Mord in Palermo

Einige Minuten zuvor:

"Immer schickt Sie mich für diese Arbeit. Ich bin mir sicher, es ist wieder nur eine Fehlinformation", jammerte der Dämon zu seiner
Begleiterin. Die zwei rückten mit einer Nachhut von etwas 200 Mann an. Einige der Späher in Xeng hatten gesehen, wie angeblich
diese Gruppe hier war und das seltsame Phänomen untersuchten im Palast. Es verging nicht mal eine Minute, bis sich die genervte
und gelangweilte Stimmung des Dämonen sich schlagartig in Freude und Blutlust änderte. Er spührte die Magie des Magiers.

"Seht Ihr, Meister. Wir sind doch richtig..." Ohne dem Kommentar seiner Begleiterin Beachtung zu schenken, zog er sein Schwert
und seinen geliebten Streitkolben. "Ruby. Du gehst vor. Ich kümmer mich hier drum..." Seine Begleiterin sah ihn einen Moment fragend
an, als sich vor ihrem Trupp erst eine schwarze Rauch bildete und nur einige Sekunden später ein nur allzu bekannter "Freund" des
Dämonen auftauchte. "Nimm die Soldaten mit. Sie wären hier eh nur im Weg..."

Ruby nichkte ihrem Meister zu und gab den Soldaten den Befehl die beiden zu umkreisen und ein schnelles Tempo vorzulegen. Auch
sie spührte die Magie, die von Palast her ausging. Es war ein Teleportzauber. Diese silberhaarige Bestie war sicher nur eine Ablenkung,
damit die anderen davon kamen. Also musste sie sich beeilen...

Jetzt:

Es hatte Ruby etwa zehn Minuten gekostet zusammen mit den Schwarzmänteln zum Palast zu gelangen. Anstatt wie der Großteil durch
den Haupteingang zu stürmen suchte sie sich einen Weg übers Dach. Keine Gegenwehr und Mauern waren kein Hindernis für sie. Die
Dämonin befahl ihren Leuten eindringlich den Magier aufzuhalten. Der Rest war nur Ablenkung. Sie stürmte über die Dachzinnen und
ließ sich von ihren Instinkten leiten. Noch etwas weiter, murmelte sie in ihrem Innern, dann hielt sie ein. Unter ihr.

Ruby atmete einen Moment beruhigend ein und aus, als sie dann mit ihrem kristallisierten Arm ausholte und einen Kampfschrei von sich
gab. Mit einem wuchtigen Hieb zertrümmerte sie das Dach. Als sie den Rauch durchbrach, welchen sie aufgewirbelt hatte, sah sie wie
einiger ihrer Männer den Magier schon umstellt hatten, aber anseinend aus Angst und Respekt ihm nicht zu nahe kamen. Mit ihrem normalen
Arm und Hand packte sie ihr Säbel. Die Klinge geformt wie Reißzähne fand eine Position , die mit der Spitze genau auf den Kopf des Magiers
zielte. Hinter Ruby fielen auch einige größere Trümmerteile.

Selbstsicher grinste die Dämonin. Wie sie es sich gedacht hatte, konnte der Magier sich nur minimal Bewegen. Als sein Blick zu ihr gen Deck
wanderte, hatte er ein schmerzverzerrtes Lächeln im Gesicht, was Ruby ankotzte. Erneut hallte ihr Schrei auf, doch dieses Mal durch den
Palast. Also die glänzede Spitze ihres Schwertes den Magier fast erreicht hatte und seine Nase nur um Haaresbereite noch entfernt war,
verschwand er. Ruby krachte mit einer gewaltigen Wucht auf den Boden und ihre Untergebenen wurden weg geschleudert. Ihr Schwert hatte
sich tief in den Boden gefressen und gewaltige Risse zeichneten sich ab. "Verdammt", knurrede die Dämonin und sah sich um, denn immer noch
erklang das Geräusch von Schwertern, die aufeinander prallten. Dabei fragte sie sich, wie wohl Azur klar kam. Assagar hatte ihn schonmal
getötet...
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@Nadzieja: @Altaris:

"Avarai per'avum!*" Dem Befehl folgend schlossen sich nun die Schwarzmäntel den niederen Dämonen an, welche in der
namensgebenden roten Farbe gekleidet waren für ihre Armee. Es waren knapp fünfzig Dämonen mit Ruby eingeschlossen
in dem Raum und viele würden ihnen noch folgen. "Ennai avaratu talaiyai kontu**", gefolgt von ihren erneuten Worten
entriss Ruby ihr Schwert dem Boden.

