Mord in Palermo

Kyrian betrat den Saal. Mit einem Lächeln nahm er wahr, dass alle Gruppenmitglieder bereits hier waren und am langen Tisch, der zwar auch wieder gedeckt aber nicht ganz so protzig mehr war, saßen. Einige sahen zu ihm, als der junge und gutaussehende Magier mit wehendem Mantel an ihnen vorbeischritt um neben Salem, der an einem Ende, also zwei Plätze neben der Tischende, saß, Platz zu nehmen. Das Tischende selbst behielt er Evelin vor, da sie unbestreitbar die Anführerin dieser Gruppe bleiben würde. Dennoch setzte er sich noch nicht hin sondern blieb, damit ihn auch alle besser hören konnten, stehen und sah die Gruppenmitglieder der Reihe nach an.
"Ihr seht erholter aus.", begann er als er die roten Wangen Kyus bemerkte, die auffällig immer wieder zu Matthew schielte. Mit ruhiger und angenehmer Stimme sprach er weiter: "Es freut mich, dass ihr trotz der ungewöhnlichen Temperaturen hier etwas Ruhe finden könntet. Wie ich mitbekommen habe, fragt Ihr Euch inzwischen sehr, wieso ihr Euch ausgerechnet in der Wüste Lordans widerfindet. Nun, zum einen Weil ich Eure Hilfe gebrauchen könnte. Was ihr genau für mich - oder, besser gesagt auch für die Bewohner meines Dorfes als auch die Überlebenden an anderen Orten der Welt tun könntet, dazu komme ich gleich.
Vorerst jedoch fände ich es angebracht das wir, die wir Euch ausgewählt, an die Oberfläche gebracht und nun hier versammelt haben, uns komplett vorzustellen, da ihr neben unseren Namen nichts über uns wisst."
Er blickte zu Malhir, der ihm unauffällig in den Saal gefolgt war und nickte ihm zu, ganz als würden sie beide über etwas bescheidwissen, was den anderen unbekannt war. "Mein Name ist Kyrian de Eldegor, wie Ihr bereits erfahren habt, und ich bin der Gründer dieser kleinen Siedlung, weshalb es mir auch sehr am Herzen liegt das die Leute hier von den Dämonen der Dunkelheit verschont bleiben. Gestern fragte mich jemand, wieso ich seinen Namen wüsste. Nun, das ist einfach beantwortet. Dennoch überlasse ich es Euch, dahinter zu kommen, wovon ich genau spreche. Niemand sollte zu stolz auf seine Fähigkeiten, und sei es auch nur in den Gedanken, sein. Hochmut kommt vor dem Fall." Bei diesen Worten sah er kurz zu Raisen.
"Evelin, die in genau 24 Minuten zu uns stoßen wird, kennt ihr bereits. Vielleicht haben schon einige von Xeng, einem der verlorenen Kontinente gehört, von dem sie stammt." Er lächelte besonnen und strich sich eine lange rote Haarsträhne aus dem Gesicht. "Evelin de la Lucidité ist nämlich auch besser bekannt als die frühere Regentin Xengs. Sie hat es Euch bisher verschwiegen, aber ich denke es ist erwähnenswert genug, als dass ihr darüber bescheid wisst." Er sah zu Altaris und nickte ihm ernst, aber freundlich zu. "Vorletzter im Bund ist ein alter Bekannter Euresgleichen, mit dem einige von Euch wohl noch ein Hühnchen zu rupfen hätten. Dennoch bitte ich Euch doch gesittet mit ihm vorzugehen. Altaris, wie wäre es wenn du dich zu erst einmal vorstellst?" Ironisch lächelnd übergab Kyrian das Wort an den Dämonen und setzte sich elegant.

