gab es nicht, nur Flächen zwischen den Anwesen. Diese wurden zumeist entweder von einem Zaun oder einer Steinmauer umzogen. Die, die es nicht waren, waren zumeist zumindest von ein paar Wachen bewacht. Ansonsten gab es Grünflächen, mit Blumen und Bäumen. Vor den Toren der einzelnen Anwesen stand aber niemand, was es den beiden ermöglichte mit ihrer Kluft unbemerkt den Weg entlangzugehen. Lange würde es jedoch nicht mehr dauern, ehe sie am Nordtor ankommen würden, weswegen die beiden sich hinter einer der Schutzmauern der Anwesen versteckten, um wieder normal vorzeigbar zu sein, ohne dass jemand wirklich unangenehme Fragen stellen würde.

Bemerkt wurden sie bei all dem von niemanden. Sie kamen zum Nordtor, was wenig überraschend im Moment geschlossen war als sie in dessen Sichtreichweite kamen. Bewacht schien es aber gut zu sein. Fünf Wachsoldaten konnten die beiden schon auf dem ersten Blick erkennen... wenig überraschend wenn man bedenkt welche Teile der Stadt dieses Tor verbindet. Aber da war noch etwas, was sie erkennen konnten. Das Tor öffnete sich, als sie näher kamen und das ohne, dass sie zu den Wachen etwas gesagt hatten! Der Grund hierzu lag jedoch nicht bei ihnen, sondern bei jemand anderes. Jemand anderes wollte von der anderen Seite durch. Wer war aber noch nicht zu erkennen. Einer der Wachsoldaten kam ihnen näher, als sich das Torgitter noch erhob. "Bleiben Sie einen Moment lang stehen. Wir müssen kurz wissen wer ihr seid und woher ihr nun kommt." Für Rhord war die Lage hier klar, wer von ihnen das beantworten sollte... und das war nicht er! Hoffend darauf, dass Noire schnell etwas einfallen würde - oder sich bereits auf ihrem Hinweg sich etwas ausgedacht hatte - schaute Rhord neugierig wer denn zu dieser Zeit noch in den Norden der Stadt gehen wollte. Reyson war ja eine Ausnahme, aber der hatte sich ja auch eines anderen Weges bedient, doch diese reichen Leute stellte er sich weniger so nachtaktiv vor. Bis ihm das Herz für einen Moment stehen bleiben sollte, als er sah, wer ihnen da entgegen kam. Denn ja doch, es gab da nun noch jemanden dem er es zutrauen würde so spät noch irgendwo herumzulaufen. Es kam ihnen Nergal Windbrooke entgegen. Dem Erddämon blieb nichts anderes übrig als einmal zu versuchen ohne zu viel Aufsehen zu schlucken, als er sich, ohne es selbst zu bemerken, bereits an seine Hosentasche griff. Dort wo er momentan diese Brosche mit sich trug. Seine Gedanken rannten wirr durch seinen Kopf.