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101

Montag, 2. Juni 2014, 23:01

Annìng war so schockiert, dass sie im ersten Moment gar nicht mitbekam, was Shja da tat. Erst als er ihr den Schleimschnodder von der Wange wischte, den die Zunge bei ihr hinterlassen hatte, erkannte sie ihn blinzelnd und gab einen überraschend quiekenden Laut von sich. Instinktiv reagierte sie und überschüttete ihn in Gedanken mit folgenden Bildern und den dazugehörigen starken Gefühlen, die genug waren um gehörig Gänsehaut zu bekommen: Einen zermatschen Käfer, vor ihr auf einem Stein (großer Ekel); Eine Geburtstagstorte mit vier Kerzen (pure Enttäuschung); Eine lautstark heulende Yinyué (Zorn); Ein Grab (Neid); Ein Gewittersturm der weit über der Wüste vorbeizog (Sehnsucht); Eine Evelin die wutentbrannt auf Annìng zustürmte (Angst)-
An dieser Stelle brachen die Gedanken ab und Anning befreite sich panisch (oder versuchte es) aus Shjas Armen.

"Ähm... seit ihr die Meermenschen?", fragte Salem freundlich aber vorsichtig. Das Tier schaute ihn aus aufmerksamen Augen an und lies seine Zunge gegen einen hellen Fleck auf seiner Robe schnippen.
"...Drecksvieh" Raisen trat das zweite Tier und es flog bis zum Hellseher. Dabei quietschte es laut. Sein Kumpane machte, dass er fort kam. Das geschlagene Tier rappelte sich benommen auf und rannte auch davon. Kyrian seufzte. "Zwetschrogen. Eine seltsame Mischung aus Frosch und Fisch. Äußerst überlebensfähig und in den hiesigen Höhlen beheimatet. Neugierig aber ungefährlich und scheu, sofern man..", dabei sah er Raisen neutral an "sie nicht verscheucht. Desweiteren haben sie eine ziemliche Sammelleidenschaft. Eigentlich recht niedlich. Sie mögen helle Sachen.", er zwinkerte Anning zu, die ihm einen vernichtenden Blick zuwarf. "Und nein, dies sind nicht die Meermenschen die wir suchen. Die sind weitaus menschlicher.. wenn auch nicht minder fischig. Wollen wir weiter?"

@Raisen: @Night Zap: @LucaAndrea: @Riako:


LucaAndrea

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102

Montag, 2. Juni 2014, 23:39

@Nadzieja:
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Die junge Frau reagierte nicht direkt auf Shja's Berührungen, schüchtern schien sie ja schonmal nicht zu sein. Erst als er ihr mit der Hand etwas grob über die Wange wischte, quikte sie laut auf und versuchte sich aus seinem Griff zu lösen, der Troll hielt aber der - er wollte nicht "schwach" denken, denn so wie er es von der Familie Evelin kannte, konnte irgendwie jeder Gedanken lesen - etwas mildere Widerstand machte dem Troll nichts aus. Doch urplötzlich, da war sie wieder, Magie, Gedankenkontrolle. An Shja flogen Bilder vorbei, versuchte sie ihm etwas zu sagen? Dann konnte sie also doch nicht sprechen?
Das erste Bild, ein Käfer auf einem Stein, zerdrückt. Nicht ein appetitlicher Anblick, musste er zugeben, aber die Farben waren schön die der Käfer hinterliess (zumindest für Shja's Geschmack). Was wollte sie damit sagen? Dass er eine schöne Augenfarbe hatte? Das hatte er oft unter den Menschen gehört, dass sie solche Sachen kommentierten, er nahm das Bild also irgendwie als Kompliment auf.
Das nächste Bild, der Käfer verschwamm, ein seltsames Gebäck mit merkwürdigen Stängeln darauf die brannten. Sollten wohl Kerzen in Miniaturform darstellen. Eine '4' war auf dem Gebäck zu erkennen, Kuchen? Shja überlegte, Freude? War sie fröhlich dass sie jemand endlich berührte und aus ihrer Starre herauskam? Fühlte sie sich wie ein 4 jähriges Kind an seinem Geburtstag? Das musste es sein, sie freute sich mit Shja Bekanntschaft zu machen weil.... er einen Verstand hatte wie ein Vierjähriger?! Beleidigung.
Der Kuchen schmolz praktisch vor ihm hin, die Kerzen verschwanden und ein kleines Kind erschien, weinte bittere Tränen. War das klein Yinyué? Es erwärmte Shja's Herz die kleine Yin zu sehen und sogleich wurde es zum Ausbluten gebracht, als er sah, dass sie weinte. Konnte das Mitleid sein? Hatte sich Yin etwas angestossen vielleicht und die Frau hatte ihr helfen wollen? Was könnte das für ihn heissen? War es... weil er sie nicht richtig festhalten wollte, also wollte sie ihm helfen? Vielleicht waren die Tritte und Schläge mit der flachen Hand ja auch ein Ritual unter Menschen sich zu begrüssen (auch wenn er das eher bei Orks gesehen hätte, aber man wusste ja nie). Nein, das konnte nicht sein. Fühlte sie etwa Mitleid für ihn, da er nur einen Arm hatte? Das könnte sein, sie hatte Mitleid mit ihm.
Die weinende Yin verschwand in Rauch und ein kühler Wind fuhr um einen Stein, ein Grab. Was darauf stand konnte Shja nicht erkennen, aber warum zeigte sie ihm ein Grab? Wollte er dass er stirbt? Wollte sie dass SIE stirbt? Shja verstand dieses Bild nicht, vielleicht hiess es auch einfach Trauer oder Reue? War sie traurig dass ihre Stimme begraben wurde? So etwas ähnliches stellte sich Shja vor, sie war traurig, dass sie nicht reden konnte.
Und das nächste Bild war ein ausserordentlich schönes Bild, ein Gewittersturm. Über der Wüste. Es gab nichts schöneres als die dunklen Wolken aufblitzen zu sehen, den Regen auf der Haut zu spüren und die Natur um sich herum gedeihen zu lassen. Shja interpretierte das als Wohlfühlung, sie fühlte sich wohl wie in einem kühlen Regenschauer in der Nacht in der Wüste - es gab wirklich nichts schöneres als das für Shja.
Schliesslich kam das letzte Bild, Evelin, doch so wütend hatte Shja sie noch nie erlebt. Sie stürmte auf die junge Frau zu, ihr Gesicht wutentbrannt, ja schon fast mordlustig. War das eine Herausforderung? Wollte sie sich so wütend gegen Shja wehren und gegen ihn antreten? Sie, als Frau die nicht sprechen konnte - nun gut, vielleicht konnte sie ja mit der Klinge umgehen, oder Feuerbälle auf Shja werfen, was eher seine grössere Angst war - wollte gegen einen Troll antreten? Das konnte Shja sich nicht vorstellen, doch von dem Druck der Schläge und Tritte zu Folge musste Shja sich tiefer in Überlegungen stürzen. Wut? Zorn? Das konnte es vielleicht sein, war sie wütend dass er sie berührte oder dass sie beschmutzt wurde? Shja nahm letzteres, er hat ja nicht schlimmes gemacht und dennoch.. sie zitterte. Zitterte vor Angst. Ihre Augen waren zusammengepresst und nur als Kyrian einen Kommentar abliess, schielte sie zu ihm, als wünschte sie ihm einen grausamen Tod. Shja's Hand war noch immer an der Hand der jungen Frau, er hielt sie fest. Irgendwie musste er doch auch noch auf sie eingehen? Oder nicht? Das machte man doch so... unter Leuten und vorallem wenn man gerade ein Kompliment über die wunderschöne Augenfarbe bekommen hatte - wenn wir ehrlich sind waren seine Augen in dieser Dunkelheit praktisch schwarz -, er musste mit ihr Kontakt aufnehmen.. irgendwie.