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Ausgewählt? Ich habe mich freiwillig gemeldet.. Dachte sich der Krieger während Kyrian am sprechen war und seufzte dabei noch.
Dabei machte er sich noch während der ganzen Ansprache Gedanken und überlegte auch noch was so besonders an dem Mann war.
Er hat uns hierhin geholt und kennt den namen einiger.. dazu sagt er noch voraus wann Evelin kommt... Es ist klar was dieser Mann ist.
Kurze zeit später Schweifte sein Blick wieder zum Dämon, denn dieser sollte nun etwas sagen.
Irgendwie war der Krieger enttäuscht, er hatte sich schon ein wenig mehr erhofft von dem Dämon.
Auch wenn an dem Tag des Angriffes auf Dulluas keine für Mordain relevante Person starb, war es dennoch komisch diesen Dämon in der Nähe zuhaben.

Dennoch fügte er nach seiner Aussage noch etwas hinzu, mehr als frage gestellt.
"Willst du denn überhaupt unsere Namen wissen..Altaris."
Auch wenn diese Frage.. nicht ganz in den Thema reinpasste.
Mit einen Gelangweilten Blick, setzte er sich endlich mal Gerade, als nur etwas zurückgelehnt und starrte den Dämonen weiterhin an.

Matthew hatte stoisch dagesessen, als Kyrian die Ansprache begonnen hatte, doch als Altaris das Wort an sie richtete, hielt er es nicht mehr aus. Er bekam gar nicht mehr mit, was der Schwertkämpfer noch sagte, sprang auf und hämmerte die Faust auf den Tisch, dass er kurz erzitterte. "Verdammt!" Er richtete einen vernichtenden Blick auf den Dämon. "Du redest so nebensächlich darüber wie über das Wetter! Menschen sind gestorben, verdammt!!!" Er atmete heftig, versuchte allerdings nicht, die Emotion unter Kontrolle zu bekommen.
"Warum ist er hier? Warum, Kyrian?", jetzt sah er den rothaarigen Magier an, "Warum greift er Wallham an, wenn er unser Verbündeter ist?!" Er spuckte Altaris das Wort Wallham regelrecht vor die Füße, so spöttisch betonte er es. Noch ein durchdringender Blick in Richtung des Dämons. "Oder macht man das bei euch Dämonen so?"

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@Altaris: Rage Motherf*cker!

"Nein, habe ich nicht.", antwortete Kyrian ruhig und sah erst zu Matthew und dann zu Altaris. "Ich dachte, es wäre angemessen wenn du ihnen deinen eigenen Vorschlag, mit dem ich selbst nicht ganz einhergehen kann, erklärst." Er seufzte leicht. "Die Motivation.. damit hattest du wohl recht. Nur zu welchem Preis? Meinst du, wir hätten ihnen ohne deine Vorschlaghammertaktik nicht in gleichem Maßen vertrauen können?" Seine Stimme war neutral und entbehrte gefühlvollen Anschuldigungen. Dennoch schien er klarmachen zu wollen, dass er nicht ganz auf Altaris Seite stand.

Yin betrat den Saal und setzte sich still und leise mit an den Tisch. Puuuh, gerade rechtzeitig. Gespannt folgte sie der Diskussion die gerade aufzukommen schien. Stritten sich ihre Väter gerade?

Der Dämon hielt seinen Blicken stand, schien gleichgültig, als kümmere ihn das alles nicht im geringsten - es war wohl auch so. Die Worte, die er Matthew antwortete, untermalten diese Haltung.
"Wallham anzugreifen war meine Idee. Ich war der Meinung, dass ihr viel motivierter seid, die Welt zu retten, wenn ihr ein wenig Hass in euch habt. Was die toten Menschen angeht..", er lehnte sich ein Bisschen im Stuhl zurück, "..das waren doch vergleichsweise wenig."
Matthews Faust ruhte noch immer auf dem Tisch. Als Altaris gesprochen hatte, sah Matthew ein, dass Altaris keinerlei Empathie besaß. Es war zwecklos, ihn anzubrüllen - er würde niemals verstehen können, was es bedeutete, einen Menschen zu verlieren, der einem mehr als alles andere bedeutete.
In dieser Einsicht sank er zurück auf seinen Stuhl.

"Du begreifst gar nichts.", sagte er nur leise und ruhig.

Kyrians Worte besänftigten Matthew etwas. Sein Ausbruch war vorüber, und offenbar stand der Dämon auch hier in der Kritik. Dennoch gab es Dinge, die niemals verziehen werden konnten.
Der letzte Satz war nicht mehr als ein Flüstern: "Mein Vater..." Er schluckte. "Mein Vater... Du hast ihn getötet."

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Die Atmosphäre änderte sich plötzlich, als Kyrian mit seinem Mantel den Raum betrat. Er blickte die Anwesenden nacheinander an, alle waren hier, nur Evelin fehlte noch. Kyrian setzte sich und begann mit seinem Vortrag. "...Niemand sollte zu stolz auf seine Fähigkeiten, und sei es auch nur in den Gedanken, sein. Hochmut kommt vor dem Fall,", er blickte zu Raisen, als er diesen Satz sprach. Provokant. Raisen seufzte, was weiß der schon? Am Ende seiner Ansprache wurde der Dämon zu Wort gebeten, Altaris war also sein Name.

"Ich bin Altaris Valian und werde euch begleiten. Wenn irgendjemand Fragen, Wut oder Hass hat, den er oder sie loswerden will, dann bitte jetzt, damit wir das hinter uns bringen können. Wessen Tod hab ich denn in Wallham hervorgerufen? Oh Moment, man nennt es ja jetzt Dulluas. Dann eben das", noch bevor Altaris richtig zu Ende sprechen konnte, schnellte Matthew auf und wurde lauter. "Warum greift er Wallham an, wenn er unser Verbündeter ist?!", ein berechtigter Einwand. Wieso einem Dämon vertrauen, um mit ihm die Dämonen auszulöschen?

"Wallham anzugreifen war meine Idee. Ich war der Meinung, dass ihr viel motivierter seid, die Welt zu retten, wenn ihr ein wenig Hass in euch habt", gab der Dämon offen zu und das mit einer ziemlich gleichgültigen Stimmlage. War ihm wahrscheinlich eh alles egal. Kyrian versucht auf seine Weise zu schlichten, was auch gelang, Matthew sank zurück auf seinen Stuhl und flüsterte noch irgendwas.

Raisen beobachtete alles gespannt.

@Nadzieja: @Altaris:
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Shja hatte sich schon seine Frage überlegt, denn immerhin war für ihn so einiges unklar. Wer war der Kapuzenmann gewesen, damals in Wallhamm? Und er nannte es noch immer Wallhamm, er kannte es als solches und Dulluas hatte er nur selten von den Bewohnern gehört, nur diejenigen die unterirdisch geboren waren, hatten den Namen verwendet. Und der alte Magier... der auf seltsame Art und Weise verschwunden war. Vielleicht hatte er sie nach der Landung auf Lordan wieder zurück nach Wallhamm teleportiert, könnte ja sein. Nachdem die ersten Anschuldigungen von einem Mann kam, der Shja noch nicht kannte, hatte einen Gefühlsausbruch und Shja konnte ihn gut verstehen, auch seine Eltern waren wahrscheinlich von den Dämonen getötet worden und er hatte viele Menschen gesehen, die von Dämonen abgeschlachtet worden waren. Shja räusperte sich als der Mann auf seinem Stuhl zusammensank und nichts mehr sagte.,, Also.. dann warst du Kapuzenmann in Wallhamm?", fragte Shja und sah dann wie Yin sich auch an den Tisch gesetzt hatte, diese stubbste er mit der Hand an und sah dann wieder zu Altaris, dem Dämonen herüber.,, Und dann du auch der Dämon war der Zwerg entführt hat?", fragte Shja ohne zu warten weiter, da seine Fragen mit einem einfachen "Ja" beantworten werden konnten.,, Was dann eigentlich aus dem Zwerg geworden und... warum?", fügte er noch hinzu und kratzte sich am Kinn mit der Hand, legte sie wieder auf den Tisch und sah zu Altaris herüber.

Er wollte ihn eigentlich noch fragen, wie man einen Dämonen töten konnte, ob man sie überhaupt durch irdische Stärke bezwingen konnte, oder ob sie nur durch Magie angreifbar, beziehungsweise, eliminierbar waren. Seine Ehre war noch immer am Boden, er hatte es zum zweiten Mal nicht geschafft einen Dämon zu töten und war vorher geflohen.

~Vor dem Betreten des Palastes~
"Ich verstehe dich, aber wenn so etwas geschehen würde, solltest du dir keine Vorwürfe machen. Wenn wir jetzt angegriffen würden und du wärest nicht bei vollen Kräften, weil du mich zuvor geheilt hast... Glaubst du, ich könnte mir deinen Tod verzeihen, wenn ich da an deiner Stelle liegen sollte? Du gibst dein Bestes und hast mich bereits
zwei Mal gerettet, vielleicht sollte ich auch einfach besser auf mich
aufpassen um dich nicht in Gefahr zu bringen... Ich muss mich wohl wieder bedanken, danke, dass du meine Schultern geheilt hast!"
"Du hast ja recht. Es ist auch nicht gut, wenn ich mich immer für andere opfere. Aber so bin ich eben. Ich gebe mich zu gerne selbst auf, um jenen in Not zu helfen. Zu Selbstlos für mein eigenes Wohl... Ich kann nichts dagegen tun, es ist ein Instinkt." Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Und wie ich schon sagte, du musst dich dafür nicht bedanken, es war mir eine Freude." Jetzt lächelte er wieder, die bedrückte Stimmung hatte sich etwas gelegt.

Jetzt kamen sie wirklich im Palast an.

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~Die Versammlung~
"Wallham anzugreifen war meine Idee. Ich war der Meinung, dass ihr viel motivierter seid, die Welt zu retten, wenn ihr ein wenig Hass in euch habt" Salem war bestürzt, als er Altaris´ Worte hörte. Ursprünglich hatte der Priester angenommen, der Dämon hatte sich erst nach dem Chaos, dass er in Dulluas angerichtet hatte, zum Guten gewandt. Salem hatte die Erinnerungen von Altaris gesehen, er wusste, dass er ursprünglich ein Mensch gewesen war. Vielleicht war er wegen seiner Herkunft von den anderen Dämonen verraten, vielleicht sogar Azur persönlich verbannt worden, und hatte deshalb den Pfad der Erlösung, zurück zu seinen menschlichen Wurzeln, gewählt. Diese Theorie war nun zerschlagen. So viele Leben ausgelöscht, für eine "Motivation"?! Der Priester ballte die Fäuste, auch sein Gesicht war vom Zorn verzogen. Er würde diesem Dämon nicht über den Weg trauen, nein.
Noch wütender als er selbst schien der Mann namens Matthew zu sein - der Mann, der an dem schicksalhaften Abend, an dem Salem zum ersten mal Altaris getroffen hatte, Siela in die Kirche gebracht hatte - dessen Vater bei dem Angriff wohl ums Leben gekommen war.

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@Lykaon:
@Altaris:

Mordain seufzte nur als der Dämon ihn keine Antwort gab, und hörte dann noch den jungen Mann an.
Dieser anscheinend in Rage war, da der Angriff ihn hart getroffen hatte.
Doch dann sagte dieser Dämon etwas, was Mordain kurz auflachen ließ.
Motivation? Viel mehr hat das dazu beigetragen, dass all diese Leute hier Rache wollen.. An Dämonen.
... Dieser Kerl ist cleverer als er aussieht. Mit diesen Gedanken schaute er sich, so gut es ging, seine Gruppe an.
Ihre Reaktionen eher, doch blieb der Krieger selbst ganz ruhig. Als hätte ihn der Vorfall nicht getroffen.
Kyrian sagte etwas von Vertrauen, der Troll schien es nicht ganz begriffen zu haben dass Altaris der Dämon an jenen Tag war.
... Ich habe zwar diese Reise auch mit den Grund begonnen Rache zunehmen.. aber nicht an einen Dämonen...
Wenn ich sie jemals wiederfinden sollte...
Am Ende seufzte der Krieger nur noch und schaute leicht genervt und starrte Kyrian nun an.
Bis jemand etwas neues sagen würde, der Krieger selbst hatte nichts mehr einzufügen.

Doch wandte sich sein Blick wieder zu Altaris.
Er ging auf die Fragen von Shja ein, sprach Raisen und einige andere an.
Weshalb jemanden Entführen und ihn wieder in Houlus absetzen?
Dies störte Mordain etwas innerlich, auch wenn es seine Gründe hatte.. hielt er es für Sinnlos.
... Was genau er dem Priester gezeigt hatte?
Und diesen Wutausbruch von Kyuriu... meinte Altaris dem beim Kampf?
Vorerst würde der Krieger selbst nichts mehr dazu sagen.

Der Dämon stellte also noch immer Salems Glauben infrage. Anscheinend hatte er die Wut des Priesters bemerkt und versuchte, sie noch weiter entfachen. Salem wollte vor dem Dämon keine solche Schwäche sagen, und hielt deshalb seine Stimme komplett ruhig. "Die Kraft, die mir mein Glaube verleiht, hat uns auf unseren Reisen einen großen Dienst geleistet. Die Magie, die mir die Göttin verliehen hat, rettete bereits mehreren meiner Freunde das Leben. Und die Vergangenheit, die du mir gezeigt hast, zusammen mit den Untaten beim Fest, beweist nur, dass du an nichts mehr glaubst, weder an Götter, noch an Werte wie Freundschaft oder Vertrauen. Du hast deine Menschlichkeit aufgegeben und wurdest zum Dämon!"

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@Altaris:

Während Akira Altaris zuhörte spürte sie, wie verschiedene Gefühle in ihr aufstiegen - Fassungslosigkeit, Enttäuschung, Wut, Trauer... Angst. Sie dachte an Timothy und daran, wie Evelin sich um ihn gekümmert hatte. Sie dachte daran, wie komisch ihr die Frau damals vorgekommen war und dann legte sich in ihrem Kopf ein Schalter um. Altaris war ein Dämon, es konnte ja sein, dass er so dachte, aber Evelin...
"Evelin, wenn ihr wirklich davon wusstet, wie konntet ihr dann Timothy in die Augen sehen und ihm helfen, nachdem seine Eltern getötet wurden? Vielleicht nicht von eurer Hand, doch immernoch in eurer Verantwortung. Wie konntet ihr mir nur vorspielen, ihr besäßet ein Herz?"
Akiras Vernunft vermutete, dass Evelin in dem Moment mit sich selbst gekämpft hatte, doch sie war einfach so enttäuscht...
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@Nadzieja:


Malhir hörte dem Treiben mit versteinerter Miene zu, er konnte nachvollziehen, wie die Anführer der Gruppe gehandelt hatten. Es schien so ein einfacher Weg zu sein. Gleichzeitig dachte er an das was er Evelin Tage zuvor gesagt hatte. Man wird älter und mächtiger, doch man musste immer der Neigung widerstehen, mit den Leben anderer zu spielen, so gering sie einem auch erscheinen mochten: Sie waren nicht weniger wert, als das eigene Leben. Jetzt, wo er das erste Mal Zeit hatte, Altaris mit seinem geistigen Auge genauer zu betrachten, erkannte er ihn. Es war der Dämon gewesen, den er unter der Erde verfolgt hatte, der, der ihm entkommen war.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen stand Malhir auf und verließ den Raum. Er hatte dieses Spiel in seinem Leben schon so oft gespielt, doch es traf ihn noch immer. Die Küken waren die Marionetten... immer...
Sie würden nun begreifen müssen, dass Gut und Böse relative Begriffe waren. Am Ende wollte doch jeder nur das Beste für sich und die Seinen, er selbst war da keine Ausnahme, wie er nur zu gut wusste.

Evelin trat in den Saal. Sie hatte ein bisschen Schlafen können, ihrer Meinung allerdings zu wenig und schlecht. Deshalb war sie auch vorzeitig aufgestanden und nach unten gegangen. Kaum war sie durch die Tür, hörte sie Akiras anschuldigende Stimme:
"Evelin, wenn ihr wirklich davon wusstet,
wie konntet ihr dann Timothy in die Augen sehen und ihm helfen, nachdem
seine Eltern getötet wurden? Vielleicht nicht von eurer Hand, doch
immernoch in eurer Verantwortung. Wie konntet ihr mir nur vorspielen,
ihr besäßet ein Herz?"
Evelin kratzte sich verwirrt am Kopf und nahm am Tischende Platz. "Guten..Abend.", sie lächelte unsicher und erblickte Yin am Ende des Tisches. Da änderte sich ihre Mimik und sie wurde selbstsicherer. Im Gegensatz zu Anning schaffte es Yins Anblick immer wieder ihr Hoffnung und Mut zu geben. "Ja, ich wusste von Altaris Plänen. Wie ich ihm in die Augen sehen konnte? Nun, ich sah es als die einzige Möglichkeit wenigstens einen winzigen Teil meiner Mitschuld zu begleichen, in dem ich ihm half, wenigstens innerhalb eines Heimes aufzuwachen und ihm ein menschenwürdiges Leben zu schenken." Sie blickte auf den Tisch. "Worte können nicht gut machen, was wir mit unserer Entscheidung angerichtet haben. Aber ihr müsst verstehen, auch wir hatten unsere Gründe Eure Motivation so anzustacheln."
Sie sah zu Kyrian der langsam nickte. "Auch, wenn diese Gründe nicht rechtfertigen, dass Unschuldige gestorben sind. So etwas ist in Zukunft unbedingt zu vermeiden.", setzte er hinzu. " Oh.. da fällt mir ein, dass der Herr Ratsmitglied sich nicht schon in Dullas befindet. Momentan wohnt er noch hier, wird aber in ungefähr 17 Minuten umgesiedelt.", fügte er noch an.

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Als Evelin den Saal betrat und sich zu rechtfertigen versuchte, stieß Matthew nur ein verächtliches Schnauben aus.
"Langsam frage ich mich, ob Motivation der einzige Grund war, warum es den Angriff gab. Euch bedeuten einzelne Menschenleben nichts, denn sonst hättet ihr bedacht, dass vielleicht fähige und willige Krieger bei dem Angriff gestorben sind. Wir sind hier, weil wir überlebt haben - es war also auch ein Test. Ihr braucht uns ja für etwas... und Motivation und Wille reichen alleine nicht aus, um hier zu überleben. Wir sollen nicht gleich beim erstbesten Kampf abkratzen, sondern erst am Ziel. Das ist es doch, oder?"
All das sprach er mit einer Gleichgültigkeit aus, dass es ihn selbst erschrak.
"Da jetzt auch alle anwesend sind, würde ich sagen, ihr klärt uns auf. Ich denke, wir brennen alle darauf, zu erfahren, warum wir überhaupt hier sind." War das er, der da sprach? Er erkannte sich kaum wieder...


