"Soll ich dir.. einfach mal die Oase zeigen?", schniefte Yinyue und stand auf. In eine Ecke gedrängt stand Kurmai, die die beiden ängstlich anfunkelte. Bevor Altaris irgendetwas machen konnte war sie auch schon aus dem Zimmer hinaus. Yin sah ihr kurz nachdenklich nach und sah dann Altaris an und nickte, als würde sie sich selber bestätigen, dass das in Ordnung war, was sie vorhatte. Sie ging vor und wartete bis ihr zweiter Vater aufgeholt hatte (ja, so würde sie ihn insgeheim erstmal für sich nennen. Sonst kam sie ja noch ganz durcheinander!). "Wir leben hier.. alle auf ziemlich engen Raum.", leicht lächelnd zuckte sie mit den Schultern, als eine Gruppe kleiner Kinder schreiend den Flur hinunterlief, ins Spiel vertieft. "Aber ich mag es hier. Wirklich. Wo hast du bisher gelebt?", sie schien wieder zu sich selbst zu finden denn sie redete mehr. "Papa meint - äh, also ich meine Kyrian, dass das Leben an der Oberfläche immer dem unter der Erde vorzuziehen ist. Jedenfalls den Menschen.", sie sah den Dämon fragend an. "Findest du das auch? Die Wüste ist zwar.. kein idealer Lebensort für jeden - zum Beispiel nicht für meine Schwester, die schon Ausschlag bekommt, wenn sie zu lange in die Sonne guckt - aber gerade deshalb konnten wir hier wohl so lange überleben." Nein, es klang wirklich nicht so als würde sie verstehen, was sie da sagte. Es klang eher.. wie auswendig gelernt. Die beiden kamen nun im Hof des Palastes an. "Hier trainiere ich gerne, weil es hier selbst Mittags schattig ist." Trotzdem war es selbst im Schatten gefühlte 40 Grad warm. Anscheinend konnte man sich an alles gewöhnen. Sie deutete auf ein paar Steckpuppen. und streckte sich dann danach. "hmmm.. ich hoffe ich langweile dich nicht? Ich könnte dich ein paar meiner - ach nee, lassen wir das lieber..", fügte sie dann schnell an. Man sah Altaris ziemlch an, was er war, und sie wusste nicht wie die Oasenbewohner auf einen freilaufenden Dämonen so reagieren würden. Bisher guckten sie nur neugierig, aber das konnte sich schnell ändern.. "Hey, aber ich könnte dir meinen Lieblingsplatz zeigen!" Das war mehr eine Feststellung als eine Frage.