Sie sind nicht angemeldet.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Seite erklären Sie Sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Mord in Palermo. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Freitag, 21. Oktober 2016, 06:43

Strategieguide - Fakeoutings

Hi zusammen :D
Dieser Strategieguide ist der erste einer Reihe, der hoffentlich bald weitere folgen werden. Grundsätzlich geht es darum, dass erfahrenere Spieler sich ein Thema suchen und darüber ein bisschen was schreiben, um das allgemeine Spielniveau in den Runden zu steigern. Ich habe einfach mal mit dem Thema Fakeoutings angefangen, weil ich mich damit etwas mehr beschäftigt habe und es ja doch recht häufig vorkommt - mehr dazu im eigentlichen Guide. Wenn ihr auch einen Guide schreiben wollt, freuen wir - das Team - uns, es wäre nur nett wenn ihr uns den Text vorher einmal schicken könntet, damit wir einmal drüber lesen und eventuell Änderungsvorschläge machen können, bevor ihr ihn hier reinstellt :D

"Die ganze Welt ist heute ein Maskenball: Wer keine Maske trägt, gilt als verrückt." - Werner Braun (offensichtlich MiP Experte :omg: )


Mord in Palermo Strategie: Fakeoutings

Begriff: Als Fakeouting bezeichnet man ein Outing einer Person, in der Regel eines Mafs/Werwolfs, als eine (Sonder-)rolle, die sie in Wirklichkeit nicht besitzt. Fakeoutings kommen recht oft vor (außer, es wird mit Outingverbot gespielt) und können durchaus spielentscheidend sein. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Fakeoutings. Diese unterscheiden sich in ihrer Art und vor allem in ihrem Ziel.
Erstens das Fakeouting eines Mafs, der kurz davor steht, gelyncht zu werden. Dabei dient das Fakeouting dem Ziel, zumindest eine Lynchwahl zu überleben, was nicht immer gelingt, oder aber ein Gegenouting zu erzwingen und damit im nächsten Mord die geoutete Sonderrolle mit in den Tod zu nehmen.
Dabei ist es sinnvoll für den Maf, sich als möglichst wertvolle Sonderrolle fakezuouten (ist das ein Wort? xD), um eine wertvolle Person umbringen zu können. Oft kommt diese Art von Fakeoutings erst kurz vor Lynchende, meistens in der letzten halben Stunde, da erst dann klar ist, dass es für den betreffenden Maf keine andere Wahl mehr gibt und da die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass es noch vor Ende des Lynches ein Gegenouting gibt.
Beispiel: Arthok ist normaler Maf und steht kurz davor, gelyncht zu werden. Um 20:47 hat er 4 Stimmen gegen sich und die anderen Kandidaten nur eine. Daher outet er sich nach kurzer Absprache mit seinen Mitmafs als Detektiv, die wertvollste Bürgersonderrolle im Spiel. Sofort stimmen die anwesenden Bürger um, denn auch wenn sie wissen, dass es sich um ein Fakeouting handeln könnte, ist ihnen das Risiko, ihren Detektiv zu verlieren, zu hoch.
Diese Art von Fakeouting ist in der Regel relativ ungefährlich, da die Bürger so gut wie nie das Risiko eingehen, umzustimmen. Zudem hat man in den Situationen, in denen man ein solches Fakeouting bringt, meistens nichts mehr zu verlieren. Dementsprechend ist es aber auch für die Bürger schwierig, ein solches Outing zu verhindern, bzw. zu erkennen, denn es kommt oft genug vor, dass man wirklich eine Sonderrolle lynchen möchte.
Im Beispiel ist Ryden Detektiv und rechtzeitig online, um Arthoks Fakeouting vor 21 Uhr zu sehen. Er steht nun vor der schwierigen Entscheidung, sich zu outen oder nicht. Dabei sollte man als richtige Sonderrolle einige Sachen beachten. Einmal die Uhrzeit. Sich um 20:59 gegenzuouten bringt in der Regel nichts mehr, da einfach zu wenig Zeit ist um noch umzustimmen. Zweitens die eigene Glaubwürdigkeit. Wenn man selber in Gefahr ist, gelyncht zu werden, ist es einerseits natürlich sinnvoller, sich zu outen, andererseits aber kommt es schnell gestellt herüber und die Bürger könnten genau falsch herum denken. Gleichzeitig kann man bei einem späteren Gegenouting auch für einen Maf gehalten werden. Hier sollte man die Entscheidung wirklich von der konkreten Situation abhängig machen. Drittens die bisherigen Sonderrollenergebnisse. Nach dem Gegenouting wird der echte Detektiv höchstwahrscheinlich relativ bald sterben (s. viertens). Wenn man bereits einen weiteren oder vielleicht sogar zwei Mafs gefunden hat, ist das nicht so schlimm, wenn man allerdings nur Bürger gefunden hat und es vielleicht sogar einen Verräter gibt, ist es vielleicht ratsam, lieber noch eine Nacht mit dem Gegenouting zu warten. Das gilt auch für andere Sonderrollen. Wenn eine Hexe bereits beide Tränke verbraucht hat, ist es nicht so schlimm für sie zu sterben. Viertens die anderen Sonderrollen. Wenn es eine Hexe oder noch besser einen Held gibt, ist ein direktes Gegenouting nicht so gefährlich, da man davon ausgehen kann, zumindest eine Nacht, bei geschicktem Heldenpoker vielleicht sogar zwei oder mehr zu überleben. Gleichzeitig muss man aber auch die Sonderrollen der Mafia beachten – wenn es einen Maf gibt, der einen beliebigen Spieler töten kann, sind die Überlebenschancen für den Detektiv geringer. Dieser Punkt ist natürlich sinnlos, wenn die Sonderrollen unbekannt sind, dieser Punkt kommt später nochmal vor.
Als Ergänzung ist wichtig, dass der Maf mit dem Fakeouting aufpassen muss, wenn er andere Personen (zum Beispiel als Untersuchungsergebnisse) in seinem Outing nennt. Beispielsweise könnte es unklug sein, die beiden Mitmafs als untersuchte Bürger zu nennen, da der wahre Detektiv auf die Idee kommen könnte, diese zu untersuchen. Ein solches Fakeouting ist nur sinnvoll, wenn man damit den Rest der Mafia nicht gefährdet.
Fazit: Die erste Art von Fakeouting ist für die Mafia oft von Vorteil, solange man eine gute Sonderrolle auswählt und halbwegs glaubhaft erscheint, kann man zumindest eine wichtige Sonderrolle mit in den Tod nehmen oder wenigstens enttarnen. Allerdings ist dieser Vorteil selten spielentscheidend, zumindest wenn die entsprechende Sonderrolle gut reagiert.
Zweitens gibt es das Fakeouting eines – Überraschung – noch eher ungefährdeten, oder zumindest nicht direkt bedrohten Mafs. Dieses Outing ist riskanter, da der Maf, sollte er enttarnt werden, natürlich gelyncht wird, kann gleichzeitig aber auch einen um einiges größeren Gewinn bringen, denn wenn es gut gemacht ist und der Maf Glück hat (ohne ein bisschen Glück geht es selten), wird er für längere Zeit für die entsprechende Sonderrolle gehalten und kann sehr viel Schaden anrichten.
Erstmal ist es wichtig, dass es in der Regel sinnlos ist, sich einfach irgendwann als Sonderrolle fakezuouten. Man wird normalerweise ein Gegenouting bekommen und in der Regel glauben die meisten Spieler dem Gegenouting eher – und selbst wenn man es schafft, die echte Sonderrolle zu lynchen, ist man selber dann mit Sicherheit am nächsten Tag dran. Hierbei ist wesentlich, dass im Gegensatz zum ersten Fakeouting der betreffende Maf noch nicht in direkter Gefahr war und es sich daher meistens nicht lohnt, einen Maf gegen eine Sonderrolle zu tauschen.
Das wichtigste bei einem solchen Fakeouting sind dabei Glaubwürdigkeit und das Setting. Es gibt Settings, die gut für Fakeoutings sind und Settings, die diese im Grunde unmöglich machen. Dabei gilt als Faustregel, je mehr Komponenten des Settings unbekannt sind, desto besser für den Maf. Wenn es zum Beispiel keine Einschränkungen bei den Sonderrollen sind, kann es gut sein, dass es die Sonderrolle, als die man sich outet, gar nicht gibt und es somit auch kein Gegenouting geben wird. Allerdings sind zumindest erfahrene Spieler in solchen Settings auch immer misstrauischer, was jede Form von Outings angeht. Zudem muss man beachten, dass Detektiv oder Hure gerne geoutete Spieler, gerade in solchen Runden, überprüfen.
Zentral ist auf jeden Fall die Glaubwürdigkeit des Outings, von ihr hängt alles ab. Nur wenn die Bürger dem Maf glauben, kann er ihr Vertrauen gewinnen. Bevor man sich an ein solches Outing wagt, sollte man sichergehen, dass der Vorteil es wert ist. Ein riskantes Detektivouting mit einer Chance von bestenfalls 50/50 lohnt sich nicht, wenn man höchstwahrscheinlich am Ende des Tages sowieso gewinnt. Ein Faktor ist hier zum Beispiel der Bürgermeister. Wenn man es als Maf schafft, soviel Vertrauen zu bekommen, dass man Bürgermeister wird, kann man großen Einfluss auf das Spiel nehmen.
Falls man sich also entscheidet, ein Fakeouting zu versuchen, sollte man es gut vorbereiten. Ich schreibe in dem Fall den Outingtext immer bei Word vor und sehe ihn mir dann eine Stunden später nochmal an, um zu sehen ob er immer noch glaubwürdig ist. Generell ist ein solches Outing immer spielabhängig, aber ein paar grundlegende Tipps (es gibt natürlich Ausnahmen) sind:
1. Fakeoutings dieser Art sollten nicht zu nah am Lynchende liegen, weil sie dann mehr Misstrauen erwecken