Also versuchte er schöne Momente zurückzuschicken, sie hatte Angst vor ihm, also nahm er die Angst - so hoffte er und er pokerte auch ein wenig darauf.
Das erste Bild war ein Kamin, klein Shja hatte sich an einen Stuhl gelehnt und beobachtete die langsam züngelnden Flammen. (Ruhe)
Das Bild verschwand und klein Shja lag im Sand, das Gesicht voller Sand, der Körper voller Sand. Der Vater mit einem Holzstamm hinter ihm, sein Kopf blutete. Er rannte weg, in die Arme seiner Mutter, das Bild verschwand. (Fürsorge)
Das nächste Bild zeigte Shja mit einem seiner Brüder, an einer Klippe, unter ihnen Dornenbüsche so weit das Auge reichte und.. Shja sprang. (Mut)


Er hoffte diese für ihn klaren Bilder würden die Frau erreichen, als der Gedanke geendet hatte, liess er sie schliesslich los und schloss kurz die Augen, er hatte schlimme schlimme Kopfschmerzen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »LucaAndrea« (3. Juni 2014, 00:04)


Lykaon

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103

Dienstag, 3. Juni 2014, 00:42

Langer Post mit Mord.
Ich bin zurück.
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Sie war wieder zurück unter der Erde. Ein Umstand, der Akira sowohl gefiel als auch beunruhigte. Sie hatte die Oberwelt nun gesehen, das war immer ihr Traum gewesen. Doch obwohl sie in Dulluas aufgewachsen und die Stadt ihre Heimat war, in der sie sich auskannte, vermisste sie doch all das Licht und die Farben. Die Unterwelt kam ihr trister den je vor und sie fragte sich, wie sie es all die Jahre hier ausgehalten hatte. In ihrem inneren spürte sie ein schreckliches Verlangen, wieder unter Sonne und Mond zu stehen. Sie erinnerte sich an etwas, was Malhir ihr mal erzählt hatte. Sie hatte ihm nie Bedeutung beigemessen, doch nun tat sie es doch. Er hatte ihr damals erklärt, dass Draconen an einer Art Lichtabhängigkeit litten. Wenn Draconen eine Mondphase ohne die natürlichen Lichter der Oberwelt auskommen mussten, bekamen sie schweres Fieber und erlagen diesem binnen Kurzem. Er hatte ihr auch erzählt, dass Akira der lebendige Beweis war, dass Draconen, die das Sonnenlicht nie gesehen hatten, nicht davon abhängig waren, außerdem bewies das, dass Akira schon unter der Erde geboren war, auch wenn sie sich nicht an ihre Herkunft erinnern konnte. Obwohl sie damals Malhirs Weisheit bewundert hatte, hatte sie seinen Ausführungen kaum Beachtung geschenkt. Nun erinnerte sie sich jedoch wieder an alles, alles erschien in einem ganz anderen Licht. Würde sie sterben, wenn sie zu lange hier unten bliebe, oder hatte ihre Jugend sie gegen die Krankheit imunisiert? Wenn sie verlieren würden, könnte sie dann die Oberfläche überhaupt verlassen?
Malhir hatte ihr auch erzählt, dass die Draconen deswegen nach dem großen Krieg nicht mit den anderen Völkern unter die Erde gegangen waren. Ihre Macht, die sich aus Sonne und Mond speiste, wurde der Grund ihres Untergangs.
Doch wenn es wirklich so war, wie hatte Malhir dann all die Jahre unter der Erde gelebt? Oder...
Es ergab keinen Sinn, wieder einmal wurde ihr klar, wie wenig sie über ihren Meister und dessen Bedeutung wusste.
Mit diesem beunruhigenden Gedanken verließ sie, ohne wirklich darüber nachzudenken, die Oberschicht, und machte sich auf den Weg zu dem Haus an der Grenze zwischen Mittel und Unterschicht, dem Haus des Mannes, der sie aufgenommen und ihr einen Wohnort gegeben hatte, Meister Kennan.
Auch wenn sie ihm wohl einiges verdankte, war ihre Beziehung zu ihm nicht besonders ausgeprägt. Der alte Magiermeister hatte kaum Zeit gehabt und wenn doch, hatte er sie mit seinen Lehrlingen verbracht, zu denen auch Akira gehörte. Er betrieb eine Magieschule, die zwar nicht übermäßig gut, aber dennoch anerkannt war in der Mittelschicht der Stadt, da Kennan ordentliche Magier hervorbrachte, ohne solche Geldmengen zu verlangen, wie einige seiner Rivalen.
Doch nun, wo sie schonmal hier war, wollte sie doch in der alten Schule vorbeischauen.

