Mord in Palermo

"Es ist gewöhnungsbedürftig, das stimmt. Aber hey, sieh es positiv: Du bist immer im Fokus!" antwortete Matthew, als Kyu nervös durch die Gegend sprang und auf ihre Weiblichkeit aufmerksam machen wollte. "Ja, da hast du Recht. Und ich bin gerne anders, als andere..." fügte die Katzenfrau an, als plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf, als wohl auch in dem, der anderen Gruppenmitglieder, erklang : "Ich würde Euch bitten im Laufe des Abends im Saal zu versammeln - es gibt da etwas, was wir besprechen müssen." Eine Versammlung der ganzen Gruppe also? Vielleicht geht die Reise jetzt weiter? Dann meldete sich erneut Matthew :"Hast du das auch gehört?" "Ja. Wir sollten uns auf den Weg machen."

Kyuriu hatte gehofft etwas mehr Zeit mit ihrem Schwarm vebringen zu können. Es war schön, auch mal über die alte Zeit sprechen zu können. Aber die beiden hatten sicherlich in Zukunft noch genug zeit zum Reden, wenn nichts dahwischen kommen sollte. Der Weg zum Saal war nicht allzu weit, schließlich waren sie nur einige hundert Meter weggegangen und hatten etwas geredet, herumgeblödelt und was gegessen. Im Speiseraum angekommen, setzte sich Matthew schon hin und Kyuriu nahm direkt neben ihm Platz. Nachdem sich alle eingefunden hatten, betrat auch schon Kyrian den Raum. Er hielt eine große Ansprache und überließ dann Altaris das Wort.

Er stellte sich kurz vor, war ziemlich desinteressiert und schon, als Altaris seinen Satz beendet hatte, schoss Matthew neben Kyu in die Luft. "Du redest so nebensächlich darüber wie über das Wetter! Menschen sind gestorben, verdammt!!!" Es war kein Wunder, dass Matt so über die Stränge schoss. "Matthew..." murmelte Kyu ruhig, während sie ihm sanft am Arm anfasste, so als würde sie ihn aufhalten wollen, dass er ja nichts tut, was er später bereut. Altaris antworte : "Wallham anzugreifen war meine Idee. Ich war der Meinung, dass ihr viel motivierter seid, die Welt zu retten, wenn ihr ein wenig Hass in euch habt. Was die toten Menschen angeht.., dass waren doch vergleichsweise wenig." Diese Aussage reizte dann auch Kyu. "Bitte was? Ihr habt Dulluas angegriffen um uns Motivation zu entlocken? IHR HABT MENSCHEN GETÖTET!" Nun stand auch die Katzenfrau auf, ihre Hand an Matthew sank zur Tischplatte. "Und ihr behauptet auch noch es wären wenige? Jeder von ihnen hätte eine Familie haben können! Du hast Mütter, Väter, sogar Kinder auf dem Gewissen und das rechtfertigst du mit Motivation?" In Kyu brodelte die Wut auf, obwohl sie eigentlich vorhatte, Altaris vorrübergehend Vertrauen zu schenken, da er die Gruppe vermutlich begleiten sollte.

Kyrian hatte, wie immer, völlige Ruhe bewahrt und Kyu's alten Freund zum vorrübergehenden Schweigen gebracht. Er ließ sich in seinen Stuhl sacken und Kyu tat dasselbe. "Mein Vater... Du hast ihn getötet." flüsterte Matthew leise. Die Magierin seufzte mitleidig, legte ihre Hand auf die seine und sah zu Boden. Es tat ihr unheimlich Leid, was Matthew durchmachen musste. Für eine kurze Zeit vergaß sie alles um sich herum. Sie wollte nur, dass Matthew bemerkte, dass Kyu für ihn da war. "Kyuriu Lounastrella." schallte es plötzlich durch den Saal. "Ihr wolltet mir doch während dem Kampf etwas sagen, oder? Ich erinnere mich an einen Wutausbruch. Ich denke wir könnten das nun klären." Abrupt schlug Kyu ihren gesenkten Kopf nach oben, sah den Dämon an und sagte : "Ihr tötet Menschen... seit nun 20 Jahren... warum? Ihr nehmt Kindern ihre Familien... Älteren ihre Heimat... Tieren ihren Lebensraum... Ihr nehmt... euch ALLES! Ich hasse euch Dämonen... allesamt... Habt ihr überhaupt eine Vorstellung, wie es mir geht... seit dem Tag, an dem ich mit meinen Eltern fliehen musste?" Kyu schluchzte. Sie musste sich sehr zusammenreißen, nicht zu weinen.

"Seit 20 Jahren lebe ich in Dulluas Cannan... Ich leide unter Alpträumen, Angstzuständen und manchmal ist mein Hass auf euch so groß, dass ich euch am liebsten alle töten würde... Ich will euch vertrauen Altaris, weil ich will, das es aufhört... einfach nur... aufhört... aber wie? " Nun stand Kyu auf, sah jeden in der Gruppe an und rief laut : "WIE soll ich oder wir alle noch irgendwem vertrauen? Sogar Evelin war in diese Sache eingeweiht. Sie unterstützt euch Dämonen und spielt für uns den Unschuldsengel. Ihr mordet weiter, verheimlicht uns eure Pläne und benutzt uns..."

Völlig fertig sank Kyu vor ihrem Stuhl zu Boden und fing an zu weinen. "Ihr habt alles zerstört..." murmelte sie und konnte kaum ihre Gefühle beisammen halten. Sie befürchtete durchzudrehen...

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Die Stimmung kochte und es wurde lauter. Zorn durchfloss den Raum und dieser richtete sich hauptsächlich gegen Altaris. Der Dämon higegen blieb gelassen und sprach jeden einzeln an. "Na, Raisen? Noch immer so überzeugt von dir selbst? Du hast doch hoffentlich unser kleines Aufeinandertreffen nicht zu ernst aufgefasst", fragte er und stieß dabei eine leicht arrogante Haltung aus. Raisen lehnte sich zurück, "Oh? Du kennst meinen Namen? Ich fühle mich geehrt."
Die restlichen Unterhaltungen waren nur herumgeheule. Bla Bla, der und der wurden getötet. Interessiert keinen.
Raisen war gelangweilt. Er blickte sich die Gruppe an. Hat hier überhaupt jemand den Mut dazu, jemanden zu töten?

"Du redest so nebensächlich darüber wie über das Wetter! Menschen sind gestorben, verdammt!!!"
"Bitte was? Ihr habt Dulluas angegriffen um uns Motivation zu entlocken? IHR HABT MENSCHEN GETÖTET!"
"Ihr tötet Menschen... seit nun 20 Jahren... warum? Ihr nehmt Kindern ihre Familien... Älteren ihre Heimat... Tieren ihren Lebensraum... Ihr nehmt... euch ALLES! Ich hasse euch Dämonen... allesamt... Habt ihr überhaupt eine Vorstellung, wie es mir geht... seit dem Tag, an dem ich mit meinen Eltern fliehen musste?"

Raisen kratzte sich am Hinterkopf, Matthew und Kyuriu nervten gewaltig. Ihre Emotionsausbrüche interessieren nunmal keinen. Mordain war bereits dabei zu gehen, wurde aber schnell von Altaris zurückgeholt.

Eigentlich wollte sich der Söldner nicht einmischen, aber er war nicht hierhergekommen, um sich irgendein Geheule anzuhören.
"Könnt ihr zwei endlich die Fresse halten?", sprach Raisen zu Kyuriu und Matthew. "Er hat dich [Kyuriu] zur Flucht gezwungen und deinen Vater getötet [Matthew]? Dann steht auf und rächt euch! Wenn ihr nicht den Mut dazu habt, seid still und ertragt es."
Raisen wandte sich wieder dem Dämon zu. "Erzählt endlich euren Plan"
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Der Krieger blieb nach der Aussage des Dämonen neben dem Ausgang stehen und seufzte.
Hörte dabei sämtliche Sachen mit an. Akiras Aussage, musste er ein wenig mit zustimmen, Stimmt wie konnte man eine Anführerin vertrauen, diese so etwas plant?
Kyruius Rage ließ Mordain kurz auf den Boden schauen, auch wenn es ihn nicht gerade kümmerte.
Doch nur dass er Angst, wie jeder normaler Mensch auch, verspürte bei Dämonen.
Nach einiger Zeit packte er sich an seinen Kopf und seufzte wieder einmal. Raisens Tonlage regte ihn innerlich schon wieder etwas auf.

Doch als Altaris anfing den Plan zu verraten, wurde der Krieger aufmerksamer.
Während der Dämon sich dabei durch den Raum bewegte, starrte er diesen an.
"Oder um es kurz zu fassen... wir sollen Helden sein? Die Welt zu retten...."
Er dachte einen Augenblick nach, bis er etwas dazu sprach.
"Ich weiß nicht was ihr alle davon haltet, neben euren emotionalen Ausbrüchen, aber ich habe garantiert nicht vor.. mich als "Held" gebrandmarkt zu lassen.
Ich habe meine Erfahrung mit "Helden", und ich werde keiner von ihnen. ... Doch das nur nebenbei... Dennoch werde ich weiterhin bei der Gruppe bleiben.
Auch wenn ich direkt wegbleiben kann."
Kurz hustete Mordain auf, und musste kurz weiter überlegen.
Also wusste der Dämon auch schon die Namen der Leute.

"Das mit dem Vorstellen wäre also wieder geklärt. Gibt es sonst noch irgendjemand dieser einen emotionalen Ausbruch zulassen möchte?...
Wie auch immer. Wie plant ihr denn, wie wir den Standort der restlichen drei finden..?

"Das lass meine Sorge sein.", äußerte sich Kyrian sachlich auf Mordains letzte Frage, wie sie denn an die Standorte der restlichen Kristalle zu gedenken kämen."Ich habe da.. meine Methoden." Dann sah er zu Kyu, die fragte, ob sie denn überhaupt eine Ahnung hätten, wie es ihnen ginge, seit dem Tag an dem sie aus ihrer Heimat fliehen mussten. "Natürlich haben wir das.", erwiderte er freundlich und verständnisvoll. "Und das berücksichtigen wir auch. Ich wage allerdings zu behaupten, dass Eure emotionale Beteiligung in diesem Moment NICHT die gleiche wäre, wenn wir euch.. einfach angesprochen und rekrutiert hätten. Vielleicht.. sollten wir Euch noch genauer die Hintergründe unseres Plans erklären." Er räusperte sich und sah nun auch die anderen an. "Wie ihr Euch vielleicht denken könnt und einige schon wissen-", er sah zu Mordain- "seid ihr nicht die Ersten, die sich daran versuchen die Welt wieder zu dem zu machen, was sie mal war. Ohne all zu sehr ins Detail zu gehen kann ich Euch versichern, dass neben den hunderttausend unschuldigen Seelen auch weitaus tapfere und mutige Krieger und Kämpfer, durchaus fähige Persönlichkeiten, die ihr Leben bereits für benannte Kristalle aufs Spiel setzten, gestorben sind." Er schwieg einen Moment und eine seltsame Stille legte sich für einige Sekunden über die Gesellschaft. "Dennoch - sind sie gescheitert." Er schwieg einen erneuten Moment. "Die Grunde dafür sind vielfältig, aber an einer Sache mangelte es ihnen doch gewaltig: Sie haben sich gegenseitig nicht genug vertraut, sahen sich verloren in all der Finsternis und gaben auf. Kurzum, es mangelte ihnen an Durchhaltevermögen und Motivation. Dadurch, dass ihr alle schon weitaus mehr verloren habt als die Helden von früher, behaupte ich, habt ihr auch durchaus mehr Erfahrungen sammeln können WAS es heißt, Entbehrungen hinzunehmen und Verluste zu akzeptieren. Ob ihr dadurch besser gerüstet seid? Vielleicht. Das gilt es zu überprüfen. Deshalb seid ihr hier. Ob es dennoch rechtfertigt, Eure Verwandten zu ermorden und Familien in Angst und Schrecken zu setzen? Ich denke nicht.", er warf einen nicht sehr freundlichen Blick zu Altaris. "Dennoch.. bezweifle ich, dass es euch und uns viel bringt, weiter über die Fehler der Vergangenheit zu lamentieren. Ich für meinen Teil habe daraus gelernt."
Er sah zu Evelin, die sich räusperte und anscheinend auch etwas sagen wollte.
"Ich nehme es dankbar zur Kenntnis, Altaris, dass du mir die Mitschuld an den Toten in Wallhamm abspreche willst.", erwiderte sie und bezog sich dabei auf Akira und Kyus Vorwurf. "Natürlich haben wir Euch benutzt. Ja, es ist nicht schön zu merken, wenn man das wurde. Aber anstatt ständig darauf rumzureiten, was passiert ist sollte es Euch lieber eine Lehre sein - Tränen bringen Eure Verwandten und Bekannten auch nicht wieder.", ihre Worte waren erstaunlich kühl und entbehrten jeder Freundlichkeit in diesem Moment. "Wie Altaris schon sagte, ich vielleicht Eure Anführerin, aber nicht Eure Mutter. Glaubt ihr denn, ich lasse mich selbst gerne in Pläne wie diese verstricken? Bestimmt nicht." Ihre Gesichtszüge wurden weicher und sie schüttelte verständnislos den Kopf. "Ich hoffte, wenigstens diese Lektion wäre Euch klar geworden - lasst Euch nicht benutzen. Natürlich könnt ihr jetzt ankommen und sagen, nagut, dann helfen wir Euch eben nicht. Aber das, was wir Euch jetzt anbieten, ist kein ANGEBOT mehr. Geht doch vor die Oase und seht selbst, wohin Euch die Faulheit der Rassen gebracht hat! Dämonen regieren seit Jahrzehnten und niemand tut etwas dagegen, weil sie Angst haben getötet zu werden oder, für die etwas robusteren unter Euch, Angst haben von den dämonischen Mächten benützt zu werden. Und genau das wollen wir verhindern, in dem wir Euer Vertrauen missbrauchten. Euch lehren, Vertrauen abschätzen und Opfer einschätzen zu können."
Sie seufzte. "Der Weg den wir wählten ist vielleicht nicht der Richtige.. aber wirksam schien er zumindestens gewesen zu sein." Sie lächelte sarkastisch.

