Mizuki las das "Extrablatt" was sie gerade in die Hand gedrückt bekommen hatte und wechselte von einer Richtung aus neutralem Interessen zu erstauntem Interesse zu einem Grinsen, gefolgt von einem nachdenklichen Blick. Der Tod eines Ratsmitglieds mitten auf offener Straße - Nachts - ohne Zeugen, und das durch ein anderes Ratsmitglied, der in Selbstverteidigung handelte und bekannt war ein wahrer Hüne zu sein. Nergal Windbrooke, der Erzmagier der auch das Training halten würde, an dem Sie eigentlich heute Nachmittag teilnehmen wollte aber das würde Sie sich wohl abschreiben können. Egal was jedoch vorgefallen ist, eins wusste Mizuki: Steine sind ins Rollen gebracht worden und irgendwas ist am Kommen. Heute, Morgen, Übermorgen. Zeitnah jedenfalls, denn der Dämonenvorfall gestern und dieses Ereignis heute, mal ganz zu schweigen von den Vorfällen im Kaiserreich - wer eins und eins zusammenzählen kann merkt dass das ganze etwas zu viele Zufälle sind.
"So viel zu meinem Tag heute. Bis zu dem Treffen .... hab ich noch etwas Zeit. sie blickte auf eine der Uhren um sich vertraut zu machen wie lange Sie noch Zeit hatte um ihre Bekanntschaften von gestern zu treffen - konkret Mu, die sie, so wie es Mizuki versandt, versuchte mit ihrer Kindheitsfreundin zu verkuppeln auf der Hoffnung dass Sie imponierend wäre für Sie. Sie könnte nicht ferner an der Wahrheit mit dieser Idee vorbei sein aber es klang nach einer wertvollen Unterhaltung und einer Möglichkeit Kontakte zu knüpfen also stimmte Sie zu, zumal Sie die Gruppe jetzt schon in Ihr kleines Söldnerherz schloss.
Leicht seufzend, aber dabei lächelnd, legte sie beide Zeitungen an einem Tisch ab, platzierte die Vase mit den kleinen Blume drauf damit die Zeitung nicht durch Wind und Wetter davonwehen konnte und blickte zu der Akademie hoch, Arme verschränkend.
"Eigentlich hatte ich ja andere Pläne ... aber mein Auftrag muss wohl warten. Dieser "Auftrag" könnte sich als weitaus amüsanter herausstellen. Welche Züge werden von welchem Spieler wo gezogen." murmelte sie selbstzufrieden zu sich selbst, während Sie sich auf den Weg machte zu dem - vermutlich - sehr gut abgeriegeltem Platz des Schauspiels und danach zur Akademie, um zu sehen in welchem Zustand der Schauplatz des Rates sein wird. Eigentlich wollte Sie die Zeit heute Vormittag und danach am Nachmittag nach dem Training anderweitig nutzen, doch die Ereignisse haben Ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und selbst wenn Sie es versuchen würde, wird Sie vermutlich nicht dazu kommen bei dem Chaos was gerade ausbricht. Also warum unproduktiv sein und etwas mitmischen. Sie hatte sowieso mal wieder eine Herausforderung gesucht so ereignislos wie die letzten Wochen waren.
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Lloyd, des Austausches genauso wie Micht langsam überdrüssig, saß sich auf den Tisch, gegenüber einer Person, die vermutlich der Grund für den Besuch war.
"Um zum geschäftlichen zu kommen. Ich vermute mein Gegenüber ist der Auftraggeber der mit Blanc sprechen wollte?" er nickte nur kurz, bevor Lloyd fortfuhr.
"Und die Person hatte auch einen Grund bei der Besprechung - wenn man es eine nennen konnte - beizuwohnen?" - er nickte erneut, sprach dieses Mal auch.
"Diese Person ist überhaupt erst der Grund warum diese Diskussion erst ausbrach und wirre Ideen in die Köpfe dieser Jungbullen da draußen gesetzt hatte, während Sie gerade erstaunlich ruhig ist. Alte Schachtel hier macht erst groß „Tam Tam“ und dann fällt sie wieder still. Welches Wunderwesen als Gott existiert soll mir helfen nicht laute Irre Kinder oder Omas in mein Dorf erscheinen zu lassen. "Du zählst selbst als Opa in deinem Alter und Nanao könnte deine Tochter sein..." Böse blicke erntend krächzte die Person halb kichern, halb röchelnd vor sich hin. Beim genaueren Hinsehen konnte man erkennen das man Garnichts erkannte von der Person. Sie war komplett in dunkle Roben - mehrlagig wie die Beschädigungen der ein oder anderen Schichten mutmaßen ließen - während diverse Knochenketten, Armbänder aus Knochen oder Tierfellen, prägnanten Metallsymbolen diverse Tiere an verschiedenen Stellen oder Ketten hängend und einem sehr prägnantem Hutschmuck - einen Spitzhut mit diversen Federn, weiteren Knochen oder Symbolen bedeckt war, aber um dem Ganzen eine Spitze auszusetzen konnte man dann der überdimensionierten Größe des Hutes nicht mal das Gesicht richtig erkennen, weil dieser so vorgerichtet war das weder die Person noch eine andere etwas sehen durfte. Gepaart mit einem alt aussehenden Gehstock und einem Raben der auf der Spitze des ihr größer wirkenden Stock saß erfüllte sie prächtig die v
Wär ich nicht so alt und schrumpelig hätte ich dich zum fressen gerne mitgenommen. Aber selbst dieser alte Narr hier scheint kein interesse zu haben in diesem hohen Alter noch an etwas anderes als seine Aufgabe zu denken." - die richtete den Hut zurecht und zum Vorschein kam eine sehr alt aussehende, gebrechliche Person, Buckelig, Schrumpelig, fast zerbrechlich, schon eher von der Last der Roben und all den Verzierungen erdrückend und besorgniserregend wirkend hervor, was Lloyd innerlich schockierte, aber für sich behielt.
