Nacht 1
Die Nacht war eigentlich nicht auszumachen, in dieser Welt der Finsternis. Denn die Sonne ging hier niemals auf.
Reptain spürte, dass Schatten Dialga inzwischen ganz in der Nähe sein musste. Das wahnsinnig gewordene Wesen der Zeit schien nun beschlossen haben, selbst in die Vergangenheit zu reisen, um den Widerstand dort ein für alle Mal auszulöschen, es wurde Zeit, dass es zur Vernunft gebracht wurde.
Außerdem wurde es Zeit, dass er Celebi fand. Von seiner Freundin war an ihrem Treffpunkt keine Spur gewesen und er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.
Dialga verkörperte zwar die Zeit, doch Celebi und nur Celebi war in der Lage, die Zeittunnel zu erschaffen, welche Dialga wohl nutzen wollte, um Riolu und Pika (Protagonisten) in der Vergangenheit endgültig daran zu hindern, die Zukunft zu ändern.
Nur kurz zuvor hatte ein Schneppcke ihm berichtet, dass es die Zobiris mit einem kleinen rosanen Pokemon in Richtung des Eiszapfenwaldes gehen gesehen hatte. Es gab leider nicht so viele kleine rosane Pokemon in dieser Gegend.
Wenn Schattendialga Celebi in seiner Gewalt hatte, konnte Reptain wenig tun und Celebi war nicht in der Lage, Dialga Widerstand zu leisten. Er musste die Zobiris also einholen.
Der Eiszapfenwald war unbequem, um dort ein Lager aufzuschlagen. Von den erstarrten Bäumen hingen Eiszapfen, von denen Tropfen fielen, die jedoch in der Luft schwebten, als würde sie eine unsichtbare Kraft dort halten. Es gab in dieser Zeit keinen Ort der Wärme.
Missmutig stapfte er einen alten Pfad durch den Wald, irgendwo, in den Tiefen dieses Waldes, als er plötzlich die unverkennbare unangenehme Stimme eines Zobiris vernahm.
Er versteckte sich zwischen ein paar Wurzeln und sah nur wenige Sekunden später tatsächlich ein einzelnes Zobiris den Pfad hinabstapfen.
Augenblicklich sprang Reptain aus seinem Versteck und griff das Zobiris aka Nemu an, dieses reagierte überraschend schnell und versetzte Reptain einen bösen Kratzer mit seinen langen Klauen, bevor seine Laubklingen es am Kopf trafen. Nun drehte das Zobiris sich um und begann zu fliehen, doch Reptain war schneller. Der nächte Schlag seiner Verfolgung saß und das Zobiris ging in die Knie.
"Wo befindet sich euer Lager?", fragte Reptain "Was habt ihr mit Celebi vor?"
Nemu funkelte ihn böse an, während seine Klauen zu leuchten begannen: "Nichts werde ich dir sagen!"
Dann schlug es sich mit seinen eigenen Klauen ins Gesicht und blieb bewusstlos liegen.
Reptain schüttelte es noch einmal, gab dann jedoch auf. Das Zobiris war wahrscheinlich die Nachhut gewesen.
Normalerweise waren Zobiris nicht gerade für ihren Heldenmut bekannt, die Tat wunderte ihn.
Er würde die Zobiris wohl auf eigene Faust suchen müssen, doch sie konnten nicht mehr fern sein.
Als Reptain tiefer im Wald verschwunden war, erhob sich Zobiris stöhnen. Der kleine Trick war also gelungen.
Unglücklicherweise war Reptain in die richtige Richtung verschwunden. Er musste die anderen warnen, doch seine Verletzungen waren schwer.
Stöhnend und unter enormen Schmerzen machte er sich auf den Weg in der Hoffnung, die anderen noch zu erreichen, bevor er zusammenbrach.
Nemu, der Zobiris Leutnant wird morgen abend zusammenbrechen.