Matthew hörte Altaris zu, als er endlich erzählte, was das Ziel der Unternehmung war.
"Eure Aufgabe ist es.. die Welt zu retten. Das Gleichgewicht wiederherzustellen. Um gleich zur Sache zu kommen brauchen wir dafür insgesamt 7 Lichtkristalle, die auf all den Kontinenten verstreut sind. Wir besitzen momentan drei, es sind vier wenn ich den hole, dessen Standort mir bewusst ist."
Drei Kristalle... Und die Welt ist wieder in Ordnung? Das klang zu leicht dargestellt. Es war sicher mehr nötig. Die Kristalle waren sicher gut bewacht und befanden sich nicht irgendwo im nirgendwo - die Dämonen mussten ja wissen, dass es etwas gab, das ihren Untergang bedeutete. Auch Der Schwertkämpfer, der eben fast gegangen war, hatte seine Zweifel, doch Kyrian räumte diese schnell aus.

"Wie ihr Euch vielleicht denken könnt und einige schon wissen, seid ihr nicht die Ersten, die sich daran versuchen die Welt wieder zu dem zu machen, was sie mal war. Ohne all zu sehr ins Detail zu gehen kann ich Euch versichern, dass neben den hunderttausend unschuldigen Seelen auch weitaus tapfere und mutige Krieger und Kämpfer, durchaus fähige Persönlichkeiten, die ihr Leben bereits für benannte Kristalle aufs Spiel setzten, gestorben sind."
Er schwieg einen Moment und eine seltsame Stille legte sich für einige Sekunden über die Gesellschaft.
"Dennoch - sind sie gescheitert." Er schwieg einen erneuten Moment. "Die Grunde dafür sind vielfältig, aber an einer Sache mangelte es ihnen doch gewaltig: Sie haben sich gegenseitig nicht genug vertraut, sahen sich verloren in all der Finsternis und gaben auf. Kurzum, es mangelte ihnen an Durchhaltevermögen und Motivation. Dadurch, dass ihr alle schon weitaus mehr verloren habt als die Helden von früher, behaupte ich, habt ihr auch durchaus mehr Erfahrungen sammeln können WAS es heißt, Entbehrungen hinzunehmen und Verluste zu akzeptieren. Ob ihr dadurch besser gerüstet seid? Vielleicht. Das gilt es zu überprüfen. Deshalb seid ihr hier. Ob es dennoch rechtfertigt, Eure Verwandten zu ermorden und Familien in Angst und Schrecken zu setzen? Ich denke nicht."
Auch Evelin sprach erneut: "Natürlich haben wir Euch benutzt. Ja, es ist nicht schön zu merken, wenn man das wurde. Aber anstatt ständig darauf rumzureiten, was passiert ist sollte es Euch lieber eine Lehre sein - Tränen bringen Eure Verwandten und Bekannten auch nicht wieder. Ich hoffte, wenigstens diese Lektion wäre Euch klar geworden - lasst Euch nicht benutzen. Natürlich könnt ihr jetzt ankommen und sagen, nagut, dann helfen wir Euch eben nicht. Aber das, was wir Euch jetzt anbieten, ist kein ANGEBOT mehr. Geht doch vor die Oase und seht selbst, wohin Euch die Faulheit der Rassen gebracht hat! Dämonen regieren seit Jahrzehnten und niemand tut etwas dagegen, weil sie Angst haben getötet zu werden oder, für die etwas robusteren unter Euch, Angst haben von den dämonischen Mächten benützt zu werden. Und genau das wollen wir verhindern, in dem wir Euer Vertrauen missbrauchten. Euch lehren, Vertrauen abschätzen und Opfer einschätzen zu können. Der Weg den wir wählten ist vielleicht nicht der Richtige.. aber wirksam schien er zumindestens gewesen zu sein."

Matthew wollte eigentlich nichts mehr sagen, aber was Evelin da von sich gab, war... kaltblütig. Er konnte nicht verstehen, wie Forax sie als weise Person wahrgenommen haben konnte - ihre Persönlichkeit ließ im jetzigen keinen anderen Schluss zu als sie als vereinsamt und kalt zu beschreiben.
"Es soll uns also eine Lehre sein, dass ihr unsere Verwandte getötet und die Stadt zerstört habt?" Seine Stimme war an Bitterkeit und Hohn nicht zu übertreffen. "Das einzige, was ich daraus lerne ist, dass ihr alle eure Menschlichkeit verloren habt und nicht besser seid als die Dämonen, die wir zu verbannen versuchen. Jedem hier im Raum wäre ich bereit, mein Vertrauen zu schenken - doch ihr drei" - er sah zuerst zu Evelin, dann zu Altaris und zuletzt zu Kyiran - "gehört nicht dazu." Er schnaubte.
"Es ist kein Angebot mehr, mit euch zu gehen? Was habt ihr vor, uns zu zwingen?" Er lachte kurz auf.

