"Freut mich sehr, dass ihr mir helfen möchtet. Als erstes wohl sollte ich euch sagen, dass es gefährlich werden könnte. Zwerge mögen es gar nicht, wenn man in ihren Angewohnheiten rumschnüffelt. Und die einzigen Informationen, die ich bis jetzt besitze ist, dass das Haus der Schwarzeisen wahrscheinlich auch seine Finger im Spiel hat. Es geht hier wahrscheinlich nicht um "den Verräter" zu finden, sondern um "die Familie" zu finden, welche unsere geliebte Stadt in Gefahr bringt..." Er seufzte und rieb sich seinen Bart.
"Es könnte aber sein, dass auch noch andere Zwergenfamilien gibt, die nicht mehr ganz dem Schwur treu geblieben sind die Bürger zu beschützen. In den letzten Jahren habe ich immer mehr mitbekommen, dass Reichtum wieder ein verschlingendes Glitzern meinen Lanzleuten in die Augen zaubert. Ich hoffe eure Meinung von Zwerge wird durch diesen Vorfall nicht komplett ruiniert..."
Matthew war von der Art des Zwerges überrascht. Er hatte mit einem Goldgierigen, verbitterten greisen Zwerg gerechnet - hier saß ihnen jemand gegenüber, der genau das Gegenteil war. Gundarf wollte Dulluas retten, nicht sein eigenes Vermögen.
"Wenn ich ehrlich bin, Gundarf, war meine Meinung von den Zwergen noch nie besonders gut. Sie schwelgen im Reichtum und ergötzen sich an ihrer Macht. Aber eure Worte haben mir Anlass gegeben, es nun anders zu sehen. Ich bin überrascht und beeindruckt von eurer Großmut."
Er sah dem Zwerg bekräftigend in die Augen. Dann runzelte er nachdenklich die Stirn.
"Die Situation ist also schlimmer, als wir erwartet hatten. Das Haus der Schwarzeisen ist eines der ranghöchsten und einflussreichsten in ganz Dulluas. Die Familie besteht schon seit Ewigkeiten.", erklärte er, vor allem, weil er nicht wusste, ob der Name der Elfin etwas sagte.
"Sie werden also mit aller Macht versuchen, diesen Stand zu halten - und wenn sie zu dem Schluss gekommen sind, dass die vereinigten Völker keine Chance gegen die Dämonen haben, ist es nur logisch, dass sie sich mit ihnen einlassen. Und früher oder später werden auch andere Zwergenhäuser zu eben diesem Entschluss kommen und die Unterwelt verraten. Die Frage ist nur, wie."
Er rieb sich mit den Fingern die Nasenwurzel, dann fuhr er mit seinen Gedanken fort.
"Sie könnten den Dämonen von unseren technischen Errungenschaften berichten, oder - noch schlimmer ihnen den Zugang nach Dulluas ermöglichen. Die Frage, die sich mir allerdings stellt ist, warum Dulluas dann nicht schon zum Ziel geworden ist. Die Dämonen würden mit Sicherheit nicht zögern und die Stadt angreifen, schließlich sind sie uns überlegen. Also wollen sie es nicht - oder sie können es nicht."
Er seufzte. All das brachte sie nicht wirklich weiter.
"Die Frage ist allerdings, wie wir herausfinden, wer dort alles mit drinsteckt, und was wir dann mit ihnen machen. Ihr sagt, dass die Zwerge es nicht möchten, wenn jemand ihnen hinterherspioniert - wir brauchen also einen triftigen Grund, warum wir plötzlich mit dem Rat zusammenarbeiten sollen. Forax D'Elogie könnte etwas arrangieren, er ist als Kriegsveteran nicht ohne Einfluss, und ich kenne ihn gut. Oder ihr legt ein Wort ein, Gundarf. Ihr werdet uns doch nach Dulluas begleiten, oder?", wandte er sich fragend an den Zwerg.
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@Dr. Chiba:
@Altaris: