Cormeks Gang hatte sich geändert. Er hatte genug davon. Natürlich war die Stadt vielfältig, doch war es überall auch
wieder das gleiche. Und niemand brauchte momentan einen Schreiber, was bedeutete, dass er bei seinem kleinen
Spaziergang durch die Stadt nur Zeit verschwendet hatte, was ihn leicht aus seiner Ruhe brachte.
"Immer dieser verdammten *Schimpfwort*, die sich für was besseres halten", presste er zwischen
seine Zähnen hervor, die wütden aufeinander scharpten.
Fünf Absagen hatte er bekommen und fast immer war es der gleiche Grund: "Warum sollte ich einen Schreiber einstellen?
Wollt ihr mir etwas sagen, ich seie nicht in der Lage mein Geschäft zu führen", maulte der Arbeitslose und ebenfalls
Mittellose Streuner. "JA DAS SIND SIE" fügte er noch hinzu, als er sich einen Wutausbruch gestattete,
da er gerade in einer Gasse war, wo kaum jemand ihn dabei sehen konnte. In seinen Anschwung an negativen Gefühlen trat
er noch einen herumliegenden Eimer, der schon mehrere Löcher hatte, durch die Gasse und rückte seine Brille zurecht.
Ein kurzer Moment der Ruhe in Form eines tiefen Atemzuges mit dem Ausatmen, dass einem langen Seufzer seine Gestalt
gab, beruhigte sich der Schreiber und kratzte sich am Kopf. Es war nur noch ein paar Straßen, bis zur Arena. Er sollte
nicht irgendwie dumm einen Streit gerade, wo viele Leute sind. Das würde vielleicht nur noch mehr Probleme machen,
als er schon so hatte ohne eine Münze in seinem Besitzt.
"Ruhig bleiben. Wahre dein Gesicht und hab Spaß" murmelte er zu sich selbst und atmete
noch einmal tief durch und vergrub seine Hände tief in den Taschen seiner Hose. Wird Zeit sich endlich einen
Platz zum Schlafen zu organisieren, erinnerte sich Cormek und schländerte aus der Gasse. Ein Trupp aus fünf
Mann von Stadtwachen schnitt ihm fast dem Weg ab, beim Austreten und alle warfen sie ihm flüchtige Blicke
zu, die er nur mit einem freundlichen Lächeln erwiederte.
"Desto näher ich dem Ding komme, umso mehr von dennen tauchen auf..."
Nicht das sie ihn störten oder eine Gefahr für seine Pläne darstellten, nur war sich Cormek über eins im
Klaren. Falls er seinem anderen Beruf nach gehen würde, dann musste er alles doppelt Kontrollieren. Immerhin
würde er eine Weile hier verbringen. Sein Instinkt sagte ihm, dass es hier eine gute Menge Geld gab, die
er sich aneignen könnte.
Der Schreiber nahm wieder seinen lockeren, eleganten Gang an und ließ seine Hände wieder aus den Taschen
wandern und behielt das falsche Lächeln, dass er den Wachen geschenkt hatte. Er hatte sich
wieder unter Kontrolle. Manchmal gingen mit ihm einfach die Pferde durch.
Es dauerte nur ein paar Herzschläge und einige kurze Blicke von allen Seite, bis es Cormek gelang jemanden
dazu zu bringen ihm den Einlass in die Arena zu bezahlen. Manchmal sind sie so einfach zu Manipullieren,
als wenn man einem verirrten Kind sagen würde, dass der Weg in den Tod der richtige seie...
Es war ein junger Händler, der gerade von seinen Lehrern und Mentoren entflohen war. Ein freier Tag. Ein
junges Herz. Es war keine Kunst es auszuquetschen. Man tut einfach, als sei man auf der Suche nach
Freunden und Leute, die einen das Leben in einer neuen Umgebung möglich machen mit Informationen und
mit ein, zwei guten Witzen... hat man die Beute im Sack.
Der Händlerbursche maulte über sein Leben und Cormek wollte ihn am liebsten über die Brüstung der Arenatribühne
schmeißen, jedoch wurde er ihn im Getümmel der Masse irgendwann los und suchte sich ein Platz... in besserer
Gesellschaft. Oder besser gesagt, wo nicht soviele andere Zuschauer waren.
"Anscheinend... habe ich noch nicht viel verpasst", flüsterte sich Cormek zu, als er sich gegen
die Brüstung lehnte und mit seinen Armen sich daran abstütze. Es schien, als wenn gleich weitere Kämpfe beginnen
würden. "Scheinbar hab ich heute doch noch ein wenig Glück. In diesen Spielen findet man leicht heraus,
wer jemanden besitzt, der nicht mehr unter uns sein sollte..."