Recht gut gelaunt, auch wenn ihr das Dämmerlich der Kristalle, die die Unterstadt beleuchteten zusetzte, bog sie in die ruhige Gasse ein in der das alte Haus gestanden hatte. Hier war nie viel los und auch wenn sie sich offiziell in der Mittelschicht befanden, musste man hier auf vorsichtig sein. Akira erinnerte sich an ihre Zeit als kleines Mädchen, sie hatte einige unangenehme Dinge erlebt und all das hatte sie in ihren Überzeugungen gestärkt. Die ewige Dämmerung verdüsterte die Herzen all derer, die hier unten festsaßen. Hier gab es nur wenig Platz für Wärme und Herzlichkeit.
Gespannt nahm sie den Messingring, der als Türklopfer diente, und wollte damit gegen die grüne Holztür schlagen, als sie feststellte, dass diese bereits angelehnt war. Das erstaunte Akira, denn Kennan war mehr als ordentlich und eine offene Tür war in seinem Haus undenkbar. Besorgt schob sie die Tür auf und trat in das halbdunkle Haus. Nichts regte sich, alles war still und Akira spürte einen Angstschauer, der ihr über den Rücken lief. Hier stimmte etwas nicht, das spürte sie in ihren Haarspitzen. In Fingern und Rücken kribbelte es unangenehm, als ihre Instinkte ihre Magie zwingen wollten, etwas gegen den Feind zu unternehmen, doch da war kein Feind, nur diese Stille.
Dann schüttelte Akira über sich selbst den Kopf. Das hier sagte noch gar nichts, Kennan konnte das Haus verlassen haben, vielleicht waren Einbrecher hier, oder er hatte einfach nur vergessen, die Tür zuzumachen, obwohl...
"Meister, ich bin zurück!", rief ihr vorlauter Mund, bevor sie ihn davon abhalten konnte. Das kurze Echo ihres Rufes war die einzige Antwort, die sie bekam. Mit einem weiteren Schaudern stieg sie langsam die Treppe rechts von der Tür hinauf. Hier ging es zu den Räumen des Meisters, in denen auch sie gelebt hatte. Oben angekommen stieg ihr direkt der faulige Gestank in die Nase, als würde hier etwas verwesen... Das war genug. Ohne weiter darüber nachzudenken stürmte Akira durch den Flur und stieß die Tür zum Zimmer ihres Meisters auf. Kennan lag in seinem Bett, als schliefe er, doch es war mitten am Tag und er bewegte sich nicht. Akira rannte zu ihm und griff ihn an die Schulter um ihn herumzudrehen. Wie von selbst drehte sich der Mann und offenbarte einen schrecklichen Anblick. Sein Nachthemd war vorne brutal zerrissen und darunter sah man Fleischfetzen, zwischen denen zerbrochene Rippen weiß hervorblitzten. Es sah aus, als hätte jemand den Brustkorb brutal aufgebrochen und darin herumgewühlt. Doch wie durch ein Wunder war kein Blut an den weißen Leinen des Bettes, es war fast, als hätte jemand Kennan dort zurechtgelegt, damit es aussah, als würde er schlafen. Akira schrie panisch auf? Wollte wegschauen, doch konnte ihren Blick nicht von ihrem grausam entstellten Meister wenden. Ein grauenvoller Geruch stieg von dem bereits fauligen Fleisch auf und ließ Akira würgen, gleichzeitig trieb er ihr die Tränen in die Augen und obwohl sie sich dafür innerlich hasste, erbach sie sich neben das Bett. Kennans Augen waren panisch aufgerissen und in dieser Pose erstarrt, in seinem Mund steckte ein Tuch. Man hatte ihn offensichtlich ihm Schlaf überrascht und geknebelt, damit er still war. Welches Grauen hatten diese Augen wohl gesehen, bevor er so zerfetzt worden war, welche Schmerzen?
Mit einem Schluchzer fiel Akira in sich zusammen, richtete sich jedoch direkt wieder auf. Hatte sie nicht gerade ein Geräusch gehört?
Sie drehte sich zur Tür um, dort stand jemand. Sie konnte nur einen großen dunklen Umriss sehen, der in den finsteren Flur trat. Akira schrie wieder, laut, panisch, schrill. Es war zu viel, einfach zu viel. War das hier ein Albtraum? Natürlich war das ein Albtraum, aber der Geruch? Akira schrie wieder, doch dieses Mal war es mehr ein Kreischen. Dann stürmte sie einfach los, riss das Fenster auf und sprang hinaus. Es war nur der erste Stock, sie konnte sich also abrollen. In ihrer Panik kam sie jedoch falsch auf und spürte einen dumpfen Schmerz in ihren Fuß und brach zusammen. Die ganze Gasse schien auf einmal bedrohlich, es war so dunkel hier und alles stank nach Verwesung. Warum war ihr das nicht früher aufgefallen? Akira rappelte sich mit einem unterdrückten Aufschrei auf und stürmte los, während ihr Tränen über die Wangen liefen. Der Anblick geisterte immernoch in ihrem Kopf. Was war hier geschehen?
Akira rannte um die nächste Ecke. Die Straßen waren verlassen. Warum waren alle Straßen verlassen? Wo waren die, die hier lebten? Sie hörte schnelle Schritte hinter sich, jemand folgte ihr und kam schnell näher. Akira humpelte noch immer, doch wagte weder sich umzusehen, noch ihr Tempo zu verringern, obwohl die Schmerzen in ihrem Fuß langsam unerträglich wurden. Dabei weinte sie verzweifelt und in dieser abstrakten Situation wurde ihr klar, dass ihr Kennan doch etwas bedeutet hatte.
Sie wusste, dass sie ihrem Verfolger nicht entkommen konnte, also begann sie zu schreien: "HIILLLFEEE!", schrie sie in schriller Panik "HIILLFEEE, BITTE HELFT MIR!!"
Die Menschen hier halfen normalerweise nicht, es gab so viele, die Gewaltszenen von ihren sicheren Häusern aus beobachteten, wehrlose Mädchen, aber auch Jungen, von Wegelagerern und Banden überfallen und verschleppt oder auf offener Straße verprügelt, das alles gehörte hier zum Leben und keiner dachte auch nur darüber nach seine Haut zu gefährden, um einen bewaffneten Straßenräuber davon abzuhalten, zu tun, was seine Gier von ihm verlangte. Trotzdem schrie sie weiter. Vielleicht war ein Gruppenmitglied in der Nähe, vielleicht hatte ihr Verfolger Angst, außerdem konnte das Reichenviertel nicht mehr fern sein. Dann, wie durch ein Wunder, wurden die Schritte leiser, Akira lief noch ein bisschen weiter, dann wagte sie es sich umzusehen. Tatsächlich, sie war alleine auf der Gasse. Als sie sich sicher war, dass hier tatsächlich niemand lauerte, hockte sie sich einfach auf den Boden und versenkte ihren Kopf zwischen ihren Knien, ihre Schultern bebten. Malhir war ihr Meister, doch Kennan war so etwas wie ein Vater gewesen, sie hatte nie eine wirkliche Familie gehabt, außer ihm, und nun...
Dann ließ sie den Tränen freien Lauf.
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@Alle: Falls irgendwer in der Unter oder Mittelschicht auf dem Weg zum Teehaus die Schreie gehört hat, kann er kommen. Ansonsten werde ich mich nachher selbst auf den Weg machen.

104

Dienstag, 3. Juni 2014, 01:47

"Ja... du hast Recht... Ich wollte dich nicht belästigen..." sagte die Magierin, sie wirkte noch immer verunsichert. Matthew wollte gerade etwas entgegnen, dass sie ihn nicht belästigte, aber sie fuhr schon fort und unterband seine Worte. "Matthew?" fragte sie, "Was kann ich eigentlich tun, um den Verräter zu finden?" Sie legte ihren weichen Schweif um die Hüfte des Mannes und sah ihn keck an. Matthew war von dem plötzlichen Umschwung der Stimmung überrascht, das hatte er nicht erwartet. Er schluckte kurz. "Ich weiß noch nicht... Wir sollten Gundarf aufsuchen, oder? Er wollte ohnehin mit uns in Kontakt treten." Dann schlug er sich die Hand vor die Stirn. Er hatte Farah vergessen! "Farah!", entfuhr es ihm. "Farah ist noch am Rathaus, vermutlich ist sie mit den anderen ins Teehaus gegangen, dort haben sie den Mittag verbracht. Wir sollten sie suchen und dann ersuchen wir Gundarf", schlug er vor.

Kyu hatte nichts dagegen und so machten sie sich auf den Weg in die Oberschicht. Sie wandelten durch die Gassen und näherten sich der Oberschicht, als ein schrilles Kreischen und ein Hilferuf plötzlich die Stille durchbrach. War das nicht... "Akira!", rief Matthew aus. "Kyu, das ist Akira!", rief er seiner Begleiterin zu, dann rannte er auch schon los. Er durchquerte ein paar Gassen, bog mal hier, mal dort ab - in der Hoffnung, dass er das Geräusch in die richtige Richtung eingeordnet hatte, fand aber nichts... Mist...
Er blieb stehen und fluchte kurz leise. Vermutlich war es das Beste, zurückzugehen, als sich hier im Gewirr der Gassen zu verirren. Kyu hatte er auch einfach stehen gelassen, und ihm wurde gleich unwohl bei dem Gedanken, dass er wieder nicht nett zu ihr gewesen war. Verdammt, so schwer konnte das doch nicht sein!

Dann vernahm er plötzlich ein schluchzen. Es war leisen, kaum wahrzunehmen, aber doch da. Er bog um zwei Ecken, dann sah er sie: Eine Gestalt, zusammengekauert an einer Hauswand - es war Akira. Matthew war klar, dass ihn seine hallenden Schritte bereits verraten haben mussten. "Akira? Bist du das? Ist alles in Ordnung?", fragte er vorsichtig und ging auf die junge Dracone zu.
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105

Dienstag, 3. Juni 2014, 08:04

Mordain musste kurz schmunzeln, als Salem dachte diese Froschartige Wesen seien die Fischmenschen, diese die Gruppe suchen würde.
Denn in seiner eigenen Vorstellung sahen Fischmenschen... anders aus könnte man sagen.
Raisen hatte sich auch schon um diese Wesen gekümmert, und die kälte der Höhle machte dem Schmied nicht viel aus im ersten Moment.
Er selber bekam den Winter in seiner Heimat mit... auf eine "Harte Tour".
Mordain erinnerte sich an diese Zeit, was ihn auch wieder nachdenklich machte.
Doch dies war nicht weiter wichtig.
"Wie lange wird der weg noch dauern?"

Um die Froschwesen machte sich Mordain vorerst keine Gedanken, sie schienen.. harmloser zu sein als zu manches anderes Tier.
Immerhin waren es Frösche. ... oder Fische?
An sich möchte er keine Gedanken über deren Herkunft wissen, oder eher wie diese... Dinger erschaffen hatte.

106

Dienstag, 3. Juni 2014, 15:14

"Ja, stimmt. Wir sollten Gundarf suchen, aber erst sollten wir zum Teehaus und..." "HIILLLFEEE!", schrie jemand. "HIILLFEEE, BITTE HELFT MIR!!" Was war denn das? "Kyu, das ist Akira!" brüllte Matthew sie dann auch noch an und rannte wie ein Irrer los. Er ließ Kyu einfach stehen. "Natürlich... warte nicht auf mich... ich find den Weg schon alleine... nicht..." murmelte Kyu entnervt und rannte dann hinter her. Nach dem sie Matthew eingeholt hatte, sah sie vor ihm, auf dem Boden zusammen gekauert, die kleine Akira weinen. Kyu ging vorsichtig auf sie zu, hockte sich neben sie und sprach mit beruhigender der Stimme auf die Draconin ein : "Akira... was ist denn passiert... ? Wir sind bei dir..." Die Kleine tat ihr unglaublich Leid. Sie nahm sie in den Arm und drückte sie fast mütterlich an sich. "Beruhige dich bitte..."

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107

Dienstag, 3. Juni 2014, 15:39

Nach kurzer Zeit hörte Akira wieder schnelle Schritte, die sich verlangsamten als sie näher kamen. Verängstigt sah sie auf und sah eine bekannte Gestalt, die auf sie zulief: "Akira? Bist du das? Ist alles in Ordnung?", fragte sie. Akira schaute die Gestalt an, während sie versuchte, die Tränen aus ihren Augen zu wischen.
Dann schüttelte sie zur Antwort den Kopf und wollte zu einer Erklärung ansetzen, als die Bilder wieder in ihrem Kopf zu tanzen begannen. Sie nahm wieder den Verwesungsgeruch war und schloss fest die Augen, um den Schock abzuschütteln, dann hörte sie wieder die Schritte, die sie verfolgt hatten. Als nächstes spürte sie, wie sich von hinten ein Arm um sie legte. In einem Reflex riss sie die Augen auf, fuhr beide Klauen aus und wollte um sich schlagen, doch dann hörte sie eine beruhigende Stimme: "Akira... was ist denn passiert... ? Wir sind bei dir...Beruhige dich bitte..."
Sie erkannte Kyu, Kyu und Matthew, die beiden waren offensichtlich in der Nähe gewesen und hatten ihren Verfolger verjagt. Kyu drückte sie an sich und obwohl Akira es nicht gewöhnt war, dass jemand sie aus freundlichen Gründen zu berühren versuchte - nicht mit einem Schwert oder so -, oder gerade deswegen, ließ sie es geschehen, während ihr Puls langsam herunter kam. Erst jetzt fiel ihr auf, wie schnell sie geatmet hatte und die Realität begann in ihre Augen zurückzukehren: "Tot...", erklärte sie gar nichts und dann etwas genauer "Er wurde getötet... wegen mir! Sie haben mir aufgelauert und mich gejagt!"
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Ich spüre, wie die Schreibblockade nach Monaten wieder sinkt. :>