Etwas Staub wirbelte auf und die Dämonen fingen an Altaris zu umkreisen. Auch wenn ihre Anführerin ihnen einen Befehl
gegeben hatte, waren sie nicht darauf besinnt sinnlos in den Tod zu stürmen. Doch dann wagte einer der Schwarzmäntel
einen Versuch nur um schon einige Schritte vor Altaris an den Boden genagelt zu werden. Ein Langschwert hatte das Herz
des Dämonens durchbohrt, ihn von seinen Füßen geholt und schlug in den Boden ein wie ein Nagel in Holz, welcher von einem
Hammer hinein gerammt wurde.

"Jooooo~!" Assagar stand an dem Loch, welches Ruby in die Decke gehaun hatte. Sofort wandten sich mehrere Blick zu
ihm und alle konnten den entstellten Mann sehen. Sein linker Arm fehlte komplett und der zerrissene Mantel, sowie kaum
noch vorhandenes Hemd und eine ziemlich rampunierte Hose ließen darauf schließen, dass sein Kampf nicht gerade gut
gelaufen war. Auch steckte noch ein weiteres Schwert in seiner Brust. Es versprühte einen hellblaues Leuchten von sich,
selbst durch das getrocknete Blut des Vampirs. Mit einem Ruck löste der silberhaarige Mann auch dieses Schwert von sich
und warf es in den Kopf des zuvor an den Boden genagelten Dämonen.

Das Schwert durch sein Herz hatte nicht komplett gereicht um ihn zu töten, doch als nun die zweite Klinge in seine Stirn
eindrang und sich ebenfalls bis zum Boden durcharbeitete, verstummte er ganz. "Das gehört jetzt dir, haha", Assagar
spuckte bei seiner Bemerkung Blut und schwankte einen Moment, bis er zu Altaris lächelte und eine verabschiedende Gäste
machte. Er konnte dem einsamen Schwertkämpfer nicht helfen. Der Silberschopf war selbst in einer ziemlich schlechten Lage.
Das war alles was er tun konnte, bevor er wieder zu Rauch zerfiel und sich von dieser Todesfalle entfernte.

"Inta pástart! Itu Azurs Vàl***!!!" Als sich der ungebetene Gast wieder von Schauplatz entfernte erkannte sie erst, dass
das zweite Schwert Azur gehörte. Eine Klinge geschmiedtet in Eisflammen, wodurch es sein himmelsblaues Schimmern
bekam. Und so wie Ruby kannte, war das Schwert von Assagar genauso wenig ein gewöhnliches Schwert, doch Azurs
Schwert machte ihr mehr Sorgen. Es war so gut wie unaufhaltsam gegenüber normalen Klingen und Rüstungen, wenn man
genug Kraft in den Schwung legte. Nur ihr Kristallarm war ein sicherer Schild dagegen.

Doch unwissend wie die anderen Dämonen waren, erzürnte ihre Wut über den Verlust ihres Kameradens und mehrere
Kriegsschreie erhellten den Raum. In Gedanken versunken gab die Anführerin auch keine weiteren Befehle. Sie fragte
sich, was mit ihrem Meister passiert war. Ob er wirklich dieses Mal gefallen war. Abgelenkt warnte sie ihre Untergebene
nicht, die nun in vereinzelt sich auf den Menschen stürtzten...
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@Altaris:
*Holt ihn euch!
**Bringt mir seinen Kopf!!!
***Dieser Bastard! Das ist Azurs Schwert!!!