Zwanzig Jahre lang waren sie unterjocht worden. Zwanzig Jahre lang hatten die Menschen dem plötzlichen Auftauchen der Dämonen nichts entgegenzusetzen. Es war nachvollziehbar, dass sie alle, die den Fall unmittelbar erlebt hatten, besonders daran interessiert waren, die alte Ordnung wiederherzustellen. Doch die Art, mit der sie das versuchten - sie war einfach unmenschlich.

Matthew lehnte sich, noch immer auf die Antworten wartend, zurück und schloss die Augen. Er ahnte, was ihm geantwortet werden würde, und beschloss, sich sinnvollerem zu widmen. Er löste seinen Geist und verließ den Körper. Noch schwebte er im Raum herum - von oben war die Perspektive auf das Geschehen eine ganz andere.

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Nun begriff Shja schon etwas mehr, der Kampf zwischen Altaris und Evelin war also halbers gespielt gewesen, nun, noch immer nicht ganz verständlich, aber immerhin wusste er es nun. Brummend lehnte er sich in den Stuhl zurück und hörte sowohl Altaris, Kyrian wie auch Evelin zu und kratzte sich öfters am Kopf. Also drei waren hier, dann mussten sie noch vier Kristalle besorgen, einen schien Altaris praktisch in der Hand zu halten, so locker wie er das vorhin gesagt hatte. Er liess sich Zeit, liess Kyuriu und Akira Zeit ihren Gefühlen genüge zu tun und Evelin und Altaris um eine ehrliche Meinung zu bitten, ihre ehrliche Meinung kund zu tun und sich schliesslich wieder zu setzen. ,, ..aber nicht Eure Mutter. Glaubt ihr denn, ich lasse mich selbst gerne in Pläne wie diese verstricken? Bestimmt nicht" , Shja nickte und kratzte sich am nicht vorhandenen Bart.,, Mhmm..", war sein einziger Kommentar zu den Gefühlsausbrüchen von Kyuriu und Akira, er konnte sie verstehen, er bereute es auch, dass seine Familienangehörigen wohl schon lange tot waren. Aber bei den Trollen war es ein Töten oder ein getötet werden. Shja konnte damit etwas besser umgehen, als die anderen.,, Mhmm.. Aber... ich nochmals eine Frage...", brummte er und sah dann zu Evelin, Kyrian und Altaris schon wieder. Sie kannten sich wohl am besten mit dem Thema aus.,, Wie man tötet einen Dämonen? Wir überhaupt in der Lage dazu? Ich meine...", er ballte die Faust, denn er hasste es das zu sagen - da es für ihn gleichbedeutend wie der Tod war - ,, Wir verloren haben gegen Dämonengruppe..."

Kyrian schüttelte leicht den Kopf."Machst du es dir da nicht etwas einfach, Matthew?", erwiderte er ruhig und schien sich von den aufgebrachten Worten nicht provozieren zu lassen. "Gut und böse. Dämon oder Mensch. Kaltblütig oder herzenswarm. Meinst du, die Welt retten zu können in dem du in schwarz und weiß denkst? Eure Unerfahrenheit auszunutzen heiligte nicht die Mittel, da hast du vollkommen Recht. Dennoch -meint ihr, Azur, Zhuluhu und Ruby würden nicht auf ähnliche Strategien kommen wie wir?" Evelin fuhr ihm dazwischen.
"Ich glaube du hast mich nicht ganz verstanden." Sie warf ihre Haare elegant nach hinten und funkelte Matthew herausfordernd an. "Nicht, eure toten Verwandten - die sind auf dem Mist von dem da gewachsen (sie warf Altaris einen Blick zu der Menschen zu Stein werden lassen konnte) sollen Euch eine Lehre sein, sondern die Tatsache, dass ihr Euch ohne Euch informiert zu haben einer Seite angeschlossen habt! Wir hätten doch auch Dämonen sein können, die eine Entführung nutzen, um Euch auf unsere Seite zu locken. Stattdessen habt ihr Euch von meinen Worten einlullen lassen, und seid ohne mir auch nur weiter FRAGEN zu stellen - weder am selben noch in den nächsten Tag hat mich irgendwer gefragt was genau ich mit Euch allen vorhabe.. sobald ich einmal darauf verwies, wohin die Reise ging seid ihr ruhig gewesen- mitgekommen. Eure Naivität habe ich ausgenutzt, nicht das Leben eurer Verwandten. Das will ich klarstellen." Sie stemmte die Hände in die Hüften und wartete ab.
"Die Opfer wären wirklich nicht nötig gewesen und wohl einer leichten Übermotivation Altaris' geschuldet..das war nicht abgesprochen und ich muss mich aufrichtig bei Euch entschuldigen. Doch um ihren Tod nicht umsonst sein zu lassen solltet ihr wenigstens verstehen, wieso wir uns hier die Mühe geben Euch zu versammeln und Euch zu erklären was wir vorhaben.
Nein, es ist kein Angebot mehr, da die Dunkelheit nicht mehr lange vor den letzten Resten der Menscheit Halt machen wird. Wenn wir sie jetzt nicht aufhalten, kann es auch für die letzten Überlebenden das Ende bedeuten. Wir zwingen Euch nicht, nein. Wir geben Euch, die die ihr Euch allesamt als die Mutigsten innerhalb der letzten großen Stadt der Welt selbst auserwählt habt, mitzukommen, nur die Wahl mit vier Magiern, die sich nicht ganz dem Ende der Welt beugen wollen, zusammen zu arbeiten." Mit diesen Worten sprach er die aufgebrachte Gruppe offen an, indem er sie nacheinander ansah. "Deine Frage, Shja, werde ich später beantworten. Vorerst sollte geklärt werden ob es 'eine Gruppe' überhaupt gibt."