108

Dienstag, 3. Juni 2014, 16:22

Plötzlich fuhr Akira ihre Klauen aus. Sie dachte wohl, dass Kyu ein Angreifer war und wollte sie verjagen, doch zum Glück erkannte sie die Katzenfrau rechtzeitig. Akira murmelte irgendetwas vor sich her und sagte dann : "Er wurde getötet... wegen mir! Sie haben mir aufgelauert und mich gejagt!" "Wer wurde getötet? Und von wem?" Kyuriu verstand die Welt nicht mehr. Trotzdem versuchte sie ruhig zu bleiben, schließlich ging es der Draconin schon schlecht genug.

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@Lykaon: @Ryden:
Müde. Nachdenklich.
Später mehr.

Lykaon

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109

Dienstag, 3. Juni 2014, 16:29

"Wer wurde getötet? Und von wem?", fragte Kyu ruhig.
Akira spürte, wie ihre Sinne wieder zurückkehrten. Sie hatte bereits Tote gesehen und war nicht so fertig gewesen. Es war nur... Sie hatte ihr einziges Zuhause verloren, das ihr immer sicher vorgekommen war, ihren unerschütterlichen Ziehvater und der Anblick war so furchtbar gewesen, sie hatte sich so erschrocken. Ein Zittern fuhr durch ihren gesamten Körper, dann lehnte sie sich an Kyu, während sie einen neuen Versuch startete: "Kennan. Er war mein...", sie suchte nach einer passenden Bezeichnung "...Vater", entschied sie sich schließlich "Ich wollte ihn besuchen, doch es war alles still. Ich fand ihn im Bett, völlig zerfetzt... Schon am verwesen...", in dem Moment erstickte ihre Stimme, als sie von einer neuen Welle der Angst überwältigt wurde, doch Kyu war da und hielt sie fest und Matthew auch. Sie war in Sicherheit. Sie schluckte und redete weiter, redete um die Angst zu vertreiben: "Es war noch da. Das, was ihn getötet hat hat auf mich gewartet, also bin ich weggerannt..."
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@DancingMoon: Geht in Ordnung.
@Ryden:

110

Dienstag, 3. Juni 2014, 16:42

Schon lange hatte Kyuriu niemanden mehr so am Boden zerstört gesehen, wie dieses junge Ding- Akira zitterte und es fiel ihr sichtlich schwer sich weiter zu beruhigen, also sprach sie : "Kennan. Er war mein... Vater... Ich wollte ihn besuchen, doch es war alles still. Ich fand ihn im Bett, völlig zerfetzt... Schon am verwesen...", in dem Moment erstickte ihre Stimme, als sie von einer neuen Welle der Angst überwältigt wurde. Die Katzenfrau hielt Akira weiter fest im Arm. Sie wusste nicht einmal, ob es ihr gestattet war, aber andererseits war es Kyu auch egal. Sie wollte jetzt da sein, wie auch immer. "Dei... dein Vater?... Oh Akira..." Wie sich Matthew wohl bei dieser Aussage fühlte? Schließlich hatte er auch erst vor kurzem seinen Vater verloren. "Es war noch da. Das, was ihn getötet hat hat auf mich gewartet, also bin ich weggerannt..." redete die Draconin weiter. "Es ist noch da? Gut." Sieh sah entschlossen zu Matthew. "Matt, lass uns nachsehen. Es zur Rede stellen oder besser : Töten wir dieses Mistvieh!" Jetzt blickte sie wieder runter zu Akira : "Ist das in Ordnung? Willst du mitkommen? Es ist besser, wenn du nicht alleine bist, aber erträgst du es nochmal.. ihn zu sehen?"


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@Lykaon: @Ryden:

111

Dienstag, 3. Juni 2014, 17:07

"Akira... was ist denn passiert... ? Wir sind bei dir...Beruhige dich bitte...", sagte Kyu zu Akira. Sie hatte zu ihm aufgeschlossen und war nun bei der jungen Draconin, legte den Arm um sie. "Er wurde getötet... wegen mir! Sie haben mir aufgelauert und mich gejagt!", schluchzte diese. Bevor Matthew nachfragen konnte, was denn los war, fragte Kyu bereits: "Wer wurde getötet? Und von wem?" Akiras Stimme zitterte, als sie antwortete. "Kennan. Er war mein... Vater... Ich wollte ihn besuchen, doch es war alles still. Ich fand ihn im Bett, völlig zerfetzt... Schon am verwesen..." Ihr Vater? Matthew hatte immer gedacht, Malhir sei... Aber offenbar war es anders. Wenn es wirklich Akiras Vater war, wusste Matthew, wie sie sich fühlte. "Dei... dein Vater?... Oh Akira..." - "Es war noch da. Das, was ihn getötet hat hat auf mich gewartet, also bin ich weggerannt..." Was immer es war, es musste sehr mächtig sein, wenn es einen Draconen getötet hatte, oder?
"Es ist noch da? Gut.", schloss Kyu und sah entschlossen zu ihm. "Matt, lass uns nachsehen. Es zur Rede stellen oder besser : Töten wir dieses Mistvieh!", sagte sie und ihre Stimme wurde lauter. Matthew war sich nicht sicher, ob das hilfreich sein würde. Dann besann sie sich: "Ist das in Ordnung? Willst du mitkommen? Es ist besser, wenn du nicht alleine bist, aber erträgst du es nochmal.. ihn zu sehen?"
"Wir sollten wirklich nachsehen..", bestätigte Matthew. "Auch wenn ich nicht glaube, dass man damit reden kann. Oder dass es sich einfach von uns töten lässt. Aber wir sollten... Kennan... Da rausholen."
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112