Als der silberhaarige Mann dem Narren seine Geschenke überbracht hatte, zog er sich ebenfalls zurück. Er schaffte es nur bis
zum Eingang der Höhle, in der sich die Gruppe befand. Geschwächt und mit flachen Atem lehnte er sich an eine der Felswände
und ließ sich an ihr herunter. Es war etwas schmerzhaft, doch im Vergleich zu seinem abgetrennten linken Arm, der klaffende
Wunde in seiner Brust und den unzähligen Schnittwunden verblasste es. Ohne sein Schwert hatte er genau das erwartet. Der
Vampir war es nicht mehr gewohnt solche Schmerzen zu ertragen.

Hatten ihn 20 Jahre wirklich so geschwächt? Vielleicht lag es auch an seiner Unfähigkeit diese Wunden zu reginieren. Ein Seufzer
entfloh Assagar und er winkelte das rechte Bein an, so dass er seinen dazugehörigen Arm eine Unterlage bieten konnte. Mindestens
hatte er geschafft die Blutungen zu stoppen. Nur etwas des roten Lebenssaft beschmierte die Felsen der Höhle und der Silberschopf
schloss mit einem beruhigenden Ausatmen die Augen. "Ich bin wieder Zuhause, Dullas~"



"Ruby!" Als ihr Name erklang, entfloh sie endlich den angstlichen Gedanken, dass ihrem Meister etwas passiert sein könnte. Egal was
es war, warum diese silberhaarige Bestie sein Schwert gehabt hatte und es nun diesem Wurm gegeben hatte, sie würde sich an diesem
hier rächen! "Hiiiiiyuuuaaaah!" Mit einem Schrei betonte die Dämonin ihre Rückkehr. "Geht mir aus dem Weg..." Unaufhaltsam stieß
sich vom Boden ab und gleitete über den Boden wie von einer Brise getragen.

So schnell wie sie heran stürmte, gab es für zwei ihrer eigenen Männer kein Entkommen mehr und sie beseitigte die Hindernisse auf
ihrem Weg. Als sie durchbrach stoppten alle anderen Dämonen. Ruby wusste, dass ihr Schwert kein Gegner gegen das von Azur war,
weshalb die Dämonin sofort mit ihrem Kristallarm versuchte einen Treffer zu landen. Doch auch wenn Altaris anscheinend nur wieder
ein einfacher Mann war, hatte er genug Zeit gehab sich vorzubereit, weshalb ihre Faust nur mit gewaltiger Wucht auf die beiden
gekreuzten Schwerter traf.

Auch wenn sie keinen direkten Schaden anrichtete, ließ der Hieb den einsamen Mann in der Höhle des Löwens einige Schritte zurück
rutschen. Doch sofort verfolgt von der mit Rachsucht gefütterten Dämonin. Ihr nächster Angriff folgte aus einem Drehsprung. Sie
achtete extra darauf, dass er gezwungen war mit dem anderen Schwert zu parrieren, damit ihres auch eine Chance hatte und so
schieren sich die zwei geformten Metalle zu Werkzeuge des Todes einen Moment an. Mit ihrem einfachen Arm konnte sie nicht genug
Kraft aufbringen, um ihn erneut weg zu schleudern. "Ich werde dich töten, dann deine Leiche nehmen und sie sechsteilen und in allen
Ländern verstreuen..."
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@Altaris:

"Dieser kleine-!" Ruby hatte nicht wirklich viel Zeit, um über den Schwerttänzer zu fluchen, als sie gen Decke blickte. Doch sofort
kniffen sich ihre Augenlieder zusammen und auch ihre Pupille. Das grelle Sonnenlicht nahm ihr jegliche Möglichkeit die Bewegungen
des Mannes zu verfolgen, weshalb sie aus Instinkt einen weiten Satz zurück machte. Und tatschälich. Der Schwerttänzer schien
nur wenige Sekunden später auf den Boden zu prallen. Es war kein lautes Krachen wie bei ihr, doch anscheinend traf nicht nur
er sondern auch seine Klingen den Boden. Den ein schriller Laut erklang zusammen mit einem etwas plumpen Poltern, als sich die
Augen der Dämonin endlich wieder beruhigt...
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@Altaris:

