Langsam kam Cedric wieder zu sich. Die Heiler hatten ihn anscheinend an den Rand der Arena getragen und seine Verletzungen versorgt.
Das Sonnenlicht war wunderschön. Obwohl die Sonne gerade unterging, blendete sie ihn, und er hielt sich die Hand vors Gesicht. Nach solcher Dunkelheit wie eben musste er sich erst mal wieder an helleres Gewöhnen.
Während er so auf dem Rücken lag und seine Finger betrachtete, begann er, zu kichern. Da war Blut an seinem Finger. Vertrocknet, dunkelbraunrot, anscheinend nicht sein eigenes. Es war ziemlich spaßig gewesen, den Alb zu zerhacken, und dieser Fleck Albenblut an seinem Finger, der warscheinlich schon bald abgewischen sein würde, erinnerte ihn an diesen Mordsspaß.
Was der Magier nicht wusste, war, dass Dämonenblut auf die meisten sterblichen Lebewesen gifitig wird. Dieser Fakt war von Dämonologen noch nicht erforscht worden. Das Gift schadete jedoch nicht dem Körper, es schadet dem Geist. Man war zeitweise anfälliger für Gedankenlesen, Hypnose, und ähnliche in Vergessenheit geratene Magie. Und man ist auch schlechter gegen das gewappnet, was man fühlt, hört und sieht. Dadurch hatte der Albtraumzauber, zusammen mit dem Schmerz des Kampfes und dem Gefühl der Hilflosigkeit gegen einen Gegner, der viel mächtiger war als erwartet, an dem ein oder anderen Schräubchen in seinem Kopf rumgedreht, dass sich auch so schon bei einem guten Kampf lockerte.
Cedric stand auf und sah sich um. Der glorreiche Sieger Arion redete gerade mit dem Mann namens Matthew, den der Magier gestern in den Katakomben getroffen hatte. Er gesellte sich zu ihnen, hörte ihnen eine Weile zu und begann dann, zu reden.
"Der Kaiser lädt uns also zu einer Audienz ein, sehr interessant. Und wir sollen dann auch eine Weile dort bleiben, das heißt, es gibt was gefährliches zu tun, und er verlangt nach den Besten für den Job. Kya, die Bestens sind natürlich wir, haha. Und die Sache mit den Unterwasserruinen... hab ich auch von gehört. Ich begeb mich natürlich gern in die Tiefen. Von Gewicht des Wassers und von der Dunkelheit der Höhlen verschlungen... wunderschön, hyaha." Cedrics Stimme blieb ruhig, während er sprach, außer natürlich bei den Lachern, aber etwas wirkte... beunruhigend an der Weise, wie er die Wörter betonte.
Die Konversation wechselte jetzt das Thema, zum Kampf zwischen Altaris und Rezalar.
"Ich wette mal auf Rezalar. So ein Pfeil kann äußerst gefährlich sein, so wunderbar blutvergießend und wundenschlagend. Warum erlauben die sowas überhaupt hier? Etwa weil sie Kampf und Tod schönfinden, Kya? Natürlich tun sie dass, sonst hätten sie keine Arena aufgemacht, hahaha."
Rezalar feuerte einen Pfeil ab, und Cedric schloss die Augen, um das "PFLUCK!" des Einschlags des Geschosses in das Ziel besser hören zu können.
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Wir müssen uns wirklich mal entscheiden, ob Nefartis ein König- oder ein Kaiserreich ist. Ich bin für letzteres, weil es ja ein sehr großes Reich ist.