Dienstag, 3. Juni 2014, 17:35

"Es ist noch da? Gut. Matt, lass uns nachsehen. Es zur Rede stellen oder besser : Töten wir dieses Mistvieh!" verkündete Kyu schließlich entschlossen, während sie Akira immernoch im Arm hielt: "Ist das in Ordnung? Willst du mitkommen? Es ist besser, wenn du nicht alleine bist, aber erträgst du es nochmal.. ihn zu sehen?"
"Es ist in Ordnung", antwortete Akira und schluckte "Ich... ich bin ja nicht mehr alleine und ich weiß auch, was mich erwartet."
Insgeheim wollte sie eigentlich nicht zurück, doch sie konnte Kennan nicht so da liegen lassen, die Vorstellung ihn dort zu lassen war unerträglich.
"Wir sollten wirklich nachsehen..", bestätigte nun auch Matthew. "Auch wenn ich nicht glaube, dass man damit reden kann. Oder dass es sich einfach von uns töten lässt. Aber wir sollten... Kennan... Da rausholen."
Akira nickte, während sie die letzten Tränen wegwischte und grimmig die Zähne fletschte: "Wenn dieses Etwas noch da ist wird es sich wünschen geflohen zu sein", murmelte sie.
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113

Dienstag, 3. Juni 2014, 19:12

"Nun, wenn ihr einverstanden seid, dann lasst uns rein gehen." Kyu stand auf und ging vor zum Haus, welches noch immer offen stand. Akira hatte wohl in Panik vergessen, es zu schließen. Langsam trat die Magierin herein. Die Dielen quietschen, als sie zur Treppe schlich. Ein merkwürdiger Duft breitete sich in der ganzen Behausung aus. Je höher man kam, umso kräftiger wurde er. Dann entdeckte Kyuriu das Zimmer, in dem wohl Kennan liegen musste. "Ich gehe zuerst herein. Pass' du auf Akira auf Matthew, bis ich gewiss sagen kann, dass alles sicher ist." Da während dem Gang durch's Haus nichts auffälliges zu hören war, gingen alle davon aus, dass der Täter nur noch in diesem Raum sein konnte oder sich davon gemacht hatte.

Dann stieß Kyuriu auch schon die Holztür zum Schlafgemach auf und tatsächlich : Am Boden lag der umgekehrte Körper eines Toten. Die Brust aufgerissen, so dass man genau die Rippen und das Fleisch erkennen konnte, welche das Innere des Mannes schützen sollten. Mittlerweile war der faulige Gestank so stark, dass Kyu sich ein Tuch um die Nase binden musste, denn wie es aussah, lag der gute Herr hier schon ein wenig. Der Raum war übersichtlich. Es war niemand zu sehen, also hatte sich der Mörder tatsächlich einfach aus dem Staub gemacht. Feigling. "Akira, Matt. Ihr könnt herein kommen, wenn ihr wollt." sagte die Kätzin, während sie eine alte, weiche Decke um die große Wunde des Mannes wickelte. Das musste man sich nicht länger mit ansehen.

"Lasst uns ihm die letzte Ehre erweisen und ihn bestatten, so gut es geht..." sprach sie nun leiser. Akira nickte nur zustimmend. Vermutlich wollte sie die Luft dieses Raumes ausschließen und rang innerlich noch mit ihrer Trauer. Kyu suchte einige Utensilien zusammen, um einen schönen Altar zu errichten. So schob sie das Bett des Toten in die Mitte des Raumes. Drum herum platzierte sie 2 alte Kerzenständer, die sie unten im Flur und im Wohnzimmer gefunden hatte und entzündete sie. Das Bett wurde frisch bezogen. "Matthew, hilf mir Kennan auf's Bett zu legen. Ich finde, ihn einfach zu vergraben oder zu verbrennen zu ketzerisch. Es ist doch viel schöner, wenn er hier, in seinem alten Heim ruhen kann, bis wir einen Bestatter informieren können..." Er stimmte zu und somit hieften sie den Mann auf sein Bett. Er wurde vernünftig bis zur oberen Brust bedeckt und bekam einige kleine Blumen auf seinen Körper gelegt, die hinter dem Haus wuchsen. Nun war der Altar fertig. Kennan lag seelig auf seinem Bett. Es schien, als ob er schlief. Jetzt nur noch das Fenster auf und einige Worte sprechen. Dafür ließen Matthew und Kyuriu die Draconin kurz allein, bis sie nach einigen Minuten still heraustrat und die Tür schloss.

"Bleib stark, Akira... Wir werden dem Bestatter einen Brief senden, mit allen Daten und dann wird dein Vater bestattet, so schön, wie er es verdient hat..." Herzlich knuffte Kyu die Kleine und somit begaben sich die 3 ins Teehaus, wo man auch schon auf ihre Ankunft wartete. Alle setzten sich zusammen an den Tisch und sahen sich um. Was würde wohl jetzt passieren?
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Sry, aber Master Leon hat gedrängt.
@Altaris: Von mir aus kannste loslegen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »DancingMoon« (3. Juni 2014, 19:14)


114

Dienstag, 3. Juni 2014, 19:47

Der Rest der Reise innerhalb der Korallenhöhlen verlief ruhig. Ab und an begegneten sie einem der Zwetschrogen, die jedoch seit dem Zusammenstoß vorsichtig auf Abstand blieben und die Gruppe nur misstrauisch beäugten. Je tiefer sie in die Erde vordrangen, desto klammer und unerträglich kälter wurde es, bis man sogar seinen Atem in der Luft vor sich sehen konnte. Die Geräusche hier unten jedoch waren wohl das unheimlichste. Annìng kam es so vor, als würde jedes kleine Geräusch ein Echo nach sich ziehen und tausendmalundeins nachhallen. Der Boden war rutschig da er sehr nass war, hin und wieder begegneten sie sogar kleinen Bachläufen und sie hatte große Mühe sich auf den Beinen zu halten. Zu Shja hielt sie besonderen Abstand, seitdem sie sich vor einigen Stunden mühsam aus seinem Griff befreit hatte. Sie mochte es nicht, wenn man ihr zu nahe kam, und aufdringliche Gespräche schon gar nicht.

Die Stunden zogen sich nur zäh bis ein Ende der verwinkelten Gänge die vielfach abbogen und von denen nur Kyrian den Weg wusste, der sich zielsicher durch die Dunkelheit durch bewegte, in Sicht schien: Rostige Metallpfeiler waren in die Erde gerammt und bildeten einen Torbogen an dessen oberen Ende ein Gruß stand: "Willkommen, Suchende."
Ab hier an war der Weg scheinbar von Menschen(?)hand geschaffen worden, da er sich schnurgerade in einer Linlie tiefer in die Erde zog. Genaue Augen konnten am Ende einer sehr langen Strecke eine Wendeltreppe und ein anderes, seltsames Konstrukt erkennen. Die Wände waren hier immer wieder mit verzierenden Metallstriemen und heruntergekommenem Marmor verziert. Beim Durchlaufen des Ganges überkam Annìng ein unangenehmes, beengendes Gefühl.. ihr war, als würde sie geradewegs auf ihr Gefängnis zusteuern. Die Luft in dem Gang war abgestanden und stickig.

