@Nadzieja:
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Wie erwartet fing Yin an, Shja fragen über Wallhamm - oder wie jeder andere es nannte Dulluas - zu fragen.
"Du sprichst immer von Wallhamm, aber die Stadt unter der Erde heisst doch Dullas, oder irre ich mich da?", fragte sie nach. "Wieso sind Mienen gefährlich? Wieso ist es kein guter Ort?" Er überlegte was er da am besten Antworten sollte, wahrscheinlich begann er zum Anfangen mit dem einfachsten, Dulluas.,, Bevor Dämonen angegriffen haben und Dulluas.. wie auch immer du es nennst.. zu einer Höhlenstadt geworden ist.. gab es viele Teile oberhalb der Höhle, also an der Oberfläche.. zu dem Zeitpunkt hat es Wallhamm hiess. Sie war viel grösser als Dulluas jetzt und es gab keine verdammte Schichten..", er knurrte kurz etwas, denn das war schon eine heftige Kränkung in seiner Ehre gewesen, aber das würde er Yin jetzt nicht auch noch erklären.,, Jedenfalls... als Dämonen angriffen wurde mehr als halbe Stadt an Oberfläche zerstört, praktisch alles und viele Leute wurden getötet oder gefangengenommen. Ich habe damals geschafft unter Erde zu kommen und half mit Stadt zu bauen. Erst waren es nur wenige Arbeiterlager... aber dann später gab es mehrere Ringe.. wir nannten es "Schichten"... Kannst du dir wie eine Torte vorstellen..", Shja musste bei seiner Erklärung irgendwie grinsen.,, Oberste Torte gibt es am wenigsten, bekommt aber am meisten.. mittlere Torte gibt es etwas mehr und bekommt etwas weniger und naja... unterste Torte gibt es am meisten aber niemand bekommt etwas..", was er damit sagen wollte war, das die Schichten sehr ungerecht (seiner Meinung nach) aufgebaut waren.
Dann schliesslich kam er zum Punkt, während die Zeit auf sich warten liess und die Sonne immer brutaler in die Augen und Haut der Gruppe schien. Shja machte das eher weniger aus, dennoch begann er langsam von der Hitze zu schwitzen an.,, Und dann... wurde ein Bürgermeister ernannt.. ein Zauberer mit langem weissen Bart und seltsamen Hut.. er hat uns begleitet auf Reise hierhin aber er.. irgendwie verschwunden...", meinte Shja und sah sich um. Stimmt, wo war der seltsame Zauberer gewesen, der noch ein paar Tage zuvor mit Kyuriu getanzt hatte? Er war einfach verschwunden. Vielleicht würden sie ihn ja wieder treffen in Dulluas.
Unterdessen war Kyrian auch schon eingetroffen mit einer kleinen Gruppe von Bediensteten, so schien es. Aber Evelin war auch da und ein Mädchen, welches Yin sehr glich, ausser dass sie sehr bleiche Haut hatte und praktisch weisse Haare, also glich sie eher Evelin als Yin. Altaris war schon vorher auf dem Platz aufgetaucht und war wohl schon wieder gegangen, Shja hatte es nicht bemerkt.
"Schön, dass ihr alle hierseit. Tut mir Leid, wenn ich Euch habe warten lassen.", entschuldigte sich Kyrian lächelnd und sah die ermatteten Gestalten entschuldigend an. Shja nickte ihm zu und kurz darauf verschwand die Szenerie vom Paradies und die Wärme der Sonne verliess sie komplett.
Die Kälte der Höhle ergriff Shja und den Rest der Gruppe wieder. Kalt, feucht und nass kroch sie unter die Haut, zog in den Knochen ein und brachte jeden zu einem sofortigen Schauer. Shja hatte sich schon so sehr an die Wärme der Sonne gewöhnt, ohne sie zu leben war ein Schrecken für ihn. Knurrend ballte er seine Faust und sah dann herunter zu Yin, die wahrscheinlich noch nie in Dulluas gewesen war. Shja war überhaupt nicht glücklich, überhaupt jemals wieder hierhin zurückzukommen.,, Da sind wir also... wieder...", murrte er und sah dann zu Yin herunter, er wollte ihr noch unbedingt etwas sagen!,, Und bevor ich vergesse...", meinte er und tippte Yin vorsichtig auf die Schulter.,, Geh besser nicht zu den Minen... und sonst frag mal wie das passiert ist..", meinte er und klopfte sich auf den verkommenen Stümmel seines rechten Armes.
"Ich würde es begrüßen, wenn wir nicht allzu viel Zeit verschwenden würden. Von meiner Seite aus ist die Reise nach Miksalla vorbereitet, gibt es jemanden der noch die eine oder andere Sache zu erledigen hat?" , fragte Kyrian in die Runde und Shja hob kurz seine Hand.,, Ich würde gerne zurück in Schmiede gehen und Waffe holen...", rief er ihm zu und bemerkte, wie einzelne Gruppenmitglieder von ihren Familien umarmt und begrüsst wurden. Shja blieb - natürlich - ohne eine solche willkommende Geste. Er sah zu Yin herunter und hoffte fast schon, dass sie ihn begleiten würde. Jedoch erwartete er es auch nicht, bis jetzt hatte ihn noch nie jemanden irgendwohin begleitet.