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Montag, 8. März 2021, 18:45

Er wusste den Grund nicht und dass er es sich nicht aussuchen konnte, meinte der weißhaarige Junge.
"Und wenn du die Wahl gehabt hättest?", fragte der eine, wonach der andere eine Frage stellte, die der Angeborene wohl sonst früher zu hören bekam.
"Was kannst du eigentlich?"

_____________

Korina lobte das kleine Mädchen und protzte darauf in Hinsicht auf ihre Versteckungskünste, wenn auch sehr eigenartig. Es war für Rhord nicht sehr verwunderlich, dass das Mädchen da zwar erstaunt war, aber auch dermaßen verwundert war. "Woah, zwei Jahre... Aber wer spielt denn solange eine Runde Verstecken? Und sind deine Mama und Papa nicht böse gewesen, wenn du nicht nach Hause gegangen warst?" Für das Kind war es selbstverständlich, dass man sich nicht zu Hause verstecken würde... In zwei Jahren würde doch jeder irgendwann mal anklopfen und fragen was mit ihr ist! Dass sie gerade auf dem besten Weg war eine Wunde wieder aufzureißen, das konnte die Kleine natürlich auch nicht wissen.

Darauf, sobald das Kind anfing mit zugehaltenen Augen zu zählen, schlug Korina vor sich aufzuteilen und Rhord nickte dem zu, ehe er sich auf dem Weg machte und in die entgegengesetzte Richtung lief.

Nachdem er Entfernung aufgebaut hatte musste er sich nun fragen, wie er sich denn nun verstecken könnte. Er hatte dieses Spiel noch nie spielen müssen - die Kinderversion zumindest - aber das machte nun auch keinen Unterschied. Von diesem Spiel und Sieg könnte alles abhängen, wenn Korina, Miata und falls sie mitmischte auch Siradda, nichts erfahren können, so dachte es sich der Echsendämon.... Aber es gab nichts das passte. Wenn Gerümpel auf den Wegen irgendwo herumlag, dann war der nie groß genug, um sich dahinter zu verstecken, an Nebenwegen gabs zwar viele, aber da gab es auch nichts. Die Versteckzeit war so gut wie abgelaufen, da bemerkte er etwas. Oder eher mehrere Jemande. Andere miteinander spielende Kinder. Die riefen irgendwas zu sein wie Räuber, Stadtwache und sowas... mit Superkräften - wo er sich wenn er sich das so anschaute nicht sicher war, wer für diese Kinder nun eigentlich der Gute und der Böse war! Den letzten Teil mit den Superkräften und den merkwürdigen Umständen konnte er streichen, aber ja doch, das wäre es! Rhord hatte sich extra stark gemerkt, dass in dieser Gegend Magie zu wirken eine extrem dumme Idee sein könnte und seine Dämonengestalt stand sowieso nicht einmal zur Debatte, aber wenn er sich irgendwie verkleiden könnte, als jemand anderes ausgeben, dann könnte er sich offen verstecken! Und eine Idee hatte er schon, denn dafür reichte ein Blick auf den Rest der Umgebung und der Leute, die hier und da saßen! Er ging zu einem Gerümpelhaufen und nahm sich davon ein paar Sachen. Zerrissene Kleidungsreste inklusive einer Mütze, die allesamt einem Flickenteppich ähnelten, eine halb zerbrochener Becher und eine gute Ladung Dreck auf seiner Kleidung später, saß er auf dem Boden gegen eine der Hütten angelehnt. Fürs schnelle umziehen gabs weder Platz noch Zeit, weswegen er die vermoderte Kleidung nur über seine eigentliche Kleidung legte, mit der Ausnahme bei der Mütze. Mit dem Becher vor sich gelegt, so dachte er sich, sah er wie ein Bettler aus und war sich siegessicher: Solange er seinen Kopf wie einige der anderen Leute hier so bedrückt nach unten in die Knie hängen ließ würde ihn niemand wiedererkennen und-

"GEFUNDEN!"

- und auf einmal waren all seine kreative Ideen, seine ganze Improvisation, einfach dahin!
Rhord hob noch nicht seinen Kopf, tat so als hätte er das Kind nicht gehört. Wenn sie denkt sie irrt sich zählt es vielleicht noch!
Das konnte er aber sehr schnell wieder vergessen als das Mädchen anfing zu kichern.
"Ein Bettler mit einer so großen Waffe bei sich hab ich ja noch nie gesehen." Rhord blickte auf und dann zu seiner Waffenscheide und dann wieder zum Mädchen. Da hatte er tatsächlich etwas vergessen. Durch seine dämonischen Kräfte vergisst Rhord manchmal auch einfach seine eigentlich gewichtige Waffe und genau das war hier der Fall. Er wollte fluchen, aber doch nicht vor einem Kind! "Das ist S-... ich meine... nach all der Mühe..."
Das Mädchen kicherte noch einmal. "Mach dir nichts draus, ich hätte dich sowieso gefunden." Eine Aussage, die die Dunkle Schwinge nicht unerklärt gelassen haben wollte. "U-und wie?" Die Kleine begann zu grinsen. "Ersteinmal betteln die Leute hier nicht, das machen die nur an der wichtigen und gaaanz langen Straße. Und ansonsten hätt ich eben die netten Leute gefragt, ob sie jemanden wie dich gesehen hätten!" Rhord stand der Mund offen als er das hörte und erst verarbeiten musste. Aber das war doch... Das war doch... "D-du h-h-hättest gesch-schummelt?", fragte er ungläubig nach, aber das Mädchen schüttelte verneinend den Kopf, ehe sie noch strahlender und unschuldig ihre Antwort gab:
"Schummeln? Das würde ich nie tun und das habe ich nicht! Ihr hattet nie gefragt ob es andere Regeln gibt! Da wir nichts abgemacht haben ist das Fragen anderer also erlaubt!"

Und damit war es offiziell. Rhord schlaffte zusammen als hätte etwas ihn mit voller Wucht getroffen. Er war nicht imstande es zu glauben, aber es war geschehen! Ein Kind hat ihn, ob nun bewusst oder nicht, ausgetrickst und somit stand es 1 zu 0 für das Mädchen gegen die Dunklen Schwingen. Es waren erst zwei Minuten vergangen. Rhord konnte nur beten dafür, dass niemand gesehen hat wo Korina hingegangen war! Und wenn doch, dass dieses Kind diesen jemand nicht treffen wird! In genau jenem Moment kam dem Dämon aufgrund der Offenbarung von vorhin eine andere Idee. Er stand auf, entfernte die "Tarnung" und klopfte sich so gut es geht den Dreck ab. "Okay, du hast mich. Etwas dagegen wenn ich dich begleite?"

Das Kind durfte auf keinen Fall Korina finden und Rhord hatte sich dazu entschlossen auch alles zu unternehmen, um genau das zu verhindern! Es war nicht gegen die Regeln!
Nur wird er nicht das kleine Mädchen aktiv abhalten können, denn dann würden sich die Erwachsenen sich ihn aktiv sich vornehmen.

"Nö, komm ruhig mit." Dann schaute die Finderin zur Seite hin und auch Rhord tat dies, da er wie sie aus der Richtung etwas hörte. Freudig-aufgeregte Kinder und ein Stapfen! Die beiden begaben sich in die Richtung aus der die Geräusche kamen, nur im nächsten Moment etwas zu erblicken, wovon er bisher nur eine große Variante gesehen hatte und in Geschichten davon hörte:
Da war ein Drache. Und er trug in seinem Maul ein ganzes Netz an Fisch mit sich durch den breiter gebauten Weg.

"Gefunden!", rief das Mädchen einigen der Kinder zu, wohl ihre eigentliche Spielkameraden. Sie war auch ganz eingenommen von dem Anblick dieses Geschöpfes, doch nicht genug um ihr derzeitiges Ziel zu vergessen. Sie schaute sich um.

____________
Ungefähr zu der Zeit konnte Korina in ihrem Fass durch die Luftlöcher auch etwas hören. Zwei Personen sprachen miteinander, aber sie waren zu weit weg, damit sie irgendwas verstehen konnte.

___________
Siradda hörte leicht lächelnd Diana zu als diese ihr riet, dass sie sich in die Lage der Leute versetzen sollte. "Ach was, du hast mich falsch verstanden. Die Situation verstehe ich. Ich fand es halt faszinierend wie schnell sich der Spieß umdrehte."

Noire wollte den Wert wissen dessen, was sie zum Erhalt des Wissens geben musste, mit Hinblick darauf, dass sie die Gassengesetze kennen würde und nicht jeden Preis eingehen würde.

"Oho, ein Gassenkind, höret, höret." Der alten Frau war an ihrer Stimmlage anzumerken, dass es sie sich freute das zu hören. "Nah, dann will ich dich aber beim Wort nehmen.", fuhr sie fort, ehe sie endlich begann ihre Forderung auszusprechen:
"Was ich möchte ist eine Geschichte zu hören, wie sie nur das echte Leben schreiben könnte. Und ich meine damit nicht eine heroische Tat oder sowas in der Art, sowas kann jeder Barde sich aus den Fingern ziehen wenn er seine Kunst auch nur halbwegs beherrscht."
Miata legte verwundert ihren Kopf schief. Was meinte die alte Frau nur? Sie wollte dies schon fragen, doch es wurde schneller als sie konnte mit klaren Worten rausgerückt. "Erzählt mir euer peinlichstes Erlebnis! Etwas wo noch Generationen nach mir drüber lachen können! Sachen sind vergänglich, doch Geschichten können, wenn auch hier und da mal abgeändert, Ewigkeiten überdauern. Ein Lachen aus jenen sonst so traurigen Gesichtern zaubern, die sonst nichts zum Lachen haben und eine Erinnerung daran, dass selbst die Glücklicheren mal unglückliche Momente haben können! Selbst zu meinen letzten Tagen kann ich tagtäglich dank meiner zwei Freunde auch mal wieder lachen, aber deren Sticheleien werden halt auch irgendwann mal langweilig."
Alles was die beiden dazu zu sagen hatten war ein gemeinsam ausgesprochenes, empörtes "Hey!", doch auch die beiden, ja selbst der Irre, waren nun gespannt was nun kommen würde.

Miata schaute zuerst einfach nur zu Noire, da ihr nichts einfiel, aber dann schreckte sie einmal kurz auf. Sie hörte bereits jemanden, die damit anfing zu kichern.

Diana und Nyx konnte beobachten wie Siradda erheitert zu Noire blickte, Sekunden nachdem die alte Frau ihre Forderung zu Ende formuliert hatte.

__________

Lauriam sah mit an, wie Vada nach hinten geschleudert wurde. Der Angeborene konnte nicht wissen was geschehen würde und wurde voll von dem Angriff getroffen, was ihn letzten Endes hinter Lauriam schleuderte. Dieser gab nur einen Moment dafür, um zu schauen ob der Dunkelhaarige überhaupt noch dabei war sich zu bewegen - was er tat - und fokussierte sich zurück auf Keidein. Dieser schaute unter sich auf die Aschepartikel, die Vada zurückgelassen hatte und blickte wieder zu den beiden. Er begann auf sie zuzurennen, aber diesmal glühten beide seiner Fäuste rötlich - wenn diesmal auch schwächer als zuvor. So leicht wollte der Kampfmagier es seinem Gegner aber nicht machen und zauberte ihm sofort eine Salve Feuerbälle entgegen. Keidein unbeeindruckt davon boxte den Feuergeschossen mit einer seiner Fäusten entgegen und erzeugte damit wieder eine, diesmal schwächere, Schockwelle. Das aufeinanderprallen der beiden Kräfte hatte das Resultat, dass der Druck nach außen die Flammen in alle Richtungen auseinandertrieben und zur Auflösung der Feuerbälle führte, gefolgt von einem Treffer gegen Lauriam, der stehend einige Schritte nach hinten geschubst wurde und infolge nach hinten fiel. Des Verräters Angriff hatte jedoch noch nicht geendet, er kam weiterhin mit einem immer noch geladenen Angriff auf sie zu, bereit irgendeinen der beiden mit der nächsten Ladung erheblichen Schaden zuzufügen, etwas was Lauriam nicht zulassen konnte. Anstatt aufzustehen konzentrierte er sich auf das bereits an den Türen erschaffenes Eis - und veränderte eben jenes das nun zu den Seiten von Keidein war die Form - oder besser gesagt, er fügte dem Eis mehr Eis hinzu. Von zwei Seiten schossen dem Feind der beiden Dunklen Schwingen jeweils mehere Eisspeere entgegen, jeweils auf Beinhöhe. Es reichte nicht um Keidein zu treffen, aber es reichte dafür ihn einen Satz wieder nach hinten springen zu lassen. Wütend schlug er die andere Ladung Lauriam direkt entgegen, der, immer noch in seiner erzwungenen Sitzposition, er nichts anderes entgegenzusetzen hatte als seine Arme schützend vor sich zu legen. Der Treffer war schmerzhaft, sodass auch er nun anfing Blut zu schmecken und führte dazu, dass er nun komplett auf dem Boden lag, aber dafür hatte er wichtige Sekunden rausgeholt, die sein Partner nun hoffentlich nutzte. Dass sie ihr Ziel nicht töten durften war ein wirklich nerviges Hindernis...

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Montag, 8. März 2021, 21:28

Noire hörte zuerst zu, als sie anscheinend etwas fröhlicher gestimmt war als sie ihre "Gossenkind"-Eigenschaft ansprach. Ihre Forderung war eine echte Lebensgeschichte. Keine wilde Erzählung, keine Erfundene, nein eine waschechte Geschichte. Noire wusste noch nicht wo das hinging. Genauso wenig wie Diana und Nyx. Als Sie anfing ihre Forderung zu stellen wusste Noire nicht mehr was sie nun mehr schockieren soll. Die "Einfachheit" der Forderung oder die Nachwirkung dieser Forderung. Sie war viel zu Ernst als dass sie auf den ersten Blick realisierte was man von Ihr wollte. Diese "Realisierung" ging erst ein als die zwei Trantüten von Streithähnen genauso interessiert zu Ihr blickten. Sie zu Miata - die aber nur einen noch verdutzteren Blick abliefert. Soviel zum Thema "Unterstützung"! Als Noire begann zu realisieren dass sie die einzige war die diese "Forderung" erfüllen konnte - wurde sie rötlich in den Backen - weil das peinlichste was sie jemals erlebt hatte war das, was sie niemals ans Tagelicht bringen wollte. "Ha... Hahaha.... Oh Weh." sie kicherte leicht und blickte mit leicht tränenden Auge zu "Miata" "Wehe du erzählst auch nur einer Seele aus unserer Gruppe etwas darüber ... ich werde das hier nur einmal erzählen." "Sie wird nicht ernsthaft..." "Sie wird. Hörst du nicht die Gedanken die jetzt schon amüsant sind?" - Griesgram Nyx meldete sich zu Wort - Aber auch nur weil sie etwas aufgeheitert hatte und zwar das, was Noire gerade im Stübchen durchrauchte. Diese Schmach. Dieses Gelächter. Selbst Diana wusste nicht was sie darauf sagen sollte außer leicht abwesend zu grinsen und zu kichern. "Das ... hat sie nicht getan."

Sie atmete einmal ganz tief ein und aus, während sich der Rotton nicht besserte.

Wir sind zurück zu einem Tag, an dem Noire gerade einmal 14 Jahre alt war. Sie hatte durch die "Ausbildung" innerhalb der Schattenwölfe Lesen, Schreiben, Sprechen und auch schon Kochen und Haushalt erlernt - Es war noch einige Monate vor Ihrer Eignung als Söldnerin was die Waffenkunde anging also hatte sie bisher nur den normalen "Hausstand" im Sinn, noch fern von der Realität als Söldnerin, aber schon den Tag entgegenfiebernd ihren Eltern zu zeigen wie gut sie sein wird. Heute war Sie neben der Mittagsmahlzeit am Nachmittag freigestellt und wollte sich an Süßigkeiten probieren - Oftmals brachten die Älteren Schattenwölfe Süßigkeiten mit und alle Kinder liebten süße Sachen! Besonders wenn es etwas ganz besonderes war: Ein Törtchen, ein Kuchen oder ein Crêpe, Eiskreme oder andere, leckere Kleinigkeiten. Noire selbst war natürlich auch eine absolut Süße Zunge was das Anging, wusste aber dass sie sich mäßigen wollte wenn sie nicht Kugelrund enden wollte! Aber heute war ein besonderer Tag, den Blanc würde von einem längeren Auftrag zurückkommen und deshalb sprach sie mit den Hausfrauen: Sie wollte am Abend alle mit Pfannkuchen und Marmelade überraschen! Eine sehr einfache Sache, Immerhin waren Pfannkuchen Mehl, Ei, Milch und Zucker - Einfache Zutaten die die Schattenwölfe in gehörig großen Mengen hatten und einfach nachbeschaffen konnten. Die Pfannkuchen selbst waren also kein großer Akt. Die Zutaten wurden vorbereitet und ausgebraten. Die Marmelade hingegen war eine andere Sache. Sie hatten zwar welche, aber sie mussten noch einiges vorbereiten damit jeder etwas davon hatte. Also war das Einkochen von frischer Marmelade - und damit man die fehlende Menge etwas ausgleichen konnte auch von geschmolzener Schokolade - die Hauptaufgabe für den großen "Masterplan" von Noire. Sie wollte unbedingt ihren Teil beitragen und der Part mit den Pfannkuchen schon in erfahrenen Händen war, blieb noch die Marmelade übrig. Sie hatten so einige Varianten. Erdbeere, Blaubeere und Himbeere. Die Herstellung dieser Marmeladen fand in drei sehr großen Töpfen statt. Ständiges umrühren, Beifügen von Zucker oder Sirup, oder auch Honig, also etwas was die Masse nochmal etwas süßer gestaltete. Da sie schon erfahren war konnte man sie damit beauftragen aufzupassen das nichts anbrannte und dass die Marmelade schön sämig wurde - eine schöne Konsistenz damit jeder diese auf die Pfannkuchen streichen konnte und dann zusammengerollt in die Hand und schön kräftig abbeißen konnte - natürlich richtig gefaltet dass nicht alles unten heraustropfte wenn man reinbiss!

Da die Masse das gewisse Etwas haben sollte war es wichtig dass die Süße der Früchte nochmal zur Geltung kam also hatte Noire nach Honig oder Ahornsirup gesucht - Zucker hatten sie zwar auch aber nur noch soweit dass es für die Leute reichte, die ein wenig Zucker in den Pfannkuchen geben wollten - Nicht mehr genug um es noch in die Marmeladen zu geben. Also suchte sie - während kurz die andere Person aufpasste dass nichts anbrannte, im Lager nach den Flaschen - und nach einiger Sucherei fand sie auch die passenden Falschen mit dem braunen Inhalt Likörinhalt. Sobald Noire zurückkam ging die andere Person wieder zurück an ihren Posten und Noire kümmerte sich um das Dosieren der Marmelade. Süß ist gut, Süßer ist besser, Zuckersüß das Beste! Und wenn sie sonst kaum süßen essen konnte, dann zumindest heute! Also rein damit, die ganze Flasche rein damit. Eine ganze Flasche pro Topf. Also drei Flaschen - a etwa 0,75 - 1 Liter - "Ahornsirup". So zumindest Ihr Gedanke. Sie war schon etwas verwundert warum der Ahornsirup so dunkelbraun, fast etwas schwärzlich aussah - dachte sich aber nix dabei. War Braun. Muss Ahornsirup sein! Da es kein Etikett hatte half dabei nicht und dass sie nicht vorher probierte auch nicht. Und trotz des feinen Näschens die sie alle hatten roch sie aber auch nix weil die Marmelade intensiver roch.



Die "Erkenntnis" kam erst, als alle nach Blancs Rückkehr und dem Ausrufen einer abendlichen Feier zu Tisch kamen - Es wurde fleißig gegessen - aber alle sollten genug Platz für "eine Überraschung haben" - Eine Überraschung in Form von: Pfannkuchen! Jeder konnte sich genügend Pfannkuchen krallen denn sie wurden in schier riesigen Massen produziert - und dann gab es die drei Töpfe mit der Marmelade, die auf Wunsch an jedem in kleine Schalen zu Verfügung gestellt wurde - Noire half dabei es mit auszugeben und alle holten sich Ihre Sorten - Strichen sich die Pfannkuchen mit ihrer Marmelade voll, schlossen die Rolle unten so zu dass nix auslaufen konnte und mit einem großen "Hoch" an die Küche stimmte Blanc ein und alle bissen - relativ simultan davon ab - die einzigen die von dem Spektakel bewahrt waren, waren die Küchendamen, Noire, die extrem Hartgesottenen oder die, die einfach keine Marmelade hatten. Zu den Hartgesottenen gehörten glücklicherweise Blanc und Rouge. Zu den ohne Marmeladen die allerwenigsten. Und die Küchendamen - das waren vielleicht noch vier mit Noire noch dazu - waren es vielleicht 10 die von dem Leid verschont blieben. Am Anfang sahen alle sich gegenseitig etwas verdutzt an und kauten froh munter weiter. Einige waren schon irritiert und wussten nicht was los war als sie etwas Salziges Schmeckten statt süßem. Und in einer Zeitbombenreaktion von vielleicht 10 - 15 Sekunden - lag gefühlt das gesamte Lager komplett "beseitigt" am Boden, vom Stuhl gefallen oder krächzend nach etwas trinken suchend. Blanc kaute froh munter weiter und verstand zwar, dass irgendwas gewaltig nicht stimmte aber war - nachdem er erfuhr dass es seine geliebte "Tochter" für ihn zubereitete - bereit harte Mine zu bösen Spiel zu spielen. Das waren die grauenhaftesten Pfannkuchen die er jemals hatte aber er nahm es wie er es bekam. Rouge selbst war Launisch wie eh und Je und hatte den nächstbesten Trottel der meinte panisch in Ihre Richtung zu laufen - besser gesagt ihre Getränk wegschlütfte vor lauter Panik - ihren restlichen Pfannkuchen in den Mund zu stopfen und die chaotische Meute - mit Tränen in den Augen - zu bändigen. Und die Leidtragende? Eine panisch in den Boden versunkende und dann mit einem grauenhaften Anblick von "Tod und Verderben" davonlaufende, weinende Noire. Sie hatte die Schattenwölfe umgebracht! Sie hatte sie vergiftet! Oh nein! Das wird Ihr nie jemand mehr verzeihen! Sie war am Ende! Aber warum! Sie hatte nichts falsch gemacht!

Die Nachfolgen von den ganzen waren: Fast gesamt Schattenwolf für drei Tage außer Gefecht aufgrund von Übelkeit, Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Und der Grund? Statt "Ahornsirup" hatte sie einen Likör verwendet, der extrem salzig war - und auch für Süßigkeiten genommen wird aber die Definition von "Süß" musste man nicht verstehen: "Salmiakki" - Extrem salziger, potenter Lakritzen Likör der im Nachgang wie toter Fisch schmeckte.

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Nach der Geschichtserzählung war Noire ein zusammengekauertes Bällchen Elend, am Boden kniend, vor Schmach und Scham so erdrückt, dass sie sich am Liebsten hier und jetzt umbringen wollte! Sie kann nicht mehr weiterleben! Niemals!

@Tobi:

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Die Behandlung schien anzuschlagen den langsam aber sicher schien sich Jacob aufrichten zu können aber wirklich verstehen tat er noch nichts, denn egal was Baba für wirres Zeug faselte und was Nian sagte, wirklich eine Reaktion kam nicht. Den Zorn von Baba oder den der "Geister" die sie sah wollte Sie auch nicht erzürnen, auch wenn ihr die gleiche Frage auf der Zunge brannte wie Jacob: Wie kam sie hier her und warum war Sie überhaupt hier. Doch das war erstmal das geringe Übel, besonders nachdem Sie spüren konnte das von Baba zumindest nichts Böswilliges ausging und Blanc wirklich eine andere Liegefläche, Behandlung und Ruhe benötigt außer auf einem Totenfriedhof eines versteckten Dorfes. Zumal seine mangelnde Reaktion langsam besorgniserregend war. Jacob jetzt noch verklickern zu wollen was sie möchte solange der ebenso noch nicht ganz auf der Höhe war half auch nicht. Daher tat sich das einzige um das ganze so gut wie möglich abzukürzen - sie drückte etwas konzentrierte auf Jacobs Stirn und sprach dann mit Ihn - Gedanklich. *Ich spreche jetzt über Telepathie mit dir also antworte mir nur mit deinen Gedanken bis du dir sicher bis wieder mit mir normal sprechen zu können. Kurzfassung: Blanc hat es deutlich schlimmer als dich erwischt und Baba hier - Götter was weiß ich wie sie hier her kam oder warum sie überhaupt hier ist - will dass wir so schnell wie möglich von Ihr verschwinden bevor "die bösen Geister deren Grabfrieden wir gestört haben" uns holen gehen. Sobald du und ich fit genug sind schnappen wir uns Blanc und schleifen Ihn notfalls aus dem Dorf zurück zum Dorf wo ich mich besser auf eine Heilung konzentrieren kann als auf eine provisorischer Notwendige. Bald dürfte dein Gleichgewichtssinn und Gehör wiederkommen aber das kommt vermutlich schrittweise*

Baba hingegen drehte weiterhin ihre Runde von schwammigen Faseleien, zu irren Wörtern, Stabrumfuchteln und hin und her wanken. Symbole zeichnen, Stab auf dem Boden klopfend. Und die Krähe die immer wieder mal auf Ihrem Stab war, drehte ihre Kreise über sie und krähte ausgiebig. Als wäre es von irgendetwas aufgescheucht. Nian prüfte zur Sicherheit nochmal explizit die Geisterwelt ab aber sah nichts. Übersah sie etwas? Oder konnte sie es nicht sehen weil es nichts gab was sie fürchten müssen? Oder gab es etwas was selbst sie nicht sah? Was auch immer es war - eine Sache war Wichtig: Dass die drei von hier verschwanden.

@Raisen:

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Raisen

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1 183

Montag, 8. März 2021, 22:04

"Und wenn du die Wahl gehabt hättest?", fragte der eine Junge. "Nun, Flügel wären schon praktisch...nicht wahr?", lächelte Amen, wobei er das nicht ernst meinte. Er war froh, so auszusehen, wie er aussah. Im Grunde hatte sich ja nichts verändert, außer dass er nun weiße Haare hatte. "Was kannst du eigentlich?", der andere Junge hingegen stellte die Preisfrage. Der Angeborene sagte nichts darauf, sondern hob die linke Hand und griff mit ihr in die Geisterwelt. Für die Kinder sah es nun so aus, als würde die Hand des Weißhaarigen im "Nichts" verschwinden. Allerdings ist die Stelle, wo sie in die Geisterwelt übergeht, nicht ganz klar ersichtlich. Es sah aus wie eine kleine Wolke, die die Hand versteckte. Amen unterließ es, eine Waffe herbeizuziehen, da er es nicht als Angebracht erachtete, hier, mitten im Armenviertel und vor zwei Kindern, eine Waffe zu zeigen. Ob die Kinder wussten was die Geisterwelt war...?

@Tobi:

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Vada sah auf und konnte sehen, dass Lauriam etwas Gegenwehr leistete. Das gab dem Angeborenen etwas Zeit - Zeit sich zu erholen, aber auch, um einen Gegenangriff zu konstruieren. Die Grundlage dafür war schließlich schon in Position. Der Dunkelhaarige atmete durch, blieb noch bewusst am Boden, um Keidein einerseits das Gefühl zu geben, dass er außer Gefecht war und andererseits, um dann überraschender angreifen zu können. Des Weiteren konnte er in der Zwischenzeit bereits die Asche näher zu sich - zu Keidein - bewegen. Da sie hinter dem Verräter war, konnte er sie auch nicht sehen, wenn er nicht plötzlich nach hinten sehen würde.

Als Keidein schließlich auf Lauriam, der in kniender Position war, einschlug, nutzte Vada die Chance. Keidein war etwas zurückgesprungen und damit direkt auf die Asche, die Vada bereits näher zu ihm bewegt hatte. Der Angeborene sprang auf und während sich Keidein darauf vorbereiten würde, nun mit dem zweiten Gegner fertigzuwerden, ließ dieser die Asche hochschnellen. Diese sammelte sich auf Kopfhöhe von Keidein, mit dem Ziel, ihn zu erblinden, in dem sie in dessen Augen eindrangen. Zwar konnte Keidein einfach die Augen schließen, aber dann war er ebenso blind, also das selbe Ergebnis.
Zeitgleich näherte sich Vada bereits wieder Keidein in hohen Tempo. Er rechnete aufgrund der Asche damit, dass Keidein einfach wild nach Vada schlagen würde - wahrscheinlich wieder mit einer Schockwelle. Wenn das geschah, würde er im letzten Moment nach unten tauchen. Unter der Faust hindurch, um näher an Keidein zu kommen. Dann würde er mit einem Fuß hinter Keideins treten, ihn nach hinten ziehen und damit zu Boden werfen.


@Tobi:

Spoiler Spoiler



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*Ich spreche jetzt über Telepathie mit dir also antworte mir nur mit deinen Gedanken bis du dir sicher bis wieder mit mir normal sprechen zu können. Kurzfassung: Blanc hat es deutlich schlimmer als dich erwischt und Baba hier - Götter was weiß ich wie sie hier her kam oder warum sie überhaupt hier ist - will dass wir so schnell wie möglich von Ihr verschwinden bevor "die bösen Geister deren Grabfrieden wir gestört haben" uns holen gehen. Sobald du und ich fit genug sind schnappen wir uns Blanc und schleifen Ihn notfalls aus dem Dorf zurück zum Dorf wo ich mich besser auf eine Heilung konzentrieren kann als auf eine provisorischer Notwendige. Bald dürfte dein Gleichgewichtssinn und Gehör wiederkommen aber das kommt vermutlich schrittweise*, Nian hatte ihren Finger auf Jacobs Stirn gedrückt, der nun ihre Stimme in seinen Kopf hörte. Das war...gruselig, aber zumindest konnte Jacob so etwas antworten. *Hört sich- hört sich gut an. Aber diese Hexe- ist mir suspekt. Die spinnt doch", auf diese Art konnte Jacob auch offen sprechen, was er sich dachte. Jacob beobachtete die alte Frau und auch wenn sie nur verrückt umherirrte, sie machte etwas. Zeichnete etwas.

Könnte es sein...*Könnte sie es sein, die für das verantwortlich ist...?*

@Soren:

Night Zap

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1 184

Montag, 8. März 2021, 23:04

Korinas Prahlerei wurde prompt von der Realität ihrer Situation konfrontiert, nicht, dass das Kind, dass die Konfrotation herbeigeführt hatte, darüber auch nur einen blassen Schimmer hatte. Diese zwei Jahre des "Versteckens", das war keine einfache Bredouille, nicht mal ein von Zuhause weglaufen. Korina schämte sich dafür, aus ihren zwei Jahren auf der Flucht, in denen sie zahllose Menschen kaltblütig ermordet hatte, nicht nur, um den Fluch zu überleben, sondern auch, weil sie gesehen hatten, wer sie war, einen Witz zu machen. Und erst recht nicht wollte sie den Witz nicht mit ihren Eltern fortsetzen, die damals die ersten gewesen waren, die der Rabenteufel ermordet hatte. "Ich glaub schon, dass sie mir böse waren..." murmelte sie. "Naja, dann lass uns mal beginnen." fügte sie hastig hinzu.

In ihrem Fass wartete Korina etwa zwei Minuten, bevor sich überhaupt irgendetwas regte. Irgendjemand war in der Gasse und führte ein Gespräch. Es war weit genug weg, und durch die Schicht Holz direkt vor Korina, dass sie nicht verstehen konnte, was da gesprochen wurde. Ihr kam eine Idee, wie man mitlauschen könnte, aber eigentlich gehörte sich das nicht, einfach so in Fremder Leute Gespräche seine Nase zu stecken. Dem Klang der Stimmen nach waren das sowieso nicht Kinder, die darüber reden könnten, wo Korina sich versteckt haben könnte, hier redeten Erwachsene. Und was würde sie überhaupt hören, zwei Handwerker, die grad hinter ihrer Werkstatt Pause machten und über die hübsche Azubine quatschten? Es gab wirklich keinen Grund für Korina, hier mitzuhören.
"Nina, bist du da?" flüsterte Korina, deren Neugier am Ende doch gesiegt hatte. Wenn man nicht gerade ein Tierwandler war oder aus sonstigen Gründen übernatürlich gute Ohren hatte - wie eine gewisse Dämonin - müsste man schon den Kopf ans Fass halten, um das zu hören, und mit einem besseren Gehör müsste man ziemlich nahe dran sein. "Jepp, bin hier. Verlang bloß nicht von mir, zu dir ins Fass zu kommen, da müsste ich ja durch die Wand durch. Bei sowas fühlt man sich hinterher immer gerädert!" Nina redete ebenfalls nicht laut, in einer Stadt wie Alveheim konnte man wohl nie vorsichtig genug sein, dass nicht jemand zufällig in die Geisterwelt hören konnte. Oder vielleicht spielte Nina auch einfach nur bei der allgemeinen Geheimnistuerei des Versteckspiels mit.
"Keine Sorge. Ich möcht einfach nur, dass du mir sagst, was die Leute da besprechen." "Wird gemacht!" Und so spitzte Nina die Fledermausohren.

1 185

Dienstag, 9. März 2021, 19:32

Das Jacob erstmal mit dieser Situation klarkommen musste dass er auf einmal eine Stimme in seinem Kopf hörte konnte sie ja schon alleine am Gesichtsausdruck erkennen, dann an der Stimme. Dass er zumindest ihrer Idee aus dem Dorf mit Blanc zu verschwinden zustimmte half zumindest die nächsten Schritte festzulegen. Dass Ihm die Hexe suspekt war, benötigte keine wirkliche weitere Bestätigung, aber die Frage darauf, ob Sie für das Wesen zuständig war, konnte sie nur eine Mutmaßung anstellen. *Wenn sie es war, hätte sie die Chance vertan uns alle drei zu erwischen als wir am verwundbarsten waren. Und auch wenn sie anscheinend nicht mehr die hellste Leuchte ist, wirkt Sie nicht auf mich als würde sie der Drahtzieher sein oder uns etwas Böses wollen. Etwas Gutes jedoch auch nicht. Ich sehe zwar nichts in der Geisterwelt von dem, was sie meinte mit den "bösartigen Seelen", aber die Stimmung wirkte bedrückender seitdem in dieser. Vielleicht sieht sie tatsächlich etwas was ich noch nicht sehen kann. Oder sie ist einfach wirklich durchgeknallt oder beides. Mein Ratschlag wäre es ihren Ratschlag zu befolgen, auch wenn noch so einige Fragen offenstehen und später zurückzukommen, aber deine Entscheidung.* - meinte sie offen zu Ihn. Effektiv war Baba der Auftraggeber der Schattenwölfe. Nian nur eine einfache Nonne die sich der ganzen Situation anschloss. Sie teilte die Einschätzung dass keine Gefahr von Baba ausging, doch dass sie ein seltsames Gefühl in Ihr auslöste konnte sie nicht leugnen.

Was Nian noch nicht sah - in der Geisterwelt tat sich tatsächlich etwas. Weiße Figuren erhoben sich langsam aus dem Nebel, der über die gesamte Fläche hinweg lungerten - es waren bisher nur die Rücken die durch den Nebel ragten. Etwas, was Baba bereits sah und panischer wurde.

@Raisen:

1 186

Mittwoch, 10. März 2021, 18:19

Der weißhaarige Junge fackelte nicht lange, sagte auch nichts, sondern ging gleich dazu über seine Fähigkeit zu präsentieren und man konnte es nicht anders sagen, als dass die Kinder höchsterstaunt waren, als beginnend von seinem Ellenbogen der Rest seines Armes zu verschwinden begann. Der Rest schien zu verblichen, bis von den Fingerspitzen nichts mehr zu sehen war.
"Wooaaah. Wo ist die Hand hin?", wunderte sich der eine. Doch das war nicht alles, was Amen zu hören bekommen sollte.

"Verschwinde von hier du scheiß Magier!", schrie ihm eine erwachsene Frau von dem Weg aus zu, der Amen im Rücken lag. Sie war bis eben noch einfach nur den Weg entlanggegangen, aber ja, so ein Junge auf einem Dach erweckt Aufmerksamkeit, besonders wenn dieser anfängt Magie zu wirken. Und was sie schrie, hörten auch andere... Die Geister, die Amen begleiteten, konnten nun gut beobachten, wie das Interesse einiger der Bewohner dieses Slums umwechselte und einige begangen in die Richtung zu gehen woher diese Stimme grad kam.

___________

Nina konnte selbstverständlich schnell ausmachen, um wen es sich da handelte und eines der Gesichter dürfe ihr sogar bekannt vorkommen. Einer war ein bärtiger Mann, der der Kleidung nach zu der Umgebung passte und seinem Aussehen nach schon zu einer der höheren Altersgruppen befand, die andere war die Drachenreiterin Zinnia, die den Schwingen gestern über den Weg gelaufen ist bei ihrem Versuch den Wächter kennenzulernen. Den Anfang des Gespräches konnte der Fledermausdämonengeist nachträglich nicht mitanhören, doch den Rest davon.
"Wie viele werden wir dafür benötigen? Mit so einer großen Menge hat noch keiner von uns Erfahrung gemacht. Zumindest nicht wenn es für uns war.", fragte der Mann sichtbar freudig-aufgeregt nach. Auch Zinnia wirkte fröhlich.
"Holt einfach alles zusammen, was geht. Ich glaube nicht, dass irgendwer sich querstellen wird, es wird höchstens jeder sehr darauf aufpassen, dass sie ihre Sachen zurückbekommen." Der Mann nickte und rief zwei nahestehenden was zu. "Henrik, Sara, geht zu allen Kochstellen und sorgt dafür, dass alle ihren Kram zusammenlegen!" Die beiden nickten und machten sich in unterschiedliche Richtungen auf.
"Sehr schön, müssen wir uns bis es soweit ist nur noch um die Lagerung kümmern. Ihr meintet ihr hättet da was ganz in der Nähe?" Wieder gab es ein Nicken. "Ruft euer... euer... Ti-" Der Mann schien nicht wirklich zu wissen, wie er etwas benennen sollte, bekam dann aber Hilfe. "Du möchtest sagen "eure Idunn", nehme ich an?"
"Ahja, ja, natürlich, Idunn... und ihr seid euch sicher, dass sie den Kleinen nichts tun wird in eurer Abwesenheit?"
"Wir sind zwei Ecken voneinander entfernt, das kann man kaum Trennung nennen... Und ja, zuhause in Drakenvahr ist der Umgang mit solch kleinen Rackern ihr täglich angewöhnt worden. Ehe sie zuschnappt muss eine Menge geschehen. Apropo, ich ruf sie dann besser mal her." Sie pfiff einmal mithilfe ihrer Finger und in der folgenden Minute konnte Nina erkennen, wie etwas durch die breiter angelegten Wege näher kam, nachdem dieses etwas um eine Ecke gegangen war: Es war ein niederer Drache. Mit einem Fischnetz im Maul, welches dieses Tier namens Idunn mit sich trug wie ein Hund ein Stöckchen. Sie ging langsam, aber gezielt auf Zinnia zu und ob ihr Tempo an dem Umstand lag, dass da viele Fische im Netz waren und diese für den Drachen schwer zu tragen waren oder weil da Kinder um sie herumschwirrten - oder beides - war nicht wirklich offensichtlich, aber was für Nina offensichtlich war, war dass einmal dieses Mädchen, das eigentlich nach Korina suchen sollte mit schwirrte und ein niedergeschlagener Rhord dem ganzen Haufen folgte. Dem Mann, mit dem das Mitglied des Ordens der Erlösung sprach, war sichtlich eingeschüchtert, aber lockerte sich schnell wieder als die Herrin dieser magischen Kreatur wieder begann zu ihm zu sprechen. "Und wo gehts hin?" Er zeigte in die Richtung hin, wo Korina sich in einem Fass versteckte.
"Dort hinten sollten ein paar Fässer stehen." Zinnia schaute in die Richtung, wohin der Mann zeigte, ging dorthin und stellte fest: Der Gang war zu kurz. Da musste sie erstmal einen Moment überlegen.

_____

Siradda grinste sehr fröhlich, als Noire realisierte wer von ihnen am besten diese Forderung erfüllen konnte und alles was Miata tun konnte war sich zu schämen dafür wie wenig sie letzten Endes zur Situation beitragen konnte. Alles was das bei ihren älterlichen Zuhörern bewerkstelligte war, dass diese nun noch gespannter auf die kommende Geschichte warteten.

Und dann begann es. Und es war alles, was sich die Seelendämonin vorgestellt hatte und noch besser.
Sie hatte bereits gemutmaßt, dass diese Katze sich bei irgendwas vergriffen hatte. Salz anstatt Zucker, das war ein Fehler, der vielleicht bei viel Pech mal geschehen kann. Salzig war da auch gar nicht mal die falsche Richtung, aber es war noch viel besser. Siradda wusste wovon Noire sprach, denn auch Lauriam hatte einmal dieses Salmiakki probiert und ihre Schwester und sie selbst waren damals mit in seinem Körper, wodurch sie das Geschmackserlebnis teilten. Miata war unwissend, alles was sie verstand war, dass da etwas salziges in die Pfannkuchen kam - und konnte sich großes Grinsen nicht verkneifen, als sie sich ein Söldnerlager vorstellte, welches durch Pfannkuchen in die Knie gezwungen wurde - aber Siradda, die brach in einen starken Lachanfall aus. Es hatte einen großen Vorteil hier für den Geist keine Lunge mehr zu haben, denn ihr verging einfach nicht die Luft. Dennoch musste sie sich nach einer Minute irgendwo gegenhalten, denn das ganze Lachen erschöpfte sie dennoch über die Zeit. Wenig anders sah es bei Noires eigentlichen Publikum aus. "Ein Bild für die Götter!", kommentierte die alte Dame das was sie hörte, als sie während des Lachens eine kurze Pause einwarf.
Den anderen beiden ging es nicht anders.

"Oh man, ich weiß schon, was ich Lauriam als Beilage mal vorschlagen sollte, sollte er ihrer Mutter wieder einen Brief schreiben. Dazu muss er nicht die Geschichte dahinter wissen... " Es war eher ein Witz, aber die Dämonin musste zugeben sich nicht sicher zu sein, ob sie es bei einem Witz belassen sollte. Auch wenn die Folgen schwerwiegend - wahrscheinlich vor allem für Lauriam - sein würden... Eins stand fest, so schnell würde sie die Geschichte nicht vergessen, da musste sie sich keine Sorgen machen.

Miata, die nunmehr damit zu kämpfen hatte eben nicht verschwitzt zu lächeln, sprach darauf Noire an, in der Hoffnung den Schaden begrenzen zu können, während sie eine Hand auf eine iher Schultern legte.
"Ach, Noire du warst doch grad mal..." Die Zeichnerin bemerkte schnell, dass das bei 14 Jahren nicht wirklich der richtige Ansatz war. "Äh, i-ich meine, da haben die anderen Köche doch Mitschuld, nicht einmal einen vor dem Servieren zu probieren! Wenn jemanden die Schuld trifft dann ja die!" Die Schuld auf andere zu schieben war keine ehrenhafte Methode, aber solange diejenigen, denen sie diese zuwarf nicht anwesend waren, war das ja halb so wild... "So gesehen ist das doch nicht mehr soooo peinlich, oder? Oder?"
Ihr Versuch mag zwar zumindest mehr gewesen sein als das was sie zuvor versuchen wollte. Ein Versuch, der bei der alten Frau nicht auf Anklang stieß.
"Doch, ist es und du kannst dir sicher sein, mit ein paar kleinen Abänderungen, wir werden die Geschichte überliefern. Doch nun, da ich mir ein Bild von euch machen konnte, möchte ich meinen Teil der Abmachung auch erfüllen."

Wenn auch weniger erfreulich als Noires Erzählung aus ihrer Vergangenheit, hielt die alte Frau ihr Wort - oder so deutete sie es jedenfalls an. "Na dann will ich mal hoffen, dass diese Geschichte nicht schon bald einen sauren Nachgeschmack bekommt...", kommentierte der Mann neben ihr weiterhin misstrauisch diesen Entschluss, sagte aber nichts weiteres dagegen. "Zumindest haben wir es offenbar nicht nur vom äußerlichen her mit Menschen zu tun.", wurde dagegen gehalten, ehe es nun endlich mit der Entlohnung losgehen konnte. Doch zuvor musste noch eine Frage gestellt werden.
"Bitte wiederholt zuvor noch einmal, was ihr bereits alles wisst. Ich möchte wissen, woran ich anknüpfen kann. Und sprich ruhig normal, wir müssen ja nichts mehr vorgaukeln."

Verwundert wegen des letzten Kommentars schaute sie zu dem geistesschwächeren der Drei, doch ein Kopfschütteln der anderen zwei signalisierte ihr schnell, dass nur zwei der drei ihnen etwas vorgespielt hatten.

_______

Keidein sah wie Vada aufsprang und bereitete sich wie zuvor vor auch diesen Angriff mit brachialer Gewalt niederzuschmettern. Doch war er so sehr auf das konzentriert was vor ihm geschah, da bemerkte er erst als es zu spät war, dass dieses Schwarze unter seinen Füßen hochschnellte. Vor Schreck schrie der muskulöse Mann auf und bewegte schnell schützend seine Arme vor seine Augen und schloss auch diese, sowie seinen Mund. Als Vada über das beinhohe Eishindernis übersprang und zu seinem Griff ansetzte konnten sowohl der Angeborene als auch Lauriam erkennen, dass dieser wieder was neues versuchte. Diesmal wurde sein ganzer Körper rötlicher und es war vorhersehbar was als nächstes geschehen würde - doch Lauriam hatte kein Interesse daran, dass dieser Kampf noch viel länger dauert. Er setzte sich auf, ließ einen der Eissperre mithilfe seiner magischen Kontrolle über diesen brechen und schoss diesen knapp an Vada vorbei direkt ins Knie ihres Gegners. Dadurch, dass Vada Keidein die Sicht genommen hatte gab es keine Möglichkeit für den Verräter dies kommen zu sehen - und er schrie auf, vor Schmerzen. Seiner Konzentration beraubt verpuffte auch die Energie, die er angesammelt hatte und Vada konnte seine Aktion durchbringen. Nicht in der Lage mit einem verletzten Bein auch nur irgendwie seinen Halt zu verteidigen schmetterte er zu Boden.

Lauriam rappelte sich so schnell er konnte auf, holte die bruchsichere kleine Flasche mit dem Gift hervor - er hatte die beiden zuvor markiert, damit es zu keiner Verwechslung kommen würde - schnellte zu Keidein rüber und nutzte den Moment aus, in welchem dieser Mistkerl noch vor Schmerzen seinen Mund geöffnet hatte. Er entfernte den Verschluss, steckte ohne jegliche Rücksicht auf sein gegenüber die Flasche mit einem Ruck in seinen Mund und ließ die Flüssigkeit darin schön in den Körper fließen. Während dem allen versuchte der Mann zu zappeln - und nach Lauriams Aktion nur noch mehr - doch es würde nichts mehr daran ändern: Nun war sein Leben in ihren Händen.
Lauriam hatte nicht gedacht, dass sie eine solche Gegenwehr erwarten würde, er hatte Keidein was das angeht wohl zu sehr unterschätzt, nun würden sie aber sehr bald endlich das bekommen, wonach sie schon solange suchten: Informationen. Brauchbare Informationen.

"Gute Arbeit.", lobte der Spezialagent seinen Kollegen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tobi« (10. März 2021, 18:21)


Raisen

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Mittwoch, 10. März 2021, 19:16

Nian widersprach Jacob, weil Baba die beste Chance, alle drei zu erwischen, verpasst hatte. Da war natürlich was dran. Zusätzlich war sie in gewisser Weise die Auftraggeberin. Deshalb ließ er das Thema auch erstmal. *Nun- ich denke fürs erste sollten wir einfach zurück. Ich brauch noch etwas, aber dann kann ich Blanc tragen*
Jacob fühlte sich inzwischen - durch die Hilfe von Nian - schon besser und er konnte sich, wenn auch langsam, erheben. Er sah zur alten Baba und zum Monster. Es war beängstigend gewesen. Sie waren wortwörtlich kurz vor ihrem Tod. Im Grunde hatten sie das ganze wohl einfach unterschätzt, aber die große Frage blieb noch offen: Wie kommt dieses Monstrum hier her?

@Soren:

Die Kinder wirkten EXTREM begeistert davon, was ihnen Amen präsentierte. "Wooaaah. Wo ist die Hand hin?", meinten sie erstaunt. Das entlockte Amen ein stolzes Lächeln. Doch er konnte nicht darauf antworten-
"Verschwinde von hier du scheiß Magier!", hörten er und die Kinder von der anderen Seite des Gebäudes. Amen - unfähig zu verstehen, dass das an ihn gerichtet war - sah nach hinten, um zu sehen, was denn los sei. Er sah eine erwachsene Frau, die ihn direkt ansah. Amen sah zurück, der Frau in die Augen. Er realisierte, dass das an ihn gerichtet war.
"Warum?", war seine Antwort.


@Tobi:

Vada kam in direkte Nähe von Keidein, ehe dieser etwas neues versuchte - doch der Versuch wurde von Lauriam gestoppt. Dieser ließ einen Speer aus Eis knapp an dem Angeborenen vorbei fliegen - für seinen Geschmack zu knapp - und immobilisierte damit Keidein. Dadurch verlor dieser seine Kontrolle und Vada konnte ihn zu Boden reißen und dort halten, bis sein Kollege ihm das Gift eingeflößt hatte. Lauriam lobte Vada, dieser nickte aber nur.

Der Angeborene atmete erst einmal durch. Es war ein langer Weg, aber hier konnten sie nun endlich an Informationen kommen. Noch hielten sie das Opfer am Boden, denn er wird sich zweifelsfrei wehren wollen, weshalb ihm Vada sofort klar machte, dass das keine gute Idee war. "Was dir Lauriam eben eingeflößt hat, war Gift. Es greift deinen Körper an, wenn du Magie benutzt und dich übermäßig bewegst. Du musst nur unsere Fragen beantworten. Dann bekommst du auch das Gegengift. Ganz einfach", sprach Vada, um Keidein aufzuklären. Ein Teil davon war geolgen, aber wen interessiert es, Keidein konnte es nicht wissen. "Solltest du dennoch auf die Idee kommen, dich zu wehren. Dann sorge ich dafür, dass dir das nicht mehr möglich sein wird", fügte Vada noch hinzu, ohne jegliche Emotionen und einer gewissen Dunkelheit in den Augen. Doch der Angeborene wollte das nicht hier, mitten im Gang, machen. Sein Blick blieb bei Keidein, den er weiterhin auf den Boden drückte.
"Sieh nach, ob sein Büro leer ist", meinte Vada zu seinem Kollegen, denn dorthin würde er das ganze am liebsten hinbewegen.
Aber für Keidein hatte er bereits eine Frage. "Wo ist Luzius im Moment?"
Es störte Vada, dass dieser scheinbar nicht hier war - auch, dass hier alles verlassen zu sein scheint, stört ihn gewaltig.


@Tobi:

1 188

Donnerstag, 11. März 2021, 20:47

Das Noire im Erdboden am liebsten versank - was sie irgendwo tat aber nicht so wie Sie es gerade am liebsten hätte - das konnte jeder sehen während jeder seinen Spaß hatte. Außer Sie. Diana hat sich auch nicht mehr vom Lachen halten können und selbst Nyx konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Sie war jedoch auch die Erste die wieder halbwegs Fassung fand - besonders als Siradda eine Mordsidee begann auszusprechen. "Wenn du mit den Folgen leben kannst die das ganze heraufbeschwört tu dir keinen Zwang an aber ob Lauriam so begeistert sein wird? Noire sicherlich nicht wenn Sie es erfährt. Dass sie das verraten hat - was selbst wir nicht erfragen oder in ihren Gedanken herausfinden konnten war so tief in Ihr versteckt, die Tatsache dass sie das alles preisgab nur um Rhord’s Ziele zu verwirklich und viele andere von weiterem Leid zu bewahren, das was Ihr erlebt hattet, da gehört mehr als nur die erleidende Scham dazu. Sie hat Wille, nur wird dieser gerade Konstant an seine Grenzen getestet. Und Sie zerbricht daran." - Nyx hatte zwar "Humor", doch ihre absolute Ernsthaftigkeit war einfach etwas, was sie schon immer besaß. Sie kannte es nicht anders. Daher war sie von dieser höchst amüsanten Aktion auch nur ein klein wenig mitgerissen worden. - Anders als Diana, die sich am Boden kugelte. Die zwei waren also Praktisch so gut wie keine Hilfe.

Miata versuchte Sie mehr oder weniger zu trösten, aber wirklich helfen tat das nicht, denn was die alte Frau aussprach war Fakt. Mit tränenden Augen und rotem Gesicht blickte sie alle anwesenden an während sie den Kopf schüttelte. "Diese absolute Blamage wird mich mein Leben lang verfolgen! Ich schaff es gerade einmal so noch Pfannkuchen überhaupt zu essen - ohne Beilagen. Und selbst das hat Jahre an Überwindung gekostet es nur überhaupt zu akzeptieren dass die Vergangenheit nicht mehr gerettet werden kann." - schmollend blickte sie Miata dabei an, während die alte Frau und der geistig anwesende Mann nun ihre Fassade fallen ließen und offen(er) mit Ihnen umgingen. Sie sollten nochmal erklären was sie wissen und was nicht damit sie wissen wo Sie ansetzten können.

Da Noire noch komplett aufgelöst war musste sie erstmal wieder redefähiger werden, denn was Sie zu Miata sagte war noch halb geschmollenes, blubbernde Worte. Augen ausgerieben mit den Stoffteilen ihrer Rüstung, einen großen Schluck ihrer Wasserflasche genommen, und tief ein und ausgeatmet und sich innerlich mit diversen Tricks abgelenkt war sie - nach etwa 3 Minuten, endlich redefähig. Die leicht geröteten Augen und die roten Backen verschwanden jedoch nicht einfach "so".

Also begann sie, nun nochmal genauer erzählen was sie wissen, was sie vermuten, was sie von Nergal erzählt bekommen hatten, was sie durch Geschichten innerhalb der Stadt zu der Tochter von Ihr erfuhren (Ludwig, nannte aber den Namen nicht), weshalb sie die Mutter von Rhord’s Freundin suchten die auf den Namen Celidi hörte, was die drei Broschen von denen Sie eine vorzeigte mit dieser Tochter auf sich hatte und warum sie glaubten, dass Sie zum einem der Schlüssel zur Wahrheit war und weshalb sie glaubten, dass die Broschen und ihre Fähigkeiten die helfende Hand ist den Schlüssel zu ergreifen und der Wahrheit hinterherzujagen, auch wenn es Gefahren bergt dass sie Wahrheiten suchen würden, die sich - gerade mit der jetzigen Situation - überschlagen könnten.

Bis auf kleinste Details - Ihre Angehörigkeit zu den Schwingen oder das Treffen mit Ludwig - ließ sie aus, sie erzählte alles, was sie sicher erzählen konnte, ohne dass es Ihnen direkt zurückgefeuert wird.

@Tobi:

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Jacobs Entscheidung war, lieber den Rückzug anzutreten und erst einmal Blanc aus dem Gebiet zu bringen, bevor Sie weitere Fragen nachgingen. Vieles an dieser Situation war absolut surreal: Begonnen vom Griban, der - wie auch immer - nach Iridae geschmuggelt werden konnte. Dann dieses Wesen, das, wenn man nach den Berichten geht, vor wenigen Tagen begann aktiv zu werden - war es schon die ganze Zeit hier und begann erst jetzt aggressiv genug vorzugehen dass es bemerkbar wurde, oder kam es erst vor kurzen hier an? Wurde es hier her gebracht oder kam es von selbst? Wenn erstes: Wer? Warum? Was war das Ziel? Haben sie das Ziel beseitigt? Verhindert? Oder nur Verlangsamt? Oder gar sogar beschleunigt? Was genau ist mit dieser "Hexe" die Nian nicht zuordnen konnte bis auf die Tatsache dass sie ihnen zumindest nicht böswillig gegenüberstand, aber viel zu kurios wirkte? Es waren viel zu viele Fragen. Zu viele um sie beantwortet zu bekommen. Also setzte sie ihren Plan um indem Sie Jacob soweit heilte dass er Gangfähig war und Blanc soweit abprüfte dass dieser Abtransport fähig war.

Kurz bevor sie gehen konnten war Baba jedoch außer Rand und Band vor Panik. "Sie kommen! Sie Kommen! Ich kann sie nicht mehr unterdrücken! Sie sind Wütend! Geht! GEHT!" - Sie selbst stellte sich in einen Kreis aus Zeichen den sie gezeichnet hatte und murmelte viele Wörter um "Das" zu unterbinden was sie die ganze Zeit als "Gefahr" bezeichnete - und Nian, die nun in die Geisterwelt erneut blickte nach diesem Ausruf, konnte nun verstehen was Sie mit "Das" meinte. Auf dem gesamten Friedhof erhoben sich - oder hatten sich - zumindest in der Geisterwelt weiße Silhouetten. Sie wirkten wie leblose Körper. Sie hatten keine Augen. Nein. Sie hatten welche. Kristallrote Augen. Und die Blicke wandten sich alle auf die drei anwesenden Kämpfer - Baba wurde ignoriert, sie konnte nur mutmaßen dass es etwas mit diesem Symbolkreis am Boden zu tun hatte doch selbst das war nur ein sehr weit gezogener Gedanke. Nun, die meisten von diesen Wesen standen nur da und betrachten die drei - wovon nur Nian sie sehen konnte. Doch die am nahestehensten zwei Wesen gingen leblos wie Zombies wirkend auf die drei zu - nicht schnell aber schnell genug wenn sie Blanc davontragen würden um die Distanz zeitnah zu reduzieren. Daher musste sie - auch wenn sie das jetzt etwas Zeit kostete in ihrem Zustand - kurz tätig werden. Sie ließ ihre Naginata kurz am Boden, positionierte sich in eine ihrer gewohnten Schwerthaltungen - Schwert in Scheide, Bereits Hand angelegt, und wartete bis die zwei, weißen Schattenwesen in Reichweite waren. Mit einem sauberen Hieb aus der Scheide heraus: Ins Leere - so sah es zumindest für Jacob aus - schlug sie mit einer mit Lichtmagie benetzten Klinge zu. - In der Geisterwelt wurden die zwei Silhouetten durch den Hieb entzwei geschnitten - und lösten sich auf - was die nun deutlich weiter entfernten Wesen langsam sich in Bewegung setzten ließ. Sie steckte ihr Schwert wieder zurück in de Scheide Was auch immer gerade vor sich geht die alte Hexe hat tatsächlich recht. Wir müssen hier weg."

Sie würde, wenn Jacob sonst keine weiteren Widerworte aussprach, Blanc an einer Seite nehmen, Jacob die andere, und Ihn gemeinsam - dank ihrer Ausrüstung und seinen kein direktes Zuckerschlecken - aus dem Dorf verschwinden - und irgendwann, wenn sie wieder tief genug im Waldesinneren waren - eine kurze Pause einlegen, weit genug weg von dem Dorf, das Ihnen beiden sicherlich in mehr als nur einer Weise in Erinnerung bleiben wird.

Zurück blieben also Baba, eine wütende Meute an weißen Silhouetten mit kristallroten Augen und die zwei Leichen - eine von einem Griban, verschüttet unter der eingestürzten Kapelle und eine weiterhin noch unbekannte, dämonische Bestie. So wirkte es zumindest, bevor mit einem leichten Stab Stoß auf dem Boden all die Wesen in der Geisterwelt aufhörten zu existieren. "Haben ja lang genug benötigt diese Kinder. Wobei. Wenn ich mir 'das' hier so ansehe waren sie äußerst schnell was die Beseitigung dieses Wesens anging. Den Umständen entsprechend. Wer wohl die Oberhand gewonnen hätte wenn sie weiterhin Katz und Maus Spiel gespielt hätten? Oder wenn dieses Monstrum von einer Seuche angefangen hätte Ernst zu "Spielen"? Wir werden es nie erfahren und ehrlich gesagt will ich es auch nicht. Das hier hat nichts auf dieser Welt zu suchen." - die alte Hexe, vorher schon fast nur gebrechlich auf den Beinen und aus dem letzten Loch krächzend - sprach nur äußerst flüssig und entgegen dem alten Körper den sie zeigte erstaunlich hoch. Jung möchte man schon fast.



Aussehen und Stimme passten nun nicht mehr zusammen. Genauso wie die Krähe die über Ihr und sonst bei Ihr flog, denn diese hörte einfach auf zu existieren. Denn als Sie sicher war in einem groß genügenden Umkreis und Radius weder jemanden zu spüren, zu hören oder zu sehen und sonst niemand oder etwas bemerken konnte - verschwand auch die alte Hexe. Und da stand eine jung wirkende (Aussehend wie etwa ~ 15 Jahre), mit langen blonden Haaren und sehr markant kuriosen, altertümlichen Klamotten kleine Frau. Prägnanteste Merkmale waren jedoch das Amulett was sie trug als auch der sehr aufwendige Stab, der mit einem extrem großen Kristall eines Relikt oder Artefakt nichts nachstand vor dem großen, toten Wesen. "Erstmal aufräumen was die Kinder hier für ein Chaos angerichtet haben. Oder diese zwei Gribane." - auch wenn sie komplett auf das tote Dämonentier - was sie als Griban bezeichnete - blickte, tat sich neben Ihr bei der Kapelle etwas. Eingestürzte Steine bewegten sich zurück zu dem Platz, an dem sie vorher fest verbunden waren, das Wurfgeschoss - ein Grabstein - flog zurück an seinen rechtmäßigen Platz am Grab, die Einrichtung im Inneren wieder zusammenfügend - und die Kapelle wieder so da stand wie sie vor dem Kampfbeginn aufgefunden wurde - mit einem noch weiter verunstalteten Griban der durch dein Einsturz noch weiter in Mitleidenschaft gezogen wurde. "So, und nun zu dir du verunglücktes Wesen. Du und deine "Krankheit" haben hier nichts verloren. Egal ob hier oder anderswo. Wer auch immer diese Art von Magieexperimente durchführte hat deutlich bewiesen zu was er oder sie fähig ist aber dein Leid - und deine Magieverseuchung - enden hier mit dir. Fürs erste zumindest." Mit einem kurzen Aufblitzen entfachte der gesamte Körper des Monsters in eine lodernde, brennende Hitze während sie mit Windmagie die Dämpfe und den Rauch kontrolliert hielt damit diese kein "Zweites Unheil" verursachen könnten. Das gleiche passierte auch mit dem Griban in der Kapelle, nur deutlich einfacher gehalten. So brannten zwei Wesen - die nichts auf diesem Kontinent zu suchen hatten, ein leidendes Wesen was zu viele Opfer gerissen hatte - sich selbst eingeschlossen - in Ruhe lodernd, während die "Hexe" weiterhin den Prozess kontrolliert beobachtete.

Aussehen




@Raisen:

Night Zap

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1 189

Donnerstag, 11. März 2021, 22:49

Als Nina diese Stimme hörte, musste sie gleich mal näher ran. "Hey, das ist doch Zinnia, von letzter Nacht!" Dass es sich bei einer der sprechenden Personen um jemanden handelte, der sie kannte, sollte Korina eigentlich erst Recht davon abhalten, auf diese Weise in ihre Privatsphäre einzudringen, aber sie gebot Nina nicht, zu stoppen, und Nina gab das folgende Gespräch eins zu eins wieder, dabei stellte sie auch ihre Fähigkeit, ihre Stimme zu verstellen und so zu zeigen, wer gerade was sagte, unter Beweiß. Korina sparte sich unnötige Witze darüber, dass Nina echt gut darin war, gehorsam das zu wiederholen, was man ihr vorsagte, und konnte vor ihrem inneren Auge gut sehen, wie Idunn, so als großer Drache, durch die relativ schmale Gasse tapste. Selbst das grazilste Apexraubtier sah in einer solchen Situation ein bisschen lächerlich aus.
Korina wischte sich einen Schweißtropfen von der Stirn. Selbst an einem schattigen Fleckchen wie diesem wurde es in einem Fass mit solch dicken Wänden schnell ziemlich warm. Solche Fässer waren nicht für warme Menschen gedacht, sondern für kalte, feuchte Sachen, die man von der Sonne und der Luft fernhalten wollte.
"Und wo gehts hi...hihihi?" Die Art, wie Nina diesen letzten Satz weitergab, war komisch. Fast so, als würde sie unbeabsichtigt ein Kichern einfügen. Korina dachte sich aber nichts weiter dabei, weil die Dämonin als nächstes gleich in der Stimme, die sie für den Mann nutzte, fortsetzte: "Wir haben einen... ja, einen Eisbottich, da drin in der, ähm, Suppenküche." Korina wunderte sich, warum der Mann plötzlich ins Zögern gekommen war, dachte sich aber nicht wirklich viel dabei. Irgendwie waberten ihre Gedanken stattdessen zu einer unschönen Erinnerung. "Ugh, warum erinner ich mich plötzlich an das? Scheiß Killereichhörnchen." seufzte sie. Die stickige Luft machte ihr wohl zu schaffen. Einer Sache war Korina sich zumindest sicher: Es gab bestimmt niemanden, der eine genauere Erklärung dieses Themas von ihr verlangen würde. Schließlich bohrte auch niemand bei Noire über die Pfannkuchen nach, oder?
Zum Glück wurde sie schon bald von dieser ganz wunderbaren Anekdote abgelenkt, als sie ein Rumpeln spürte. So als würde etwas ganz großes in langsamen Schritten näher kommen. "Nina...?" fragte Korina besorgt. Die Dämonin verfiel in ein unbändiges Lachen. "Kihihihihi..."

1 190

Samstag, 13. März 2021, 18:08

Die beiden Kinder bemerkten schnell, dass dieser weißhaarige Junge mit irgendjemand anderes begann zu sprechen und die Frau war so gar nicht erfreut diese Ein-Wort Antwort zu hören.
"Warum? Du fragst danach auch noch? Ist es euch Scheißern noch nicht genug, dass wir eure Angeberei in der Stadt zu ertragen haben? Macht es dir Spaß uns unseren Unterschied selbst hier noch auf die Augen zu drücken?!" In die Wut der Passantin stimmten auch andere ein. "Ja, verschwinde von hier! Niemand möchte dich hier!", rief ein Mann ihm zu. Desto länger Amen warten würde, desto mehr würden für die nächste Minute dazukommen. Selbst ein paar der Kinder würden in die Buh-Rufe der Erwachsenen einstimmen.

_______

Zinnia seufzte als sie sah wie Idunn sich schwer damit tat in den kleinen Weg sich hineinzuquetschen. Nun, sie könnte sicherlich darein kommen, eher würden die Holzbauten nachgeben, aber darauf sie wurde darauf trainiert auf ihre Umgebung acht zu geben. Der Orden hat nicht die Kasse für unnötige Reperaturaufwendungen. Sie pfiff einmal und der niedere Drache ging in den Rückwärtsgang. Es war so sowieso am Besten, denn Idunn war reingegangen ehe sie, ihre Reiterin, eine Möglichkeit gehabt hätte den Deckel abzunehmen. Stattdessen hatte sie eine bessere Idee. Sie sah einmal zu dem Fass hin und schaute dann zu dem Publikum. Ihre Augen blieben auf Rhord stehen. "Hey du, hättest du mal ne Hand frei?", rief sie ihm zu, worauf der Echsendämon erstmal fragend auf sich selbst zeigte. "Öhm, ich? Sicher, worum gehts denn?" Die Dämonenjägerin schaute wieder in Richtung des engeren Weges. "Die Fässer dort, ich würd sie gerne hier her holen. Meine liebe Idunn würde nur Schaden an den Hütten links und rechts verursachen. Ich könnts zwar auch alleine schaffen, aber das würd ich lieber vermeiden und du siehst mir kräftiger als der Rest hier aus."

Erst jetzt machte Rhord endlich die Schlussfolgerung, dass dieses große Tier und diese Frau zusammengehören. Nun, er hatte schon die Ahnung zuvor beim Pfiff, jetzt war er sich aber endgültig sicher. Das machte für ihn jetzt aber eher wenig einen Unterschied.
Er schaute einmal zu dem Mädchen, das immer noch damit beschäftigt war Korina zu finden. Mittlerweile war der Drache jedenfalls nicht mehr Ziel ihrer Aufmerksamkeit. Sie rannte hin und her, war manchmal nur kurz weg um eine Ecke verschwunden und dann bald wieder da.

Er ging auf die ihm noch fremde Frau zu. "Wenn nichts weiteres ist, warum nicht." Ihm wurde mit einem Lächeln entgegnet und gemeinsam gingen sie zu den Fässern.
"Du bist nicht von dieser Gegend, oder?", fragte sie worauf der Erddämon nickte. "Dacht ichs mir doch. Obwohl deine Kleidung ein wenig dreckig aussieht ist sie in einem viel zu guten Zustand und auch die Waffe verrät das. Gibts einen grund warum du hier bist? Musst mir natürlich nicht antworten, wenn du nicht willst." Das nahm Rhord zum Anlass auch einmal selbst sein gegenüber einmal genauer anzuschauen. Sie trug eine bläuliche Uniform und er konnte schwören so etwas ähnliches schon einmal gesehen zu haben.

"Dasselbe könnte ich zu dir auch sagen. Ich bin jedenfalls auf der Suche nach der Mutter einer verstorbenen Freundin. Sagt dir der Name Celedi etwas?" Für einen Moment überlegte die Dämonenjägerin, aber leider war das, was sie sagte zwar interessant, aber nicht hilfreich. "Gehört hab ich den Namen schon einmal, aber da hörts auch schon auf. Vielleicht bekomm ich aber ein gutes Wort für dich bei den Erwachsenen eingelegt... Wahrscheinlich werden die aber voller Misstrauen sich schwer damit tun einem Fremden zu trauen."
Die beiden erreichten das erste Fass von insgesamt drei. Sie beide packten es auf gegenüberliegenden Seiten an, hoben und trugen es wieder aus der Gasse heraus. Auf dem Weg ging das Gespräch weiter. "Schade. Aber ist es wirklich so schlimm mit dem Misstrauen bei den Leuten? Vertrauen sie denn dir nicht?" Kopfschütteln. "Mir ja, aber nicht unbedingt meinem Urteil. Sie können duldend sein, wenn jemand anders gekleidet ist, sich aber ruhig oder hilfreich verhält, aber da hörts schon auf. Können nicht wissen wer von den Fremden nen Magier ist, der für das System sind, das sie ausbeutet und wer nicht. Sie haben nun mal gelernt, dass es das sicherste ist grundsätzlich als erstes vom Schlimmsten auszugehen. Schwieriger haben es nur noch diejenigen, die herkommen und öffentlich sichtbar in dem einzigen Zufluchtsort für diese von Magiern ausgebeuteten Leuten, ihre Magie wirken... aber auf die Idee kommen auch nur die gemeinsten oder blödsten. "

Sie waren draußen wieder angekommen und setzten das Fass ab, nur um wieder hineinzugehen.
"Ich verstehe...", entgegnete Rhord und sah eine Parallele zu dem Stand der Menschen gegenüber Dämonen, wenn auch nicht so gravierend. Prinzipiell gehen alle erst einmal davon aus, dass sie gefährlich sind und ihnen böses tun wollen. Die Nichtmagier hier müssen zwar nicht befürchten, dass sie von nem Magiern gefressen werden, aber sie müssen damit rechnen, dass diese sich gemein ihnen gegenüber benehmen werden. Hinzu kam da nur noch, dass es anders als bei ihm überhaupt keinen logischen Grund für diese ganze Situation gab. "Aber kann man nichts dagegen tun?" Zinnia seufzte. "Alles was Außenseiter wie wir tun können ist den Schmerz zu lindern. Ich beispielsweise hatte sowieso vor heute fischen zu gehen und habe dann einfach die Menge erhöht, damit die Leute hier mal etwas Nahrhaftes zu Essen bekommen. Es ist das Volk selbst, das eine Veränderung durchbringen muss und ich hoffe sehr, dass es über die Demokratie gehen wird... so unwahrscheinlich es seit dem Vorfall heute Morgen nun auch geworden ist." Die beiden kamen vor dem zweiten Fass zum Stehen. Rhord schaute auf es niedergeschlagen. "Dass jemand schon froh sein kann einmal Fisch auf den Teller zu bekommen... wie kann irgendwer denken, dass man sowas nicht auf der Stelle umändern sollte? Aber du hast Recht... ich verstehe zu wenig von dem allen und stecke vor allem zu wenig darin, als dass ich da irgendwas Sinnvolles beitragen können... glaub ich zumindest." Zinnia lächelte sanft als sie das hörte und machte sich bereit das nächste Fass anzuheben.
"Versteh mich nicht falsch, auch ein Außenseiter kann etwas bemängeln und Verbesserungen fordern. Wir dürfen uns nur nicht so sehr einmischen, dass das neue von den hier Lebenden auch von selbst tragbar und akzeptierbar ist... aber es ist schön zu hören, wenn sich jemand so Gedanken darüber macht. Das macht es für andere leichter zu verstehen, dass sie nicht wirklich auf sich allein gestellt sind mit ihren Wünschen."

Sie und Rhord fassten nun gemeinsam das Fass an und bemerkten sofort einen Unterschied, als sie begannen es zu heben. Denn anheben ging zwar, aber... "Nanu... Warum ist das hier schwerer als das zuvor?", merkte sie an und schaute zu ihrem Tragepartner hin.
"Vielleicht ist es das Holz? Oder vielleicht ist bereits etwas drin?"
Die beiden stellten es wieder ab.
"Da gibt es nur einen Weg das herauszufinden!", sagte die Ordensritterin bestimmend, fasste den Fassdeckel an und hob ihn einmal hoch.

"Huh?"
"Oh..."

Die Dämonenjägerin und der Dämon waren beide erstaunt als sie den Inhalt des Fasses sahen und sahen entsprechend runter. Wobei Rhord zusätzlich das Herz in die Hose rutschte. Da hatte sich Korina also versteckt!

Und wie konnte es auch anders sein, hörten die beiden - wobei wohl eher drei - kurz darauf hinter sich eine Stimme.

"Wo ist die denn nur?"

________________________________

Siradda seufzte nachdem sie der stocksteifen Nyx zugehört hatte. "Oh komm schon, gönn mir doch das bisschen Spaß. Ich hab genug Feingefühl mit so etwas zu warten, bis sie sich wieder von dem allen erholen konnte. Und überhaupt: Sowie ich mein Leben kenne werde ich sowieso schon bald wieder ganz andere Probleme und Sorgen haben, als dass ich wirklich die Möglichkeit zu so nem Scherz hätte."

Noire wiederholte alles was sie bereit war preiszugeben und als sie fertig war, war nun die Gegenseite dran die Abmachung einzuhalten.
"Die ganze Situation um Frau Celidi ist wirklich eine merkwürdige, aber wir haben guten Grund nicht einfach jedem von ihr zu erzählen. Denn obwohl sie eine Magierin ist, war sie und ihre Familie stets eher gegen das System... nun soweit wir es mitbekommen hatten. Dennoch gab und gibt es einige unter uns, die selbst jenen misstrauen und erst bereit sind ihre Einstellung zu ändern, wenn sie wirklich Veränderungen erleben würden. Und genau das wurde zu einem hitzigen Thema, als die Arme zuerst ihre Familie verlor und dann ihren Verstand. Das einzige Glück, was ihr noch vergönnt war, war dass eine befreundete Familie sie bei sich aufnahmen, welche sich seitdem um sie kümmern, obwohl sie auch wie wir alle zu kämpfen haben. Es gab Beschwerden dagegen, dass "einer von denen" hier leben würde, dass sie doch nur eine Spionin sei, damit die "da oben" früh genug merken, wenn sich hier etwas zusammenbraut... aber letzten Endes wuchs Gras über die Sache." Die alte Frau legte eine Pause ein, bei dem vielen Reden war das in ihrem Alter auch nichts verwunderliches. Dafür übernahm der ältere Mann. "Ja und wir wollen nicht, dass irgendwer dahin geht und deren Freundlichkeit mit Füßen tritt, weswegen ihr ohne diese Brosche mit der der Herr Windbrooke einst vor vielen Jahren auch mal vorbeikam, von uns nichts gehört bekommen hättet. Ich war auch zuerst skeptisch, aber diese Frau müsste eine meisterhafte, aufopferische und hingebungsvolle Schauspielerin sein, um tatsächlich so lange eine Verrückte zu spielen."
Die alte Dame nickte dem letzten Teil zu und übernahm dann wieder.

"Ihr müsst zu den Mauern, dort gibt es einige wenige Hütten, die an die Steine gebaut werden durften - mit Voraussetzungen, die ich euch jetzt aber eher erspare. Ihr werdet eine Familie "Barter" suchen. Deren Haustür sollte, sofern es noch die gleiche ist, ein Herzsymbol verzieren."

Das ist alles was die alte Dame zu sagen hatte und lehnte sich wieder zurück in ihren Klappstuhl.
"Ich weiß nicht was ihr tun wollt, um irgendwas von ihr zu erfahren, aber ich wünsche dir Glück darauf, dass dein Freund bekommt was er sucht."

_____________________________

Währenddessen konnte Scarlet sehen, wie eine Frau durch den südlichen Teil der Stadt ging und dort mit den Leuten redete. Sofern sie näher rangehen würde, würde sie auch zu hören bekommen, dass es offenbar eine große Essensspende gab und alle ihre Töpfe zusammenstellen sollen für ein gemeinsames Essen, doch nicht alle folgten dem sofort wie ihnen gesagt wurde.

_____________________________

Keidein zappelte weiter im Versuch sich zu befreien, doch als Vada ihm mitteilte, dass ihm Gift eingeflößt worden ist, wurde er still. Zumindest was seine Bewegungen anging. "I-i-ihr ha-habt... Nein. Das... Gib mir das Gegengift! Jetzt sofort!"

Lauriam ging derweil schonmal los, aber beließ es nicht dabei Keideins Büro zu überprüfen. Er schaute sich alle Räume einmal an und entfernte dementsprechend auch das Eis an allen Türen. Es waren alles Büroräum, wo tatsächlich ein Lager war. Als vorletztes prüfte er das Büro des Verräters. Niemand zu sehen. Auch in all den anderen Räumen war absolut niemand. Keidein war bei ihrer Ankunft der einzige in diesem Teil des Versteckes gewesen. Etwas stimmte nicht. Etwas stimmte ganz und gar nicht. Eilig ging er durch gegenüberliegende Tür, dort wo laut ihrer Informationen ein Lager war. Und tatsächlich war da eines - und Lauriam wurde sofort auf etwas aufmerksam.

"Vada, hier ist niemand!", rief er dem Angeborenen zuerst zu, nur um darauf auch auf die zweite Sache aufmerksam zu machen, die ihm aufgefallen war. "Und im Lager erscheint es so, als wurden daraus Kisten entfernt. Ich konnte Staubumrisse erkennen, dort wo zuvor noch etwas gelegen haben muss."

Er kniete sich mit einem Bein zu Keidein herunter und schaute nun sowie Vada auf ihn drauf.
"Wie mein Kollege bereits fragte... wo ist Luzius? Was geht hier vor sich?"
Keidein bemerkte derweil, dass bei ihm wirklich irgendwas nicht stimmte, aber das brachte ihn nicht davon ab, was er darauf tat. Zu lachen. "Na los, werdet doch ungemütlich! Das heißt... solange ihr noch könnt..."

Lauriam wollte schon anfangen die Wunde an Keideins Bein mit seinem extrem angespannten Geduldsfaden Bekanntschaft zu machen und ihn dann halt per Folter zu Antworten zu zwingen, doch wurde durch einen Ruf von Olga davon abgehalten.

"Kommt zurück, ihr beide!", schrie die Spezialagentin für Inneres zu ihnen hin. Lauriam schaute in die Richtung aus der sie gekommen waren. Olga stand mit dem Rücken zu ihnen gedreht und schaute auf zwei Männer, die mittig im Raum standen. Alles was er von hier aus erkennen konnte war folgendes:
Einer von ihnen trug eine Lederrüstung über der eine Halterung für mehrere Dolche übergezogen wurde und die zusätzlich an der Seite eine Halterung für einen Wälzer hatte, den dieser mit sich trug. Der andere trug eine Stahlrüstung und dazu einen stählernen Zweihänder.
Lauriam brauchte das offensichtlichste nicht aussprechen. Gegnerische Verstärkung war eingetroffen. Ehe sie sich gleich um die kümmern würden fror Lauriam Keidein schnell am Boden fest mithilfe einer Eisschicht und stand dann auf.

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Raisen

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1 191

Samstag, 13. März 2021, 19:35

Nian wies ihnen an, dass sie wirklich schnellstmöglich gehen sollte. Sie vollführte auch einen Schnitt in die Luft - was Jacob fürs erste irritierte, aber schließlich verstand er, dass es etwas mit der Geisterwelt zu tun haben musste. Der Soldat hatte nicht die Fähigkeit, in die Geisterwelt zu blicken, weshalb er in dem Belangen nutzlos war und darauf vertrauen musste, was Nian sagte. Sie hatte ihn auch soweit geheilt, dass er wieder einigermaßen gehen konnte. Ab diesem Punkt musste Jakob sich einfach durchkämpfen. Es war nicht so, als hätte er nicht bereits schlimmere Verletzungen durchlebt, aber es war lange her und in dem Sinne hatte er definitiv etwas an seiner Stärke eingebüßt. Jacob hielt Blanc an der einen Seite, Nian an der anderen.
Sobald sie etwas weg von den Ruinen des Dorfes waren, legten sie eine kleine Pause ein. "Was war das eben? Geister?", fragte Jacob.

@Soren:

--------------

"Warum? Du fragst danach auch noch? Ist es euch Scheißern noch nicht genug, dass wir eure Angeberei in der Stadt zu ertragen haben? Macht es dir Spaß uns unseren Unterschied selbst hier noch auf die Augen zu drücken?!", meinte die Frau erzürnt. "Nein, ich- ich wollte-" "Ja, verschwinde von hier! Niemand möchte dich hier!", unterbrach ihn ein Mann und mehrere stimmten dem zu. Amen meinte das ganze doch überhaupt nicht so, wie es die Frau darstellte. Er wollte nur den Kindern etwas aufregendes zeigen und nicht mehr. Sie waren neugierig und nein- Amens Mund stand offen. Er war sprachlos und wusste nicht, wie er antworten sollte. Alles was er hörte waren Stimmen, die ihn ablehnten. Selbst einige Kinder riefen ihm das zu. Was geschah hier?
Der weißhaarige Angeborene war alleine in der Situation. Seine Geister waren zwar in der Nähe, aber hatten ihre Aufgabe. Brigid war ihm am nächsten und konnte sehen, dass sich um Amen eine Masse von Menschen bildete. Sie näherte sich dem ganzen, um zu sehen, was denn los war.
Doch auch wenn Amen nicht verstand, er konnte den Hass auf seiner Haut spüren. Es war beängstigend. Er wollte einfach nur weg.

"Ich- ich will euch nichts- ich wollte nicht angeben oder-", Amen versuchte eine Antwort zu formulieren, aber das alles ging sang- und klanglos unter. Er war komplett hilflos und das konnte man ihm auch ansehen, als er um sich sah.


@Tobi:

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"I-i-ihr ha-habt... Nein. Das... Gib mir das Gegengift! Jetzt sofort!", versuchte Keidein zu befehlen, aber natürlich würde das nie geschehen, bevor sie nicht hatten, was sie wollten. Lauriam tat wie Vada gesagt hatte und überprüfte das Büro, aber zusätzlich auch gleich sämtliche anderen Räume. Sie alle waren leer. Das reizte Vada noch mehr. Der letzte Raum, den Lauriam betrat, war laut ihren Informationen ein Lager. "Vada, hier ist niemand!", rief ihr Anführer, "Und im Lager erscheint es so, als wurden daraus Kisten entfernt. Ich konnte Staubumrisse erkennen, dort wo zuvor noch etwas gelegen haben muss." Vadas Schlussfolgerung von zuvor war also korrekt. Keidein wusste, dass sie kommen. Es könnte auch einen anderen Grund geben, warum sie plötzlich ihr Lager ausgeräumt hatten, aber das war der wahrscheinlichste.

Keidein dürfte bereits die ersten Anzeichen des Gifts - ein leichtes Kribbeln - spüren, das schon bald schlimmer werden würde und bis hin zu den ersten Krämpfen führen würde. "Na los, werdet doch ungemütlich! Das heißt... solange ihr noch könnt...", spottete Keidein schließlich, was Vada ein finsteres Lächeln entlockte.

"Kommt zurück, ihr beide!", hörten sie plötzlich Olgas Stimme aus dem Vorzimmer, aus dem sie gekommen waren. Lauriam und Vada konnten Olgas Rücken sehen und zwei Männer in voller Ausrüstung ihr Gegenüber. Verstärkung. Vada sah auf, erhob sich aber nicht wie Lauriam. Er blieb bei Keidein. "Deine Entscheidung", meinte Vada zu Lauriam, "Kämpft gegen sie oder versperr den Gang mit Eis. Aber ich kann dir garantieren, dass noch weitere kommen werden."
Lauriam hatte Keidein am Boden festgefroren, was Vada die Arbeit erleichterte, denn so musste er ihn nicht mehr am Boden festhalten. Er nahm seine Hände von dem Anführer der SH-Basis und entfernte zuerst den einen, dann den anderen Handschuh. Dabei konnte Keidein einige Aschepartikel sehen, die aus den Handschuhen fielen - einige an ihm vorbei, andere landeten auf seinem Körper. Vada sah zu Lauriam. Seine Absicht war klar. Sie hatten keine Zeit zu verlieren und konnten Keidein definitiv nicht alleine lassen, auch wenn er fixiert war.

"Leute wie dich...Verräter...weißt du, damals hätte ich dich bei vollem Bewusstsein verbrannt", meinte Vada beiläufig, sah kurz zu Lauriam und schließlich wieder zu Keidein. "Aber ich will dich nicht langweilen."
Vada hob einen von Keideins Arm, so dass dieser fast senkrecht nach oben stand - er trat mit voller Kraft gegen das Gelenk (Ellenbogen). Es knackste. Der Arm war definitiv gebrochen. Vada erwartete, dass Keidein den Schmerz durchstand, aber wenn er widererwarten doch losbrüllte vor Schmerz, würde er kurz warten.
"Du hast meine Frage nicht beantwortet", begründete Vada seine Tat, "Damit das klar ist: Das war dein erster Versuch, meine Frage zu beantworten. Beim zweiten Mal breche ich dir den anderen Arm. Beim dritten Mal raube ich dir dein Augenlicht." Vadas Augen, Tonfall - seine ganze Körpersprache machte deutlich, dass er jedes Wort auch so meinte.
"Wo ist Luzius?", wiederholte Vada ein letzte Mal.


@Tobi:

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1 192

Samstag, 13. März 2021, 21:13

Noire bekam eine entsprechend ausführlichere Erklärung zu der Situation von der Person, die sie suchten und die Umstände waren sicherlich nicht rosig wenn sie sieht, was "Magie" oder das Wort "Magie" oder "Magier" hier in den Armenviertel und Slums der "Nicht-Magier" anrichtete. Etwas, was Noire, angesichts der riesigen Kluft die hier herrschte, nur allzu gut verstand. Dass die Personen die sich um Sie kümmerten, eine befreundete Familie war - etwas, was in der Kluft die damals schon geherrscht haben müsste, schon nennenswert genug war. Allein da war schon die Frage wie dies aufgenommen wurde oder ob dies bis dahin noch geheim gehalten war. Doch das war zuerst einmal nicht von Belang. Dass Noire die Brosche zeigte - und darauf setzte dass die Broschen ihnen hier helfen würde - war eine richtige Entscheidung, was sie innerlich ein klein wenig erleichterte zu sehen dass Ihre Intuition nicht völlig nutzlos geworden ist - nach all den Fehlschlägen aber auch kein Wunder - und auch bestätigte sich die Geschichte von Nergal, dass er hier auch schon einmal nach Ihr gesehen hatte. Wieder ein Detail was Noire zweifeln lies dass Nergal wirklich zu Braig und den Konsorten vom Blutkönig gehörte. Sie konnte von dieser "Idee" nicht ablassen dass Nergal nicht willentlich zu diesen gehört aber sie konnte es weder beweisen noch dementieren, immerhin war es nur Ihr Gefühl - ihre Intuition - und das Glaube an das Gute im Menschen.

Letzten Endes erzählte man Ihnen wie diese befreundete Familie von Ihr hieß und wo man sie finden kan - mit einem vermutlichen Detail was Ihnen helfen soll zur Orientierung sofern sich das nicht geändert hatte: Eine Tür mit einem Herz verziert. Damit war alles, was gesagt werden konnte von den zwei älteren Personen gesagt, was diese mit ihrer persönlichen Art der guten Wünsche nach Erfolg abgeschlossen wurde. Sie nickte ihnen noch einmal dankend zu, ging dabei etwas in die Beuge. "Ich kann euch zumindest eins versprechen: Wir werden das Vertrauen das Ihr mir gabt, nicht verspielen und beweisen dass dies keine Fehlentscheidung war." - dabei verstaute Noire zuerst die Brosche wieder sicher an einem guten Ort, bevor sie aus ihrer Tasche noch nach einen ihrer Geldbeutel suchte - sie hatte mehrere, einfache Beutel und verteilte ihr Geld, was sie nicht zurücksandte nach Hause, in diese auf. Sie hatte aktuell zwei Beutel dabei - einen mit einer größeren Summe und einen mit einer kleineren Summe. Mit dem der kleineren Summe konnte man - wenn man es gut verwaltete - sicherlich die notwendigsten, einfache Dinge für gut eine oder zwei Wochen kaufen. Brot, Obst, Gemüse, Milch, Mehl. Einfache Dinge. Es war so eine Art Essensbörse wo sie verwendete umso Abende wie diese bei der ersten Nacht zu zahlen. Diesen gab sie der alten Dame in die Hand. "Auch wenn es nicht viel ist bin ich mir sicher dass Ihr aktuell eine bessere Verwendung dafür finden könnt - sei es für euch oder andere, verteilt es, teilt es oder rationiert es für euch hier ein. Und ... passt auch euch auf."

Noire selbst verteilte öfters mal kleinere Beträge in Iridae aus den Geldern, die ihnen von der Förderung ihrer unterstützten Waisenheime noch übrig blieb an die Leute in den Armenvierteln. Hier konnte sie nur ihr Privatvermögen aufwenden und das war nicht wenig, besonders in Hinblick auf all die Bezahlungen aus Ihren Aufträgen aber eben: Limitiert. Und sie konnte nicht jeden an jeder Seitenecke Geld geben denn dann wäre Sie innerhalb von einem Tag genauso arm. Doch hier hatte sie das Gefühl dass es in die richtigen Hände kam. Es war eine Geste. Eine Einfache, auch wenn es eine Materielle war doch das wichtigste: Sie hatte sich die Infos nicht "erkauft" wie es viele versuchen würden. Sie hatte sich auf ihre eigene Art und Weise das Vertrauen dieser Leute hier aneignen müssen - zum Preis ihrer unendlichen Scham, die sie immer noch in sich trug aber - mehr schlecht als recht - versuchte Fassung zu wahren und verabschiedete sich dann endgültig von der älteren Gruppe, bevor sie mit Miata ein wenig sich von diesen entfernte und tief ein und ausatmete. "Ich würde sagen dafür ist mir mein Bruderherz etwas schuldig. Wir sollten sie alle zusammensuchen und uns auf den Weg machen, denn hier zu verbleiben ist nicht mehr unser Ziel. Und ich brauch auch erstmal.... ein wenig Zeit für mich." - sie wollte damit Miata / Siradda die "Führung" was das zusammentrommeln der Leute angeht überlassen.

@Tobi:

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Die drei konnten sich weit genug entfernen dass sie sich nun endlich eine kleine, weitere Pause gönnen konnten, denn in Ihrem Zustand einen Haufen lebloses Fleisch - einen ohnmächtigen Blanc - mitsamt Rüstung, Zweihänder und Schwerter gemeinsam zu tragen war schon ein Akt für sich. Das Gewicht war nicht zu unterschützen, besonders auch da Jacob sein eigenes Gewicht noch tragen musste und - so fühlte es sich jedenfalls an - keine Magie mehr hatte um sich diese Aufgabe leichter zu gestalten. Blanc an einem Baum angelehnt abgelegt, tat Sie das gleiche und lehnte sich an einen Baum angelehnt mit dem Rücken sitzend an einen gegenüberliegenden Baum. Jacobs Frage - und damit eine zumindest kleine erfreuliche Nachricht dass er dann wohl auch wieder normal hören konnte, erleichterte die Kommunikation. "Wenn man Sie so nennen möchte, ja, das waren Geister. Böswillige Geister. Seelen der Verstorbenen. Oder die zurückgebliebenen, negativen Gefühle der Verstorbenen. Eine ganze Menge davon. Praktisch jeder Grabstein brachte ein oder zwei dieser Wesen zum Vorschein. Weiße Silhouetten, kristallrote Augen. Sie sahen wie Menschen aus, zumindest in der Form, doch das einzige was ich spüren konnte als ich in diese Augen sah war Hass. Hass gegenüber allem Lebendigen. Und sehen was passiert wenn diese Wesen uns erreicht hätten ... das Risiko war zu groß. Daher hab ich mich den zwei uns zu nahe befindenden Wesen angenommen. Lichtmagie kann Wesen in der Geisterwelt nicht unerhebliche Umstände hinzufügen. Sie waren schwach genug dass sie sich dadurch erstmal auflösten, doch es dauert nur eine gewisse Zeit bis Sie sich wieder zusammenfügen würden. Daher war es das Beste zu verschwinden. Auch wenn mir ein Rätsel war, warum diese Wesen die Hexe nicht als Ziel sahen. Vielleicht lag das an diesen Zeichen am Boden? Ich kann es nicht sagen."

Sie sprach wage, da Sie nicht wirklich sicher war, aber das war wirklich das geringste Problem. Erstmal hier weg kommen war wichtiger und auch ein prüfender Blick in die Geisterwelt offenbarte: Sie wurden zumindest nicht verfolgt - oder die Verfolger waren so langsam dass Sie nicht in deren Sichtfeld waren bis jetzt. Was auch immer ... wichtiger ist zu wissen dass wir diesem Spuk ein Ende bereiten konnte. Auch wenn ich nicht so etwas erwartet hatte. Das war ... Bizarr" - Damit meinte sie dieses Dämonische Wesen, was sie in die Knie gezwungen hatte - als auch die beiden. "Ich bezweifle mal stark dass solche Art von Wesen dein tägliches Brot in der Vergangenheit war oder?" versuchte sie als ein Versuch eine gewisse Lockerung reinzubringen anzusprechen. Es wäre einfacher wenn Blanc aufwacchen würde, denn dann könnten sie in anderer Manier zurück zum Dorf.

Doch bis jetzt keine wirkliche Regungen. Wobei, Kleine, aber noch unscheinbare. Innerlich kämpfte Blanc weiterhin mit einer Mischung aus "Weiß" und einem unendlich schrillen Ton. Aber er sah und hörte das nun wieder. Warum eigentlich?"

@Raisen:

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Mit einer sagenumwobenen Hitze brannte das kolossale Tier - das, was als Leichnam übrigblieb - ab und schmorrte Stück für Stück in sich zusammen. Es war wichtig, dass alles in den heißen Flammen zu Asche verbrannte - und diese mit entsprechender Rücksicht behandelt ebenfalls beseitigt wurde um magische Überreste die dadurch in die Luft geraten könnten, zu verhindern. Der Prozess dauerte etwas, doch Zeit war etwas, was "Baba" genug hatte. Sie überwachte den Prozess fein säuberlich, bis sie - bis auf eine verbrannte Erde, sich um die zwei Gribane und das, was den Griban zu dem werden ließ was es war, nicht mehr unter Ihnen weilen würde. Sie blickte sich daraufhin um in diesem Dorf. Das Dorf, das eine grauenhafte Geschichte hinter sich hatte. Ein Dorf, dass eine Art Katalysator für vieles in Iridae wurde. Eine Geschichte die Ihr noch nicht bekannt war - doch die Gräber und diese Abgeschiedenheit - als auch die noch stehenden Ruinen oder die nicht ins Bild passende Kapelle samt Friedhof - es verriet einiges. Etwas, was Sie sich genauer ansah - sie blickte auf die Gräber und wanderte diese - mit dem Nebel am Boden und einer leicht erdrückenden Umgebung als einziger Gefährte. Der Platz selber war der wohl am noch besten erhaltenen Ort des alten Dorfes. Das konnte man an der Sorgfalt erkennen. Doch das war nicht Ihr wirkliches Ziel. Auch wenn Sie die "Ordnung" auf dieser Ruhestätte wiederhergestellt hat, das war nur eine Geste die Sie einfach tat um ungestört ihre Ziele verfolgen zu können. Und seltsam wie es war, war dieses Ziel die Kapelle, die, die Sie gerade wieder zusammengesetzt hatte. Sie blickte sich um. Es war wie eine normale, kleine Kapelle - dieses Mal ohne eine Leiche die diesen Ort schändete - mit einem kleinen Altar, Sitzbänken, einem entsprechenden Steinboden und einigen kleinen Verzierungen. Der Altar war für eine Person gedacht, was aber völlig ausreichend war. Und genau bei diesem blieb sie stehen. Sie blickte sich um, sah zur Decke, sah zum Boden, Sah zum Podest selbst. Und unterhalb von dem Podest tastete sie mit ihrer Freien Hand den Boden ab - bis sie eine Steinplatte spürte die mit Magie belegt war - eine Kleinigkeit für Sie als sie den Zauber löste und die Steinblatte aufhob, die eine kleine halboffene Holzkiste im Fundament offenbarte, in welchem ein Schlüssel war. Diesen nahm Sie an sich und bewegte sich zurück zum großen Dorfplatz - den Friedhof. Dort wanderte sie nun sehr zielstrebig zu einen Grabstein, der, wenn man sehr genau hinsah, an gewissen Stellen etwas verwischte Erde aufwies - und sollte man diese entfernen, verbarg sich darunter eine kleine Metallabdeckung, die, wenn geöffnet, ein Schlüsselloch preisgab, welches sie mit dem Schlüssel füllte und diesen einmal drehte, den Schlüssel wieder herausnahm, die Klappe schloss - und etwas weiter entfernt an einem anderem Grabstein - eines der wenigen fünf Gräber was ein ordentliches Beet noch besaß - sich eine Treppe auftat - als das Grab Beet sich zur Seite bewegte. Eine Treppe die Unterhalb des Dorfes führte. Eine Treppe mit einem Geheimgang. Einen Geheimgang den Sie beschritt und sich langsam der Treppe annahm die erstmal nur nach unten führte, bevor oberhalb das Grab sich wieder zubewegte und fest einklinkte. Gut dass sie für Ihr eigenes Licht sorgen konnte als sie den sonst komplett düsteren Pfad beschritt, doch der Pfad roch modrig. Feuchtigkeit und Holzbalken, gestützt mit Steinen. Feucht, aber nicht in schlechtem Zustand. Ein Pfad ins ungewisse doch Sie schritt diesen Pfad langsam vorwärts.

Ein Pfad, der nach mehreren Minuten gehen in einen Raum mündete - der voll ausgestattet mit einem Büro war - Tische, Schränke, einen Stuhl, in den Regalen kein Inhalt. Das Zimmer selbst: Fein Säuberlich aufgeräumt hinterlassen worden. Keine wirklichen Überreste bis auf eine einfache Türe und einfache Möbelgegenstände. Wobei Einfach der falsche Begriff war. Es waren sehr hochwertige Gegenstände. Und doch waren diese hier zurückgeblieben. In einem Raum unterhalb von einer Ruine eines geheimen Dorfes. Und sie wusste genau wie sie hier her kam, was zu tun war um diesen Raum zu betreten. Und blickte den leeren Raum an. Blickte bewusst in diesen leeren Raum. Einen leeren Raum den Sie erwartet hatte.

(@Raisen/All)

Night Zap

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Sonntag, 14. März 2021, 16:57

Nina hatte jetzt ganz aufgehört, das Gespräch wiederzugeben. Sie kicherte von Zeit zu Zeit und Korina war sich sicher, dass sie ihr einen Streich spielte. Die Stimmen kamen näher, bis Korina auch ohne die Hilfe von Fledermausohren verstehen konnte, was sie sagte... sprach da etwa Rhord? Beim Versteckspiel hatte er wohl bereits verloren, vielleicht hakte er deshalb bei Zinnia nach, ob sie Celedi kannte. Sie kümmerte sich gerade vor allem darum, den armen Leuten hier zu helfen. Löblich, aber nicht das, was sie hier suchten.

Korina wurde ganz still und steif, als sie spürte, wie das Fass angehoben wurde, und Nina brach in helles Gelächter aus. Es war ein ungutes Gefühl, wenn sich der Boden auf diese Weise bewegte, ähnlich wie an Bord eines Schiffes, aber viel, viel schlimmer. Die Schwertkämpferin machte sich schon darauf gefasst, wie der Inhalt einer Regentonne ausgekippt zu werden, stattdessen wurde das Fass dankbarerweise wieder abgestellt und der Deckel geöffnet. Korina blickte Rhord und Zinnia entgegen, die ganz verblüfft waren, sie hier zu finden. Ihnen fehlten die Worte, dafür machte jemand anderes auf sich aufmerksam: Die Sucherin wollte noch immer Korina finden!
"Öhm, hallo." flüsterte Korina den beiden verlegen zu. "Ich spiel grad verstecken, wisst ihr?"

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Florence und Dante schlenderten eher ziellos durch die verarmte Vorstadt. Mit ihren guten Kleidern fühlten sie weiterhin die Dolchstiche in den Augen der Einheimischen. Ihr Weg führte sie südlich, direkt in Scarlets Blickfeld, wo eine Frau über eine große Essensspende redete.
"Machen 'wir' eigentlich auch so etwas?" fragte Florence ihren Bruder. "Also, ich meine, macht die Kirche auch solche Wohltäterarbeit, oder ist es alles nur Schall und Rauch? Ich hatte eigentlich nie sonderlich großes Interesse daran, diese Priesterarbeit zu erledigen, anders als du."
"Wir lügen zwar viel, um Anhänger für Vater zu beschaffen, aber es befindet sich auch ein Körnchen Wahrheit darin. Wir haben ein paar mal Suppenküchen organisiert, und geben Obdachlosen Unterkunft. Die meiste ehrliche Hilfe kam zwar von Anhängern, die nicht zur Familie gehören und einfach an die Güte des Schwarzen Engels glauben, aber ich hab auch mit angepackt."
"Suppe für die Armen, Gänsebraten und Wein für dich. Ein waschechter Heiliger bist du."
"Oh, neckst du mich schon wieder? Ein bisschen Luxus muss eben sein. Komm, lass uns mal hier mithelfen. Immerhin besser, als rumzusitzen, bis Korina wieder was von uns verlangt."
"Ja, lass uns das machen. Wenn sie uns denn wollen. Wir sehen nicht gerade aus wie die Freunde der wenig betuchten."

Dante sprach also die Frau an. "Entschuldigen sie, brauchen sie vielleicht zwei weitere Paar Hände, um für alle zu kochen?"
"Machen Sie drei draus. Naja, ich müsst erst schnell zu meiner Herberge und diese klobige Rüstung loswerden, aber dann würd ich schnell wiederherkommen, beim Gebot des Latesha." meldete sich ein Mann aus Siceijan, der ebenfalls gerade dazu gekommen war. Da das einzige, was an ihrem Auftrag noch Verblieb, das Einstreichen der Belohnung war, und Cecile das übernehmen würde, hatte sie ihrer Crew bereits die Mittagspause geboten, da hatte Ranjid sich entschieden, mehr über diese Essensverteilung zu erfahren, von der er auf dem Weg durch das Armenviertel gehört hatte. Die Speisung aller hungrigen Seelen war ein wichtiger Grundsatz seiner Religion.
"Ein edler Krieger, vom Schlachtfeld gleich in die Suppenküche. Latesha ist der Gott des Weizens und des Reises, wenn ich mich recht erinnere? Selbst die anderen Götter wagen es kaum, die Sterblichen daran zu hindern, seine Gaben zu empfangen." sagte Florence zu ihm.
"Ganz genau, Kleines. Du scheinst wohl belesen über fremde Kulturen zu sein."
"Ich habe so einiges über die Länder Melsiyas gelernt, könnte man sagen."

1 194

Montag, 15. März 2021, 21:43

Noire versprach, dass das ihr gegebene Vertrauen nicht missbraucht werden würde, etwas was lediglich mit einem annehmenden Nicken beantwortet wurde. Man konnte den beiden geistlich anwesenden ansehen, dass sie sich nicht zu 100% sicher waren, ob sie denn nun richtig lagen oder nicht. Deutlich freudiger war die Reaktion dagegen, als die Söldnerin ein kleines - für die Maßstäbe dieser Umgebung großes - Geschenk zum Dank hinterließ, welches angenommen wurde. Dabei beugte sich die alte Dame nochmal nach vorne "Vielen Dank, junge Katze, wir werden schauen, dass die jungen Leute einen angemessenen Anteil bekommen werden.", sagte sie, ehe sie ein Tickchen leiser wurde. Und pass auf dich auf. Meine Lebenserfahrungen sagen mir, dass es heute in der Innenstadt noch hektisch werden könnte, da sollten gute Seelen wie du und deine Freunde lieber aufpassen." Mehr als das wurde nicht mehr gesagt. Die alte Dame lehnte sich wieder zurück, verstaute den Geldsack fürs erste unter ihrer Kleidung und fing dann an wieder mit ihren eigenen Sitzkollegen zu sprechen.

Miata, die sich auch verabschiedete, ging dann zusammen mit Siradda - auf die nicht mehr geantwortet wurde - mit Noire ein paar Schritte weg.
Der ersten Aussage, dass Rhord ihr etwas schuldig sei, stimmte sie zu. "Ja, das tut er, sowie ich vermutlich auch." Sie senkte ein bisschen ihren Kopf. "Tut mir wirklich leid, dass ich so unnütz war. Ich hatte zwar auch schon meine peinlichen Momente gehabt, aber nichts davon wollte mir einfallen..." Dass damit dann offensichtlich nichts so peinlich war wie das was der Katzenwandlerin geschehen war. "Aber wenn es jetzt nur ums einsammeln geht, dann lass mich ruhig übernehmen, ich denke auch, die Ruhe könntest du grad gut gebrauchen!" Nachdem sie das gesagt hatte lächelte sie wieder sanft, begann aber auch sich in der Umgebung umzuschauen, um genauer zu sein in die Richtungen, in die alle Aufpasser gegangen sein sollen - und nach diesem anderen Dämon und der jungen Frau mit der losen Zunge.
"Aber wo könnten wir anfangen... ich glaub es würde am meisten Sinn machen in den Süden zu gehen, besser als doppelt in den Norden zu laufen!", war Miatas erster Gedanke, doch ihre geistlich-dämonischen Seelenverbundenen sah das weniger so.
"An sich verständlich, aber schau dich nochmal um.", gab sie als Ratschlag.
Siradda wollte die Antwort nicht vorwegnehmen, das war einfach eine gute Gelegenheit dafür, dass sie ein wenig für solche Auffälligkeiten sensibilisiert wird. Nochmal umschauen tat sie auch und wurde auf etwas diesmal auch aufmerksam und zwar im Norden.

"Nanu? Warum gehen die Leute dahin?" Es waren nicht viele, aber einige der Erwachsenen schienen ihre Konzentration gen Norden zu richten. "Ich glaub ich raff was Siradda mir sagen wollte. Irgendwas geht da vor sich."

Und da in der Richtung einer der Aufpasser sein sollte, machte es nur Sinn zuerst nach diesem zu schauen.

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Die aufgebrachte Menschenmenge wurde stückchenweise mehr, mittlerweile nur noch mit einem Zuwachs im einstelligen Bereich, alles Erwachsene in allen Altersbereichen. Diese fragten erst die hintersten was denn los sei, schlossen sich nach einer kurzen Erklärung dann aber auch an. Ein Schluss des Hasses, den sie Amen entgegenwerfen war nicht zu sehen und hören taten sie erst recht nicht was der Angeborene versuchte zu sagen. Nur etwa einviertel der insgesamt Anwesenden stellte sich nicht bei dem wütenden Mob hinzu. "Bist du taub? Verschwinde!", rief die erste Frau, die Amen beim Wirken seiner Magie erwischt hatte, ihm zu.

In jenem Moment kamen auch Miata und Noire hinzu, im Moment noch nur in der Lage hinter der Menschenmenge diesen Amen auf dem Dach zu sehen und sie sah auch, dass dieser Angst zu haben schien. "Auweia, das sieht nicht gut aus.", war das erste was die Zeichnerin sich dachte. Sie selbst war schon eingeschüchtert als sie diese wütende Menschenmenge sah, sie konnte es sich kaum ausmalen wie es auf der anderen Seite sein würde.

"Brigid, was ist geschehen?" Siradda war natürlich auch vor Ort und sah es als das beste als allererstes Informationen einzuholen, wie es überhaupt hierzu kam. Auch wenn sie es sich bereits denken konnte. Doch sie musste ehrlich mit sich sein, sie selbst kam auf Anhieb auch auf keine gute, friedliche Lösung, das alles zu deeskalieren. Wie sich Momente später herausstellen sollte musste sie das auch nicht.

Amen war in diesem Moment sehr wahrscheinlich abgelenkt genug gewesen, doch die beiden Kinder von eben kamen zu ihm hochgeklettert. Dem Menschenjungen wurde mit einer Räuberleiter seines Freundes geholfen, der Katzenwandler dagegen war geschickt genug, um von selbst denselben Weg zu finden, den auch der weißhaarige Junge genommen hatte um hier hochzukommen. Gemeinsam liefen sie zu der Dachseite, wo unten drunter die wütende Meute zu finden war. Diese bemerkten den Zuwachs und wurden - aufgrund der Überraschung - für einen Moment still.

"Bitte hört auf, er hat wirklich nichts getan!", rief der erste der beiden, worauf der Katzenjunge folgte. "Ja, er hat uns seine Angeborenendingens nur gezeigt weil wir gefragt hatten! Warum seid ihr ihm so böse?"

Der wütende Mob wurde leise, einige schauten nur stumm zu den Jungs, einige zueinander ins Gesicht und ein paar wenige flüsterten etwas zueinandern. "Ein Angeborener?", "Er wurde gefragt?" und "Ist das nicht..." waren nur ein paar der Beispiele, die geflüstert wurden, welche Siradda zum Teil mitbekam, da sie sich nähergestellt hatte. Nur ein paar wenige verfielen zurück in ihre Wut. "Pah, ein Angeborener? Und nur weil solche etwas schlechter als das restliche Magierpack gestellt sind, sollen wir jetzt ganz lieb zu ihm sein? Bei euch Bengeln hackst wohl!", schrie die Frau nach oben zurück und griff zu sich nach unten nach dem erstbesten Stein, als andere wieder miteinstimmten.
Doch gerade dann als sie wiederaufstand wurde eben jene schleunigst von zwei der beruhigten Leuten gepackt, einer von hinten an ihren Armen, eine von vorne direkt die Hand, die den Stein hielt.
"Lasst los, ihr Stiefellecker, ich werd-" Nun wurd ihr auch der Mund zugehalten und ihr etwas zugeflüstert. Da Siradda nicht einfach durch so dichte Menschenansammlungen durchgehen konnte, konnte sie das was gesagt wurde nicht hören, musste sie aber auch nicht, denn hier und da wurde - sogar etwas lauter als nur geflüstert - sehr wahrscheinlich dieselbe Information herumgesprochen.
"Ich bin mir sicher, das ist er.", "Scheiße, die Mutter von dem anderen hats mir heute gesagt, dass er...", "Luzius Knabe, kein Zweifel."

Und prompt, kaum hatte Siradda das letzte mitbekommen, wanderte ihr Blick wie der vieler andere zu dem kleinen Katzenwandler dort vor Amen. Ob jemand anderes das mitbekommen hatte - was gut möglich war - wusste sich jetzt nicht, das konnte sie ja gleich noch nachfragen.
Eben dieser schaute ein wenig verlegen, als die Leute so mehr und mehr auf ihn starrten. "Woooow, ich wusste ja, dass dein Alter hier Eindruck hinterlassen hat, aber so sehr hätt ich jetzt echt nicht gedacht, Kai.", kommentierte der Menschenjunge das, was dort unten grad vor sich ging. Eben jenem half das sich wieder von diesem merkwürdigen Moment loszureißen. Stattdessen legte er locker seine Arme hinter seinen Kopf und grinste.
"Hehe, mein Papa ist halt echt cool!"

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Zinnia blickte verblüfft zusammen mit Rhord in das Fass, wo Korina sie die beiden verlegen grüßte und kurz darüber informierte, was sie darin zu suchen habe, worauf sie einmal hoch zu Rhord schaute, dann wieder runter zu Korina und dann wieder hoch zu Rhord. Dieser machte die Bewegungen zeitgleich nach, als hätten sie sich abgesprochen! Nach der letzten Bewegung gingen Rhords Augen aber auch ein paar Male in Richtung des kleinen Mädchens, worauf eine Augenbraue der Dämonenjägerin sich fragend erhob, als würde sie sagen wollen "Echt jetzt?", worauf dieser dem langsam zunickte.

"Och menno, wo ist die denn nur...", fragte sich das Mädchen hinter ihnen, ehe sie aufmerksamer auf die beiden wurde. "Öhm... ist was mit dem Fass?"
Zinnia schaute weg vom Mädchen zurück zu ihrem Tragepartner, der sie flehend anblickte. Sie hatte echt keine Ahnung was bei diesem versteckspiel auf dem Spiel stehen konnte für dieses Theater und würde normalerweise einem Kind eher einen Gefallen tun, aber sie konnte bei Rhords Blick irgendwie nicht anders. Mit einem Ruck pflanzte sie den Deckel wieder aufs Fass.
"Ich glaubs ja nicht, welcher Volltrottel hat das Fass mit Dreck gefüllt?!", beklagte sie lautstark, sodass es auch von ein bisschen weiter weg - sprich direkt vor der Gasse - zu hören war. "Ich wars nicht!", schwörte die kleine Sucherin schnell zurück.
Dann schaute die Drachenreiterin auf ihr dämonisches gegenüber.
"Wärst du so freundlich dieses Fass kurz wegzurollen und westlich einmal auszukippen? Ich will meiner Idunn mit den anderen beiden Fässern schonmal ein wenig die Last abnehmen. Brings mir danach zurück!" Der Erddämon brauchte einen Moment. Einerseits gefiel ihm die Idee ja, er verstand auch was damit gemeint war, aber... ihm tat da jemand bereits jetzt leid. Aber er sah keinen anderen Ausweg, um dieses immer noch extrem wichtige Spiel zu gewinnen! "Wird gemacht!"

Zinnia hob einen Daumen nach oben, aber ehe sie mitanpackte, um das Fass seitlich zu legen, holte sie aus einer ihrer Hosentaschen etwas raus. Ein zusammengefalteter Briefumschlag. "Da kann ich genauso gut das hier wegschmeißen. Da taucht die, der ich das geben wollte einfach nicht auf! Ts, ts, ts." "jammerte" sie weiter, hob nochmal ein wenig den Fassdeckel an und warf den Brief zu Korina herunter, ehe sie ihn wieder in Position brachte. Was danach geschah tat Rhord, der wegen dem Brief sehr verwundert war, furchtbar leid und er wollte grad wirklich nicht mit Korina die Position tauschen, aber es half nichts. Gemeinsam mit Zinnia legte er das Fass mit der langen Seite nach unten und begann es langsam aus der Gasse zu rollen. Während er sich so wieder auf die breitere Wege begab wollte er die ganze Zeit sich wieder und wieder entschuldigen, konnte aber nicht, da überall Leute herumstanden. Erst ein paar Ecken später kam er wieder zum stehen. Nun waren sie vor der westlichen Grünfläche und Rhord... Rhord entfernte schleunigst den Fassdeckel und machte sich mental bereit für was auch immer ihn jetzt erwarten würde. Seine Schuldgefühle waren auf einem Hoch, welches ihm nicht bekannt war. Bisher noch nicht.

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1 195

Montag, 15. März 2021, 21:43

Die beiden ähnlich aussehenden Geschwister wurden von der Frau bemerkt, welche die beiden erst einmal anschaute. Dann kam noch jemand drittes hinzu, der sich auch anbot und miteinander sprachen diese Fremde. "Sicherlich könnt ihr helfen... aber bitte keine Geschichten über Götter, okay?", sagte sie und verwies dann auf ein paar der Kochstellen, die in Sichtreichweite waren. "Bitte fragt aber immer erst, ob ihr die Sachen wegnehmen dürft und fasst erst recht nichts an, wo niemand dran steht. Hier mag das absolut niemand sehen. Bringt alles in Richtung Norden, dort ist ein etwas größerer Platz. Oh und rechnet damit, dass die Leute euch verfolgen werden, solange ihr ihren Kram tragt." Das war schon alles was die Einweisung betraf und die Frau machte sich wieder an ihre Aufgaben.

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Keidein knirschte zuerst mit den Zähnen als Vada ihm den Arm brach, jaulte dann aber doch noch laut sowie es sich für einen gefolterten Mann wie ihn gehörte.

Lauriam war zwischenzeitlich auf die beiden Männer vor ihm konzentriert. Vada hatte Recht, die Chancen lagen gut, dass noch mehr von der Sorte kommen würden... wobei ihn etwas auf Anhieb störte. In den Ecken hatten sich einige derjenige zusammengekrochen, die sie beim Eintritt angetroffen hatten.
"Lauriam, die beid-"



Mehr konnte die Spezialagentin für Inneres nicht sagen, da setzten sich die beiden Angreifer in Bewegung und nahmen dabei sofort Position ein - Lauriam konnte sich nicht mehr auf sie konzentrieren und das wusste sie ebenso. Der Zweihänder Nutzer mit seiner Plattenrüstung vorne, mit nur gut drei Schritten Entfernung von dem anderen gefolgt. Sie bewegten sich gleich schnell, änderten nicht ihren Abstand. Lauriam konnte nicht zulassen, dass die beiden Keidein oder Vada zu nahe kamen, befreien sie ihn oder lenken Vada genug ab, damit dieser das selbst kann - auch wenn das bei seinen Schäden fraglich war, wie schnell er das tun könnte - dann haben sie möglicherweise sehr schnell ein Problem mehr - wenn dieser denn nicht einfach die Flucht antreten würde. Er erschuf mit einer Handbewegung sofort fächerförmig mehrere Eisspeere, um den heranstürmenden Nahkämpfer entweder aufzuspießen oder zumindest daran zu hindern wie er es wollte näher zu kommen. Des Anführers der Dunklen Schwingen Plan war es aufbauend auf dieser Vorlage sich seine Gegner im reinen Fernkampf vorzunehmen, doch bereits bei der Bildung der Eisspeere, als sie sich diagonal vom Boden aus auf den Gegner zubewegten, sollte sich zeigen wie schnell dieser Plan in die Brüche gehen sollte.

Kaum hatte Lauriam begonnen die Kälte im Raum zu manipulieren bewegte sich die Hand des hinteren und richtete sich auf den seitlich zum Schwung ausgehaltenen Zweihändern, welcher begann von Flammen umhüllt zu werden. Der Mann schwang seine Waffe waagerecht den Eisspeeren entgegen und köpfte die Spieße beim entstehen. Der Rest, der von der Hitze des Feuerschwerts nicht sofort weggeschmolzen war, konnte mit einem Schritt überwunden werden, womit der erste der Angreifer bereits direkt vor Lauriam stand.
Dieser war zwar überrascht von der schnellen Reaktion, brachte ihn aber nicht aus seinen Kampffokus. Zwei Schritte zurück trat er zurück und begann mit seinen beiden Händen Flammenstrahlen zu schießen, doch sein Gegner reagierte auch hierauf, machte einen Schritt zur Seite. Eine Bewegung, die Lauriam leicht hätte folgen können mit seinen Flammenstrahlen, wäre er zur selben Zeit nicht von dem anderen mit einem der Wurfdolche beworfen worden - wo Lauriam auch Mundbewegungen feststellte. Nun war der Kampfmagier es, der zwei Schritte in die andere Richtung - von Vada aus nach links - machen musste. Olga, zu ihrem Glück im Moment nicht im Fokus der Gegner, reagierte dem Moment, wo der Fernkämpfer den Dolch warf und rief Vada schnell zu:
"Ducken!"
Tatsächlich kam der Wurfdolch so angeflogen, dass Vada dem Wurfgeschoss lediglich wegducken brauchte. Auch Keidein würde nicht getroffen werden, der Dolch landete nämlich erst ein paar Schritte weiter weg auf den Boden.

Der Nahkämpfer blieb Lauriam auf den Fersen und folgte ihm nach seinem Ausweichschritt von vorhin wieder, nur einen Moment nachdem der Wurfdolch zwischen ihnen vorbeiflog und holte zum nächsten Schwung aus, diesmal diagonal. Der Stahl schien seine Bewegungen kaum zu beeinträchtigen, soviel stand fest aus seiner Sicht. Ein Moment, den Olga nutzte um dem Fernkämpfer entgegenzulaufen, während sie selbst einen normalen Dolch aus einer kleinen Schneide hervorholte.

Lauriam hatte tatsächlich für einen Moment überlegt Vada zumindest den Anfang vom Gang zuzufrieren, während er sich weiter nach hinten wegbewegt, doch ihm war zu bewusst, dass das kaum gegen diese beiden Gegner wirken würde. Das waren keine einfachen Handlanger, mit denen er gerechnet hatte, die beiden waren in jedem Fall auf einem höheren Niveau

Erst nachdem die Wurfwaffe an den beiden vorbeigeflogen war, ließ der Schmerz für Keidein genug nach, dass er wieder sprechfähig war. Er biss die Zähne zusammen.
"Wo Luzius ist? Keine Ahnung! War nur... heute Morgen hier mit einigen seiner Freunde... und holte einige Sachen ab!" Keidein wurde wieder still. Er wartete darauf, dass Vada weitere Fragen stellte.

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1 196

Dienstag, 16. März 2021, 14:33


Die synchronen Bewegegungen von Rhord und Zinnia, als sie ins Fass, dann einander ins Gesicht, und dann wieder ins Fass starrten, gaben Korina das Gefühl, sie sei in einem Theaterstück. Eine brüllende Komödie, die man noch in Jahrzehnten zitieren würde. Nina schien das jedenfalls zu denken, denn ihr Gelächter hallte durch die Gasse. Falls irgendein anderer Geist in der Nähe war, würde er sich jetzt wohl die Ohren zuhalten.
Korina wusste, jetzt war ihre letzte Chance, ihre Würde zu behalten, sonst würde gleich etwas schlimmes passieren. Was solls, wenn sie das Spiel verlöre, das waren ganz klar ein Fall von Einmischung einer Drittpartei, weswegen sie sich hatte enthüllen müssen! Aber sie blieb im Fass, und Zinnia spielte mit. Das Krachen des Deckels hallte im inneren des Fasses wieder und jetzt war es Korina, die sich die Ohren zuhalten musste. Das tat sie nicht fest genug, um zu überhören, wie Zinnia den Inhalt des Fasses als Dreck bezeichnete, aber sie bekam nicht mit, was Zinnia mit diesem "Dreck" vor hatte. Als der Deckel wieder geöffnet wurde und ihr ein Lichtschein entgegen fiel, warf Korina der Drachenreiterin wegen dieser Beleidigung einen bösen Blick zu, endete das mit einem Briefumschlag, der direkt auf ihr Nasenbein krachte. Es tat körperlich überhaupt nicht weh, aber es verletzte Korinas Stolz nur noch weiter.
Korina hielt den Brief in beiden Händen und sah ihn einen Moment an. Für sie? Wahrscheinlich, sonst würde Zinnia ihn wahrscheinlich nicht so einfach ihr zuwerfen. Also war sie drauf und dran, den Umschlag zu öffnen, war deshalb aber nicht darauf ge-fass-t, was als nächsten passieren würde: Der Boden bewegte sich wieder unter ihr, die Wände kippten um, und plötzlich fand Korina sich auf der gekrümmten Wand ihres Verstecks liegen. "Oh Nein." sagte sie leise. Nina, die immer weiter lachte, bekam das allerdings mit, und erwiderte fies "Oh Doch", und lachte weiter. Und dann begann Rhord, das Fass zu rollen.

Die Welt enthüllte ihre wahre Gestalt: Ein hässlicher, harter, überhitzter Ort, der einen gefangen hält in enger Umarmung. Was oben und unten war, war egal, denn nichts machte Sinn im wahnsinnigen Diesseits. Die Existenz des Menschen war eine der Gewalt, des von Mächten, gegen die man sich nicht mal im Traum wehren konnte, herumgeschoben zu werden. Worte hörten auf, einen Zweck zu haben, denn alles wurde vom rumpelnden Gebrüll höherer Mächte übertönt. Sterbliche waren kleine Flecken, nur Dreck im Vergleich zur Totalität des Universums, komplett seiner Allgewalt ausgeliefert. Lasset alle Hoffnungen fahren, denn Hoffnung hat von Anfang an nicht existiert in dieser grausamen Welt!

Dann öffnete sich der Fassdeckel, und Korina kroch auf allen Vieren heraus. "Ich bring dich um. Ich bring Zinnia um. Ich bring das Mädchen um." krächzte sie mit schwacher Stimme und brach dann zusammen. Wenigstens war ihre Übelkeit nicht schlimm genug, um Rhord auf die Füße zu kotzen. "Und dann bring ich ihre Geister dazu, dich umzubringen, Nina." Die Dämonin, die sich inzwischen wieder etwas eingekriegt hatte, schmunzelte, und tätschelte Korina ungesehen den Kopf.


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"Kein Reden über Politik oder Religion, wie immer bei Festen, schon verstanden." sagte Ranjid und begab sich zu der Kochstelle. Zum Umziehen blieb keine Zeit, aber als Krieger war er ja ans schwere Schleppen in voller Rüstung gewöhnt. Und er würde wohl Blicke auf sich ziehen, egal, wie er angezogen war.
Die Kletten folgten ihm zugleich. Bei den zu tragenden Sachen angekommen fragte Dante also: "Guten Tag. Wir haben uns zum Mithelfen gemeldet. Was genau sollen wir hier also zu dem Platz im Norden tragen?"

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1 197

Dienstag, 16. März 2021, 23:04

Etwas weiter legten die drei noch eine Pause ein. Sie platzieren Blanc am Boden, angelehnt an einen Baum. Nian tat das selbe. Auch Jacob ließ sich am Boden nieder und atmete durch. Ihm perlte der Schweiß von der Stirn und die Pause tat ihm definitiv gut. Es war nicht einfach, Blanc - einen nahezu leblosen Körper - durch den Wald zu zerren. Noch dazu mit dem Gewicht seiner eigenen Rüstung und seine magische Energie war auch am Ende.
"Ich verstehe", antwortete Jacob auf Nians Erklärung, wenn er auch nur die Hälfte davon wirklich verstand.
"Ich bezweifle mal stark dass solche Art von Wesen dein tägliches Brot in der Vergangenheit war oder?", versuchte Nian die Stimmung zu lockern.
"Durch einen Schrei umzukippen...das war für mich ein erstes Mal", lachte Jacob leicht. Auch wenn er jetzt darüber lachte, es war erschreckend und etwas, was er definitiv nicht erneut durchleben möchte.

@Soren:

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"Bist du taub? Verschwinde!", rief die Frau erneut. Amen konnte sehen, wie die Menge nur noch größer geworden war. Er war wirklich kurz davor, einfach zu gehen und sich einen anderen Platz zu suchen. Es war unerträglich und kränkte ihn. Sein Herz schlug schneller und- was soll er nur machen gegen diesen kollektiven Hass auf seine Person?

"Brigid, was ist geschehen?", sprach Siradda Brigid an, die aber auch gerade erst hinzugekommen war. "Ich weiß nicht- ich bin auch erst eben gekommen", Brigid sah und hörte, was die Menschen riefen und konnte sehen, wie gestresst Amen von dem ganzen war. Es machte sie wütend. Wie konnten sie nur! "Ich hol ihn da raus-!", meinte sie erzürnt.

Doch ehe sich Amen versah, konnte er die beiden Jungs von eben neben sich auf dem Dach finden. "Was macht...ihr hier?"
"Bitte hört auf, er hat wirklich nichts getan!", rief der Menschenjunge den wütenden Erwachsenen zu. "Ja, er hat uns seine Angeborenendingens nur gezeigt weil wir gefragt hatten! Warum seid ihr ihm so böse?", stimmte der andere, der Katzenjunge, zu. Amens Blick blieb bei den zwei Kindern hängen als sie das sagten. Das war...etwas besonderes. Er lächelte leicht.
"Hehe, mein Papa ist halt echt cool!"

"Nein, das war cool von dir", meinte Amen zu dem Jungen, während die Masse ihren Antrieb verloren hatte.


@Tobi:

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Auch wenn Keidein versuchte, es zu unterdrücken, so entkam ihm dennoch ein schmerzverzerrtes Jaulen. Vada lächelte finster.
Ein Schrei von Olga unterbrach das ganze Spiel aber vorerst. Vada sah hoch, zu Olga und den zwei Angreifern. Es schien, als wären diese bessere Kämpfer als Vada zuerst angenommen hatte. Aber sie konnten unmöglich ein Problem für Lauriam und Olga darstellen...?
Vada seufzte etwas, denn wenn er gezwungen würde, von Keidein abzulassen, um den anderen zwei zu helfen, dann war ihre Chance hier vertan. Keidein wird versuchen abzuhauen und weitere Verstärkung wird eintreffen, je länger sie brauchen. Entsprechend musste sich Vada beeilen und Keidein ausquetschen.
"Ducken!", hörte Vada Olga rufen und er duckte sich, ohne wenn und aber. Ein Wurfdolch flog über ihn hinweg. Während der Kampf zwischen Olga, Lauriam und den beiden Angreifern, konnte sich Keidein wieder soweit erholen, dass er auf Vadas Frage antworten konnte.
"Wo Luzius ist? Keine Ahnung! War nur... heute Morgen hier mit einigen seiner Freunde... und holte einige Sachen ab!"
"Wie die Kisten im Lager? Was war darin? Was hat Luzius geholt?, entgegnete Vada mit der nächsten Frage, "Und was für Freunde waren das?"
Es gab noch einige Themen, die Vada unbedingt ansprechen möchte, aber er hatte nicht das Gefühl, dass er alles unterbringen konnte. Luzius und Keidein waren im Moment ihren größten Anhaltspunkte und Vada vermutete, dass Keidein nur ein Frontmann für Luzius war...womit er befürchtete, dass Keidein nutzlos war.


@Tobi:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raisen« (16. März 2021, 23:04)


1 198

Samstag, 20. März 2021, 13:53

Diana, die komplett aus dem Verkehr gezogen war - entgegen ihrem eigentlichen inneren Versprechen sich nicht lustig drüber zu machen, wandte sich erst zum Ende des Gesprächs an die beiden anwesenden. "Ach, lass Siradda doch ihren Spaß haben, Lauriam könnte vielleicht ein wenig Spaß vertragen, scheint immer zu ernst zu sein, wie Noire. War schön zu sehen dass unsere Freundin hier auch eine emotionale Seite besitzt. Und es wird Ihr sicherlich ganz gut getan haben Gefühle zu zeigen wenn du verstehst was ich meine Nyx" - sie brachte einen richtigen Punkt auf: Noire sollte ihre Gefühle mehr ausdrücken, und auch Scham war ein Gefühl, was sie bisher immer in sich geschlossen hatte. So traurig wie es war das gerade Diana das ausdeuten musste, akzeptierte Nyx ihre Niederlage, auch wenn sie Siradda den Spaß nahm. "Wenn es Ihr hilft nicht zu zerbrechen soll es so sein. Eine gebrochene leblose Hülle würde keinem helfen, weder uns, noch den anderen und schon gar nicht sie selbst. Ob Lauriam auch so etwas durchmacht? Verschließt er auch seine Gefühle "Weil es sonst nicht in sein Image seiner Arbeit passt?" - war eine kurze, aber recht scharf geschossene Frage an Siradda.

In der Zwischenzeit hatte Miata auf jedenfalls ihr "Beileid" ausgesprochen nicht nützlicher gewesen zu sein. "Du bist .... einen Tag erst wieder bei Bewusstsein nach deiner Situation, es wäre falsch von dir zu verlangen dass du etwas tun sollst was nicht dein Problem ist. Ich zumindest zwinge dich zu nichts. Wie die anderen das sehen kann ich jedoch nicht sagen. Wenn du das gehörte einfach für dich behältst bis du mir nichts schuldig. Und .... das Angebot nehme ich gerne an. Ich muss mich erst einmal wieder sammeln. - entsprechend trottete sie Miata nur hinterher, während sie innerlich weiterhin einen Koller an Emotionen auf und abfahrend versuchte zu beruhigen. Deshalb ließ sie Miata und Siradda die Richtung vorgeben, die nach Norden deutete, als besonders dort hin auch eine verdächtige große Ansammlung an Menschen zu erkennen war. Da dürfte Amen sein, Scarlet war im Süden und sollte daher nicht davon betroffen sein.

@Tobi:

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Jacobs etwas halbherzige Antwort zeigte dass das für Ihn wahrscheinlich zu viel Erklärung war - Verständlich, denn wenn jemand wie Nian jahrelang mit der Geisterwelt zu tun hatte, interagieren konnte und so einiges an Verständnis besaß was viele sich nicht einmal bewusst sind, da war das vielleicht etwas zu euphorisch gedacht. Doch das ließ sie nun so stehen. Nichts warum sie ein Fass aufreißen sollte. Eher war dann der einfache Smalltalk interessanter und dem konnte Sie nur zustimmen. "Ich war nahe dran mein Bewusstsein zu verlieren. Wäre das passiert ... sprach sie schwach lächelnd aus. Sie hatte die Situation weit unterschätzt und nicht ernst genug genommen. Hätte sie von Anfang an das ganze Ernst angegangen ... Nein, das hätte nichts an dem Endergebnis geändert, denn niemand konnte erwarten dass so etwas passieren konnte. Das einzige Glück was sie hatten war, dass das Monster sich selbst damit auch gehörig genug verletzt hatte. "Wenn ich eins gelernt habe dann irgendetwas dagegen für die Zukunft zu tun. Doch dadurch dass es all die anwesende Magie förmlich zersetzte würden auch keine magischen Gegenmaßnahmen etwas bringen. Und Ohrstöpsel in jeden Kampf? Ich glaube kaum dass das ratsam wäre, sind wir doch auf unser Gehör im Kampf angewiesen." - Natürlich könnte man mit Ohrstöpsel - Nichtmagischer Art - in so einer Situation etwas dagegen vorgehen aber wie weit war die Frage. Dann noch die Tatsache dass so ein Gegner kaum die Norm sein sollte. "Deine Reaktionen in der Kapelle und auch außerhalb danach waren gut. Man merkt dass du schon deinen fairen Teil an Kämpfen gesehen hast." sprach sie aus um den Smalltalk etwas lockerer zu halten.

Blanc hingegen zuckte bereits leicht, seinen Körper wieder spürend, aber war noch nicht wirklich bei Bewusstsein, aber relativ nah dran aus seinem Dornröschenschlaf aufzuwachen.

@Raisen:

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"Baba" stand also hier, in einem leeren Raum, der - da es anzumerken war - komplett rund war, und blickte interessiert alles an. Sie wanderte daraufhin mit ihrem Stab in festen Griff durch den Raum und strich die Schränke einmal mit den Fingerspitzen ab. Auch den im Mittelpunkt des Raumes stehenden Tisch und den Stuhl. Auch klopfte sie einmal mit dem Stab auf den Boden. Warum sie das tat war schlichtweg dafür da ein Gefühl für den Raum zu bekommen. Danach jedoch ging sie zu einem der Schränke - Teilweise waren es Bücherregale, Teilweise eine Art Schrank-/Vitrinen Kombination. Dort öffnete sie einen Schrank, drückte die Stellen an der Schrankwand ab - bis sie einmal einen Druck ausüben konnte - dadurch wurde ein Knopf gedrückt, der unterhalb des Tisches eine Steinplatte freigab - der wiederum einen weiteren Schlüssel freigab. Doch dieses Mal gab es kein Schlüsselloch. Sie steckte den Schlüssel ein. Stattdessen führ sie die Tischplatte ab - besonders die Kante auf der Schreibfläche - bevor sie einen weiteren Knopf fand - der innerhalb einer Schublade ein Dokument runterfallen lies - was in der Tischplatte versteckt war.

Als sie das Dokument nahm konnte sie eine verschlossene Schriftrolle als auch einen Brief vorfinden. Beide Dokumente besaßen das gleiche Wachssiegel. Ein Wachssiegel mit einem Wirbelsymbol - Ouroboros. Sie begutachtete die Briefe und das Siegel und konnte direkt feststellen dass diese mit zwei Schutzmechanismen ausgestattet waren. Den einen konnte sie relativ einfach aufheben, da dieses reine, magische Natur war. Das andere jedoch - das Wachssiegel - konnte sie mit reiner Magie nicht brechen ohne den Inhalt zu zerstören. Doch sie kam nicht unvorbereitet - sie nutzte ihr Amulett, das sie am Hals trug - die Medaille an einer Schnur - und hielt dieses an die Wachssiegel - und konnte spüren dass der Magiemechanismus hier gelöst wurde.

Damit war der Weg frei sowohl den Brief als auch das Pergament zu lesen - was sie zuerst mit dem Brief tat. Ein sehr ausführlicher Brief. Den sie, nachdem sie diesen gelesen hatte jedoch selbst in Schutt und Asche verbrannte. Danach das Pergament. Und das eröffnete Ihr einige interessante Informationen. Doch auch dieses verbrannte sie. Sie hatte ein photographisches Gedächtnis - besser gesagt sie hat es sich jahrelang über antrainiert, wenn auch magisch nachgeholfen den Prozess anzustoßen. Damit konnte sie sich alle Informationen speichern die sie für wichtig hielt für kurze oder lange Zeit. Wobei die Definition von Zeit für sie sehr relativ gestaltet war.

Was dann folgte war jedoch entgegen all der Heimlichtuerei bisher recht simpel. Sie suchte eine passende Stelle - die passende Stelle besser gesagt - und lies einen der Schränke von seiner Stelle in den Raum schweben. Dahinter: Eine massive Steinwand. Besser gesagt: Es war mal eine Türe, doch diese wurde komplett versiegelt - zurück ins Mauerwerk. Das magische Siegel zu lösen war für sie erneut keine Schwierigkeit, doch die Wand war noch da - was natürlich entstand war eben wie ein Haus "Normal". Von daher konnte sie den Weg nur über eine simple Methode öffnen: Gewalt. Sie schritt zurück auf die Gegenseite der Wand die sie einschlagen möchte, formte vor Ihr eine Art Prellbock - eine große schwarze Kugel aus Dämmerungsmagie, verdichtete diese immer und immer wieder erneut und schleuderte diese mit einem gewaltigen Einschlag gegen die Mauer. Die dem Knall dieser Magie kaum standhielt, auch wenn die Mauer gute 30 cm Dicke besaß. Die Magie aus der "Kanonenkugel" ließ sie wieder in sich zurückfliesen.

Vor Ihr eröffnete sich eine komplett aus Stein gefertigter Gang mit Vorraum. Und beleuchtet war dieser Vorraum nur durch zwei Fackeln, die sie entzündete als sie hindurchschritt. "Mal sehen wo dieses Abenteuer mich hinführen wird. Hoffentlich wird es nicht zu langweilig. ich bin gespannt auf die Überraschungen die mir entgegengeworfen werden. Werde ja sehen wie sauber hier gearbeitet wurde."

1 199

Sonntag, 21. März 2021, 15:53

Rhord tat es noch mehr leid als zuvor, als er Korina sah, wie sie aus dem Fass gekrochen kam. Ihre Worte machten ihm Sorgen und er konnte nur hoffen, dass sich hieraus etwas ergeben wird. Doch zunächst ging er in die Knie.
"Ich schwöre, es tut mir wirklich leid! Solange es nicht um mein Leben geht bin ich bereit später jegliche Strafe auf mich zu nehmen. Versprochen!"

Dann musste er nachdenken, was sie jetzt tun könnten. Einerseits konnte er Korina nicht hier so liegenlassen, das war außer Frage. Andererseits musste er auch noch das Fass zurückbringen. Mittlerweile dürfte die Zeit auch um sein, so schätzte Rhord, sprich sie müssen zu diesem Mädchen zurückfinden - hoffentlich war es noch dort wo das Fass hin muss! Insgesamt kam ihm zu dem allem nur eine Idee, wie er das alles unter ein Dach bringen konnte. Weiterhin in den Knien machte er der Schwertkämpferin einen Vorschlag.

"Denkst du, du schaffst es dich an mich festzuhalten? Ich würde dich dann tragen bis es dir besser geht und das Fass gleich mitnehmen." Des Dämons Idee war es, dass er den ehemaligen Rabenteufel mit auf seinem Rücken trägt, allerdings ohne ihre Beine dabei festzuhalten, womit es bei Korinas Kraft in ihren Armen bleiben würde, ob sie sich halten kann.

"Wenn nicht helf ich dir auch gerne dich irgendwo hinzusetzen." In jedem Falle reichte er ihr seine Hand. Er fasste sie nicht an, ihm war es nicht fremd, dass Korina es nicht mag angefasst zu werden und dann erst recht nicht ungefragt.

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Um eine der Kochstellen saßen einige der in den Slums lebenden und schauten verwirrt die drei an. Verwirrt und misstrauisch.
"Was wollt ihr von uns?"

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Es kam doch noch eine Antwort von Diana und Nyx zurück an Siradda und erstere sprach dabei Sachen an, wo Siradda zunickte: Lauriam könnte mehr Spaß gebrauchen, also weniger ernst sein und dass es gut für sie war, dass Noire mal solche Gefühle offenbarte. Dies wurde gefolgt von einem weiteren Hinweis von Nyx, gepaart mit einer Frage an Siradda. Die Geistdämonin musste zuerst nachdenken. Nicht darüber, was sie sagen könnte, sondern das was sie bereit war zu sagen, inklusive wie sie es sagen würde.

"Nungut, nachdem ich hier eben nichts beigetragen habe, zugegeben auch weil ich gerne diese Geschichte hören wollte... seht es als meinen Ausgleich dafür an." Ihr war absolut klar, dass die beiden sehr wahrscheinlich was sie sagen würde auch an Noire weitergeben würden, sofern ein Sinn dahinter gesehen wird und das sah sie bei dem meisten von dem was zu sagen plante als gegeben. Entsprechend war es eine Wiedergutmachung an Noire.

"Erstens Nyx, Trauma ist nicht gleich Trauma. Was Noire hier offenbart hat ist nicht mit all dem anderen zu vergleichen, was sie belastet. Für sie dürfte es als unmöglich erscheinen, dass jemand so denken könnte, aber ich beneide sie darum eine so menschlich-normale Erfahrung gemacht zu haben. Missgeschicke sind menschlich, niemand kann stets perfekt sein und ihr habt gesehen was für ein Lachen das den Leuten bereitet hat. Das ist nichts, woran jemand zerbrechen sollte - im Gegenteil, sollte sie es schaffen mit der Geschichte abzuschließen sollte sie irgendwann selbst in der Lage sein darüber zu lachen." Damit hatte sie zu dem Thema eigentlich alles gesagt, was sie zuerst vermitteln wollte, doch holte bei einem zweiten Gedanken nochmal aus.
"Ich maße mir nicht an Noire so gut zu verstehen wie ihr, aber ich denke du solltest, wenn du das schon anmahnst, einmal darüber nachdenken was es eigentlich ist, was Noire so fertig macht. Und das ist aus meiner Sicht, dass es ihr schwer fällt an ihren Werten festzuhalten: Der Glauben an die Menschlichkeit, was sie als richtig oder falsch empfindet und so weiter. Ihr Pech ist nur, dass sie mit uns mehr als es für sie normalerweise üblich wäre mit den schlimmsten Seiten der Welt konfrontiert wird und da ist es halt schwer wieder ein Auge für die andere Seite zu haben. Am optimalsten wäre es für sie Urlaub nehmen zu können und einmal nach Hause zu reisen... was aber offensichtlicher Weise nicht geht. Womit wir bei deiner Frage wären..."

Siradda hielt für einen Moment inne. Was nun folgte war etwas, was sie nicht einfach jedem erzählen würde. Entsprechend gab es ein Vorwort. "Lauriam würde es so oder so abstreiten, aber dennoch bitte ich euch mit meiner Meinung dazu nicht hofieren zu gehen, okay? Es würde alles nur verkomplizieren wenn die falschen Ohren davon hören, da solche eine ihrer "Gelegenheiten" darin finden würden."

1 200

Sonntag, 21. März 2021, 15:53

Nachdem die beiden zugestimmt hatten, fuhr die Seelendämonin fort.

"Noire und Lauriam haben, so finde ich, eine weitere Gemeinsamkeit neben der Tatsache, dass beide zu ernst sind: Sie beide sind gut darin sich selbst zu belügen. Wie ernst es bei unserer Söldnerin hier ist kann ich nicht sagen, aber Lauriam ist ein schwerwiegender Fall. Während Noire Probleme damit zu haben scheint zuzugeben, dass auch sie Gefühle hat - und sie auch mal Schwäche zeigen darf - ist Lauriams Problem zwar ihres ähnlich, aber bei ihm kommt hinzu , dass er Probleme damit hat, sich seine Fehler und die Aussichtslosigkeit des Erreichens seines Zieles sich einzugestehen. Im Grunde kommt es auf das hinaus, was du sagst, Nyx, wenn auch mit mehr Facetten. Im Prinzip kann man ihn auf zwei Seiten runterbrechen: Der Spezialagent der Schwarzen Hand und der...", was die andere Seite anbelangte musste die Dämonin einen Moment überlegen. "Sagen wir mal Privatmensch. Die erste Seite kennt ihr bereits zu genüge und wer aufpasst - und darauf achtgibt es sich mit ihm nicht zu verscherzen oder beruflich ihm in die Quere kommt - der kann auch bereits einen Funken seiner anderen Art erkennen: Anders als andere seiner Berufung ist Lauriam gewillt seinem Umfeld entgegenkommend und rücksichtsvoll zu sein, sofern die Bedingungen es zu lassen. Siehe zum Beispiel, dass er Korinas Privatpläne von heute bei der Besprechung berücksichtigt hat."

Soweit, so nichts fremdes, dachte Siradda sich, setzte sich aber nebenbei in Bewegung, um Miata und Noire auf der anderen Seite zu folgen, die langsam gen Norden aufbrachen.
"Aber wenn es um jemanden geht, der ihm wichtig ist, dann kann er auch anders sein. Emotionaler. Nur sind meine Schwester und ich die einzigen, die diese Seite von ihm wirklich kennen... nunja und ein kleiner Kreis von Bekannten in seiner Heimat, aber das auch nur weil sie ihn seit er ein Kind war kannten. Er möchte niemand für ihn wichtiges mehr verlieren und hält entsprechend andere von sich fern... deswegen und weil er der Meinung ist, dass niemand sich willens mit jemanden wie ihm abgeben würde." Dass er erst recht niemanden näher kommen würde, der oder die nichts über seine Berufung weiß, ließ Siradda einfach unerwähnt, es war von selbst klar in ihren Augen.

"Aber wenn es für Lauriam persönlich wird, dann kann man sich sicher sein, dass er Himmel und Erde in Bewegung versetzen würde, um seine nächsten zu beschützen. Für diesen Lauriam fallen alle Grenzen weg, die ihn in seinem "Geschäftsleben" zurückhalten, zum Guten und zum Schlechten. Würde die Schwarze Hand als Beispiel versuchen uns gefangen zu nehmen und an den Blutkönig zu verkaufen - trotz allem was Cassius weiß - er würde ohne jeden Zweifel sofort gegen sie vorgehen, mit vollem Bewusstsein dazu was das für sein restliches Leben bedeuten würde. Oder um es anders zu sagen..." Ein vorletztes Mal musste die Seelendämonin überlegen. Die nächste Offenbarung ihrerseits war die letzte und die am schwerwiegendsten. Und doch wollte sie es loswerden. "Er ist wahrlich kein Heiliger und kann sich auch dazu bringen sehr fragwürdige Dinge zu tun... er ist ein Schwerverbrecher immerhin, aber ich weiß... " Siradda biss sich ihre Geisterzähne zusammen. Sie war sich nicht sicher, wie sie das kommende beschreiben sollte. Sie war längst von der Ursprungsfrage abgedriftet, doch wollte diesen letzten Punkt dennoch sehr gerne rüberbringen - und um damit wieder zur Frage zurückzufinden. Es könnte langfristig gesehen sinnvoll sein, wenn die beiden - und Noire - von ihrem Standpunkt dazu Kenntnis haben.
"Ich glaube stark daran, dass Lauriam anders sein könnte, mehr wie er selbst und nicht so wie er sich zwingt zu sein. Doch dazu muss er erstmal endlich einsehen, dass er einerseits mit der Schwarzen Hand nicht die Zukunft erreichen wird, die er für sich wünscht... nur würde das alleine nie genügen, solange er andererseits Konsequenzen der Schwarzen Hand zu fürchten hätte."

Was Siradda hier implizierte, vor allem am Schluss, war groß und spätestens hier dürfte den beiden Geistern klar werden, warum sie ums Schweigen bat. Aber das war alles im Moment nur Wunschdenken und sie war sich selbst nicht sicher, ob sich das irgendwann lohnen wird. Aktuell haben alle ihre eigenen Probleme und Sorgen, das war ihr bewusst. Sie atmete einmal tief aus.
"Verzeihung, was Lauriam betrifft machen meine Schwester und ich mir einfach sehr viele Gedanken, aber haben für gewöhnlich keine Gelegenheit das alles irgendwie loszuwerden. Mit ihm selbst darüber zu reden ist leider so gut wie unmöglich, er wird da immer schnell abweisend."

Als sie fertig gesprochen hatte waren sie auch schon fast dort angekommen, wo die Menschen sich versammelten. Die Geister hatten wohl noch einen Moment um zu antworten. Während dem ganzen, was Siradda erzählte, konnte man Miata auch ansehen, dass sie zunehmend bedrückter wurde. Sie sagte aber nichts, sie hörte nur zu. Aber Noire konnte zwischendurch antworten, die Rücksicht auf ihre sonderbare Situation zeigte.

"Ich werd die Klappe halten. Aber... wenn ich es genug abändere, sodass niemand mehr es auf deine Familie oder dich zurückführen könnte, dürfte ich dazu irgendwann mal etwas schreiben?" Es kribbelte ihr in den Fingern mit der Story irgendwas zu machen, aber das würde sie nicht ohne das Einverständnis der Hauptbetroffenen machen.

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Bei der Versammlung war Brigid genauso planlos darüber was vor sich ging und hätte auch fast damit gestartet sich einzumischen, doch glücklicherweise kam es nicht mehr dazu, dass das notwendig wurde. Aus Miatas und Siraddas Sicht gab es nichts mehr zu tun, als die beiden kleinen Jungs sich einmischten. Miata konnte mit dem Namen Luzius noch kaum etwas anfangen, aber für Siradda sah das anderes aus. Sie grummelte leise, begab sich dann aber zurück, raus aus der sich auflösenden Menschenmenge, zurück zu den anderen.

Amen war derweil verwundert, aber auch glücklich über die Hilfe. Der Katzenjunge grinste noch breiter, als er so gelobt wurde.

Dann winkte Miata dem weißhaarigen Jungen zu, um auf sich aufmerksam zu machen.