Am Ende erwartete sie zum einen die besagte, wackelig aussehende Wendeltreppe aus Eisen mit aufwendig verziertem Treppengeländer und zum anderen ein seltsames.. Ding. Ein Metallkasten? Hochverrostet natürlich, aber als Mordain über eine bestimmte Stufe davor trat, die sich unter seinem Gewicht herunterdrückte, erleuchtete sich sein Inneres und die Reisenden erkannten einen mittelgroßen Raum mit fleckigem Spiegel. Das Ding gab ein "Pling" von sich und ein Metallgitter schob sich auf.
"Wenn ich vorstellen darf, Lift, Gruppe, Gruppe, Lift.", erwiederte Kyrian amüsiert und beobachtete die Reaktionen der anderen. "Ihr habt von solchen Konstruktionen bestimmt schon mal gehört.. er ersetzt die Treppe, genauer gesagt, und ich versichere Euch, dass er Euch nach unten bringt. Ihr könnt natürlich auch die Treppe nehmen.", sagte er und verwies auf die rutschig aussehende, schmale, Wendeltreppe.

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115

Dienstag, 3. Juni 2014, 20:33

"Etwas verloren? Was denn verloren? Und was hat er versaut? Und wieso war er nicht immer ein Dämon? Wie funktioniert das? Kann das jeder?"
Farah klang wahrscheinlich wie ein kleines wissbegierdiges Kind... und das war sie momentan auch. Geheimnisse über einen Dämon herauszufinden, war bestimmt witzig! Doch schon im nächsten Moment tat Assagar das genaue Gegenteil von dem, was man 'Schmeicheln' nennen würde. Er bezeichnete sie als schwach - zumindest fasste Farah es so auf. Und dann tat er auch noch so, als würde er ohne seine Augen sehen können! Ein komisch Typ.
"Hey! Nur weil ich eine Frau bin kann ich jawohl kämpfen! Bestimmt besser als Sie!"
Mit aufgeplusterten Backen schüttelte sie Assagar trotzdem widerwillig die Hand, da hörte sie auch schon die Tür und drehte sich blitzschnell um. Es war der Rest ihrer Gruppe! Sie wurde nicht vergessen! Irgendwie fiel ihr dabei ein Stein vom Herzen.
"Hey, Akira, Kyu, Matthew! Kommt her! Hier sind wiiiir! Der Mann hier will uns helfen! Und er erzählt mir gerade Geheimnisse über den Dämon!", rief sie laut winkend durch den ganzen Raum. Diskretion war wohl nicht gerade ihre Stärke.



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Dienstag, 3. Juni 2014, 20:47

Als Akira den Raum betrat hatte Kyu Kennan bereits in eine weiße Decke gelegt und mit Matthew auf das Bett gelegt. Akira bemerkte, dass sie ihm den Knebel aus dem Mund genommen, sodass es nun tatsächlich aussah, als ob er schliefe. Das Bett war sauber und im Raum brannten zwei Kerzen. Außerdem war der provisorische Altar mit ein paar Blumen geschmücke. Kurz dachte Akira nach, ob sie ihn nach Sitten der Draconen verbrennen sollte, doch Kennan hatte nicht zu ihrem Volk gehört und sie beherrschte außerdem nicht die nötigen Beschwörungen, um ein solches Ritual würdig durchzuziehen. Sie lächelte Kyu dankbar an, für alles - dafür, dass sie dagewesen war, dafür, dass sie sie in den Arm genommen hatte... Aber vor allem dafür, dass sie aus dem schlimmen Anblick einen würdigen Ort gemacht hatte, um sich zu verabschieden. Sie ging zu dem Toten und schloss ihm die Augen, anschließend beugte sie sich über ihn und legte ihm eine Hand auf die kalte Stirn. Dann schloss sie die Augen und öffnete die Schleusen ihrer Magie, während sie sich wünschte, dass sein Körper so erhalten bliebe, bis ihn jemand holen kam.
All die Jahre hatte sie ihren Ziehvater nie besonders gemocht. Er war oft kühl gewesen, hatte nie viel Zeit gehabt. Sie hatte von ihren echten Eltern geträumt, dass sie sie eines Tages finden würden, doch nun hatte sie begriffen, wie viel Kennan für sie getan hatte, sie wusste, dass er ihr etwas bedeutete und dass sie ihn vermissen würden.
Sie sah noch einmal in sein Gesicht. Es war nun friedlich und die alte Strenge war einem Ausdruck gewichen, der an ein Lächeln erinnerte.
"Danke... Vater", murmelte sie. Dann drehte sie sich um und verließ schweigend den Raum.
Draußen knuffte Kyu sie aufmunternd in die Seite: "Bleib stark, Akira... Wir werden dem Bestatter einen Brief senden, mit allen Daten und dann wird dein Vater bestattet, so schön, wie er es verdient hat..."
Akira schniefte und lächelte Kyu dann an: "Danke, Kyu", sagte sie und auch wenn es nicht viele Worte waren, hatte sie selten in ihrem Leben mehr Dankbarkeit verspürt "Wir sollten nun ins Teehaus gehen."
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117

Dienstag, 3. Juni 2014, 20:49

Als Matthew, Kyu und Akira das Teehaus betraten, fühlte er sich für einen Moment in die Situation von vor einer Stunde versetzt, als er bei Julie Tee getrunken hatte - die selbe Sorte lag in der Luft. Das Teehaus war klein und übersichtlich, und er sah sofort, wo Farah saß - direkt gegenüber eines Mannes mit silbernen Haaren. "Hey, Akira, Kyu, Matthew! Kommt her! Hier sind wiiiir! Der Mann hier will uns helfen! Und er erzählt mir gerade Geheimnisse über den Dämon!"
Matthew begrub sein Gesicht in seiner Handfläche. Und Farah wollte mithelfen, im Geheimen einen Spion ausfindig zu machen?
Mit ein paar zügigen Schritten stand er neben dem Tisch und zischte der Elbin zu. "Ich wäre dir sehr verbunden, Farah, wenn du solche Details nicht durch ganz Dulluas brüllen würdest. Ansonsten befürchte ich, dass unsere geheime Mission scheitern wird, bevor sie richtig begonnen hat." Er war gerade etwas Harsch, aber das musste auch mal sein - Farah hatte bisher immer Glück gehabt, aber irgendwann würde sie ihre große Klappe mal in Gefahr bringen - das war seine Befürchtung. Besser, sie wurde jetzt darauf aufmerksam gemacht, als wenn es zu spät war.

Er wandte sich dann um zu dem Mann, der stillschweigend dasaß. "Ich nehme an, ihr seid unser Ansprechpartner?", fragte Matthew und hielt ihm die Hand hin. "Matthew Silverglance."

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Nachtrag mache ich abhängig von Akira, je nach dem, was sie sich vorgestellt hat. Mooni ist ja jetzt gerusht.

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Dienstag, 3. Juni 2014, 21:02

Nachdem sie stundenlang durch die dunklen Höhlen gelaufen waren, stieß die Gruppe auf Anzeichen, dass schon vor ihnen jemand hier unten gewesen war. Metallpfeiler und verrostete Maschinen.

"Wenn ich vorstellen darf, Lift, Gruppe, Gruppe, Lift. Ihr
habt von solchen Konstruktionen bestimmt schon mal gehört.. er ersetzt
die Treppe, genauer gesagt, und ich versichere Euch, dass er Euch nach
unten bringt. Ihr könnt natürlich auch die Treppe nehmen."
,


Von solchen Maschinen hatte Salem natürlich schon gehört - es sie angeblich in der Oberschicht, wo es einige höhere öffentliche Gebäude gab, und enge Treppen wären an solchen vielbesuchten Orten unpraktisch.

"Ich nehme den Lift." erklärte Salem. "Er scheint zwar nicht sehr stabil zu sein, aber dieser Treppe traue ich auch nicht viel mehr zu. Außerdem habe ich, ehrlich gesagt, Angst, auszurutschen." Der Priester begab sich also in den Raum.

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119

Dienstag, 3. Juni 2014, 22:00

@Nadzieja:
__________

Nichts. Von der jungen Frau kam nichts, sie schlug nur wieder seine Hand weg und hielt wütend Abstand zu ihm. Seufzend begab sich Shja wieder zum Rest der Gruppe, scheinbar konnte nur sie die Gedanken an andere schicken. Ihm sollte das ja egal sein, wenn sie ihn nicht mochte, dann brauchte er auch nicht mit ihr zu reden. Murrend klammerte er wieder seinen Arm um seine Schultern und fing wieder zu zittern an, es war vor wenigen Stunden noch so schön warm und heiss gewesen in der Wüste. Man hatte geschwitzt und sich die Seele aus dem trockenen Mund gehustet - hier unten schien alles erfroren zu sein. Bibbernd versuchte er sich irgendwie zu wärmen und natürlich ging es noch tiefer runter, wurde noch dunkler und Shja fühlte sich wie eines dieser seltsamen Wesen, die blind unter der Erde durchwühlten und so seltsam schwarz aussahen ( Maulwürfe ).

Ihre Reise kam schliesslich zu einem nächsten Anhaltspunkt, diese Zwetschrogen besuchten sie ab und zu, verzogen sich aber schnell wieder und fürchteten wohl den Krieger mit den weissen Haaren, der einen ihrer Kameraden getreten hatte. Seltsame Dinger. Sie schienen wirklich gut angepasst zu sein und hatten bestimmt nicht kalt, Shja aber fühlte sich wie wenn er in einer Eiskammer eingesperrt worden war. Selbst als er versuchte mit seinen Beinen etwas mehr Blut zirkulieren zu lassen - es nützte nichts.

Die Gruppe hielt an einer sehr wackelig aussehenden Treppe und einem Metallkasten an. Solche Dinger hatte Shja schon in anderer Form gesehen. Sie transportierten Dinge entweder rauf oder runter, so wie das hier aussah, würde dieser "Lift" wie Kyrian ihn nannte sie nach unten bringen.

"Wenn ich vorstellen darf, Lift, Gruppe, Gruppe, Lift. Ihr
habt von solchen Konstruktionen bestimmt schon mal gehört.. er ersetzt
die Treppe, genauer gesagt, und ich versichere Euch, dass er Euch nach
unten bringt. Ihr könnt natürlich auch die Treppe nehmen."
,


,, H-H-H-H-H-a Ha-l-lo... Lift...", knurrte Shja so schneller konnte, sein Atem gefror schon an der kalten Luft und er hob seinen Arm um dem stählernen Ding zu winken. Warum tat er das eigentlich? Naja, Kyrian hatte ihn der Gruppe vorgestellt, er musste also irgend ein Bekannter von ihm sein und wer weiss, vielleicht lebte das Ding ja. Die glühende Lampe könnte ein Auge sein und das Gitter, dass sich auftat ja der Mund. Alles könnte möglich sein - unter Kopfschmerzen.,, I-I-Ich... neh-me... T-T-reppe...", stotterte er. Irgendwie sah die Kabine nicht so aus, als würde sie einen Troll der über zwei Meter und etwas mehr wog als die anderen, noch aushalten. Obwohl er die Enge in der Kabine dazu nutzen könnte, sich zu wärmen. Treppenstufen würden es auch machen, wenn nötig rannte er nochmals die Treppe hoch und wieder runter - er wusste ja nicht, wie lang es ging bis man unten war. Ausserdem.. er musste sich jetzt schon ducken, er wäre wieder am liebsten auf allen Vieren gegangen, er hasste so tiefe Gänge und Höhlen. Kaum zu glauben, dass es auch BERGtrolle und HÖHLENtrolle gab.. für Shja waren das undenkbar kleine Trolle. Er legte die Hand an das kalte Geländer und stützte sich etwas ab, der Rost knarzte unwohl unter seinem Gewicht. Kaum vorzustellen was der Lift aushalten müsste, wenn er einstieg.

Dr. Chiba

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120

Dienstag, 3. Juni 2014, 22:14

Es dauerte nicht lang, als eine bunte nach dem Fragenausbruch von Farah das Teehaus betraten. Es waren drei neue Gestalten.
Ein Mann und zwei Frauen. An allen lag der Geruch von Blut und eine verschwand fast komplett darunter. Als wenn sie jemanden
verloren hatte der ihr nahe stand. "Ich nehme an, ihr seid unser Ansprechpartner? Matthew Silverglance."

"Assagar van Lainad. Was ist passiert? Wenn meine Teepartnerin nicht so aufgeregt wäre, würde sie vielleicht auch bemerken,
dass ihr etwas niedergeschlagen wirkt. Zumindest sie dort"
, antwortete der silberhaarige Mann und nahm die Geste mit einem
festen Händedruck an. "Außerdem... riecht ihr nach Blut..."
Genius by brith,
Slacker by choice~