Sehr gut... Da war wieder das Flüstern! Was zum...
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Shja hatte sich gerade neue Fragen überlegt und da kam Evelin hinein, sie sah viel besser aus als vor wenigen Tagen, oder waren es auch nur Stunden gewesen? Er wusste es nicht mehr so richtig, aber er freute sich sie wieder zu sehen. Die kurze Zeit in dem die Tür des Palastes offen stand schlich sich dieser Mann der mit dem Drachen gekommen war heraus und die untergehende Sonne spiegelte sich in Evelin's weissen Haar wieder, sie schien wie eine Retterin in der Not zu wirken, erst ein selbstsicheres Lächeln, dann wurde sie etwas ernster und sprach sich mehr Mut zu, mehr Hoffnung durchfloss ihren Körper, jeder im Raum konnte das spüren - oder zumindest Shja. Doch etwas ergab für Shja keinen Sinn, sie hatte davon gewusst? Aber warum hatte sie dann gegen den Dämonen, also Altaris, gekämpft und wollte den Zwerg beschützen? War das alles nur ein Spiel gewesen mit ihnen? So viele Fragen auf einmal in seinem Kopf und doch, eine schien für ihn am wichtigsten.,, Warte!", schnaubte er förmlich in die Konversation hinein und sah dann zu Evelin.,, Du hast gewusst?", fragte er den Zusammenhang zwischen Altaris, Kyrian und Evelin nicht ganz begreifend, vorallem hatte ihm noch immer niemand erklärt warum man das gemacht hatte und wie man einen Dämon tötet.,, Aber dann... das Kampf zwischen dir und ihm", er nickte dabei auf Altaris zu, da er es als zu antrengend empfand mit dem Finger auf ihn zu zeigen - in Wirklichkeit hatte er irgendwo mal gelesen, dass das eine Unart des Menschen war - also brauchte er seinen Kopf.,, .. alles nur.. gespielt..?", wieder stellte er eine Frage die man einfach mit Ja beantworten konnte, das war nicht eine gute Art der Informationsbeschaffung, aber auch ein Weg.

Murrend kratzte er sich am Kopf und sah dabei abwechselnd zwischen Evelin und Altaris hin und her. Er sollte lieber erst gar nicht daran denken, was bedeuten würde einen Kampf vorzutäuschen oder sich bloss schön machen, während man ein Schwert schwang. Sie beide hatten ein grösseres Machtwort und nicht zu vergessen musste er erst einen Dämonen den Kopf abschlagen, um wieder ehrlich in einen Kampf zu treten oder allgemein überhaupt darüber zu reden.,, Ing'n sir gen derep'n deam.."*, murmelte er und dachte er in sich, kratzte sich am Kopf und sah zu Yin herüber. Vielleicht konnte sie es ihm einfacher erklären, als alle mit ihrer hochgestochener Sprache. Warum konnte bloss niemand trollisch?
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*" Niemand sagt wie man einen Dämon tötet *

Der Krieger seufzte genervt und stand auf. Mit einen unzufriedem Blick sprach er offen aus und antwortete auf dem jungen Mann mit dem was ihn in den Sinn kam. "Um etwas zu erreichen müssen Opfer gebracht werden. Und ehrlich gesagt möchte ich nicht die Antwort erfahren.. ich werde selbst darauf kommen."
Der Krieger blickte zu Kyrian und sprach ihn direkt an.
"Ich habe von euch gelesen in einem Reisebuch. Mir fällt es wieder ein. Vermutlich wisst ihr es sowieso... von wem das Buch ist." Mordain selbst machte sich auf den Weg zum Ausgang des Saals. Er hatte genug gehört.

Akira verengte die Augen zu Schlitzen, als sie Evelins Antworten hörte, die von Altaris. Inzwischen waren die meisten Gruppenmitglieder zornig, Matthews Vater war von Altaris´s Hand gestorben, Mordain wollte bereits gehen und den meisten anderen ging es ähnlich. Akira wusste, dass die Gruppe nicht zerbrechen durfte, doch ihre Emotionen rollten wie eine Sturmflut heran. Matthew hatte Recht, sie waren die zufälligen Überlebenden, die Champions, die die Quest bestreiten durften. Es war nicht fair. Verzweifelt fragte sie Evelin: "Aber wie kann ich euch als Anführerin vertrauen, wenn ich nicht sicher sein kann, dass ihr nicht einen meiner Freunde opfert, wenn ihr es für sinnvoll haltet? Wie könnt ihr euch im Kampf gegen die Sklavenhändler zurückhalten, um ja keinen Menschen zu töten, während ihr unter der Erde Kinder getötet habt?"
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@Nadzieja: