Mord in Palermo

"Weißt du was? Ich beweise dir nun, dass du spinnst." Altaris Neunmalkluge Art ging ihr gewaltig auf den Zeiger. Sie ging zurück zum Brunnen und schöpfte Wasser. Dann trank sie das Wasser. Genüsslich. VOR. SEINEN. AUGEN. Schluckte es runter. Wischte sich den Mund ab. Und grinste ihn an. "Na? Siehst du jetzt einen Geist?" Sie breitete die Arme vor ihm aus und winkte vor seinen Augen herum. Dann stämmte sie die Hände in die Hüften und sah ihn herausfordernd an. "Ist nun dein Weltbild gesprengt?" Hoffentlich. Wenigstens das.

"Gut. Dann wäre das ja geklärt.", erwiderte Evelin cool und warf sie die Haare nach hinten. Sie ging den Gang entlang ohne sich nochmal nach Altaris umzudrehen. Sie wusste ja, dass sie in Annìngs Kleiderschrank noch etwas zum Anziehen finden würde. Das sie irgendwer 'entblößt' sehen konnte, wobei das Wort an sich sich schon nicht mit ihrer Persönlichkeit vereinbaren ließ, war ihr dabei vollkommen egal. Kurmai stolperte ihr an einer Kreuzung entgegen und sah sie überrascht an.
Irgendwie.. war sie heute wohl mit einem falschen Fuß aufgestanden. Warum sah sie heute dauernd nackte Leute? Verwirrt sah sie der vorbeistolzierenden Evelin hinterher und kratzte sich am Kopf.

@Nadzieja:
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Ihm einfach die Zunge rausstrecken.. Wie konnte sie bloss? Sie sprach hier mit dem Champion von Lordan, er war derjenige der das Turnier überlebte und.. wahrscheinlich sollte man "ehemaliger" noch einbauen, denn sein Stolz von damals und sein Ruhm waren schon lange nichts mehr wert. Er seufzte schliesslich und gab Yin einen fiesen Blick zurück, ihr musste er doch auch noch irgendetwas heimzahlen... was war da nochmals? Stimmt! Dass sie ihm seinen Arm genommen hatte. So die Mutter so die Tochter? War das das Sprichwort? Shja wusste es nicht mehr, aber dann sah er wieder zu Farah und Raisen, löste sich schlussendlich von Matthew und Salem, schielte kurz zu Mordain und stand dann schliesslich wieder neben Yin.,, Was meinst du... was passiert als nächstes..?", meinte er und sah zu ihr herunter. Es schien als wäre sie die einzige Gesprächspartnerin momentan.,, Immerhin... Rechnung.. von vorher... ist beglichen worden.. und ich nun weiss, dass Dämonen sterben können..", grummelte er und sah zu Yin herunter. Jetzt da die herzerwärmende Szene zwischen Farah und Raisen leider geendet hatte, erfreute sich Shja viel mehr am Fakt, dass sie einen Dämon bezwungen hatten, als an dem Fakt, dass Yin noch gesund neben ihm stand.,, Ich denke.. du gehst nach Wallhamm? Unter die Erde...", er wollte nie wieder unter die Erde, nicht länger als ein Tag. Er wollte nicht zurück in das Loch, in das Gefängnis was ihn 20 JAhre seines Lebens gekostet hatte.

Shja wandte sich von Salem und Matthew ab und sprach mit dem jungen Mädchen. Matthew sah sich um.
Dämonenhaut ist wertvoll. Kostbar.
Was spukte ihm dieser Gedanke plötzlich im Kopf herum? Aber es stimmte. Er wollte ein paar Proben des Gewebes des toten Dämons nehmen, vielleicht ließe sich damit etwas anstellen.
Er nickte den Anwesenden zu, ging dann die paar Schritte auf den Dämon zu und kniete sich hin. Behutsam löste er ein bisschen der Haut, nicht viel mehr als einzelne, winzige Fetzen und Schuppen, mit seinem Mechanikerskalpell, und verstaute sie in einem kleinen Glas an seinem Gürtel. Dann wandte er sich wieder um und sah Altaris aus dem Haus kommen. "Na, Dämon?", knurrte er angrifflustig. "Genug gesehen, traust du dich auch mal raus, jetzt, wo er tot ist?"
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@Altaris:

"Ich denke.. du gehst nach Wallhamm? Unter die Erde...", fragte Shja Yin und sah sie nachdenklich an. Zuvor hatte er eine seltsame Grimasse gezogen, wahrscheinlich meinte er das lustig. "Ja ich bin ja so auuufgeegt, wann es endlich los geht! Ich war, quasi, noch nie unter der Erde. Schon grar nicht in Dullas! Meine Eltern wollten mich nie irgendwo hin mitnehmen deshalb weiß ich gar nicht, wie toll es da unten ist - ich habe gehört die Technik ist sooo unglaublich, stimmt das?" FRagte sie den Troll neugierig mit einem Glitzern in den Augen. In diesem Moment kam Altaris auf sie zugesteuert. "Halloooo Papaaa!", rief Yin fröhlich aus und brüllte es über den ganzen Platz. Dabei winkte sie ihm ohne Scheu und grinste.

Kurmai zuckte zusammen, als Altaris sie anfuhr und machte sich klein. Dann schlurfte er an ihr vorbei. Sie machte die Augen wieder auf und unterdrückte ein Zittern, dass sie durchlief. Sie hielt die Luft an, bis er weg war, dann ging sie vorsichtig zu ihrem Zielort - Annìngs Zimmer. Sie hatte Meister Kyrian versprochen zu schauen, wie weit Annìng beim Packen gekommen war. Die Zeit drückte und genau das hatten sie wohl nicht mehr. Annìng würde nicht begeistert sein, Kurmai zu sehen, allerdings.. Als Kurmai anklopfte und vorsichtig die Tür öffnete blinzelte sie nicht schlecht, als sie Evelin vor sich stehen sah. Sofort verbeugte sie sich. "Entschuldigt.." "Was willst du.", zischte Evelin ihr wütend entgegen. Sie konnte die seltsame Dämonin gerade nicht gebrauchen. Was fiel ihr ein einfach ins Zimmer zu platzen? Hatte Kyrian nicht genügend Untergebene? Brauchte er dabei auch noch eine Dämonin? Sie schüttelte angewiedert den Kopf als Kurmai geduckt ein paar Schritte zurück machte. Diese.. zuckte bei Evelins harten Worten erneut zusammen und schloss die Tür wieder. Sie kannte diesen Blick. Tränen schossen ihr in die Augen, doch sie unterdrückte sie, streng mit sich selbst. Anschließend lehnte sie sich an die kühle Wand und atmete tief ein und aus. Sie würde einfach warten, bis die Herrin sich verzogen hatte. Das war.. nicht allzu schwer, oder? Ihre Fingernägel krallten sich in ihren Arm als sie erneut versuchte ein Zittern zu unterdrücken.

@LucaAndrea:

@Nadzieja:
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Shja musste bei der Aufregung von Yin irgendwie lachen, sie war eine vom Glück geküsste Person, wie man es im trollischen sagte. Ihr konnte man einfach schlecht die Stimmung verderben, aber nun gut, sie wollte wissen wie es Wallhamm war - oder Dulluas, wie es jeder nannte.,, Also ja.. ich habe mal gearbeitet als derjenige der Technik zum Laufen gebracht hat... und naja.. es hat sich sehr viel verändern in Wallhamm.. viele Maschinen gibt es dort und... Arbeiter in den Minen.. aber in Stadt selber ist weniger Technik, Technik vorallem dort wo gearbeitet wird.. Also eben in Minen und so.. und dort solltest du lieber nicht hingehen.. ist kein guter Ort, weder für Arbeiter noch für Besucher..", der letzte Satz war etwas bitter ausgedrückt, aber sein Lächeln - welches man nur schwer als solches deuten konnte - liess den Satz etwas harmloser rauskommen.

Unterdessen gesellte sich auch der Oberdämon Altaris zu ihnen, Shja hatte nicht erwartet, dass er ihnen zur Hilfe kam um gegen den Dämon zu kämpfen. Wie sonst wären sie denn auf andere Dämonen vorbereitet, wenn sie einen Gegner in der Gruppe nicht töten konnten? Was wären sie für unnütze Helden.. Shja zuckte kurz zusammen als Yin mit ihrer lauten Stimme und lautem Gelächter ihrem Vater zuwinkte und auf ihn zulief. Er hatte es schon schön, eine so aufrichtige und glückliche Tochter zu haben. Leicht ballte er die Faust und schloss kurz seine Augen, dann öffnete er sie wieder und sah zum ankommenden Dämon.

Altaris beachtete den Kommentar von Matthew nicht weiter, aber er hatte auch nichts anderes erwartet. "Ein Dämon wie er ist doch nichts. Vor allem in so einer Form, in der er nicht einmal gut nachdenken konnte." Matthew gab nur ein spöttisches "Hm.", von sich. "Ah, gut. Es ist noch erhalten.. Raisen hat das Herz wohl doch verfehlt."
"Und was machst du jetzt damit? Ich habe gehört, ihr esst Herzen gerne, weil man so die Kraft des besiegten erhält.", obwohl es eine sachliche Aussage war, mischte Matthew einen abfälligen Unterton mit ein.
Töte ihn!, flüsterte es in ihm. Was? Was war das schon wieder? Er verabscheute den Dämon zwar, aber... Er war noch von Bedeutung für den Plan.
Was zum Teufel war in ihm los?
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@Altaris:

"Du weißt viel. Wo hast du das gehört? Oder ist das nur eine alte Gruselgeschichte, die man Kindern erzählt, die nicht artig waren? Normalerweise.. weiß sowas doch niemand."
Matthew war von der Reaktion des Dämon überrascht, seine Frage entwaffnete ihn. Aber wenn er ihm sein Wissen unter die Nase reiben könnte, würde er das auch tun.
"Forax hat mir davon erzählt. Aber als Gruselgeschichte kursiert es auch in Dulluas. Was glaubst du denn, woher die Angst vor den Dämonen kommt?"
"Ist ja echt unglaublich, was ihr in Dulluas alles so entwickelt." Matthew war überrascht, dass Altaris auch das ernst meinte.

"Leider benutzen noch immer zu wenige Menschen die Geräte und kennen sich damit aus. Dabei sind sie der einzige Vorteil, den wir gegenüber den Dämonen haben - zumindest noch." Er seufzte kurz. "Etwas zu erfinden ist ein wunderbares Gefühl. Wenn es dann noch nützlich ist, umso mehr. Ich kämpfe etwa ausschließlich mit mechanischen Geräten. Entwickle neues... Um Pionier zu sein... Wie der große Leonardo. Er war der Begründer des Fortschritts, bekam einen Gedanken durch die Götter eingepflanzt, und entwickelte die erste Dampfmaschine. Ohne ihn wären wir nichts." Im Schwelgen von der Technik hatte er völlig vergessen, dass der Mörder seines Vaters neben ihm saß.
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@Altaris:

Raisen bekam fast keine Luft, weil Farah ihn so "innig" umarmte. Er hasste diese ganze Freundlichkeit, dass macht einen doch nur schwach.
"Raisen, du bist echt ziemlich knochig. Du solltest mehr essen!", sprach das Mädchen, während sie mit ihrem Mund irgendwas an seiner Schulter aufsammelte.
"Wenn DU uns nicht den ganzen Vorrat wegessen würdest...", antwortete Raisen gelassen und versuchte Farah irgendwie wegzudrücken - ohne Erfolg.
"Du Miesepeter! Nimm nicht immer alles so ernst"
Farah ließ endlich von dem Söldner ab und machte einige Schritte zurück. Raisen atmete erstmal tief durch.

"Halloooo Papaaa!", bevor Raisen Farah antworten konnte, wurden sie von dem Mädchen mit dem Sommersprossen unterbrochen. Hinter der Gruppe sah man, wie Altaris auf sie zukam.
Papa? Ernsthaft? Der Typ hat Kinder?
Raisen blickte den Dämon nur Still an, während er an ihnen vorbeiging und auf den toten Zuluhu zuging.
"Genug gesehen, traust du dich auch mal raus, jetzt, wo er tot ist?", sprach Matthew Altaris frech an.
"Ah, gut. Es ist noch erhalten.. Raisen hat das Herz wohl doch verfehlt", er rammte seine Hand geradewegs in den toten Leichnam und zog ein schwarzes Herz heraus.
Raisen seufzte. Er wusste nichtmal, ob diese Viecher überhaupt sowas wie Herzen haben. Damit hatten sie zumindest einen Schwachpunkt ihrer Gegner gefunden.
Der Söldner drehte sich um, setzte sich auf den Boden und lehnte sich gegen eine Hauswand. Dem Gespräch von Altaris und Matthew schenkte er nur mehr wenig Aufmerksamkeit.

Edit: Hehe. Ich blöde Kuh. Das sollte doch im neuen Kapitelabschnitt gepostet werden! Den findet ihr HIER.

-> weiter gehts in Kapitel 2 [Der Hochverrat | In Meerestiefen]