2. Es ist gut, wenn man den Bürgern irgendeine Form von „Vorteil“, der sich für sie aus dem Outing ergibt, präsentieren kann, zum Beispiel opfert man einen seiner Mitmafs, indem man sich als Detektiv outet und ihn verrät (das sollte man aber meistens vorher per PN absprechen xD)
3. Man braucht einen guten Grund, um sich gerade jetzt zu outen, beispielsweise das Ende der Mordphase oder ein „Untersuchungsergebnis“.
4. Man muss sich auf einen Kampf mit der tatsächlichen Sonderrolle einstellen. Dabei sollte man wissen, dass man in der Regel im Nachteil ist, denn während der andere immer die Wahrheit sagen kann, muss man selber geschickt lügen und läuft schnell Gefahr, aufzufliegen.
Auch hier gilt wieder, dass es wichtig ist, die eigenen Mafkameraden nicht aus Versehen zu enttarnen, man sollte immer damit rechnen, als Maf mit Fakeouting gelyncht zu werden.
Aus Bürgersicht ist ein solches Fakeouting leichter zu bekämpfen als das erstgenannte, wenn man aber darauf hereinfällt, hat man oft verloren. Es hilft meistens, sich zu fragen, ob das Outing einem Maf mehr bringen würde als einem Bürger, denn in der Regel ist das der Fall. Außerdem sollte man den Maf reden lassen, denn dabei läuft er schnell Gefahr, sich zu verraten. Als Detektiv sollte es Pflicht sein, ein Outing an dem es irgendwie Zweifel gibt zu überprüfen, selbst wenn es kein Fakeouting war hat man dann wenigstens einen sicheren Bürger.
Fazit: Diese Art von Fakeouting ist mit hohem Risiko verbunden, kann aber den Sieg bringen. Es ist wichtig, sich gut darauf vorzubereiten und das Setting genau zu kennen, bzw. zu verstehen. Außerdem hilft es, wenn die Mafia dabei als Team arbeitet, gerade wenn auch die anderen Mitglieder noch nicht unter Verdacht stehen, kann man einige sehr gute Kombinationen einbringen – der Vorteil der Mafia besteht nun einmal darin, sich absprechen zu dürfen. Fakeoutings sind ohne Zweifel schwierig (zumindest die zweite Methode), garantieren aber oft Spannung und besondere Freude, wenn sie funktionieren sollten.
Wenn ihr Anmerkungen/Änderungsvorschläge oder andere Kritik habt, immer raus damit. Ansonsten verlinke ich unten einige Runden, bei denen Fakeoutings eine große Rolle gespielt haben, wobei ich natürlich nicht alle aufführen kann. Generell ist der Detektiv die Rolle, bei der es, aus naheliegenden Gründen, die meisten Fakeoutings gibt, weshalb ich diese auch für meine Beispiele verwendet habe.
So, damit bin ich auch erstmal fertig. Ich hoffe, der Guide hat euch geholfen. Dabei will ich anmerken, dass es sich hier natürlich nur um meine Meinung handelt, ich habe allerdings in vielen Runden gute Erfahrungen mit diesen Tipps gemacht. Das wichtigste bleibt jedoch, dass man nichts als allgemeingültig betrachten muss, jede Situation ist einmalig und sich anzupassen ist eine wichtige Fähigkeit für einen guten Mord in Palermo Spieler.
Im Folgenden kommen drei Beispielrunden. Es gibt natürlich noch wesentlich mehr, ich wollte nur mal eine Auswahl an geglückten und nicht geglückten Fakeoutings präsentieren.
Beispielrunden:
1. http://mord-in-palermo.forumieren.com/t2…f-chefkoch-sieg
In dieser Runde, die bereits lange her ist, hat unser verehrter Admin und Forengründer das Setting und seine Rollenbeschreibung für ein sehr schönes fakeouting ausgenutzt und damit dann gewonnen – auch wenn er Drittpartei und nicht Maf war, ist das ein gutes Beispiel, wie man unbekannte Rollen nutzen kann.
2. http://www.mordinpalermo.de/index.php?pa…ad&threadID=847
Im Vergleich dazu die (zur Zeit) aktuellste Runde, in der ich mich ganz klassisch als Dete fakegeoutet habe, und damit schlussendlich gescheitert bin. Das Setting eignete sich sehr gut, und es hätte zahlreiche Outingmöglichkeiten gegeben, meines war allerdings zu einem Zeitpunkt, zu dem die Runde nicht mehr zu retten war, und wurde außerdem gut systematisch enttarnt.
3. http://www.mordinpalermo.de/index.php?pa…ad&threadID=600
Auch wenn diese Runde kein wirkliches Fakeouting beinhaltet, zeigt sie sehr gut, wie ein Maf sich Vertrauen erschleicht, indem er seine Mitmafs opfert. In diesem Fall hat Kurz als Maf-BM nacheinander wesentlich dazu beigetragen, seine beiden Mitmafs zu lynchen, sodass er am Ende gewonnen hat – allerdings hat das Setting auch hier wieder seinen Teil dazu beigetragen.
Mythologie

Alea iacta est...