Dachte er wirklich sie so einfach zu überlisten konnte? So ein einfacher Schwung? Natürlich war er etwas schwerer zu Kontern
aufgrund ihres Sehvermögens, doch das war wirklich etwas zu einfach geplant. Mit einem gezielten Fausthieb ihres Kristallarms
traf sie das Handgelenk des Schwerttänzer und ein breites Grinsen lag auf ihren Lippen, als das wohltuende Geräusch von springen
Knochen an ihre Ohren gelangte.

Doch nur einen Moment später traf sie ein Schwerthieb an ihrer Hüfte. Er durchdrang ihre eigentlich so undurchdringbare Rüstung,
als wenn es Leinentücher wären und hinterließ eine tiefe Wunde. Das alles geschah innerhalb einer Sekunde und einem Wechsel aus
Lächeln zu einem starren Blick der Erkenntnis. Dieser Bastard hatte sie in die Falle gelockt. Auch wenn sie ihm das linke Handgelenk
gebrochen hatte, hinterließ er mit Azurs Schwert eine tiefe Wunde im Hüft und Bauchbereich der Dämonin, die sofort Abstand einnahm
und mit einem Bein in die Knie ging, als ein kleiner Strom Blut aus ihrer Rüstungs ins freie floß. Außer einem kurzen unterdrückten
Schmerzensschrei erfüllte auch der Klang eines dumpfen Aufschlags den Raum, sowie vibrierendes Metall. Ohne intaktes Handgelenkt,
würde seine Hand im ersten Moment das Schwert loslassen. Daran hatte sie bei ihrer Aktion gedacht und völlig vergessen, das die
wahre Gefahr von Azurs Schwert ausging...
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@Altaris:

"EVELIN! HALTS MAUL", Assagar schrie in den Höhleneingang hinein, als er lautstark die Stimme hörte, die sonst nur mit Spot
gefüllt war und nun mit Panik und Wut. "WIE SOLL ICH MICH AUSRUHEN, WENN DU HIER RUMSCHREIST WIE EIN KLEINKIND!"
Bei seiner zweiten Antwort hallte ein leises Husten hinter her und der Boden vor Assagar spränkelte sich etwas in einem feinen
Rot. "Ahhhh Gott verdammt..."




Der Kampfschrei des verletzten Schwerttänzers ließ die Dämonin aufblicken. Er rannte mit Azurs Schwert nach vorn zu einem
Stich gerichtet auf sie zu. Anscheinend schien er zu denken, sie war nicht mehr in der Lage große Ausweichmanöver auszuführen.
Aber... das musste sie auch gar nicht. Sie wartete einfach ab. Schritt für Schritt kam er näher. Das dumpfe Donnern seiner
Stiefel war durch die ganze Halle zu hören, die nur etwas abgedämpft wurden von seinem Schrei. Doch als er schon fast das Schwert
in Rubys Kopf rammen konnte, presste die Dämonin sich hoch, ließ die Klinge ihres Meister im Würgegriff ihres Kristallarms die Richtung
ändern und stieß ihr Schwert, tief in seine Brust fahren.

Die beiden waren sich so nahe, wie sich sonst nur zwei liebende waren. Beide spürten den heißen Atem des anderen und den
eisern Blick. Auch wenn Ruby den Verlauf der Klinge verändert hatte, streifte es ihre Brust und hinterließ auch dort eine
lange Schnittwunde. Doch im Gegenzug ragte ihr Schwert durch den Brustkorb von Altaris. Gehüllt in einem roten Kleid hatte
es sich durchgefressen an der Stelle wo noch vor einige Sekunden sein intaktes Herz gewesen war. "Verreck endlich", befahl
die Dämonin den Schwerttänzer und drückte ihr Schwert noch weiter durch ihn hindurch...
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@Altaris: @Nadzieja: