Nach einem ziemlich konfusen Tag an dem die Pokémon mehr unbeaufsichtigt waren und auch nur ein paar geöffnete Dosen zum Essen hingestellt bekommen hatten, liegen einige von ihnen mit noch knurrendem Magen im Bett. Frau Herz wird heute früh von Herrn Herz zu Bett gebracht, die gute Frau murmelt immer noch leise über Tragosso vor sich hin und scheint der ziemlich eskalierenden Situation nicht mehr Herr zu werden - also erledigt Herr Herz das für sie indem er ihr ein paar Beruhigungs- und Schlaftabletten unters Essen mischt.
Wirr und besorgt in Gedanken über seine Frau öffnet er danach den Kühlschrank und stellte den auf das Abendbrot wartenden Tieren ein paar Tupperdosen mit eingelegtem Gemüse und kühl gestelltem Griesbrei hin. Das musste reichen. Er selber nimmt sich ein Bier und geht dann auch zu Bett. Nicht mal ein Gutenacht bekommen die Pokémon, so sehr ist der gute Mann in sich versunken - kurz überlegt er nochmal aufs Klo zu gehen, aber dort schwimmt immer noch der seltsame Dittobrei, also lässt er es lieber und schließt gleich die Schlafzimmertür hinter sich.
Die Pokémon, nach den paar Dosen immer noch hungrig, nutzen die unbeaufsichtigte Situation und wühlen nach und nach immer dreister in den Vorratsschränken - Kleinstein öffnet sogar den Kühlschrank und isst ein paar rohe Eier, Enton versucht vergeblich an ein paar Mandarinen neben der Spühle heranzukommen (es ist zu klein!), Digda schmeißt den Müll mit dem Köpfchen um und Schiggy hilft ihm dabei. Nebulak schleckt die leeren Dosen aus und Schlurp ist besonders frech und klaubt sich die Keksdose von einem Regal. Hehe.
Nach und nach gehen alle Pokémon schlafen. Alle? Nun, fast alle. Enton ist noch eine ganze Weile länger geduldig und versucht etwas Obst zu ergattern - als letztes Pokémon gibt es dann schließlich seine Versuche auf (geholfen hat ihm keiner) und begnügt sich mit ein paar übriggebliebenen Resten aus der umgekippten Mülltruhe. Es schnieft etwas und watschelt dann in den Schlafsaal.
Ein paar Stunden später knurrt ein Magen erneut. Es ist Schlurp! Bei so einer großen Zunge KANN man sich einfach nicht nur mit Keksen ruhig stellen lassen. Fast schon fordernd betritt es im Dunkeln erneut die Küche. So schlimm sah es beileibe hier schon lange nicht mehr aus - die Kühlschranktür steht offen, das Vorratsschränkchen auch und überall ist Dreck und Schmu auf dem Boden verteilt. Fast so, als hätte hier ein Überfall stattgefunden. Schlurp stört sich daran nicht sondern klaubt sich mit seiner langen Zunge ein einsames Marmeladenglas von einem Regal. Auf einmal hört es Schritte hinter sich. Es dreht sich um und schaut sich fragend mit hängender Zunge (schließlich versucht es gerade das Glas zu öffnen) um.
Ein Fiepen, ein Schrei? Digda blinzelt als es in seiner Kuhle im Schlafsaal etwas zu hören meint. Oder waren es Überreste seines Traums? Der Traum war schön, Digda hatte eine ganze Höhle voll Würmer und Käfer für sich alleine und wollte gerade - da WAR doch jemand draußen? Ein paar Gestalten schleichen sich in den Schlafsaal doch bevor Digda sehen kann, er es ist, sind sie auch schon wieder mit den Schatten verschmolzen. Neugierig geworden wartet es noch ein paar Minuten... ihm fallen fast die Augen zu - hoffentlich ist noch nicht so viel Zeit vergangen! Es lauscht. Wartet. Ein Vogel zwitschert durch das geschlossene Fenster. Es muss bald morgen sein! Schnell, bevor jemand vor ihm aufwacht wagt es sich auch aus dem Zimmer heraus in die Küche - dort gibt Digda dann einen so hohen Schrei von sich, dass sogar Frau Herz aus ihrem tiefen Schlaf gerissen wird!
Was ist da schon wieder los? Zusammen mit ihrem Mann stehen die beiden Alten schwankend und schlaftrunken am Türrahmen, spähen auf den am Boden Körper. Körper? Er ist groß und rosa.. Herr Herz dreht sich gerade noch schnell genug von ihm weg damit er das tote Schlurp nicht mit seinem Mageninhalt übersprüht. Es ist tot! TOT! Ihre Pension ist zu einem Schlachtplatz geworden! Was war hier los?! Frau Herz verdreht die Augen und fällt in Ohnmacht, ihr Körper schlägt dumpf auf den Fliesen auf.
Digda braucht eine Weile, bevor es realisiert was es da eben gesehen hat. Es muss.. es muss.. seine Augen schnellen in der Küche herum. Da fehlen Magnete am Kühlschrank! Es muss.. die anderen wecken!
Doch die Magnete lassen dem kleinen Tier keine richtige Ruhe. Bevor es zurück zum Schlafsaal geht um die anderen zu holen und das Ehepaar nicht länger dort liegen zu lassen (Herr Herz sieht immer noch sehr grün aus) robbt es näher an das große tote Schlurp heran. Digda hatte schon immer von einer gewissen Hang zur Morbidität, ansonsten wäre es nicht zu erklären, wieso es nun genauer in den leicht geöffneten Schlund von Schlurp guckt. War da ein.. Magnet auf seiner Zunge? Wieso hatte es die denn GEGESSEN? Wusste doch jedes Ratzfratz, dass das ungesund war! Es musste an ihnen erstickt sein.. wenn es so genau darüber nachdachte, wollte Digda das eigentlich gar nicht wissen.
Den Kopf schüttelnd verzieht Digda sich zurück zum Schlafsaal, und holte tief Luft, um den anderen einen weiteren grausigen Morgen zu bescheren.
Schlurp alias Soren war die Hure (Bürger).
- Raisen
- Kurz II Bigby
- Dancingmoon
- Ryden
- Sherlock
- Soren - Magnete sind ungesund [Schlurp / Hure]
- Applekuche - elektrifiziert [Ditto / Verräter]
- Saki - geköpft [Tragosso / normales Pokémon]
- Moriarty - verbrannt [Rossana / normales Pokémon]
- Shatala - explodiert [Smogon / normales Pokémon]
- Shizuo. - virenverseucht [Porygon / normales Pokémon]
- Tako - versalzt [Muschas / Beobachter]
- Kurz I - Hals umgedreht [Raupy / normales Pokémon]
- Uwe - zertreten [Owei / normales Pokémon]
Die Tagphase beginnt.