Wenn man abseits der Zivilisation lebt ... legt man einfach auf andere Dinge wert, aber Manieren habe ich nicht verlernt ... Mein Name ist Baba. Ich bin eine waschechte Hexe und bin gekommen um euch vor einem Unheil zu bewahren! Die Geister! Die GEISTER! Sie sprachen zu mir! Zu Mir alleine und warten mich! Sie warnten mich vor ..." in dem Moment konnte man Micht resignierend aus dem Augenwinkel heraus in seinen Stuhl sackend bemerken, während Lloyd weiterhin in Ruhe zuhörte.
"diese GEFAHR! Sie haben mir aufgetragen euch alle zu warnen. Jajaja. WARNEN! Vor dem BÖSEN was euch alle heimsuchen wird!" Innerlich verdrehte Lloyd auch bereits die Augen während er in Ruhe die Frau anblickte, die - nach einem weiteren zweiminütigen Monolog endlich eine Ruhepause einlegte. Er grübelte schon wie er die Frage stellen sollte ohne in einen erneuten minutenlangen Dialog in Form eines Monologs gefangen zu sein, aber drum rum kommen würde er wohl kaum.
"Zu aller erst werte Baba. Wie kommen wir zu der Ehre dass Ihr den Anführer der Söldnerbande, Blanc, für diesen Auftrag explizit erfragt habt und vor was genau solltet Ihr uns alle hier warnen. Wir benötigen mehr Infos bevor wir tätig werden können."
Schon fast erahnend begann die Person fortzusetzten.
Vor wenigen Monden, in der Nacht! Dort erschien er vor mir! Ein großer, stolzer, weißer Wolf! Anmutig und Ehrenvoll! Er symbolisierte etwas. Er stand auf der Klippe. Dieser einen ganz besonderen KLIPPE! Und heulte! Heulte in die Nacht, dem Vollmond entgegen! Und kurz darauf. Begannen die Geister ihre Warnung! Eine gefährliche Warnung! Sie sagten großes Unheil hervor! GROßES UNHEIL! "Die Erben der Kinder des Waldes vergehen am Erbe der Ahnen, Stolz und Verletzlich, am eigenen Leid, Verzweifelnd des Lebens, Hängend am Tode!" Ich wusste sofort was sie meinten! Dieses Dorf wird großes Unheil erfahren! Jajaja! Und das alles weil Sie so stolz sind! Zu Stolz. Der Stolz vernebelt Ihnen den Blick auf die Gefahr! Die Tiere! Ja die TIERE! Sie sind in Aufruhr! Sie wissen es bereits! Sie Flüchten! Sie Flüchten vor der Katastrophe! Dem Unheil! ALLES EIN ZEICHEN!" - Und das irre Geschwafel der alten "Hexe" setzte sich so fort. Mitch erbarmte sich und beantwortete zumindest die erste Frage während die alte Frau weiter, ignorierend was um Sie geschieht, ihren Monolog fortführte.
"Aus irgendwelchen Gründen erschien die Schachtel hier und wollte wissen wer der ehrenvollste, anmutige weiße Wolf in der Umgebung wäre. Und viele im Dorf meinten dass die Blanc meinte, immerhin war er gerade im Munde wegen seiner heroischen Befreiung und all dem Gerüchten was in Porta Iridae bei euch los war. Und seit dem bettelte Sie mich an dass ich den "großen, ehrbaren Wolf" herhole um die Prophezeiung abzuwenden. Und sie gab keinen Ruhe bis ich nach Ihm schicken lies, danach fiel Sie still. Selbst wenn man sie etwas fragte, blieb sie daraufhin still, egal wo man Sie im Dorf dann antraf." Sichtlich nicht amüsiert klopfte sie mit ihrem Gehstock auf den Boden, den Raben aufscheuchten nach oben an einem der Balken, während Sie den Stab mit der Seite, wo der Rabe drauf saß, gen Lloyd reckte, der drei baumelnde Metallsymbole und den Holstocke praktisch fast ins Auge geworfen bekommen hatte währen die Metallsymbole - in diesem Fall waren es Tiere - noch ein Stück weiter hochgebaumelt an ihrer Schnur, an der sie lose runterhingen.
Erneut schweigend und aufmerksam zuhören, wichtiges herausfilternd, wartete er bis Baba aufhörte ihren Monolog fortzuführen und überlegte. Er musste vieles übersetzten in sein eigenes Verständnis und mit dem was er erlebte und mit dem, was sich gerade abspielte konnte er einige Sachen zusammensetzten, war Sich aber nicht sicher wohin das ganze führen würde.
"Ihr wollt also das der anmutige Wolf, dessen Vertreter ich bin, sich dem Unheil annimmt, das dieses Dorf plagt, und der einzige Hinweis den Ihr geben könnt ist, dass der Stolz des Dorfes den Untergang hervorrufen wird, korrekt?" - Die alte Frau nickte zufrieden.
Sehr Gut, Sehr Gut! Jemand mit Kopf. Jemand mit Herz. Wichtig dass ihr es ernst nimmt denn die GEISTER LÜGEN NIE!", Lloyd hob die Hand um sie zu unterbrechen, was Sie auch glücklicherweise tat.
"Ich vermute sie hat das ganze genauso oder noch ausführlicher in eurer "Besprechung angesprochen" und das führte zu dieser Situation hier gerade vorhin?" Hier nickte Micht wieder erneut, der gerade von seinem Tee einen Schluck nahm.
"Die Jünglinge nahem Sie nicht für Ernst. Ich Nehm sie nicht für Ernst. Niemand nahm Sie ernst. Bis auf ein kleiner Händler der, geplagt von den bisherigen Vorfällen am meisten Betroffen war, ihre "Prophezeiung" als Wahr empfand und um umgehende Untersuchung des Wald bat. Da bisher aber nichts schlimmeres passiert ist und für Dorfangehörige der Wald nur bis einem bestimmten Punkt betretbar ist, war das keine Option. Und Hilfe von außen? Das wollte und konnte sich keiner Leisten. Die Tradition ist uns Heilig und das weiß selbst jede Flause und jede Henne hier in dem Dorf! Deshalb wurde auf dieser Jüngling ordentlich einmal in seinem Kopf gewaschen. Solange also nicht mehr als ein paar einfache "Unfälle" vorkommen würden wir nichts tun und die Dinge beobachten. Aber damit gab sich die alte Schreckschraube nicht zufrieden. Sie würde auf den Wolf warten. Weil der Wolf bringe Erlösung. Verschont mich!" lästernd blickte er die alte Hexe an, diese saß jedoch nur Regungslos da.
Lloyd blieb sitzen, schloss die Augen, verschränkte seine Arme, tippte dabei mehrmals im Rhythmus auf seine Lederrüstung mit einem seiner Zeigefinger und kam schlussendlich zu einer Entscheidung.
"Die Tradition untersagt den Dorfangehörigen bis auf einen bestimmten Tag zu einem Ritual das Heiligtum - als alles im tieferen Innen des Waldes - zu betreten. Diese Regel gilt nicht für außenstehende, auch wenn es verachtet wird wenn man es tat. Hab ich das richtig in Erinnerung." "Ausschluss aus dem Dorf, korrekt. Und für Außenstehende gilt das gleiche, diese werden nie wieder einen Fuß in dieses Dorf setzten dürfen." - Lloyd schnaubte.
"Ich nehme euren Auftrag an. Ich verspreche jedoch nichts. Was die Bezahlung angeht ... überlege ich mir etwas wenn ich die Härte des Auftrags bestimmen konnte. Ich kann euch sicherlich kontaktieren lassen hier darüber?" -
Natürlich, Natürlich! Die Geister werden euch angemessen bezahlen. Sie haben bereits vorhergesagt was es werden soll. Ich halte mein Wort. Hexenehrenwort." kicherte Baba wieder erneut aus einer Mischung aus Krächzen und Husten.
"Sag mal haben Sie dir jetzt auch Watte in deinen Flausenkopf gesetzt oder hast du grad nicht zugehört?!" "Oh ich habe euch ganz genau zugehört doch der Preis ist angemessen wenn es nur "Verbannung" aus dem Dorf ist." sprach Lloyd, der nun, ohne weitere Worte, aufstand und sich zur Türe begab.
"Ich werde Vorbereitungen treffen müssen, wenn Ihr mich also entschuldigt" - wutentbrannt schlug Micht mit seinem Gehstock gegen Tisch und Boden doch ohne Erfolg einen entschlossenen Löwen von seinem Pfad abzubringen. Unten angekommen erwartete bereits eine besorgniserfüllende Nanao Lloyd, der sich nur entschuldigt.
"Keine Sorge Nanao, alles ist geklärt auch wenn der alte Narr mal wieder einen Wutausbruch hat." "Sicher dass alles in Ordnung ist?" "Alles in Ordnung, es könnte nur sein dass ich dich zukünftig nicht mehr besuchen kommen kann und wir uns in Porta Iridae treffen müssen." -
"Huh? .... Was? ... W-Wa-Was soll das heißen?!" - dabei winkte der alte "Brummbär nur ab und verließ das Haus des immer noch tobenden Bürgermeisters und der lachend, verrückten Hexe namens Baba.