Der Krieger hörte alles mit an und machte sich Gedanken dazu.
Das Stimmt, er hatte nie hinterfragt wohin es gehen würde.
Aber war es so schlimm? Nein.
"Ich habe nur eine Bedingung. Was auch immer passiert... Nennt mich niemals einen Helden."
Sprach er ganz am Ende an. Er grinste sogar dabei, als hätte er nun einen Entschluss gefasst.
"Ich mag zwar ein einfacher Schmied, als auch Krieger sein. Aber ich werde Kämpfen für eine bessere Zukunft.
Es mag sein, dass bei den Angriff von Altaris keiner meiner Verwandten/ Freunde getötet wurden. Dennoch weiß ich wie es sich anfühlt.
Ebenso weiß ich wie es sich anfühlte Frei zu sein. Genau für sowas möchte ich Kämpfen."
Dabei hob er eine Faust entschlossen in die Luft. "Ich bin für diese Gruppe. Wir versuchen das, woran die Vorgänger gescheitert sind.
... Oder so." Kurz kratze er sich am Kopf und schaute ebenfalls durch die Gruppe.
"Das was passiert ist, also der Angriff, ist für mich kein Grund hier jetzt alles hinzuwerfen. Die Methode mag zwar... komisch gewesen sein. Aber es hatte seine Wirkung.
Ein Zeichen dass die Dunkelheit bereits lang genug geherrscht hat. Dämonen mögen momentan überlegen sein, aber wir können das ändern, nicht?
Ich musste mit ansehen wie die Dunkelheit zuschlug in meiner Heimat. Dennoch werde ich Mutig genug sein eben diese Entgegen zu treten.
Immerhin haben wir schon eine kleine Reise hinter uns. Gegen Dämonenwolfartige Wesen, als auch diesen.. halben Kraken..So nannte man es doch, nicht? Jedenfalls haben wir es besiegt."
Mit einen lächeln hielt er seine Faust höher in die Luft.
"Um es kurz zufassen. Ich bin bereit."

Es wurde mal Zeit dass diese "Diskussion" sein Ende nahm, so sah es Mordain.
Weshalb er überhaupt all dies nun Sprach.. was er sich dachte.

Matthews Geist kehrte in den Körper zurück, als Kyrian und Evelin ihm antworteten.
Er hatte gebohrt - und endlich getroffen, was er zu finden versucht hatte. Na bitte. Pah!, kam es nur als Antwort. Was war das denn schon wieder?

Er nickte und blickte dann Evelin an. Er sah das herausfordernde Funkeln in ihren Augen. Unweigerlich musste er schmunzeln, als er ihre Worte vernahm. "Du vergiss dabei allerdings, dass ich deinen Worten nicht gefolgt bin. Ich habe mich der Unternehmung erst angeschlossen, als Forax mit sagte, dass es das sinnvollste sei. Übrigens soll ich dich von ihm grüßen, er war mal eine Zeit lang General in Xeng, falls dir der Name etwas sagt. Er meinte, ihr hättet euch gekannt."
Matthews Art war wieder offener geworden und er lächelte. Forax... Er glaubte an die Unternehmung, irgendwie war er es ihm schuldig, dass er sich jetzt da reinhängte.
Er wandte sich noch einmal zu Kyrian um.
"Diese Perspektive gefällt mir schon viel besser - ihr müsst doch zugeben, dass eure Formulierungen eben sehr kalt waren." Er blickte Kyrian entschlossen an. "Immerhin ist eure Absicht geglückt. Wir als Gruppe sind entschlossen, für die Oberwelt zu kämpfen. Ob wir euch vergeben ist eine andere Sache. Wir haben keine Wahl, als unser Vertrauen in euch zu setzen, und ich tue es nur äußerst ungern. Aber vielleicht kann ich eines Tages hinter dieser Haltung stehen."
Seine Provokation, sie als unmenschlich zu betiteln, hatte Wirkung gezeigt, und er sah ein, dass zumindest Kyrian und Evelin sich darum bemühten, die Dinge klarzustellen. Er sah ein, dass es sinnlos war, weiter Unruhe zu stiften.
Er würde mit ihnen zusammen arbeiten - alles andere war nun erst einmal zweitrangig.

Er sah, dass auch der Krieger bereit war - er wollte die Floskel des Helden nicht annehmen und wiederholte die Worte Kyrians, allerdings in seiner, authentischen Weise.
Auch Matthew nickte. Er hatte gezeigt, dass er sich niemals alles gefallen lassen würde. Er würde keine Marionette sein. Das war wichtig gewesen.
"Ich bin auch bereit", sagte er, als er die Parole des Krieger hörte.
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@Nadzieja:

"Ich glaube du hast mich nicht ganz verstanden. Nicht, eure toten Verwandten - die sind auf dem Mist von dem da gewachsen- sollen Euch eine Lehre sein, sondern die Tatsache, dass ihr Euch ohne Euch informiert zu haben einer Seite angeschlossen habt! Wir hätten doch auch Dämonen sein können, die eine Entführung nutzen, um Euch auf unsere Seite zu locken. Stattdessen habt ihr Euch von meinen Worten einlullen lassen, und seid ohne mir auch nur weiter FRAGEN zu stellen - weder am selben noch in den nächsten Tag hat mich irgendwer gefragt was genau ich mit Euch allen vorhabe.. sobald ich einmal darauf verwies, wohin die Reise ging seid ihr ruhig gewesen- mitgekommen. Eure Naivität habe ich ausgenutzt, nicht das Leben eurer Verwandten. Das will ich klarstellen." Diese Worte trafen Salem schwer. Evelin hatte recht. Sie alle, er selbst eingeschlossen, hatten ihr ohne weiteres blind vertraut. Währe es wirklich eine Falle gewesen, so hätten die Dämonen jetzt die Einzigen, die mutig genug waren, ihnen zu trotzen, in ihrer Hand, und alles wäre verloren gewesen. Diesen Test hatten sie nicht bestanden, aber Salem schwor sich, in Zukunft genauer hinzusehen, bevor er ein Urteil fällte.
"Die Opfer wären wirklich nicht nötig gewesen und wohl einer leichten Übermotivation Altaris' geschuldet..das war nicht abgesprochen und ich muss mich aufrichtig bei Euch entschuldigen. Doch um ihren Tod nicht umsonst sein zu lassen solltet ihr wenigstens verstehen, wieso wir uns hier die Mühe geben Euch zu versammeln und Euch zu erklären was wir vorhaben.
Nein, es ist kein Angebot mehr, da die Dunkelheit nicht mehr lange vor den letzten Resten der Menscheit Halt machen wird. Wenn wir sie jetzt nicht aufhalten, kann es auch für die letzten Überlebenden das Ende bedeuten. Wir zwingen Euch nicht, nein. Wir geben Euch, die die ihr Euch allesamt als die Mutigsten innerhalb der letzten großen Stadt der Welt selbst auserwählt habt, mitzukommen, nur die Wahl mit vier Magiern, die sich nicht ganz dem Ende der Welt beugen wollen, zusammen zu arbeiten. Deine Frage, Shja, werde ich später beantworten. Vorerst sollte geklärt werden ob es 'eine Gruppe' überhaupt gibt."
Nach dem Ende von Kyrians Ansprache stand Salem auf, holte tief Luft, und begann zu reden: "Was Altaris getan hat, ist unverzeihlich. Doch es lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Und er hat uns auch vor Azur gerettet, was zeigt, dass er auf unserer Seite steht." Dass der Dämon nach Salems Worten über die verlorene Menschlichkeit geschwiegen hatte, zeigte dem Priester, dass er wohl einen wunden Punkt getroffen hatte - vielleicht war von dieser Menschlichkeit doch noch ein kleines Stückchen da, vielleicht hatte Reue Altaris zurück auf die Seite des Lichts geführt. Deshalb wusste er, dass er Altaris trauen konnte, auch wenn er ihn auf einer persönlichen Ebene hasste. "Und wenn sogar jemand, der sich zuerst der Dunkelheit zuwandte, jetzt Reue zeigt und sich für diese Sache einsetzt, dann ist das für mich ein Zeichen, dass das Licht nach so vielen gescheiterten Versuchen endlich wieder eine Chance hat, zu seinem vollen Glanz zurückzukehren. Während unserer Reise hier her habe ich bereits viele Freundschaften geschlossen..." Er ließ den Blick durch die Gruppe schweifen, und sah dabei besonders Akira und Mordain an. "...und zusammen haben wir zahlreiche harte Kämpfe bestritten und heil überstanden, weshalb ich sicher bin, dass diese Gruppe wirklich etwas besonderes ist. Deshalb möchte ich diese Chance an eurer Seite nutzen, und gemeinsam gegen dieses Unheil kämpfen!"

Die Stimmung lockerte sich, es wurde ruhiger.
"Ich glaube du hast mich nicht ganz verstanden. Nicht, eure toten Verwandten - die sind auf dem Mist von dem da gewachsen- sollen Euch eine Lehre sein, sondern die Tatsache, dass ihr Euch ohne Euch informiert zu haben einer Seite angeschlossen habt! Wir hätten doch auch Dämonen sein können, die eine Entführung nutzen, um Euch auf unsere Seite zu locken. Stattdessen habt ihr Euch von meinen Worten einlullen lassen, und seid ohne mir auch nur weiter FRAGEN zu stellen - weder am selben noch in den nächsten Tag hat mich irgendwer gefragt was genau ich mit Euch allen vorhabe.. sobald ich einmal darauf verwies, wohin die Reise ging seid ihr ruhig gewesen- mitgekommen. Eure Naivität habe ich ausgenutzt, nicht das Leben eurer Verwandten. Das will ich klarstellen."
"Hä?", seufzte Raisen, "...wenn ihr Dämonen wärt, hättet ihr doch auch Dulluas gekannt und uns einfach dort abschlachten können?"
"Naiv ist es, zu denken, dass der 'Hass', den ihr durch eure, oder besser gesagt seine [er deutet zu Altaris], Aktion hervorgerufen habt, sich auf die Dämonen richtet. Er grenzt sich doch selbst von Dämonen ab, wieso soll sich der Hass nicht gegen ihn richten? Schließlich ist er an dem Tod von seinem Vater [zu Matthew zeig] Schuld, nicht die Dämonen. Wieso soll man seinen Hass auf jemanden lenken, der damit nichts zu tun hat?" Er atmete kurz durch, "...versteht mich nicht falsch, ich will diese Drecksviecher da draußen nicht beschützen oder sowas. Ich sage nur, dass dieser Hass auch nach hinten losgehen kann und man euch verrät."

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@Nadzieja:

,, Wir zwingen Euch nicht, nein. Wir geben Euch, die die ihr Euch allesamt als die Mutigsten innerhalb der letzten großen Stadt der Welt selbst auserwählt habt, mitzukommen, nur die Wahl mit vier Magiern, die sich nicht ganz dem Ende der Welt beugen wollen, zusammen zu arbeiten. Deine Frage, Shja, werde ich später beantworten. Vorerst sollte geklärt werden ob es 'eine Gruppe' überhaupt gibt." , sprach der selbsternannte Wahrsager und Shja nickte stumm, daraufhin hob Mordain die Hand, seine Rede motivierte ihn und gab - nach all dem was bisher gesprochen worden war - auch für Shja einen Sinn. Danach schloss sich Matthew der Parole des Schmiedes an, ebenso Salem war bereit zu kämpfen.

Und erst jetzt überlegte Shja warum er eigentlich mit der Gruppe mitgekommen war. Es brauchte ziemlich Konzentration, was für einen Vorteil hatte es hier in der Gruppe zu kämpfen, anstatt unterhalb der Erde in Schutz zu leben? Seine Heimat war zerstört, es gab hier nur noch Sklaven, Wüste und Dämonen. Dies schien die einzige freie Stadt zu sein und auch nur dank dem mächtigen Magier mit rotem Haar und schöner Robe, dank der weisshaarigen Regentin eines weit östlichen Kontinents und wahrscheinlich auch wegen der zurückgebliebenen Ehre eines Dämons. Immerhin hatte Altaris gewusst, dass sie hier waren - früher oder später hätte er es wohl auch herausgefunden - und hätte er seiner Ehre als Mensch, seinen Erinnerungen an Freundschaft und Menschlichkeit nicht nachgegeben, hätte es diese Versammlung nicht mehr gegeben. Er legte seine Hand an den Kopf und schloss sich in tiefes Grübeln ein. Vorteile, Vorteile. Warum war er mitgegangen? Wollte er bloss etwas erleben? Dann hätte er auch in den Tunneln nach Schätzen suchen können. Wollte er an die Oberfläche? Dann hätte er auch einfach dort bleiben können. Oder war es wegen seiner Ehre, dem Ansehen als Helden, der Krieger der die Welt befreite? Mordain lehnte diesen Titel ab, er würde sich immer als Schmied bezeichnen. Shja sah diesen Titel ebenfalls nicht gerne an seiner Ehre hängen, er war ein Krieger, ein Gladiator, ein Kämpfer. Nur einmal in seinem Leben war er als Champion bekannt gewesen, war es das wofür er kämpfte?

Oder war es so simpel wie Evelin gesagt hatte, hatte er sich von einer wunderschönen weisshaarigen Frau mit einer schönen und schmeichelnden Stimme im Kopf hinreissen lassen, einlullen lassen, war er schwach vor ihr geworden? Das alles kramte Shja gerade in seinem Kopf herum und man sah ihm die Kopfschmerzen wörtlich an, sie steckten einen sogar an. Er nahm die Hand vom Kopf weg und legte sie auf den Tisch, warum fand er keinen Motivationsgrund?,, Aaah!", knurrte er und liess die Stirn auf den Tisch knallen - nun konnte man wirklich die Schmerzen in seinem Kopf spüren.

Alles war durchmischt, Evelin, Dämonen, Champion, Freiheit, sein Clan, Lordan, die Heimat, eine Familie. So viel in seinem Gehirn und dabei war die Antwort wohl so einfach, ein Troll unter der Erde war einsam, er war ein vergessener Krieger, er war ein nichts, kein Ansehen, ein schlechter Schmied der viel zu grosse Rasiermesser herstellte, er konnte nichts ausser kämpfen und sogar das war ihm nun verhindert, er hatte keinen Nutzen. Dabei war er doch nur einsam, ein einfacher Krieger ohne seinen Titel. Mordain lehnte ihn ab, Shja würde ihn annehmen, er würde den Titel "Champion" noch einmal annehmen, wenn der Friede in dieser Welt hergestellt werden würde, oder er würde sterben als namenloser Gladiator. Und doch konnte er sich nicht entscheiden... machte er nur wegen Evelin's Worten mit oder wegen dem Titel?

Die Worte der anderen, um Kyuriu herum, verschwommen immer mehr zu einem weitentfernten Gerede. Gerade war sie nur darauf konzentriert, ihre Wut herauszulassen. Sagen könnte sie jetzt sowieso nichts. In ihrem Kopf spielten sich wieder und wieder die verdrängten Bilder ab. Die Bilder von sterbenden Menschen, Tieren. Brennende Wälder und schreiende Kinder, die verzweifelt nach ihren Eltern suchen. Die dunklen Gestalten mit ihren funkelnden Augen und dem hämischen Grinsen. Kyu stützte ihren Kopf am Boden ab und versuchte ihre Ohren zuzuhalten. "Ich will das nicht mehr..." flüsterte sie in sich hinein, als die Sicht in ihrem Kopf aufklarte. Es sah aus, wie das Tor zum Himmel. Die Magierin schwebte hindurch. Es zeigten sich neue Bilder auf. Suain, Kyu's Kater, den sie an ihrem 15. Geburtstag bekam. Bilder ihres Trainings zur professionellen Wassermagierin. Momente der Liebe und Freude, die sie mit ihrer Familie hatte. Dann einzelne Phasen der Gruppenreise. Siela, die Raisen ins Meer schubste. Salem, der mit Mitgefühl stets dabei war, alle am Leben zu erhalten. Mordain, mit dem sie einige schöne Momente verlebte. Jeder Einzelne in der Gruppe war es wert... weiter zu machen. Überwiegen nicht die einzigartigen Momente den schlechten? Es wurde still in Kyurius Kopf. All die Wut war plötzlich weg und sie stand langsam auf.

"Ich..." sie seufzte und setzte sich ruhig auf ihren Stuhl, "...möchte mich entschuldigen. Bei euch allen, aber vorallem bei Kyrian, Evelin und Altaris." Für einige Sekunden überlegte sie, dann sprach Kyu weiter : "Ich habe schon mein Leben lang darauf gewartet, die Heimat aller Kreaturen zurückzuholen. Eure Gruppe, Evelin, hat mir diese Chance endlich ermöglicht. Ich wollte nicht mehr rumsitzen und warten, bis es besser wird oder die Dämonen uns finden. Natürlich ist es nicht richtig, was ihr getan habt. Dass ihr Dulluas mit Absicht angegriffen habt, um uns einen Grund zum Aufbruch zu geben, aber jetzt böse sein... hat keinen Sinn. Wichtig ist, dass wir uns ALLE zusammenreißen und schaffen, was vorher niemand schaffte. Nämlich die Welt retten. So groß sich die Aufgabe auch anhört : Ich bin mir sicher, dass WIR es schaffen können." Jetzt konnte Kyu sogar wieder lächeln, obwohl Raisen ziemlich gemein zu ihr war. Und obwohl es viel stunk um sie herum gab. "Altaris, Evelin und Kyrian... ihr habt mein Vertrauen... Ich bin bereit weiter zu machen."

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Kyrian räusperte sich."Nun, die Kristalle sind wohl unser wichtigstes Ziel im Kampf gegen den Vordrang der Dämonen, ganz recht. Dennoch solltet Ihr die Suche nach dem Verräter in den Reihen der Ältesten nicht außer Acht lassen, wenn Euch die Zukunft der Dullas und der anderen Städte am Herzen liegt. Der ehrenwerte Gundarf Erkdug, den Altaris so freundlich war hierherzubringen, wohnt einstweilen noch hier und steht Euch für eine Unterhaltung zur Verfügung. So wie er sich mir gegenüber ausdrückte, hatte er wohl noch mehr Hinweise die Euch helfen könnten."
Kyrian strich sich eineSträhne aus dem Gesicht und wartete kurz die Reaktionen ab, ehe er weitersprach. "Bevor ihr Euch entscheidet was ihr zu tun gedenkt.. es gäbe da noch jemanden, der auch eurer Hilfe gebräuchte. Oder eher: Mehrere Personen. Ein kleiner Stamm aus Wassermenschen und Nixen wurde in der Nähe der Korallenküsten Miksallas von einer.. neuen Art von Dämonen bedrängt, soweit ich das herausfinden konnte. Sie leben schon lange an den Küsten Houlus, wurden jedoch in den letzten Jahren immer weiter verdängt und dezimiert. Inzwischen dürften sie noch.. 30 Wesenheiten zählen." Er lehnte sich zurück. Er war gespannt, wie die Gruppe sich entscheiden würde. "Vielleicht solltet ihr Euch kurz beraten, was ihr tun wollt. Dabei..", er überlegte und schlug die Beine lässig übereinander "..sollte ich erwähnen, dass die Zeit nicht stehen bleibt. Was ihr jetzt nicht tut, könnte später schwieriger zu erledigen sein." ..Oder gar nicht mehr. fügte er in Gedanken hinzu. Die Zeit für die Wasserwesen tickte unaufhörlich, allerdings wollte er ihr Leben nicht das vor den Menschen von Dullas stellen oder gar vor die Suche nach den Kristallen, welche wohl unabdinglich das Wichtigste war.

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Shja murrte mit dem Kopf zum Tisch und erhob diesen wieder, so dass er mehr oder weniger aufrecht sass, legte die Hand wieder ordentlich auf den Tisch und rieb sich kurz über die Augen. Er musste nochmals überlegen was Kyrian da gesagt hatte. Es gab also drei Aufgaben und nur eine könnten sie jetzt gerade machen.[i[* Hmmm.. Wallhamm ist in Gefahr wegen einem Verräter, der wahrscheinlich den Tod über die Stadt bringt, so wie sie das ausdrücken..*]/i], dachte sich Shja und kratzte sich wieder am nicht vorhandenen Bart. Dann schlug er, natürlich nicht mit voller Stärke, aber zumindest klapperte das Geschirr ein wenig, auf den Tisch und sah dann die anderen an. Kyuriu war in ihren Erinnerungen zusammengebrochen, Mordain meldete sich gerade nicht zu Wort und alle anderen schienen zu schweigen, er hatte lang genug geschwiegen.

,, Ich bin....", fing er an und sammelte die Wortfetzen, die er brauchte um eine Art Rede halten zu können, zusammen und räusperte sich noch einmal.,, .. Nur ein Troll aus Heimat Lordan.. ich weiss nicht wie viele es von mir noch gibt.. vielleicht wir auch eine Art bedrohte Rasse wie Wassermenschen in Houlus. Ich kämpfen für Trolle und meine Heimat-", was gelogen war ,, so wie Wassermenschen jetzt und wir bestimmt auch in Lordan gekämpft haben als letztes. Ich nicht gut mit Worten, aber mit Kämpfen umso besser.", er holte nochmals kurz Luft und hoffte man hörte ihm auch zu, trotz seiner schlechten Aussprache.,, Deswegen ich denken, dass Wassermenschen am Notfall sind, Kristalle wohl lange dauern werden und Wallhamm... Wir wissen nicht wer Verräter ist und zu finden kann auch lange dauern... Deswegen ich für Kämpfen, wir die Wasser retten und in Sicherheit sein..".

Endlich hatte er fertig geredet, die Faust auf dem Tisch war ein eindeutiges Zeichen dass er für die Wassermenschen kämpfen wollte. Er würde nicht wollen, dass ihr Volk komplett ausgerottet werden würde. Für die Kristalle hatten sie zwar auch nicht genug Zeit, für Wallhamm ebenso wenig, doch jetzt gerade starben wahrscheinlich wieder dutzende von Wassermenschen, der Fall war dringender als die anderen.

Kyrian räusperte sich."Nun, die Kristalle sind wohl unser wichtigstes Ziel im Kampf gegen den Vordrang der Dämonen, ganz recht. Dennoch solltet Ihr die Suche nach dem Verräter in den Reihen der Ältesten nicht außer Acht lassen, wenn Euch die Zukunft der Dullas und der anderen Städte am Herzen liegt. Der ehrenwerte Gundarf Erkdug, den Altaris so freundlich war hierherzubringen, wohnt einstweilen noch hier und steht Euch für eine Unterhaltung zur Verfügung. So wie er sich mir gegenüber ausdrückte, hatte er wohl noch mehr Hinweise die Euch helfen könnten."
Kyrian strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und wartete kurz die Reaktionen ab, ehe er weitersprach. "Bevor ihr Euch entscheidet was ihr zu tun gedenkt.. es gäbe da noch jemanden, der auch eurer Hilfe gebräuchte. Oder eher: Mehrere Personen. Ein kleiner Stamm aus Wassermenschen und Nixen wurde in der Nähe der Korallenküsten Miksallas von einer.. neuen Art von Dämonen bedrängt, soweit ich das herausfinden konnte. Sie leben schon lange an den Küsten Houlus, wurden jedoch in den letzten Jahren immer weiter verdängt und dezimiert. Inzwischen dürften sie noch.. 30 Wesenheiten zählen." Er lehnte sich zurück. Er war gespannt, wie die Gruppe sich entscheiden würde. "Vielleicht solltet ihr Euch kurz beraten, was ihr tun wollt. Dabei..", er überlegte und schlug die Beine lässig übereinander "..sollte ich erwähnen, dass die Zeit nicht stehen bleibt. Was ihr jetzt nicht tut, könnte später schwieriger zu erledigen sein."

Die Worte des Mannes waren verwirrend. Die Gruppe, die sich bis hier hin auf den Weg gemacht hatte, sollte sich jetzt wieder trennen, damit sie diese Aufgaben erfüllen konnten? Oder sollten sie etwa alle ein einziges Ziel verfolgen? Es sprach viel dafür, die Kristalle so schnell wie möglich zu finden, doch sollten dafür noch mehr empfindungsfähige Kreaturen geopfert werden?

Der Troll Shja war dafür den Meeresmenschen zu helfen. Er wollte kämpfen und das Blut von Dämonen vergießen. Ob er ihnen wirklich helfen wollte war fragwürdig. Er schien nett zu sein, doch seine Feinde tötete er mit animalischer Blutrünstigkeit. Viel wusste Siela auch noch nicht über ihn, aber er hatte ihr geholfen, deshalb würde sie ihm vertrauen.

„Hört sich ja alles blöd an. Aber ich muss ja sowieso mit dir mit, also was willst du machen?“ Siela überlegte. Ihr war es eigentlich egal, sie wollte nur nicht allein sein. Deswegen sagte sie erstmal noch nichts, bis sich eine Mehrheit für etwas entscheiden hätte.

Ich steige beim nächsten Szenenwechsel wieder ein, es ist gerade recht schwer, noch in den Dialog zu kommen.
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